
“I love to write songs.
It’s one of my favorite things to do. It’s very spiritual. It’s a connection. I’m just a source through which it comes. I’m inspired by a lot of things but it’s done in the heavens. I listen to the music and I just create from there.“
– Michael Jackson
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„Ich liebe es, Songs zu schreiben. Es ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Es ist sehr spirituell. Es besteht eine Verbindung. Ich bin nur die Quelle, durch die es hindurch fliesst. Ich bin von vielen Dingen inspiriert, aber es wird im Himmel gemacht. Ich höre der Musik zu, und erschaffe daraus.“
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Michael Jackson konnte weder Noten lesen noch schreiben und spielte wohl auch kein Instrument perfekt – wenn er auch verschiedene Instrumente etwas spielen konnte, wie Piano, Gitarre oder Schlagzeug. Michael hörte die kompletten Arrangements seiner Songs in seinem Kopf:
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Er liebte es, zu lesen. Er hatte mehr als 10.000 Bücher in seinem Haus. Und ich weiß das. Ich hasse es, mich auf den Prozeß zu beziehen, denn ich wollte diesen Prozeß nicht – man sollte ihn nicht über den Prozeß definieren.
Aber es ist eines der Dinge, die wir erfuhren – die Bezirksstaatsanwaltschaft durchsuchte seine gesamte Bibliothek und fand zum Beispiel ein deutsches Buch über Kunst von 1930 – solche Dinge. Und es stellte sich heraus, dass dieser Bursche, der Künstler, von dem das Buch handelte, von den Nazis verfolgt worden war. Niemand wuste das, und dann kommen die Cops und sagen: „Wir haben dieses Buch mit Bildern von nackten Menschen gefunden.” Doch es war Kunst, mit einer Menge Text dabei. Es war Kunst!
Und sie fanden ein paar andere Dinge, eine Aktentasche, die ihm nicht gehörte, mit ein paar Playboy-Heften oder so was darin. Aber sie durchsuchten das ganze Haus des Jungen, 10.000 Bücher. Und das veranlasste uns, das Gleiche zu tun, sie anzusehen.
Es gab Plätze, an denen er gern saß und las; da waren Bücher mit seinen Lesezeichen und seinen Notizen und allem darin. Und ich kann Ihnen aus Gesprächen mit ihm sagen, dass er sehr – besonders für einen Autodidakten, wie er es war; er hatte seine eigene Leseliste – er war sehr belesen. Ich will nicht sagen, dass ich besonders belesen bin, aber, sagen wir so, ich habe sicherlich viel gelesen. Ich finde Gefallen an Philosophie und Geschichte, und es war sehr angenehm, mit ihm darüber zu sprechen, denn er war sehr intellektuell, und er liebte es, über diese Dinge zu sprechen. Er prahlte jedoch nicht damit, und es kam sehr selten vor, dass er von selbst ein solches Gespräch begann. Doch wenn man mit ihm in ein Gespräch wie dieses geriet, dann war er da.He loved to read. He had over 10,000 books at his house. And I know that because – and I hate to keep referring to the case, because I don’t want the case – the case should not define him. But one of the things that we learned – the DA went through his entire library and found, for instance, a German art book from 1930-something. And it turned out that the guy who was the artist behind the book had been prosecuted by the Nazis. Nobody knew that, but then the cops get up there and say, ‘We found this book with pictures of nude people in it.’ But it was art, with a lot of text. It was art. And they found some other things, a briefcase that didn’t belong to him that had some Playboys in it or something. But they went through the guy’s entire house, 10,000 books. And it caused us to do the same thing, and look at it.
And there were places that he liked to sit, and you could see the books with his bookmarks in it, with notes and everything in it where he liked to sit and read. And I can tell you from talking to him that he had a very – especially for someone who was self-taught, as it were, and had his own reading list – he was very well-read. And I don’t want to say that I’m well-read, but I’ve certainly read a lot, let’s put it that way, and I enjoy philosophy and history and everything myself, and it was very nice to talk to him, because he was very intellectual, and he liked to talk about those things. But he didn’t flaunt it, and it was very seldom that he would initiate the conversation like that, but if you got into a conversation like that with him, he was there.
Original von Randall Roberts, 25. Juni 2009
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In Folge des Todes von Michael Jackson am heutigen Nachmittag kontaktierte West Coast Sound den langjährigen Anwalt des verstorbenen King of Pop, Bob Sanger.
Sanger vertrat Michael Jackson 16 Jahre lang und saß während des öffentlichen Prozesses von 2005, in welchem die Familie eines Jungen Jackson des sexuellen Missbrauchs von Kindern beschuldigte, mit ihm am Tisch der Verteidigung. Wir sprachen am späten Nachmittag mit Sanger.
Susan Yu, Bob Sanger, Tom Mesereau – 2005
Bob Sanger: Folgendes möchte ich sagen. Ich denke, es ist angemessen, zu diesem Zeitpunkt zu Ehren von Michael zu sprechen.
Zunächst – er war er ein großartiger Musiker und Performer, und sein Einfluss auf die Musik wirkt sich bis heute aus. Ich sah heute etwas im Fernsehen, ich weiß nicht mehr, wer es war, aber ich sah einen aktuellen Star in einem Musikvideo, und ich…
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„Ich schätze mich glücklich, das Instrument zu sein, durch das die Musik fließt.
Ich bin nur die Quelle aus der sie entspringt.“
“I feel fortunate for being that instrument through which music flows.
I’m just the source through which it comes.” ~ Michael (Ebony 1992)
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Aussagen über Michaels aussergewöhnliche Stimme und Fähigkeiten
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Lamont Herbert Dozier (Holland-Dozier-Holland):
„Ich kannte Michael schon als unglaublichen, jungen Performer und sah zu, wie er zu einem der größten Talente unserer Zeit heranwuchs. Er war ein grandioser junger Mann, dessen Talent gleichzeitig mi ihm wuchs. Er war ein innovativer, talentierter Songschreiber.Seine Werke werden in den kommenden Generationen weiter leben. Er besaß die unheimliche Fähigkeit, Menschen aller Generationen mit seinen Songs zu berühren… es geschah nicht nur durch seine stimmliche Interpretation und den Tanz, sondern seine Art des Songschreibens, die Musik und Texte durchschnitten alles, was sonst gerade im Radio passierte und wurden weltweit von allen Genres empfangen. Er hat erreicht, dass Generationen zusammen kamen um diese Songs und ihn selbst als unvergesslichen Entertainer an zunehmen.
Ich war einer der Glücklichen, die bei Motown 25 im Publikum sassen, in dem Jahr, als er Billie Jean debütierte. Die Energie, die ich nur mit „Spirit“ beschreiben kann, in diesem Raum war unbeschreiblich, sie erreichte jeden und zwang alle auf ihre Füsse. Es war die kraftvollste Energie, die ich je bei einem Künstler erlebte.
Michael war nicht nur ein großartiger Künstler und Performer, er war auch Philanthrop und ein großzügiger Mensch, dessen Talent grenzenlos war. Das letzte Mal sah ich ihn bei einer kleinen Dinner-Party in New York im Haus eines gemeinsamen Freundes. Er war ein gewiefter Geschäftsmann und eine sanfte Seele, der all denen, die vor ihm in diesem Geschäft tätig waren, enormen Respekt und Liebe entgegenbrachte. Ich vermisse ihn sehr.“
“I knew Michael when he started out as an incredible young performer and watched him grow into one of the most outstanding talents we have witnessed in our lifetime. He was a terrific young man whose talent and creativity grew as he did. He was an innovative and talented songwriter. His works will live on and on for generations to come. He had the uncanny ability to touch everyone from all generations with his songs… not just his vocal performance and dancing, but his songwriting, music and lyrics cut through whatever else was happening on radio and were received on a worldwide basis in all genres. He is responsible for the world coming together to embrace these songs and him as an unforgettable entertainer. I was one of the lucky ones who was present at the Motown 25 (Special) that year when he debuted “Billie Jean,” and I was sitting in the audience. There was an incredible energy in the room that I can only call “spirit”, that reached out and forced everyone to their feet. It was the most powerful energy I’ve ever witnessed from an entertainer. Michael was not only a great artist and performer, he was a philanthropist and such a generous man whose gifts were boundless. The last time I saw him was at a small dinner party in New York at the home of a mutual friend. He was an intelligent business man and a gentle soul who had tremendous love and respect for all of us who came before him in this business. I will miss him terribly.” ~ Lamont Herbert Dozier,(Holland-Dozier-Holland;)
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LaShawn Daniels:
„Das erste Demo, das Michael vorgespielt wurde, war „You Rock My World“. Nachdem er es gehört hatte, fragte Michael wer die Melodie gesungen hatte. Das war ich und Michael sagte zu mir: “Shawn, kannst du mir die Melodie ins Ohr singen?“ Und ich fragte, meinst du das ernst? Und er: „Ja, sing es einfach in mein Ohr.“ Ich ging also ganz nah zu ihm hin und begann, genau in sein Ohr zu singen. Dann legte er seine Hand auf meine Schulter und sagte „Nein, lass uns diesen Teil verändern.“ Und ich dachte, oh mein Gott und konnte in dem Moment nicht mehr weitersingen. Ich sagte: „Mike, hör zu, ich schätze es sehr, dass du so cool bist, aber du kannst nicht so cool mit mir sein, weil ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll und was ich jetzt tun soll. Ich kann mich nicht einmal mehr auf die Melodien konzentrieren, weil ich Michael Jackson vorsinge.“ Und er begann laut zu Lachen und erreichte, dass wir uns alle wohl fühlten.“
„The very first demo that was played to Michael was called ‘You Rock my World’. After hearing the track, Michael asked who was doing the melodies. „It was me, and Michael says, ‘Shawn can you sing the melodies in my ear’? And I’m like, ‘Are you serious dude?’ He’s like, ‘Yeah just sing it in my ear.’ I go right next to him and gotta pull towards his ear and start singing. When he puts his hand on my shoulder and says, ‘No. Let’s change this part.’ and I was like, ‘Oh, my god!’ I couldn’t even continue and had to stop. I said, ‘Mike, listen, I appreciate you beeing so cool, but you can’t be this cool with me because I don’t really know how to take it. I don’t even know what to do right now. And I can’t concentrate on the melodies because I’m singing to Michael Jackson.’ And he burst out laughing and just made us comfortable.“ ~ LaShawn Daniels on recording the Invincible Album
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Dave Way nahm Michael auf, als er den Refrain (von Remember The Time) sang, was zu dem Zeitpunkt der einzige Text war, der schon geschrieben war. Nachdem Michael den Teil einmal gesungen hatte, stoppte Way die Aufnahme:
„Michael wunderte sich, warum wir das Band stoppten. Also erklärte ich ihm, dass Teddy und ich normalerweise den Refrain einmal aufnehmen und ihn anschliessend in alle anderen Teile einkopieren. Aber Michael wollte alle Teile, in denen der Refrain vorkam, einzeln einsingen. Wir begannen mit dem Song wieder von vorne und Michael sang jede Note und Harmonie und verdoppelte, verdreifachte oder vervierfachte den Refrain. Jedes mal passte alles perfekt, die Vibratos sassen perfekt und waren im Einklang. Es war in 20 Minuten getan, schneller als wir es hätten einkopieren können.“ ~ Dave Way über Aufnahmen von ‘Remember The Time’
Dave Way recorded Michael singing the hook, which was all that was written of the lyrics at the time. After Michael sang it once, Way stopped recording. „Michael was bemused as to why we stopped the tape. So I explained that Teddy and I usually record the chorus once and then fly it in to all other chorus sections. But Michael wanted to sing the chorus sections all the way through. So we started the song from beginning, and Michael sang each note and harmony and doubled, tripled and quadrupled the hook. Each time, everything was matched to perfection, vibratos perfectly matched, perfectly in tune. It was done in 20 minutes, quicker than if we had flown them in. ~ Dave Way on recording ‘Remember the Time’
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Steve Whitsitt, Fotograf:
„Eines nachmittags war ich in meinem Hotelzimmer und das Telefon klingelte – Es war Michael. „Steve kannst du rüber ins Appartement kommen? Ich möchte etwas mit dir besprechen.“
„Natürlich, Mike, ich werde in einer halben Stunde da sein,“ sagte ich und lief die paar Blöcke zum Trump Tower hinüber, wo Michael wohnte, während er an seinem HIStory Projekt arbeitete. Als ich auf Michaels Etage ankam, liess mich sein Koch hinein und verabschiedet sich dann.
Nach ein paar Minuten Smaltalk kam Michael zum geschäftlichen Teil. „Steve, kennst du den Song „Smile“, fragt er. „Ich glaube schon, bin mir aber nicht sicher…“
„Ich sing es dir einfach kurz vor!“
Um meine Reaktion im richtigen Kontext zu verstehen, muss euch klar sein, dass ich in Port Huron, einer kleinen Stadt nördlich von Detroit, geboren und aufgewachsen bin. Ich hatte nie damit gerechnet im Leben weit herum zu kommen. Obwohl ich 3 Jahre lang als Assistent von Michaels persönlichem Fotografen gearbeitet hatte, war der Aufstieg in meine jetzige Position schwindelerregend plötzlich gekommen. Ich hatte oft Unterhaltungen mit Michael und war mit dem alltäglichen Arbeitsverhältnis angenehm vertraut, aber hier stand ich jetzt, ein Kind aus Michigan, und dieser Mann sang ein Lied für ein einköpfiges Publikum. Für mich!
Es war nicht nur die Tatsache, dass er für mich sang, es war die absolut überwältigende Klarheit seiner Acapella-Stimme, die Haare an meinen Armen stellten sich auf, ich war fast zu Tränen gerührt. Das ganze dauerte nur wenige Minuten. Als er fertig war, fragte Michael, ob ich etwas über die Geschichte des Songs wisse. Ich musste erst ein paar Sekunden durchatmen und murmelte irgendeine Antwort. Über die nächsten Stunden erzählte Michael mir dann alles über Charlie Chaplin, insbesondere über den Film „The Kid“ und über Jackie Coogan, der Kinderdarsteller, der mit Chaplin in dem Film spielte, und wie Jackies Erfahrungen dazu führten, dass es zu den Gesetzen kam, die heute Kinder-Schauspieler schützen. Michael hatte eine Fülle an Informationen. Wir sprachen darüber, wie wir das Cover für die Single fotografieren wollten, und einigten uns auf verschiedene Konzepte.“
“One late afternoon I was in my hotel and the phone rang, “Please hold for Michael…” His voice came on the line, “Steve can you come over to the apartment? I want to talk to you.” “Sure Mike, I’ll be there in a half hour,” I said. I walked the few blocks to Trump Tower where Michael was staying during the recording of the HIStory project. When I got to Michael’s floor, his chef let me in and promptly said goodbye, leaving Michael and I alone. After a minutes of chatting Michael got down to business. “Steve do you know the song “Smile?” he said. “I think so Michael, but I’m not sure…” “Here, I’ll just sing it for you.”
To put my reaction in context, one has to realize that I was born and raised in Port Huron, a small city just north of Detroit. I had never expected to go very far or do very much in my life. Though I had worked as an assistant for Michael’s personal photographer for three years, my rise to the position that I was now in was head-spinningly fast. I’d had conversations with Michael and was reasonably comfortable with the day-to-day working relationship, but here I was a kid from Michigan, and this man was singing a song for an audience one. Me. It wasn’t just the fact that he was singing for me, it was the absolute stunning clarity of his acapella voice, the hair on my arms stood up, i was moved almost to tears. The whole thing lasted only a couple of minutes. When we had finished, Michael asked me if I knew anything about the history of the song. I took a couple of seconds to catch my breath and mumbles some sort of response. For the next few hours, Michael educated me on Charlie Chaplin, and specifically his film The Kid, and about Jackie Coogan, the child actor who played opposite Chaplin in the failm, and how Jackie’s experiences led to all of the laws that now exist protecting child performers. Michael was a wealth of of information. We discussed how we wanted to approach shooting a single cover for the song, and settled on a couple of concepts.” ~ Steve Whitsitt (photographer)

Foto von Steve Whitsitt, Session für Smile-Cover
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Jimmy Jam über Aufnahmen für Scream:
„Wir sassen also da, Terry, Janet und ich, und Michael trug solche festen Schuhe und irgendeinen Schmuck, was du nicht tun solltest, weil es die Vocals bei der Aufnahme stören könnte. Alles ist bereit… Michael sagte, mit seinen Kopfhören sei alles ok, und seine Stimme war weich, nachdem er sein übliches heißes Wasser mit Ricola Hustenbonbons getrunken hatte. Er sagt also: „Lasst es uns versuchen.“ Die Musik fängt an und Michael beginnt für etwa 10 Sekunden zu tanzen, er stampft und schnippt mit den Fingern. Und dann plötzlich beginnt er zu singen. Ich habe in meinem ganzen Leben nie etwas derartiges gesehen oder gehört. Wir mussten uns wegen der schieren Energie und Kraft seines Gesangs quasi an unseren Sesseln festhalten. Und als es vorbei war, waren Terry und ich sprachlos. Und Michael fragt. „Wie war es?“ Und wir antworteten nur: „Yeah… großartig.“ Und Michael fragte uns, ob wir möchten, dass er eine weitere Aufnahme macht, und wir sagten nur: „Ja, klar!“ Und er traf es für weitere 4 oder 5 Aufnahmen genau auf den Punkt.“
„So we sat there, Terry, Janet and myself, and Michael is wearing these hard shoes and some kind of jewellery, which you’re not really supposed to in case it interferes with the vocal. Everything is fine… Michael said his headphones are OK, and his voice is smooth after he drank his usual hot water with Ricola cough drops. So he says, ‘Let’s give it a go’: The music comes on, and for about ten seconds, Michael just starts dancing around, stomping… snapping his fingers… clapping, which is really unusual. And suddenly, he just started singing. I never seen or heard anything like it in my entire life. We had to almost hold onto our chairs due to the sheer energy and force of his singing. And when it was over, Terry and I were speechless. So Michael’s like, ‘How was it?’ And we’re like, ‘Yeah… great’, and Michael then asks us if we want him to do another vocal, and we’re like, ‘Sure!’ And he nailed in about four or five takes.“ ~ Jimmy Jam on recording Scream

Jimmy Jam mit Michael Jackson im Studio
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Nicholas Pike (Komponist, arbeitete Mit Michael an “Ghosts”):
„Er ist Perfektionist, so wie alle großen Künstler – das unterscheidet sie von all den anderen. Wir verbrachten etwa 9 Tage zusammen. Zwei davon nur wir beide in meinem Studio, und dann noch die Tage, an denen wir Besprechungen hatten oder das Orchester aufnahmen. Während der ersten 10 Minuten, nachdem er in meinem Studio eingetroffen war, konnte ich nur denken. „Ich sitze hier mit Michael Jackson! Ich sitze hier mit Michael Jackson!“ Danach waren wir einfach zwei Musiker, die zusammen im Studio arbeiteten.“
“He is a perfectionist, as are all of the greatest artists – it’s what sets them apart from all the rest. We spent about nine days together. Two full days in my studio just the two of us, and then days when we had meetings, recorded the orchestra. For the first ten minutes after he arrived at my studio, all I kept thinking was, “I’m sitting here with Michael Jackson, I’m sitting here with Michael Jackson!” After that we were just two musicians working together in the studio.” ~ Nicholas Pike (composer, working with MJ on Ghosts)
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Walter Scharf (Komponist der Musik von “Ben”):
„Michael war bei allem akribisch genau, fast schon übertrieben. Sehr diszipliniert. Ich denke, es ist unglaublich, sich in dem Alter schon so zu verhalten, diese Art Bewusstsein und Gefühl gegenüber deiner Arbeit zu haben.“
“Michael was meticulous about everything, almost to a fault. Very disciplined. I think it’s marvelous to be like that at that age – to have that kind of knowledge and feeling toward your work.” ~ Walter Scharf, composer of the music to “Ben”
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Michael:
„Vocals nehme ich sehr schnell auf. Manchmal musst du dich erst in den Song hineinfinden, in die richtige Stimmung kommen. Aber bei Ben z.B. machte ich nur eine Aufnahme. Ich lieferte es gleich perfekt ab, und fragte, ob ich noch eine Aufnahme machen soll. Und der Typ sagte: „Nein, nein, das war großartig!“ Und ich sagte: „War es das?“ So entstand es. Ich machte aber trotzdem 2 Versionen von Ben. Die Version, die du im Film hörst ist eine andere wie die, die auf dem Album ist, das ist die, die ich beim ersten Versuch aufnahm. Ich vergesse auch nie die kleine Apfelkiste auf der ich stand, da ich sonst nicht an das Mikrophon gekommen wäre.“
“I do vocals pretty quick. Sometime you have to get into the song and have the right mood. But for instance, Ben I did in one take. I went right in and cut it, and I said, “wanna do an other one?” And the guy said, “no, no it was great!” And I said, “was it?” That’s how that came about. But I did two versions of Ben. I did… the one you heard in the movie was an other version than the one on the record, that I did in one take. And I never forget that little applebox I stood on because I couldn’t reach the microphone, and my name was written on it.” ~ Michael, (Interview 1980)
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Deke Richards (Produzent bei Motown):
„Michael lernte schnell, er war wie ein Schwamm, der alles aufsaugte. Er konnte mir einen Teil, den ich ihm gerade gegeben hatte, sofort vorsingen, dabei veränderte er noch eine Zeile, die dann besser war, als die, die ich ihm gegeben hatte. Ich wünschte immer, dass alle unsere Künstler so fähig wären. Und er war erst 11 Jahre alt. Mit 12 oder 13 wurde es dann geradezu beängstigend! Egal, wie gut er war, Michael wollte besser sein, er wollte letztlich der Beste sein! Ich dachte bei Michael nie daran, dass er ein Kind war. Vielleicht war das ein Fehler. Für mich war er ein Profi, der einfach noch klein und jung war…“
„Michael learned quickly. He was like a sponge, taking it all in! He could take a part I had given to him and sing it right back to me; he would also give me a line that was better than the one I had given to him. It made me wish all other artists were as capable. And he was only 11 years old. At 12 and 13, he became downright scary! No matter how good he thought he was, Michael wanted to be better, to ultimately be the best! Never thought of Michael as a child. Maybe that was a mistake. To me he was a total professional who happened to be young and small…“ ~ Deke Richards (Producer/songwriter at Motown)
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Nick Brandt:
“Ich werde niemals einen besonderen Moment vergessen. Das war beim Dreh zu Earth Song. Wir drehten nachts in New Jersey, mitten auf einem zerstörten Feld, wo alles abgebrannt war. Das war die letzte Sequenz des Liedes. Ich erinnere mich an die Stimmung beim Drehort. Überall waren all diese Techniker, sehr angewiderte und zynische Leute aus New York, die Michael gegenüber voreingenommen waren. Man konnte sogar eine gewisse Feindseligkeit ihm gegenüber spüren. Aber sobald die Musik lief und Michael anfing zu tanzen, drehten sich alle Köpfe zu ihm, alle erstarrten und ich sah, wie ihre Kinnladen herunterklappten. All diese Leute waren gefesselt von dem Spektakel dieses außergewöhnlichen Künstlers. Sie waren voller Bewunderung. Der ganze Rest war verschwunden. Das ist die Erinnerung an Michael, die ich behalten habe.” – Nick Brandt
“The most interesting time for me was on “Earth Song” when, I had a bunch of very cynical, jaded New Yorkers for crew, the part of the shoot that he was there, and they were just auh, Michael Jackson, dadadadada. But then, when he started singing, at the end of that song, and he’s just, screaming out the vocals, you could, you could just see, you just look around and everybody had stopped in their tracks and was watching him, riveted. And he’d only give you like one take from each angle because he was being blasted by, you know, these wind machines and, stuff was flying in his eyes and, just, I mean it was really hard. I mean it was just firing dust and leaves and, all matter of stuff, into his face, and everybody was just electrified. And he completely turned everybody around.”
~ Nick Brandt, director „Earth Song – Short Film“

Earth Song
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„Hast du eine Erklärung dafür, wie du es schaffst, die Leute genau das fühlen zu lassen, was du fühlst wenn du singst?“
Michael: „Da gibt es keine wirklich Erklärung… es hat nichts mit persönlicher Erfahrung zu tun. Es geschieht durch meine Darstellung, meinen Gesang, ich sag’ es mal so einfach wie möglich: es ist göttlich, ehrlich. Ich sagte es schon zuvor, als ich klein war, wußte ich nicht wirklich, was ich tat, ich sang einfach und es klang sehr gut. Ich mache es einfach und dann passiert es. Ich kann es nicht erklären. Manche Leute nennen es Talent, andere was auch immer…. aber es hat nichts mit persönlicher Erfahrung oder anderen Methoden zu tun. Es ist einfach Gefühl und Gott – ich würde sagen, hauptsächlich Gott.“
“Do you have an explanation for how you manage it to make people feel what you feel, while you’re singing?”
Michael: “There is no real explanation, …there’s nothing having to do with personal experience. It is through acting, through my singing, it’s just… I just say it as simply as possible, it’s just godly, really. I’ve said this before, when I was small I didn’t really know what I was doing, I just sang and it came out sounding pretty good. I just do it and it happens. I can’t explain it. Some people call it talent, some people call it whatever, but it’s not any personal experience or anything that make it come across, it’s just feeling and god, I’ll say, mainly god.”
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Michael:
„Ich höre Musik und wundere mich, dass sich sonst keiner bewegt. Mein Körper tut das einfach. Ein echter Tänzer ist der Mensch, der die Geräusche, die er hört interpretiert. Du wirst zum Bass, du wirst zur Trommel, du wirst zur Violine, zur Oboe. Alles geschieht in deinem Innern, nicht von Außen. Es geht nicht um Denken. Wenn ein Tänzer anfängt zu zählen – eins und zwei und drei – dann denkt er und alles ist vorbei. Du kannst es in ihren Gesichtern sehen, wenn sie zählen. Dein Ausdruck muss Eins sein mit dem, was dein Körper fühlt. Wenn ich es tue, weiß ich nicht einmal, was genau ich tue. Es ist Improvisation. Es schafft sich von selbst. Aber dein Körper muss trotzdem durch die Hölle gehen, um dich selbst auszudrücken. Du musst diese Hingabe haben.“
“I’ll hear music playing and wonder why nobody else is moving. My body just has to. A real dancer is a person who can interpret the sounds he hears. You become the bass, you become the drum, you become the violin, the oboe. And this is all internal, not external. It’s not about thinking. That’s why when a dancer starts to count – one and two and three – he’s thinking and all that should be gone. You can see it on their face if they’re counting. Your expression has to be in line with what you’re feeling in your body. So, in what I do, I don’t even know where I’m going. It’s just improvisation. It creates itself. But you still have to put your body through hell to express yourself. You have to be that dedicated.” ~ Michael Jackson, (quote from „Honoring The Child Spirit“)
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Geoge Atwell:
„Nach der Veröffentlichung von Thriller, machte Michael Urlaub in Orlando, und durch gemeinsame Freunde in LA und Orlando fragte er bei uns an, ihm bei 4 Demos von Songs, die er in seinem Kopf hatte, zu helfen. Ich war zu der Zeit Producer in den Bee Jay Studios in Orlando, und wir nahmen Keyboards, Drum Machines, Gitarren und Bässe und trafen uns zu viert mit ihm im Royal Plaza Hotel im 13. Stock. Er war sehr nett, höflich und besorgt um unser Wohlergehen.. er fragte, ob wir nicht zu müde seien, ob wir etwas zu essen wollten..etc.. Zu der Zeit unterstützte er Pepsi und das erste was wir sahen waren 3 große Flaschen Pepsi im Waschbecken. Weil Michael keine Noten las, nahm er jeden von uns mit in den Arbeitsraum und ging solange über jeden Teil bis er das hatte, was er hören wollte. Er sang den Teil vor, und wir spielten es nach und dann modifizierte er es, änderte die Intonierung, die Akkorde etc, bis er sagte “ja, das ist es!” Vor dem Zimmer sass übrigens eine Wache, und während wir bis in die frühen Morgenstunden aufnahmen, konnten wir die ganze Nacht den Aufzug klingeln hören, weil die Fans versuchten, einen Blick auf Michael zu bekommen. Sie versuchten alles nur vorstellbare, um die Wache zu überzeugen, sie hereinzulassen, aber er tat es natürlich nicht.
Auf diese Art arbeiteten wir die Melodien im Hotel aus, dann nahmen wir alles mit ins Aufnahmestudio, nahmen die Tracks auf und er sang dann dazu. An was ich mich bei diesen Sessions am meisten erinnere ist die Tatsache, dass er stimmlich nie daneben traf! Wir mussten das Band nur dann zurückspulen, wenn ein Techniker zu spät einsetzte oder anderen, technischen Problemen. Er sang die Lead Vocals und alle 3 Background Stimmen, er überlagerte sie 3x und lag nie daneben. Er benutzte nicht das Piano, um die Hintergrundstimmen herauszuarbeiten (so wie es gewöhnlich getan wird), er nahm diese Teile “einfach aus der Luft”! Das unbeschreibliche Gefühl und den Sinn für Rhythmus seines Fingerschnippens während er die Grundmelodie für uns anlegte, von der aus wir weiterarbeiten konnte, ist für immer unauslöschlich in meinem Gehirn verankert. Es war ein präziser Groove im passenden Verhältnis zu dem Beat, den wohl nur er im Stande war, zu finden. Im Studio sassen wir alle im TV Raum, um die Premiere von Thriller auf MTV anzusehen. Er war wie ein Kind, er konnte nicht glauben, dass sein Video bei MTV gespielt wurde, dass sein Thriller Album die NR. 1 der Charts war, und das, obwohl er bis dahin während seiner Karriere schon so viele Nr. 1 Hits hatte. (er war 24)
Ich fragte ihn, warum er nicht Notenlesen gelernt habe, und er antwortete, Gott habe ihm diese Gabe gegeben und er hätte Angst, diese zu verlieren, wenn er zu viel über die intellektuelle Seite von Musik lerne. Er hatte eine Reisebegleitung, einen älteren Herren, der schon 16 Jahre bei ihm war, und er liebte es ihn zu necken und Witze mit ihm zu machen, wenn er einschlief. Er bekam täglich Edits des Thriller Videos aus LA und wir sahen sie zusammen an. Das erste mal hatte er uns alle vor dem TV versammelt, hatte Popcorn und Snacks und Drinks bereit gestellt, und als er das Band abspielte fand er zu seinem Entsetzen heraus, dass ein Gast des Hauses die 11 Uhr Nachrichten über das Video gespielt hatte. Er war so verlegen, und sagte immer zu, wie Leid es ihm tat und dass er garnicht verstand, wie das habe passieren können. Also lud er uns alle für den nächsten Abend noch einmal ein. Er hielt viel von John Landis und Quincy Jones, auch wenn er sagte, dass Quincy Billie Jean nicht auf dem Album haben wollte weil er dachte, es sei nich stark genug… Nun ja, wir wissen alle, wer in der Angelegenheit richtig lag!
Wir haben sehr schöne Erinnerungen an diese Zeit als Michael noch relativ unberührt von Reichtümern und Ruhm war, er war ein wirklich fürsorglicher und wunderbarer Mensch, wenn man mit ihm zusammen war. Mein Sohn Michael (der die Drum Machine programmiert hatte) war zu der Zeit 14 Jahre alt und das war seine erste bezahlte Aufnahme-Session…was für ein großartiger Start. Wir haben wunderbare Bilder mit ihm zusammen und natürlich eine Thriller Kopie mit Autogramm. Er zeigte uns die vorstehenden Sehnen an seinem Arm, die davon kamen, dass er den Baby Tiger so fest halten musste, denn der versuchte ihn andauernd zu beissen.
Good-bye Michael..du wirst vermisst, aber bei denen, die das Privileg hatten mit dir zu arbeiten und dich zu kennen wird deine Präsenz unvergesslich sein.“
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Larry Williams:
„Michaels Talent als Musiker wird nicht ausreichend anerkannt. Natürlich tanzt er völlig synchron zur Musik; aber auch als Sänger ist sein Timing perfekt. Er ist ein wahres Rhythmusinstrument. Sänger lassen sich von Musikern inspirieren, und Musiker von Sängern – wirklich großen Sängern. Michaels Stimme ist ein unglaubliches Instrument. wenn er in Höchstform ist, reicht eine einzige Note, ein einziger Ton, und man weiß: Das ist Michael. Es braucht nicht mal das berühmte “hi-hi”, einfach nur ein “hi”, eine einzige Note, perfekt platziert von seiner intensiven, klangvollen Stimme. Er hat ein herrliches Vibrato, nicht überzogen, gerade richtig. Einfach einzigartig. Es ist wie bei Bob Dylan: er muss nur den Mund aufmachen, und egal, ob es dir gefällt oder nicht: das ist er – und es ist perfekt.“
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David Paich (Keyboarder von Toto):
„Eine weitere prägende Erinnerung hängt mit meinem Vater zusammen, dem Arrangeur Marty Paich. Er war eine lebende Legende, denn er hatte mit den Größten zusammengearbeitet: Ray Charles, Lena Hone, Ella Fitzgerald, Mel Tormé. Alle – von Quincy Jones bis zum Tontechniker Bruce Swedien – waren absolute Fans von ihm. Sie sprachen Michael auf ihn an und Michael bat meinen Vater bei Gone Too Soon und Heal The World mitzuarbeiten. Michael behandelte meinen Vater sehr respektvoll. Wer den beiden bei der Arbeit zusah, erlebte zwei Profis am Werk. Mein Vater machte Michaels Gesangsregister aus und die Noten, die er singen konnte, und sie besprachen gemeinsam, in welcher Stimmlage ein Titel gesungen werden sollte. Meinem Vater wurde plötzlich klar, dass Michael diese völlig andere Stimme hatte, diese Bühnenstimme, wie man sie in Musicals hören kann. Ein Wahnsinns Stimmumfang, völlig anders als das, was für gewöhnlich auf seinen Alben zu hören war. Die beiden arbeiteten sehr lange eng zusammen. Gemeinsam komponierten sie “Overture”, mit dem Michael damals seine Live-Konzerte eröffnete. Aber sie schrieben auch Songs zusammen, denn mein Vater wohnte nicht all zu weit von Neverland entfernt. Gemeinsam komponierten sie Musik, die ihnen gefiel: so etwas wie symphonische Gedichte, mir Orchestrierung und Michaels Stimme. Die beiden bewunderten sich gegenseitig, und das kam in ihrer Musik zum Ausdruck.“
🌟
Neil McCormick (Musik-Kritiker):
Was macht einen großartigen Sänger aus?
„Was auch immer über Michael Jackson gesagt wird, es scheint Übereinstimmung darin zu geben, dass er eine der größten populären Stimmen war. Sein Stil war typisch und absolut charakteristisch, von seinem fast ätherischen Falsetto, bis hin zu seinen weichen Mitteltönen; seine flüssige, nahtlose Kontrolle sich oft sehr schnell wechselnder Notenreihen, seine perkussiven und dennoch melodischen Ausbrüche, Schreie und Unterbrechungen (von diesen unheimlichen “tee-hee-hees” über “Grunzen” und “Heulen”)
Ungewöhnlich für jemanden, der aus der Black-American-Soul Tradition kommt, sang er nicht oft geradelinige, schlichte Balladen, aber wenn er es tat war der Effekt, der einer kraftvollen Einfachheit und Wahrheit. Jackson war im Herzen ein Tänzer, und seine stimmlichen Fähigkeiten fanden spielerisch Ausdruck in und um den Rhythmus herum. Er liebte es, seinen Gesang mehrspurig aufzunehmen (aber der Effekt war niemals übertrieben) so, dass er seine eigene Stimme aufspaltete, sich sein eigenes Call and Response lieferte. Ich denke oft, dass es eine dieser Stimmen ist, die ausserhalb jeden Wettbewerbs stehen, was man nicht von vielen Popsängern behaupten kann. Sie trifft emotional auf den Punkt, ist aber fast übermenschlich und überschreitet alle Grenzen auf eine Art, wie es selten ein große Sänger vermag und bewegt sich jenseits der Sprache hinein in die reine Musik.”
What makes a great singer?
“Whatever else is said about Michael Jackson, there seems to be universal agreement that he was one of the greatest modern popular voices. His style was original and utterly distinctive, from his almost ethereal falsetto to his soft, sweet mid-tones; his fluid, seamless control of often very fast moving series of notes; his percussive yet still melodic outbursts, ululations and interjections (from those spooky “tee-hee-hees” to grunts and wails).
Unusually for someone coming from a black American soul tradition, he did not often sing straight, unadorned ballads, though when he did the effect was of a powerful simplicity and truth. Jackson was a dancer at heart, and his vocal prowess expressed itself playfully within and around the the rhythm. He liked to multi-track himself (though the effect was never over-bearing) so that he was spinning off his own vocal, providing his own calls and response.
I often think that it is one of those voices that would stand out in any context, which you cannot say of many pop singers, hitting a space that is emotionally right on the button but is almost more than human, transcending all divides in the way that, sometimes, a great world singer can, moving beyond language into pure music.” ~ Neil McCormick [Telegraph’s chief rock music critic and not always complimentary to Michael]
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Joe Vogel „Musik als gewebtes Kunstwerk“:
„Jackson nutzte auch als Songwriter seine intuitive Musikalität. Er konnte weder Noten lesen, noch war er geübt darin, Instrumente zu spielen, doch er konnte Arrangements, Rhythmen, Tempi, Melodien und nahezu jedes Instrument für seine Titel rein mit seiner Stimme vermitteln. „Er fängt mit einem kompletten Sound und Song an“, erklärt der Produzent Bill Botrell. „Normalerweise beginnt er nicht mit dem Text, sondern er hört das gesamte Arrangement eines Songs in seinem Kopf… Er summt Teile davon. Wie kein anderer kann er den Song mit seiner Stimme zum Ausdruck bringen. Er singt nicht einfach die Texte, er kann auch in einem Drum oder Synthesizer Part Gefühle rüberbringen. Er ist wirklich gut darin, solche Dinge zu vermitteln.“ Oftmals nahm Jackson einen neuen Song mit einem Tonbandgerät auf, bis er ihn ins Studio bringen konnte oder er rief einen Musiker oder Produzenten an und spielte es ihm direkt vor. „Eines Morgens kam Michael mit einem neuen Song an, den er in der Nacht geschrieben hatte“, erinnert sich Toningenieure Rob Hoffmann. „Wir bestellten einen Gitarristen ein und Michael sang ihm jede Note und jeden Akkord vor. ‚Das hier ist der erste Akkord, die erste Note, die zweite Note, die dritte… Das hier ist der zweite Akkord, die erste Note, die zweite, die dritte… Wir erlebten dann mit, wie er ihm live aus dem Kontrollraum mit Hilfe eines SM57 die aufrichtigste und tiefste stimmliche Performance ablieferte. Er sang uns auch das gesamte Arrangement von Streichern vor, jeden einzelnen Teil. Steve Porcaro hat mir einmal erzählt, dass er miterlebt habe, wie Jackson dies mit einem kompletten Streichensemble getan hat, das mit im Raum war. Er hatte das alles in seinem Kopf, die Harmonien, einfach alles. Das waren nicht einfach nur acht Takte in Dauerschleife. Er hat sogar das gesamte Arrangement in einen Kassettenrekorder eingesungen, komplett mit Pausen und allem Drumherum.“
Wenn Jackson einmal das Fundament eines Songs hatte, fing er an, dieses auszuschmücken und zu ergänzen, Schicht für Schicht, es war ein Prozess, der manchmal ein paar Wochen dauerte und manchmal sogar Jahre in Anspruch nahm. „Musik ist wie Weben“, erklärte er. „Sie besteht aus verschiedenen Schichten, die ineinander verwoben werden und wenn du sie dir dann als Schichten ansiehst, verstehst du sie besser.“ Er mochte es sehr, dem Song Zeit zu lassen, sich selbst zu offenbaren. Wenn er noch nicht ganz da war, beschäftigte er sich mit etwas anderem und kam später wieder auf ihn zurück. Diejenigen, die mit ihm zusammenarbeiteten, sprachen oft von seiner Geduld, Konzentration und seiner echten Hingabe zu seiner Kunst. „Er war ein vollendeter Profi“, erinnert sich der technische Direktor Brad Sundberg. „Wenn geplant war, Punkt 12 Uhr mittags seinen Gesang aufzunehmen, war er um 10 Uhr morgens mit seinem Stimmtrainer Seth Riggs da und sang Tonleitern, ja Tonleitern. Ich stellte das Mikro ein, checkte die Ausrüstung, kochte Kaffee und in der Zwischenzeit sang er zwei Stunden lang Tonleitern.“
Music as Tapestry
„Jackson used his intuitive musically as a songwriter as well. While he didn’t read music or play instruments proficiently, he could vocally convey the arrangement, rhythm, tempo, and melody of a track, including nearly every instrument. “He starts with an entire sound and song,” explains producer Bill Botrell. “Usually he doesn’t start with lyrics, but he hears the whole arrangement of the song in his head… He hums things. He can convey it with his voice like nobody. Not just singing the song’s lyrics, but he can convey a feeling in a drum part or a synthesizer part. He’s really good at conveying those things.” Often Jackson would vocalize a new song into a tape recorder until he could get to a studio, other times he would call a musician or producer and dictate to him or her directly. “One morning Michael came in with a new song he had written overnight,” recalls assistant engineer Rob Hoffman. “We called in a guitar player, and Michael sang every note of every chord to him. ‘Here’s the 1st chord, 1st note, 2nd note, 3rd note. Here’s the 2nd chord, 1st note, 2nd note, 3rd note.’ etc. We then witnessed him giving the most heartfelt and profound vocal performance, live in the control room through an SM57. He would sing us an entire string arrangement, every part. Steve Porcaro once told me he witnessed [Jackson] doing that with the string section in the room. Had it all in his head, harmony and everything. Not just little 8 bar loop ideas. He would actually sing the entire arrangement into a microcassette recorder complete with stops and fills.”
Once Jackson got down the foundation of the song, he would begin fleshing it out, layer by layer, a process that would sometimes take a few weeks and sometimes take years. “Music is tapestry,” he explained. “It’s different layers, it’s weaving in and out, and if you look at it in layers, you understand it better.” He liked to allow time for the song to reveal itself. If it wasn’t quite there, he would move on to something else and come back to it later. Those who worked with him speak of his patience, focus, and genuine commitment to his craft. “He was a consummate professional,” recalls technical director Brad Sunberg. “If his vocals were scheduled for a noon downbeat, he was there at 10am, with his vocal coach Seth Riggs, singing scales. Yes scales. I would set up the mic, check the equipment , make coffee, and all the while he would sing scales for 2 hours.“ ~ Joe Vogel, „Man in the music“
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CJ deVillar:
„Er sang so gut. Wenn er in der Aufnahmebox war, kam Magie heraus. Ich konnte meine Gefühle nur schwer unter Kontrolle halten, denn ich bin eher Musiker als Toningenieur. Wenn Michael sang, traf er manchmal diese Noten, bei denen du von deinem Stuhl aufspringst, weil sie so unglaublich waren. Und ich musste mich zusammenreissen, denn ich bin der Toningenieur und kann nicht einfach vom Sitz springen, aber ein paar Mal tat ich es. Das Feuerwerk, das aus diesem Mann heraus sprühte, war unglaublich. Und es kam jedes Mal so aus ihm heraus! Es ist kraftvoll, es ist magisch. Es war, als ob er etwas kanalisierte, wenn er sang. Manchmal direkt beängstigend. Er griff das Mikrophon mit den Händen, brüllte und war voll drin. Wenn der Teil dann vorbei war, ging er vom Mikro weg, sass einfach da und beruhigte sich wieder. Manchmal musste ich 20 oder 30 Sekunden warten, bis er sich wieder gefasst hatte. Er sammelte Energie, öffnete seinen Körper und dann, Peng! Liess alles raus. Dann entspannte er, fasste sich, machte eine kleine 5 Sekunden Meditation und wir machten die nächste Aufnahme. Er arbeitete sehr fokussiert an jedem Teil. In jeder Aufnahme lag jede Menge Kraft.“
„He sang so well. When he was in the booth, magic was coming out. I had to hold my emotions, because I’m more of a music guy than an engineer. When Michael would sing, sometimes he would hit these notes where I would jump out of my seat like, Oh, my god! And I’d have to stop myself because I’m the engineer an I can’t jump out of my seat, but I did a few times. The pyrotechnics that came out of this man were ridiculous. And it came out like that all the fucking time. It’s powerful. It’s magic. It was like he was channeling when he would sing. It was scary sometimes. He would actually grab the microphone with his hands and roar and just get into it. Then the part would be over and he would get of the mic and he would just sit there and simmer. And I would wait sometimes up to 20 or 30 seconds until he got his composure back. He was gathering up energy, widening up his body and then, Bam! Letting it loose. Then relaxing, composing himself, take a slight little five-second meditation and then we’d do another take. He was really focused on every part. There was a lot of force behind every single take.“ ~ CJ deVillar about recordíng with Michael.
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Dorian Holley:
„Er nahm die Bühne mit einer Gruppe von Tänzern ein, die alle in den 20ern waren, aber man konnte die Augen nicht von IHM abwenden. Viele seiner Songs haben 6 oder 7 Teile, und er kam öfters rüber, wenn wir eine wichtige Note verpasst hatten, und er sang alle Teile im Schnelldurchgang, um uns zu verdeutlichen, was er wollte. Wir sassen einfach nur da mit offenen Mündern – es war unbeschreiblich. Er konnte immer noch alles tun, der einzige Unterschied war, dass er manchmal darüber sprach, wie es ihn schmerzte.“
Wir hatten die Technologie, sein Mikrophon separat zu schalten, und seinem Gesang getrennt von allem anderen zuzuhören. Ich hatte keine Vorstellung davon, welch ein Genie er war. Die Art, auf die er seine Stimme als ein Percussion Instrument benutzen kann, als Lyriker und Jazzsänger zu gleicher Zeit.. Ich bin sicher, dass die Leute, die in den kommenden Jahren seine Arbeit tiefer betrachten, entdecken werden, wieviel dort zu finden ist.
Es hört sich fast verrückt an zu sagen, dass sich die Show nicht um ihn drehte, aber er sagte es immer zu „Wir sind hier, um eine Botschaft über die Liebe und die Achtsamkeit gegenüber unseres Planeten zu verbreiten, damit die Leute verstehen, dass es sehr wertvoll ist, und es nicht für einfach gegeben nehmen – dafür sind wir hier.“
“He’d take the stage with this group of dancers, all in their 20s, but you couldn’t take your eyes off him … Many of his songs have six or seven parts, and he would often come over if we were missing an important note in our mix, and he would sing through all the parts rapid-fire to show us what he wanted. We would just sit there with our jaws open — it was awesome. He could still do everything … The only difference now was that he would sometimes talk about how it made him sore.”
“This time around, we had the technology to isolate just his microphone and listen to his singing separate from everything else. I had no idea what a genius he was. The way he’s able to use his voice as a percussion instrument, lyricist, jazz singer all at the same time. I’m sure as people mine his works in years to come, they’re going to discover how much is there.”
It almost sounds crazy to say that the show wasn’t about him, but … he’d put it in perspective all the time, saying, ‘This is what we’re here for, to spread a message of love and taking care of the planet, that we want people to understand it’s very, very dear and not to take it for granted.”
~ Dorian Holley, Vocal Coach TII

On Stage, Proben für This Is It
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Joe Vogel:
„Wie gewohnt sang Jackson in dieser Nacht ohne jedes Licht. Bruce Swedien und seine Assistenten konnten vom Kontrollraum aus nichts sehen. Aber das, was sie aus der Dunkelheit dröhnen hörten war erstaunlich: es war als ob Jackson aus den Lungen der Erde eine schmerzerfüllte, leidenschaftliche prophetische Stimme kanalisierte, und dem Leiden der Welt Ausdruck verlieh.
Diejenigen, die Zeuge davon waren, fühlten wie sich ihnen die Nackenhaare aufstellten. Das war der Michael Jackson, den die Medien nicht kannten: ein Künstler, seiner Kunst so verbunden, dass er völlig in einem Song aufgehen und dessen Emotionen kanalisieren konnte.“
„As was his custom, Jackson sang that night with all the lights out. From the control room, Bruce Swedin and his crew of assistant engineers couldn’t see anything. Yet what they heard roaring out of the darkness was astonishing: it was as if Jackson was channeling from the lungs of the erarth – a pained, fierce, prophetic voice, giving utterance to the suffering of the world.
Those who wittnessed it could feel the hair standing up on the back of ther necks. This was the Michael Jackson the media never knew: an artist so committed he could dissolve completely into a song and channel its emotions.“ ~ „Earth Song – Inside Michael Jackson’s Magnum Opus“ – by Joe Vogel
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Glen Ballard (Co-writer of “Man In The Mirror”):
“Dieser Song war dieser wirklich magische Moment, und das hatte ausschließlich mit der stimmlichen Interpretation Michaels zu tun. In den letzten 2 Minuten beginnt er mit diesen Incantationen (“Beschwörungen”), all diese “shamons” und “oohs”. An diesen Punkt kam er ganz von selbst. Das konnten wir sicher nicht so schreiben… Da gibt es all diese sonderbaren Intervalle in den Harmonien, die wir geschrieben haben, und Michael hat es perfekt getroffen… er fühlt Musik mit seiner Seele… er war so beseelt und rhythmisch feinsinnig… er wusste, wie man fehlerlos singt.”
“The song was this really magical moment, and it had everything to do with Michael’s vocal interpretation. In the last two minutes [he] started doing these incantations: all the ‘shamons’ and ‘oohs’. He went to that place on his own. We certainly couldn’t have written that… There were all these strange intervals in the vocal harmonies we’d written, and Michael totally got it… He felt music at its core… He was so soulful and rhythmically sophisticated… He knew how to sing flawlessly.” ~ Glen Ballard, co-writer of “Man In The Mirror”

Man In The Mirror

Michael Jacksons Rede bei der Oxford Union Society (“Oxford-speech” vom 6. März 2001)
Danke. Vielen Dank, liebe Freunde, ich danke aus tiefstem Herzen für die freundliche und warme Aufnahme. Und vielen Dank an Sie, Mr. Präsident, für Ihre freundliche Einladung an mich, der ich gerne nachgekommen bin. Ich möchte auch Shmuley meinen ganz besonderen Dank aussprechen, der hier in Oxford schon seit 11 Jahren als Rabbi tätig ist. Wir beide haben so hart gearbeitet, um ‘Heal the Kids’ zum Leben zu erwecken und auch an unserem Buch über ‘kindliche Qualitäten’ — und bei all unseren Bemühungen warst du ein sehr unterstützender und liebevoller Freund. Und ich möchte mich auch bei Toba Friedman bedanken, unserer organisatorischen Direktorin bei ‘Heal the Kids’, die heute Abend wieder an die Universität zurückkehrt, wo sie als Gelehrte tätig ist, genau wie Marilyn Piels, ein weiteres wichtiges Mitglied des ‘Heal the Kids’-Teams.
https://www.youtube.com/watch?v=AnMbkep1FeM
Ich fühle mich geehrt, an einem Ort eine Rede zu halten, der zuvor von solch wichtigen Menschen wie Mutter Theresa, Albert Einstein, Ronald Reagan, Robert Kennedy und Malcom X besucht wurde. Ich habe sogar gehört, dass Kermit der Frosch hier gewesen ist, und ich habe mich schon immer mit Kermits Botschaft verbunden gefühlt, dass es nicht einfach ist, grün zu sein. Ich bin sicher, ihm fiel es auch nicht leichter, hier oben zu stehen, als es mir jetzt fällt.
Als ich mich heute in Oxford umgeschaut habe, war ich mir der Größe und Erhabenheit dieser Einrichtung sehr bewußt, gar nicht zu reden von der Brillanz all der großartigen und begnadeten Köpfe, die seit Jahrhunderten durch diese Straßen gewandelt sind. Oxfords Wände haben nicht nur den größten Philosophen und wissenschaftlichen Genies ein Zuhause geboten, sie haben auch einige der meist geschätzten Kinderbuchautoren vorangebracht, von J. R. R. Tolkien bis hin zu C. S. Lewis.
Heute ist es mir gegönnt, in den Speisesaal der ‘Christ Church’ zu humpeln, um Lewis Carrols ‘Alice im Wunderland’ in den Bleiglas-Fenstern verewigt zu sehen. Und sogar einer meiner amerikanischen Mitbürger, der geliebte Dr. Seuss, hat diese Hallen geehrt und hat dann seine Spuren in der Fantasie von Millionen von Kindern überall auf der Welt hinterlassen.
Ich denke, ich sollte damit beginnen, meine Qualifikationen um hier heute Abend vor Ihnen sprechen zu dürfen, aufzulisten. Liebe Freunde, ich behaupte nicht, dass ich die akademische Expertise der anderen Sprecher habe, die schon in diesem Saal geredet haben, genauso wenig wie sie wohl sagen könnten, dass sie den ‘Moonwalk’ aufführen könnten — und wissen Sie, besonders Einstein war darin wirklich schlecht! Ich kann jedoch behaupten, dass ich schon mehr Orte und Kulturen dieser Welt erlebt habe, als die meisten anderen Menschen es jemals sehen werden. Und menschliches Wissen besteht nicht nur aus Büchereien voll von Pergament und Tinte, es umfasst auch das gesamte Wissen, dass in den Herzen der Menschen geschrieben steht, gemeißelt in menschliche Seele und eingraviert in die menschliche Psyche.
Und Freunde, ich habe in diesem relativ kurzen Leben schon so viel erlebt, dass ich immer noch nicht recht glauben kann, dass ich erst 42 Jahre alt bin! Ich sage oft zu Shmuley, dass ich sicher bin, dass ich, in ‘Seelen-Jahren’ gerechnet, mindestens 80 sein muss — und heute Abend laufe ich ja sogar wie ein 80-Jähriger …Und so hören Sie sich bitte meine Botschaft an, denn was ich Ihnen heute Abend sagen möchte, kann der Menschheit und unserem ganzen Planeten Heilung bringen.
Durch Gottes Gnade habe ich das Glück gehabt, mir viele meiner künstlerischen und professionellen Bestrebungen schon in meinen frühen Lebensjahren zu erfüllen. Aber das sind Leistungen, und Leistungen allein kann man nicht damit gleichsetzen, wer ich bin. Tatsächlich konnte man dem lachenden und strahlenden 5-Jährigen, der ‘Rockin‘ Robin’ und ‘Ben’ vor bewundernden Mengen gesungen hat, überhaupt nicht ansehen, wie der Junge hinter diesem Lachen wirklich war. Und heute stehe ich vor Ihnen weniger als Pop-Ikone — was auch immer das bedeuten mag — sondern viel mehr als eine Ikone einer Generation, einer Generation, die nicht mehr weiß, was es bedeutet, Kinder zu sein. Wir alle sind das Produkt unserer Kindheit. Aber ich bin das Produkt eines Mangels an Kindheit, des Fehlens dieses wertvollen und wunderbaren Alters, in dem man übermütig spielerisch und sorglos in der Welt herumtoben kann, sich in der Bewunderung von Eltern und Verwandten sonnen kann und in der die größte Sorge vielleicht die ist, für das Diktat am Montagmorgen zu üben.
Wem die ‘Jackson Five’ bekannt sind, weiß, dass ich schon im zarten Alter von fünf Jahren mit Auftritten begann und das seither immer weiter getan habe — ich habe niemals mit Singen und Tanzen aufgehört. Aber auch wenn aufzutreten und Musik zu machen zweifellos immer zu meinen größten Freuden gezählt haben, habe ich mir dennoch als ich jung war, nichts sehnlicher gewünscht, als ein gewöhnlicher kleiner Junge zu sein. Ich wollte Baumhäuser bauen, Wasserballon-Schlachten machen und Verstecken mit meinen Freunden spielen. Aber das Schicksal wollte es anders, und alles, was ich tun konnte, war, das Lachen und Spielen, das überall um mich herum stattfand, zu beneiden. Von meinem professionellen Leben gab es keine Pause. Aber Sonntags ging ich ‘missionieren’ — so nennen die Zeugen Jehovas ihre Missionarsarbeit. Und bei diesn Gelegenheiten konnte ich die Magie der Kindheit anderer sehen. Weil ich damals schon berühmt war, musste ich mich verkleiden. Ich zog mir ein ‘Fetten-Kostüm’, Perücke, Bart und Brille an, und wir verbrachten den Tag in den Vororten im südlichen Kalifornien, gingen von Tür zu Tür oder machten die Runde durch Einkaufszentren, um den ‘Wachturm’ zu verteilen.
Ich liebte es so sehr, in diese normalen Haushalte zu gehen, mit den die zotteligen Läufern auf dem Fußboden, den Lehnstühlen, in denen Kinder ‘Monopoly’ spielten, wo Großmütter Babys hüteten und all diese wunderbaren, gewöhnlichen Szenen des Alltagslebens stattfanden. Ich weiß, viele würden sagen, diese Dinge seien ja nichts Besonderes. Aber für mich waren sie einfach faszinierend. Ich dachte immer, dass ich der einzige wäre, der sich fühlte, als ob er keine Kindheit gehabt hätte. Ich glaubte, dass es wohl nur eine Handvoll Leute gibt, mit denen ich diese Gefühle teilen könnte.
Als ich kürzlich Shirley Temple Black traf, den großen Kinderstar der 30er und 40er Jahre, sagten wir zunächst gar nichts. Wir haben einfach miteinander geweint, weil sie einen Schmerz mit mir teilen konnte, den sonst nur enge Freunde von mir, wie Elizabeth Taylor und McCauley Culkin kennen.
Ich erzähle Ihnen das nicht, um Ihre Sympathie zu gewinnen, sondern um auf meinen ersten wichtigen Punkt zu kommen: es sind nicht nur Hollywood-Kinderstars, die unter einer ‘nicht-existenten’ Kindheit leiden. Vielmehr ist das heutzutage ein universelles Unglück, eine weltweite Katastrophe. Die Kindheit ist das große Opfer des modernen Lebens geworden.
Überall um uns herum erschaffen wir Gruppen von Kindern, die nicht die Freude, nicht das Recht und nicht die Freiheit hatten zu wissen, wie es ist, ein Kind zu sein. Heute werden Kinder ständig dazu angehalten, schneller erwachsen zu werden, so als ob diese Periode die man Kindheit nennt, lästig ist, und man sie nur ertragen und möglichst schnell hinter sich bringen muss. Und bei dieser Thematik bin ich sicherlich einer der Welt größten Experten.
Unsere Generation ist Zeuge der Abschaffung des ‘Eltern-Kind-Vertrages’ geworden. Psychologen veröffentlichen Bibliotheken von Büchern, in denen sie die destruktiven Auswirkungen beschreiben, die entstehen, wenn man seinen Kindern die bedingungslose Liebe vorenthält, die für die gesunde Entwicklung ihres Verstandes und Charakters so notwendig ist. Und wegen dieser Vernachlässigung müssen sich viel zu viele Kinder im Grunde ‘selbst erziehen’. Sie wachsen distanzierter zu ihren Eltern, Großeltern und anderen Familienmitgliedern auf, weil sich überall um uns herum das unzerstörbare Band, das einst die Generationen zusammenhielt, langsam auflöst. Diese Missachtung hat eine neue Generation hervorgebracht — nennen wir sie Generation O — die jetzt die Fackel der Generation X übernimmt. Das O steht für eine Generation, die äußerlich alles hat, Reichtum, Erfolg, ausgefallene Kleidung und tolle Autos, aber eine gähnende Leere in ihren Herzen. Dieser Hohlraum in unsere Brust, diese Leere in unserem Innersten, diese Lücke in unserer Mitte ist der Ort, wo das Herz einst geschlagen hat und der einst mit Liebe gefüllt war. Und es sind nicht nur die Kinder, die leiden. Den Eltern geht es genauso.
Je mehr wir kleine Erwachsene in den Körpern unserer Kinder heranzüchten, um so mehr werden wir auch selbst von unseren eigenen kindlichen Qualitäten distanziert, und dabei gibt es so vieles am Kind sein, was es wirklich wert ist, im Erwachsenenleben bestehen zu bleiben.
Die Liebe, meine Damen und Herren, ist das wertvollste Erbe der Menschheit, ihr reichstes und goldenes Vermächtnis. Und es ist ein Schatz, der von Generation zu Generation weitergegeben wird. Ältere Menschen mögen den Reichtum, den wir genießen können, nicht gehabt haben. In ihren Häusern mag es keine Elektrizität gegeben haben, und sie mussten vielleicht all ihre vielen Kindern in kleine Häuser ohne Zentralheizung quetschen. Aber in diesen Häusern gab es keine Dunkelheit, und es war dort nicht kalt. Sie wurden hell erleuchtet durch dem Schein der Liebe und gemütlich angewärmt von jener Wärme des menschlichen Herzens. Eltern, unbeeinflusst von der Gier nach Reichtum und Status, machten ihre Kinder zum Mittelpunkt ihres Lebens.
Wie Sie alle wissen, sind unsere beiden Länder auseinander gebrochen aus einem Grund, den Thomas Jefferson als ‘bestimmte unveräußerliche Rechte’ bezeichnete. Und während wir Amerikaner und Briten vielleicht noch über Rechtmässigkeit seiner Behauptungen streiten, wurde dabei doch niemals darüber diskutiert, dass auch Kinder bestimmte unveräußerliche Rechte haben und dass die graduelle Auflösung dieser Rechte dazu geführt hat, dass weltweit Kindern die Freuden und Sicherheiten der Kindheit abgesprochen wurden.
Ich würde heute vorschlagen, dass wir in jedem Heim eine universelle ‘Kinderrechts-Liste’ aufhängen, die beinhaltet:
1) Das Recht geliebt zu werden, ohne es sich verdienen zu müssen
2) Das Recht beschützt zu werden, ohne es verdient zu haben
3) Das Recht, sich wertvoll zu fühlen, auch wenn man mit nichts in die Welt gekommen ist
4) Das Recht, dass einem zugehört wird, ohne dass was man sagt interessant sein muss
5) Das Recht, eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen zu bekommen, ohne mit den Nachrichten oder Abend-Serien konkurrieren zu müssen
6) Das Recht auf Bildung, ohne dabei in der Schule Gewehrkugeln ausweichen zu müssen
7) Das Recht, als bewundernswert angesehen zu werden — auch wenn man ein Gesicht hat, das nur eine Mutter lieben kann
Liebe Freunde, die Grundlage jedes menschlichen Wissens, der Anfang des menschlichen Bewusstseins, muss sein, dass jeder einzelne von uns ein Objekt der Liebe ist!
Schon bevor man weiß, ob man nun rotes oder braunes Haar hat, bevor man weiß, ob jemand schwarz oder weiß ist, bevor man weiß, was für einer Religion er angehört, schon vor all dem muss man wissen, dass man geliebt wird.
Vor etwa 12 Jahren, als ich gerade dabei war, meine ‘Bad’-Tour zu starten, kam ein kleiner Junge mit seinen Eltern zu mir zu Besuch nach Kalifornien. Er war an Krebs erkrankt und er sagte mir, wie sehr er meine Musik und mich lieben würde. Sein Eltern erzählten mir, dass er nicht überleben würde, dass er jeden Tag sterben könnte. Und ich sagte zu ihm: „Schau, ich werde in 3 Monaten in deine Heimatstadt in Kansas kommen, um dort meine Tour zu eröffnen. Ich will, dass du zu der Show kommst! Ich werde dir diese Jacke von mir schenken, die ich in einem meiner Videos getragen habe.“ Seine Augen leuchteten auf und er fragte: „Du willst mir das schenken?!“ Ich sagte: „Ja, aber du musst mir versprechen, dass du sie während der Show tragen wirst.“ Ich wollte, dass er durchhält. Ich sagte: „Wenn du zu meiner Show kommst, will ich dich in dieser Jacke und diesem Handschuh sehen“, und ich gab ihm einen meiner mit Kristallen besetzten Handschuhe — und normalerweise gebe ich solche Handschuhe niemals weg.
Und er war wie im Himmel. Aber vielleicht war er dem Himmel wirklich schon zu nahe, denn als ich in seine Stadt kam, war er bereits gestorben, und sie hatten ihn in der Jacke und dem Handschuh begraben. Er war erst zehn Jahre alt. Gott weiß und ich weiß, dass er sein bestes gab um durchzuhalten. Aber wenigstens wusste er, als er starb, dass er geliebt wurde und zwar nicht nur von seinen Eltern, sondern auch von mir, einem ‘nahen Fremden’ — ich liebte ihn auch. Und mit all dieser Liebe wusste er, dass er nicht alleine in diese Welt gekommen war, und sicherlich verließ er sie auch nicht einsam.
Wenn man diese Welt in dem Wissen betritt, geliebt zu sein und sie auch mit diesem Wissen wieder verlässt, dann kann man auch mit allem, was dazwischen liegt, umgehen.
Ein Professor mag Sie erniedrigen, aber Sie werden sich nicht erniedrigt fühlen, Ihr Chef mag Sie unterdrücken wollen, aber Sie werden nicht wirklich unterdrückt sein, ein körperlicher Gegner mag Sie bezwingen, aber dennoch werden Sie triumphieren. Wie könnte einer von ihnen wirklich die Oberhand gewinnen und Sie unterkriegen? Wenn Sie doch wissen, dass Sie jemand sind, der es wert ist, geliebt zu werden. Der Rest ist doch nur Verpackung. Aber wenn man dieses Wissen, geliebt zu werden nicht hat, ist man verdammt, in der Welt nach etwas zu suchen, um sich selbst damit aus- und aufzufüllen. Doch es ist egal, wieviel Geld man macht oder wie berühmt man wird, man wird sich stets leer fühlen. Das, wonach man eigentlich sucht, ist diese unbedingte Liebe, Akzeptanz ohne Voraussetzungen. Eben das, was einem bei seiner Geburt aberkannt worden ist.
Lassen Sie mich ein Bild für Sie skizzieren. Das ist ein typischer Tag in Amerika: sechs junge Menschen unter 20 werden Selbstmord begehen, 12 Kinder unter 20 werden durch Schusswaffen sterben — bitte denken Sie daran, das ist ein Tag, kein Jahr! 399 Kinder werden wegen Drogenmissbrauchs verhaftet werden, 1 352 Babys werden von jugendlichen Müttern geboren werden. Das geschieht in einem der reichsten und weitest entwickelten Ländern in der Geschichte der Welt! Ja, in meinem Land gibt es eine Welle an Gewalt, wie sie in keiner anderen Industrienation stattfindet. Das ist die Art, wie junge Menschen in Amerika ihre seelischen Verletzungen und ihre Wut ausdrücken.
Aber denken Sie nicht, dass es den gleichen Schmerz und Zorn nicht auch in England gibt. Studien in diesem Land zeigen, dass sich in jeder Stunde drei Teenager in den UK selbst Schaden zufügen, oft schneiden sie sich oder verbrennen sich oder nehmen Überdosen von Drogen. Das ist der Weg, den sie sich ausgesucht haben, um mit dem Schmerz der Vernachlässigung und der emotionalen Qual zurechtzukommen. In England kommen gerade mal 20 % der Familien zusammen, um einmal im Jahr gemeinsam Abend zu essen — einmal im Jahr! Und was ist mit der schönen Tradition, Kindern Gute-Nacht-Geschichten vorzulesen? Untersuchungen aus den 1980ern zeigen, dass Kinder, denen vorgelesen wird, einen höheren Bildungsstand besitzen und ihre Mitschüler weit übertreffen.
Und dennoch wird gerade mal 33 % der britischen Kinder im Alter von zwei bis acht Jahren regelmäßig eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen. Vielleicht können Sie dem ja nicht so viel entnehmen, bevor Sie nicht wissen, dass noch 75 % ihrer Großeltern Gute-Nacht-Geschichten vorgelesen bekommen haben, als sie im selben Alter waren. Sicherlich müssen wir uns nicht fragen, woher all dieser Schmerz, Zorn und das gewalttätige Verhalten kommen mag. Es erklärt sich von selbst, dass Kinder sich gegen diese Vernachlässigung aufbäumen, dass sie sich gegen diese Gleichgültigkeit auflehnen und dass sie laut aufschreien, nur, um beachtet zu werden. Die verschiedenen Kinderschutzorganisationen in den Staaten sagen, dass in einem durchschnittlichen Jahr Millionen von Kindern Opfer von Misshandlung in Form von Vernachlässigung sind, ja, von Nichtbeachtung. In reichen, privilegierten Heimen, die bis zum Dach mit irgendwelchem technischen Krimskrams vollgestopft sind; Heimen, in denen die Eltern zwar nach Hause kommen, aber niemals richtig zu Hause sind, weil sie mit den Gedanken immer noch im Büro sind. Und ihre Kinder? Nun, die behelfen sich mit jedem Krümel Emotionalität, den sie bekommen können. Aber von endlosem Fernsehen, Computerspielen und Videos bekommen sie nicht eben viel.
Diese harten, kalten Zahlen, die, wie ich finde, einem das Herz in Stücke reißen und das Gemüt zerrütten, sollten Ihnen zeigen, warum ich so viel meiner Zeit und Ressourcen dazu verwendet habe, unsere neue Initiative ‘Heal the Kids’ zu einem großen Erfolg zu machen. Unser Ziel ist einfach: die Erneuerung des Eltern-Kind-Bandes, dieses Versprechen wieder zu erneuern und den Weg zu ebnen für all die wunderbaren Kinder, die auch zukünftig auf dieser Erde sein werden. Aber weil dies meine erste öffentliche Rede ist und Sie mich so warm und herzlich empfangen haben, denke ich, dass ich Ihnen noch mehr erzählen möchte. Jeder von uns hat seine eigene Geschichte und so können Statistiken persönlich werden. Man sagt, dass Eltern sein wie ein Tanz ist. Man macht einen Schritt, das Kind macht einen anderen. Ich habe herausgefunden, dass es nur die eine Hälfte ist, die Eltern dazu zu bringen, sich wieder ganz selbst ihren Kindern zu widmen. Die andere Hälfte besteht darin, die Kinder dazu zu bringen, ihre Eltern wieder zu akzeptieren.
Ich erinnere mich daran, dass wir in meiner Kindheit diesen verrückten Hund ‘Black Girl’ hatten, eine Mischung aus Wolf und Retriever. Sie war nicht nur ein schlechter Wachhund, sondern auch solch ein verschrecktes und nervöses Ding, dass es ein Wunder war, dass sie nicht jedes Mal in Ohnmacht gefallen ist, als ein Truck vorüber gerumpelt oder ein Gewitter über Indiana hinweggefegt ist. Meine Schwester Janet und ich gaben dem Hund so viel Liebe, aber wir konnten das Vertrauen, das ihm von seinem vorigen Besitzer geraubt wurde, nie wiedergewinnen. Wir wussten, dass er sie geschlagen hatte. Wir wussten nicht, mit was. Aber was auch immer es war, es war genug, um diesem Hund seinen ganze Lebensfreude zu nehmen.
Heute sind viele Kinder wie verletzte Welpen, die sich selbst das Bedürfnis nach Liebe abgewöhnt haben. So können sie sich auch nicht um ihre Eltern sorgen. Mit ihren eigenen Belangen allein gelassen, suchen sie nach ihrer Unabhängigkeit. Sie sind weitergekommen und haben ihre Eltern hinter sich gelassen.
Dann gibt es die noch schlimmeren Fälle von Kindern, die Feindseligkeit und Groll gegen ihre Eltern hegen, so dass jeder Annäherungsversuch ihrer Eltern abgewehrt wird und mit Gewalt entgegnet wird. Heute Abend will ich, dass keiner von uns diesen Fehler macht. Und deswegen appelliere ich an all die Kinder der Welt — beginnend mit uns allen, die wir heute hier sind — unseren Eltern zu vergeben, wenn wir uns vernachlässigt fühlten. Vergebt ihnen und lehrt sie, wieder selbst lieben zu können.
Wahrscheinlich werden Sie nicht überrascht sein zu hören, dass ich keine besonders idyllische Kindheit hatte. Der Stress und die Spannungen, die es in der Beziehung zu meinem eigenen Vater gibt, sind bereits dokumentiert. Mein Vater ist ein strenger Mann, der mich und meine Brüder stets hart herangenommen hat — schon vom frühsten Alter an — um aus uns die besten Künstler zu machen, die wir werden konnten. Er hatte große Schwierigkeiten damit, mir seine Liebe zu zeigen. Er hat mir niemals gesagt, dass er mich liebt. Und er hat mir auch niemals ein Kompliment gemacht. Wenn ich eine sehr gute Show geliefert hatte, sagte er, dass es eine gute Show war, und wenn die Show okay war, sagte er — … nichts. [Michaels Stimme bricht und er beginnt zu weinen] Er schien mehr als alles andere daran interessiert zu sein, aus uns einen großen kommerziellen Erfolg zu machen. Und darin war er mehr als ein Experte. Mein Vater war ein genialer Manager und meine Brüder und ich schulden unseren professionellen Erfolg nicht in geringem Maße auch dem gewaltvollen Weg, den er uns gehen ließ. Er trainierte mich zu einem Showman, und unter seiner Führung durfte ich keinen falschen Schritt machen.
Aber was ich wirklich wollte, war ein Dad. Ich wollte einen Vater, der mir seine Liebe zeigen konnte. Und mein Vater konnte das nie. Er sagte nie, dass er mich liebt, während er mir in die Augen sah; er spielte nie mit mir. Er nahm mich nie huckepack, er warf nie Kissen oder einen Wasser-Ballon nach mir.
Aber ich erinnere mich — ich war gerade etwa vier Jahre alt, da war diese kleine Kirmes bei uns, und er hob mich hoch und setzte mich auf ein Pony. Es war nur eine so kleine Geste, wahrscheinlich hat er es fünf Minuten später bereits vergessen gehabt. Aber gerade wegen diesem kurzen Augenblick, gibt es in meinem Herzen diesen besonderen Platz für ihn. So sind Kinder eben, die kleinen Dinge bedeuten ihnen so viel, und für mich bedeutete dieser Moment alles. Ich habe das nur ein einziges Mal erlebt, aber so konnte ich mich gut fühlen — in Bezug auf ihn und die Welt.
Aber jetzt bin ich selbst Vater und ich habe mir über meine eigenen Kinder, Prince und Paris, Gedanken gemacht und wie ich gerne hätte, dass sie von mir denken, wenn sie älter sind. Natürlich hätte ich gerne, dass sie sich daran erinnern, dass ich sie immer bei mir haben wollte, wo auch immer ich hinging, dass ich immer versuchte, sie vor alles andere zu stellen. Aber es gibt auch Herausforderungen in ihrem Leben. Weil meine Kinder immer von Paparazzi verfolgt werden, können sie nie mit mir in einen Park oder ins Kino gehen. Was ist, wenn sie älter werden und mir übel nehmen, dass meine Entscheidungen ihre Jugend beeinflusst haben? „Warum hatten wir keine gewöhnliche Kindheit wie alle anderen Kids“, mögen sie mich fragen. Und in diesem Moment bete ich, dass meine Kinder auch mir Zuwendung und Verständnis schenken werden. Dass sie zu sich selbst sagen werden: „Unser Daddy hat das beste gegeben, was er konnte in Anbetracht der einzigartigen Umstände mit denen er konfrontiert war. Vielleicht war er nicht perfekt, aber er war ein warmherziger und anständiger Mann, der versucht hat, uns alle Liebe der Welt zu geben.“
Ich hoffe, sie werden sich immer auf die positiven Dinge konzentrieren, auf die Opfer, die ich freiwillig für sie gebracht habe und nicht die Dinge kritisieren, die sie aufgeben mussten oder die Fehler, die ich gemacht habe und sicherlich noch machen werde, während ich sie großziehe. Weil wir alle irgendjemandes Kind sind, wissen wir, dass trotz der besten Absichten und Bemühungen Fehler immer auftreten werden. Das ist nur menschlich.
Und wenn ich darüber nachdenke wie sehr ich hoffe, dass meine Kinder mich nicht unfreundlich aburteilen und mir meine Fehler vergeben werden, muss ich an meinen eigenen Vater denken. Und obwohl ich es früher nicht wollte, muss ich jetzt zugeben, dass er mich doch geliebt haben musste. Er liebte mich, und ich weiß das. Es gab kleine Anzeichen, die das zeigten. Als ich Kind war, war ich ein wirkliches Schleckermaul — das waren war alle. Am liebsten hatte ich glasierte Donuts, und das wusste mein Vater.
Also alle paar Wochen, als ich nach unten in die Küche kam, stand auf der Küchenablage eine Tüte voller glasierter Donuts — kein Nachricht, keine Erklärung, nur die Donuts. Es war, als wenn der Weihnachtsmann dagewesen wäre. Manchmal dachte ich daran, bis spät in die Nacht aufzubleiben, so dass ich ihn dabei beobachten konnte, wie er sie dort hinlegte. Aber wie beim Weihnachtsmann wollte ich nicht das Wunder zerstören — aus Angst, dass er es nie wieder tun würde. Mein Vater musste die Donuts im Geheimen in der Nacht dort hingelegt haben, so dass niemand ihn dabei ertappen konnte. Er hatte Angst vor menschlichen Gefühlen, er verstand sie nicht oder wusste nicht, wie er mit ihnen umgehen sollte. Aber er kannte Donuts. Und wenn ich die Erinnerungen zulasse, dann kommen mir auch noch andere Dinge, kleine Gesten — wenn auch nicht perfekt— die mir aber zeigten, dass er tat, was er konnte.
Also will ich mich heute Abend lieber darauf konzentrieren, was mein Vater getan hat und auf seine eigenen persönlichen Herausforderungen, als darauf, was er nicht getan hat. Ich will aufhören, ihn zu verurteilen. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, dass mein Vater ja im Süden aufgewachsen ist, in einer sehr armen Familie. Er wuchs während der wirtschaftlichen Depression heran, und sein eigener Vater, der auch kämpfen musste, um seine Kinder ernähren zu können, zeigte seiner Familie kaum Liebe und erzog meinen Vater und seine Geschwister mit eiserner Hand. Wer kann sich vorstellen, wie es war, als armer Schwarzer im Süden heranzuwachsen, aller Würde beraubt, ohne Hoffnung und darum kämpfend, in einer Welt seinen Mann zu stehen, die meinen Vater als Untergeordneten ansah. Ich war der erste schwarze Künstler, der auf MTV gespielt wurde, und ich erinnere mich, was für eine große Sache sogar das war. Und das war in den 1980er Jahren!
Mein Vater zog dann nach Indiana und hatte selbst eine große Familie. Er arbeitete viele Stunden am Tag in einem Stahlwerk, eine Arbeit, die die Lungen kaputt macht und den Geist abstumpft — und alles, um seine Familie über die Runden zu bekommen. Ist es denn ein Wunder, dass er es schwer gefunden hat, seine Gefühle zu zeigen? Ist es ein Wunder, dass sein Herz hat wurde, dass er emotionale Barrieren aufgebaut hat? Und dann ein Wunder, dass er seine Söhne so hart gepuscht hat, um als Künstler erfolgreich zu werden, damit sie vor dem bewahrt blieben, was er als ein Leben ohne Würde und in Armut kannte? Mir ist klar geworden, dass sogar meines Vaters Härte eine Art Liebe war, keine sehr perfekte Liebe — sicherlich — aber dennoch Liebe. Er hat mich so hart angepackt, weil er mich liebte. Weil er nicht wollte, dass jemals ein Mensch auf seine Nachkommen herabblicken sollte. Und jetzt, mit der Zeit fühle ich eher Vergebung als Verbitterung. Anstatt Zorn habe ich Absolution gefunden. Und anstelle von Rache habe ich auf Aussöhnung gesetzt. Und meine anfängliche Wut hat langsam dem Verzeihen den Weg frei gemacht.
Vor etwa zehn Jahren habe ich die Wohltätigkeitsorganisation ‘Heal the World’ gegründet. Dieser Name war etwas, das ich einfach in mir gefühlt habe. Ich habe nicht gewusst, was mir Shmuley später erzählt hat: dass diese beiden Worte aus den Prophezeiungen des Alten Testamentes stammen.
Glaube ich wirklich, dass wir eine Welt heilen können, die von Krieg und Völkermord geschüttelt wird, sogar heute noch? Und denke ich wirklich, dass wir unsere Kinder heilen können, dieselben Kinder, die ihre Schulen mit Waffen und Hass stürmen können und ihre Klassenkameraden niederschießen, wie es gerade eben wieder geschehen ist? Oder dieselben Kinder, die ein wehrloses Baby zu Tode schlagen können wie in der tragischen Geschichte von Jamie Bulger? Natürlich glaube ich das, oder würde ich sonst heute hier sein?
Aber all das beginnt mit der Vergebung, denn um die Welt zu heilen, müssen wir zuerst uns selbst heilen. Und um unsere Kinder zu heilen, müssen wir zuerst das Kind heilen, das in jedem von uns steckt, in jedem einzelnen von uns. Als Erwachsener und als Elternteil stelle ich fest, dass ich weder vollständiger Mensch noch ein Vater, der fähig zu bedingungsloser Liebe ist, sein kann, wenn ich nicht zuerst die Geister meiner eigenen Kindheit zur Ruhe gebracht habe. Und das ist es, um was ich Sie alle heute bitte. Erfüllen Sie das fünfte der zehn Gebote. Ehren Sie ihre Eltern, indem Sie sie nicht verurteilen. Geben Sie ihnen den Vertrauensbonus.
Deswegen möchte ich auch meinem Vater verzeihen und aufhören, ihn zu verurteilen. Ich will meinem Vater vergeben, weil ich einen Vater haben will — und er ist der einzige, den ich habe. Ich will die Schwere meines vergangen Lebens von meinen Schultern nehmen, ich will frei sein, in eine neue Beziehung mit meinem Vater einzutreten, für den Rest meines Lebens, unbehindert von den Kobolden der Vergangenheit.
In einer Welt voller Hass, müssen wir dennoch weiter hoffen.
In einer Welt voller Wut, müssen wir dennoch weiter trösten.
In einer Welt voller Verzweiflung, müssen wir dennoch weiter träumen.
Und in einer Welt voller Misstrauen, müssen wir uns weiterhin trauen zu glauben.
All diejenigen von Ihnen, die sich von Ihren Eltern im Stich gelassen fühlen — bitte ich, Ihre Enttäuschung gehenzulassen.
All diejenigen von Ihnen, die sich von Vater oder Mutter betrogen fühlen — bitte ich, sich nicht selbst weiter zu betrügen.
Und all diejenigen von Ihnen, die sich wünschen, Ihre Eltern beiseite zu schieben — möchte ich bitten, ihnen statt dessen die Hand zu reichen. Ich bitte Sie und ich bitte mich selbst, auch unseren Eltern das Geschenk der bedingungslosen Liebe entgegenzubringen, so dass sie von uns, ihren Kindern, lernen können, wie man wirklich liebt. So wird diese Liebe dieser desolaten und einsamen Welt letztendlich wieder zurückgegeben werden.
Shmuley erwähnte einst eine alte biblische Prophezeiung, die besagt, dass eine neue Welt und eine neue Zeit anbrechen würde, wenn „die Herzen der Eltern durch die Herzen ihrer Kinder wieder erneuert würden“. Meine Freunde, wir sind diese Welt, wir sind diese Kinder. Mahatma Gandhi sagte: „Die Schwachen können niemals vergeben. Vergebung ist eine Fähigkeit der Starken.“
Seien Sie stark — hier und heute. Und abgesehen davon, dass Sie stark sind, nehmen Sie diese, die allergrößte Herausforderung an: den zerbrochenen Vertrag wieder zu erneuern.
Wir alle müssen über die Auswirkungen unserer Kindheiten hinwegkommen, so lähmend auch immer sie gewesen sein mögen, und in Jesse Jacksons Worten: vergebt einander, versöhnt euch und macht weiter. Diese Aufforderung zur Vergebung wird vielleicht nicht Oprah-mässige Ausmasse annehmen, wobei sich Tausenden von Kindern wieder mit ihren Eltern versöhnen, aber es kann zumindest für uns alle hier ein Anfang sein, und als Ergebnis werden wir alle viele glücklicher sein können.
Und so, meine Damen und Herren, schließe ich meine Ausführungen heute Abend mit Vertrauen, Freude und Begeisterung. Von diesem Tag an soll ein neues Lied ertönen.
Lasst dieses neue Lied der Klang von lachenden Kindern sein;
Lasst dieses neue Lied die Klänge von spielenden Kindern sein;
Lasst dieses neue Lied der Klang von singenden Kindern sein;
Und lasst dieses neue Lied der Klang von lauschenden Eltern sein.
Lasst uns gemeinsam eine Symphonie der Herzen schaffen, die das Wunder unserer Kinder bestaunt und sich im Glanz der Schönheit der Liebe sonnt.
Lasst uns die Welt heilen und ihren Schmerz vereiteln. Mögen wir alle gemeinsam wunderbare Musik machen.
Gott segne Sie und ich liebe euch.

Auszug aus: Armond White – Keep On Moving, The Michael Jackson Chronicles.
Schreien, um gehört zu werden, Buch II
(For reading the original version “Screaming To Be Heard, Book II” please scroll down to the end of page!)
Erster Teil: Schreien, um gehört zu werden – Buch I
Michael Jackson schreit, damit wir über die Geschichte der Popmusik nachdenken und Verleumdungen erforschen: Es gab keine Rufe nach Entschuldigung oder böse Vorwürfe, als Yoko Ono und John Lennon 1971 Woman The Nigger Of The World (Die Frau, der Nigger der Welt) herausbrachten. Schwarze hielten es für ein weiteres Zeichen weißer Gefühllosigkeit (ganz gleich von welchen Prinzipien geleitet), wohingegen Musikjournalisten es für einen drastischen, jedoch moralischen Schlag gegen Unterdrückung ansahen. Den offensichtlich strategischen Gebrauch des N-Wortes ließen sie einfach auf sich beruhen. Selbst als Patti Smith 1978 das gewagt einprägsame Rock N Roll Nigger produzierte, (1994 von Erasure remixed und wiederbelebt – PJ Harveys Produzent Flood produzierte Trent Reznors Soundtrack zu Oliver Stones Natural Born Killers), missverstand niemand Smiths gute Absichten. Smith bediente sich dabei der Freiheit des Ausdrucks, die weiße Künstler für sich einfach hinnehmen. Doch ein paar Jahre später machten schwarze Rapper die gleiche Freiheit für sich geltend und auf sie prasselte die Peitsche herab.
Die ganze Debatte über Songs, die eine kontroverse Sprache gebrauchen, spiegelt lediglich die Absurdität unserer Zeit wider: Es erzielt weder die beste noch die provokanteste Wirkung, manche sehr direkt ausgesprochenen Gedanken sind entsetzlich beleidigend (wie Some Girls – einige Mädchen – von den Rolling Stones oder Randy Newmans Short People – kleine Leute). Doch wenn gegen diese Redefreiheit, die die Freiheit zu beleidigen einschließt, willkürlich mit Sinn negierender Vehemenz Einspruch erhoben wird, bringt das die Balance der Zivilisation durcheinander.
All diese üblen Michael Jackson Attacken beweisen eine weitaus größere, erschreckendere politische Unterdrückung. Die Popkolumnen des San Francisco Examiner und der New York Times rügen beide Michael Jackson und warnen vor ungehörigen, zerstörerischen Mächten im ganzen Land. Sie befürchten Provokation in seiner Musik, doch wer will denn fade, farblose Popmusik? Jackson verleiht harten Erfahrungen und beunruhigenden Kenntnissen Ausdruck, in seiner gekränkten Stimme findet jede verzweifelte und drängende Sehnsucht ihren Platz. Indem sie jeglichen Ausdruck amerikanischer Unzufriedenheit als Trotzanfall lächerlich machen, unterstützen diese Schreiber die Werteverschiebung, die alle Ebenen – besonders die komfortable Spitze – des amerikanischen Lebens verdirbt. HIStory ist deshalb außergewöhnlich, weil eine Nummer Eins wie Jackson es wagt, auf so wunderbare Weise soziale Unruhen deutlich anzusprechen. In Songs von They Don’t Care About Us bis Scream macht Jackson das Unbehagen des amerikanischen Lebens, die gesamte ernstzunehmende Frage nach der verlorenen Menschlichkeit unserer Nation, zur Angelegenheit des Mainstream Bewusstseins. Journalisten mögen dies als Undank oder Getöse der Unterschicht abtun, doch ruft euch ins Gedächtnis: das ist der Ort, an dem Menschen leben! Heutzutage ist es der Ort, an dem, spirituell gesehen, die meisten von uns leben. Es ist geistlos von Kritikern, zu lamentieren, HIStory sei von persönlicher Wut motiviert – natürlich ist es das! Doch es ist wichtig zu sagen, dass Jackson diesen Groll ausweitet, dass er die Wut verrückter Spinner mit dem Zustand nationaler, universeller Rechtsverletzung in Beziehung setzt. Charakteristisch für die Ära der Hilflosigkeit besitzt Screams Unverfrorenheit auch eine unendliche Wahrheit über die Erfahrungen schwarzer Amerikaner und deren notwendigen „Fuck you“ Reflex. They Don’t Care About Us versteht die Verdrießlichkeit der heutigen Zeit. Beide Songs sind aggressive Verkaufsstrategie Versionen des Blues.
Welcher andere schwarze Künstler hat das politisch ökonomische System so erfolgreich manipuliert wie Michael Jackson? Gott weiß, er hat für dieses Privileg bezahlt! Während der Glaube an den Kapitalismus seine Psyche und sein Selbstverständnis quälte, verlieh er ihm doch enormen Einfluss. Durchschnittliche Performer mögen vom Tumult um „Antisemitismus“ zunichte gemacht worden sein, Jackson jedoch spielt das Spiel superb, er beugt sich dem Druck im richtigen Moment – als es zur ersten Pressung der HIStory Sammlerstücke kommt – erschafft einen neuen Markt für überarbeitete Versionen, UND er bewahrt sich die Integrität seiner guten Absichten.
Sein offizielles Statement vom 22. Juni ist interessant:
Das einzige Ziel, das ich mit dem Song They Don’t Care About Us verfolgte, war, Sprache zu gebrauchen, um die Widerwärtigkeit von Rassismus, Antisemitismus und Klischees zu demonstrieren. Ich hatte gehofft, meine Texte würden auf die Bigotten abzielen, nicht auf die Opfer der Bigotterie. Aufgrund der unvorhersehbaren Reaktionen von vielen Menschen auf der ganzen Welt auf einige meiner Worte, habe ich mich dazu entschlossen, den Song neu aufzunehmen und die Worte, die als feindselig empfunden wurden, zu streichen. Indem ich dies tue, erkenne ich an, dass ich einige Menschen angegriffen habe, was niemals meine Absicht war und was mir unendlich leid tut. In den letzten paar Tagen habe ich begriffen, dass diese Worte als antisemitisch betrachtet werden. Wenn ich auch den Schmerz, den ich verursacht haben mag, nicht auslöschen kann, so übernehme ich doch die volle Verantwortung für mein Handeln. Ich begreife jetzt, dass alle Worte Macht besitzen, vor allem, wenn sie dazu genutzt werden, ein Statement abzugeben. Ich hoffe inständig, dass jeder, der sich durch meine Worte angegriffen gefühlt hat, mir verzeiht, dies nicht schon früher erkannt zu haben.
Michaels Nachgiebigkeit (den Song ohne lästige Worte wieder aufzunehmen) ist eine Beruhigung der unterdrückenden Mächte, sie ist keine Kommunikation zwischen gleichwertig Leidenden. Mit dem Gebrauch der Worte „betrachtet werden“, verdeutlicht er die engstirnige Voreingenommenheit seiner Kritiker. Ihre heuchlerischen Reaktionen helfen Jackson, seinen Standpunkt zu beweisen. Diejenigen, die darauf bestehen, Popmusik zu kontrollieren, entlarven sich selbst als Gegner künstlerischer Ausdruckskraft. Dieses Wiederaufnehmen des Songs besitzt eine andere Klasse wie die schwache Ausverkaufskapitulation von Ice T nach der Cop Killer Katastrophe. Sich beugend wie die siegreiche Weide aus dem Sprichwort, erhebt Michael sich mit intakter Stimme wieder. Er kann nicht verlieren. Er ist schlau wie ein Fuchs.
Jacksons Unbezähmbarkeit verdient den Lohn der Tugend. Nimmt er auch ausgedachte Zeilen wie „verklag mich… schlag mich“ auf, so stecken doch immer noch anspruchsvolle Vorzüge in der nicht zu vergessenen Originalversion von They Don’t Care About Us: „Jew me“ ist umgangssprachlich, „kike me” (ebenfalls ein jüdisches Schimpfwort) ist nahezu neologistisch (Anmerkung: Neologismus = Neuwortschöpfung) (wenn auch nicht ganz neu für diejenigen, die mit Gesprächen unter Juden im Show Business vertraut sind. Neu ist es einzig für die öffentliche Nomenklatur). Jacksons Text stellte den Gebrauch von Klischee dem Gebrauch von Syntax gegenüber, indem er den boshaften Ursprung von Hasssprache wiederholte und bloßstellte.
Als er das schwarze und weiße (einschließlich jüdische) Publikum ansprach, ließ er den Stachel des Vorurteils genau im richtigen, notwendigen Moment des Zurückfallens in den Rassismus zustechen (Die Avantgardisten Ono und Smith würden seinem Coup wahrscheinlich zustimmen.)
Was ist mit seinem „Adel verpflichtet“? Es wird abgemildert durch sein schwarz-jüdisches Insiderwissen. In dem Versuch, diese Betrachtungsweisen, in denen beide unterdrückte Gruppen sich in gleichem Maße misstrauen und sich aufeinander beziehen, zu schlichten, hat sich Jackson selbst leicht für Missverständnisse geöffnet, wie etwa das Leugnen der verzwickten Wahrheit. Während nun die Beispiele für den fragwürdigen Gebrauch von Worten immer grausamer werden, dürften wir wohl den Tag bereuen, an dem wir es versäumten, Jacksons unbequeme Freimütigkeit über die Entstehung von bösartigem Gerede zu beherzigen.
Kritiker und historische Verbände verderben Jacksons augenscheinliche Güte, indem sie sie mit reinem Neid besetzen. Ihre selbstsüchtigen Urteile sollte man dem Vergessen anheimstellen, doch das käme höchstwahrscheinlich dem Vergessen sozialer Ungerechtigkeit gleich – eine amerikanische Schwäche, die natürlich in unserer eigenen Sprache, unserem Slang und unserem Fluch verankert ist.
Beschimpfungen entstehen aus sozialer Unterdrückung. Das erklärt zum Teil, warum Weiße Empörung empfinden, wenn sie Rapper das Wort „Nigger“ sagen hören. (Keiner der Medienwachhunde beschwerte sich jedoch, als er hörte, wie Biggie Small Michael auf This Time Around einen „Nigga“ nannte.) Doch wenn diese Worte auf Juden angewandt aggressiv sind, dann sind sie es auch für jeden anderen; wenn diese Worte in der Kunst jedem erlaubt sind, dann müssen sie auch sonst jedem erlaubt sein. They Don’t Care About Us bringt die Komplexität kultureller Disharmonie zum Vorschein; Jacksons Song ist unter seiner Würde: die Kritik daran genauso offensichtlich wie das schlechte Gewissen. Unrealistischer als Jackson versuchte Patti Smith in naiver Art die Auswirkungen der Verunglimpfung abzumildern, indem sie deren Gebrauch unterwanderte. Smith scheiterte schließlich, doch wer sollte auch mehr über die Qualen missbilligender Sprache wissen als ein gepeinigter, schwarz-amerikanischer Sänger?
Einige weiße Kritiker verstehen ganz einfach nicht (oder es kümmert sie einfach nicht), woher der Song They Don’t Care About Us kommt. Man könnte ihn einfach als Song über die jetzige Regierung interpretieren, doch tatsächlich geht er tiefer und weiter zurück. Sein Titel, ein Stück schwarzamerikanischer Weisheit über die Weißen, besitzt eine menschliche Tiefe, die man in Michaels Stimme und in seiner Produktion hören kann: Der Song beginnt mit einem Schulhofsingsang und geht dann über in einen ernstzunehmenden Disput. (Michael hat sich Rap angehört und begriff das stärkste und mutigste Element des Rap: die Aggressivität, seine Unterdrückung und seine Wut laut auszusprechen. Dies ist Teil des Bürger(Künstler-)rechts und muss respektiert und geschützt werden.) In They Don’t Care About Usbesingt Jackson auch eine soziale Überzeugung, die verloren ging:
Wenn Roosevelt noch lebte
Würde er das nicht zulassen
Wenn Martin Luther noch lebte
Würde er das nicht zulassen
Mit der Bezugnahme auf Franklin D. Roosevelt und Martin Luther King, Figuren der populistischen Mythologie, dafür ausgezeichnet, sozialen Wohlstand zu verkünden, ruft Jackson nach zeitgemäßer Erneuerung des sozialen Humanismus. Diese Bemerkung bezieht sich direkt auf Jacksons wortspielerische Darstellung der heutigen amerikanischen Feindseligkeit. Sein Pophumanismus erinnert an Onos und Smith weniger geerdete Zielvorstellung. In Rock N Roll Nigger rappt Smith:
Die, die gelitten haben
Verstehen Leid
Und weiten dadurch ihre Hände
Der Sturm, der Unheil bringt
Macht auch fruchtbar
Doch Smith´ poetischer Optimismus wurde fehlgeleitet. Das Beleidigungsempfinden mancher Juden (die Union, die die Bewegungen von FDR und MLR einst beispielhaft nannten), hindert sie daran, ihre Hände zu weiten. Statt sich mit Jacksons erweitertem Gespür für Schmerz zu verbinden (indem sie den hörbaren Tritt von „kike“ alle verbalen Angriffe lautmalerisch darstellen lassen), zieht die Moralpolizei einen Trennungsstrich zwischen sie. Nicht über die einfühlsame Triebfeder des Songs zu sprechen, nämlich Michaels ausgebreitete Arme, stellt jüdisches Leid über das Leid aller anderen.
Ich denke, wir alle wissen, dass diese „antisemitische“ Masche gegen den Song nicht wirklich ein Ruf nach Anstand ist, sondern lediglich ein neues Spiel einläutet. Missionierende Journalisten stehen nicht bloß auf Seiten der Macht, schließlich erreichte Jackson auch Macht, nein, sie stehen auf Seiten der Weißen. Antisemitismus Vorwürfe helfen dabei, Juden gegen Schwarze aufzubringen, während sie die Fantasie jüdischer Erfolgsmenschen, angenommen zu werden (die Fantasie des „weiß seins“), beflügeln. Durch die Dämonisierung Jacksons (und aller Schwarzen) als Gegner werden sie von ihrem verständlichen Gefühl der Angst abgelenkt.
Dies geschieht mit Hilfe einer subtil wahrnehmbaren Verschiebung von Michaels Besonderheit und ihres verursachenden Missbehagens. Jacksons Einzigartigkeit spiegelt Amerikas Werte, doch Kritiker weigern sich, eine wichtige Zeile wie „sag mir, was aus meinem Leben geworden ist“ aus They Don’t Care About Us zu interpretieren. Es sagt viel über das Gefühl der Entfremdung und des Entsetzens aus, das dann entsteht, wenn man sich ein Leben nach amerikanischen Erfolgsstandards aufbaut – ob nun als millionenschwerer Performer, als Arbeitsloser oder als seichter Journalist.
They Don’t Care About Us zeigt die Wachsamkeit eines unterdrückten Menschen. Der Antisemitismus Vorwurf jedoch ermutigt die Menschen dazu, mit dem Denken aufzuhören, statt Rassismus und Kapitalismus herauszufordern – versetze einfach in Panik und zeige mit dem Finger auf andere. Doch in gewisser Weise dient dieses frömmlerische Moralisieren einem bestimmten Zweck: Es offenbart die Abneigung der Journalisten, die keinen Platz für Kritik haben, gegen Jacksons mutige, entsetzliche Wahrheit über das amerikanische Leben. Nelson Georges (afroamerikanischer Autor und Kunstkritiker) aufgebauschtes J’accuse (Ich klage an) zeigte eine feige Vorliebe für elitäre Geringschätzung (Sich ihrer Untertanentreue im System sicher, bellen diese Kritiker natürlich, wenn Michael die Hand beißt, die sie füttert). Sie versuchen, sich vor der Hölle, die Jackson anscheinend ertragen muss, selbst zu schützen, also verbünden sie sich in Establishment Attacken gegen Popmusik.
Die Prügel jedoch, die Michael für HIStory einstecken musste, war beispiellos. Medienklagen, wie etwa die des San Francisco Examiner, der HIStory mit kleinkarierten Tiraden von Rappern gleichsetzt, kommen daher und lassen mittelständische weiße Arbeitnehmer sagen: „Halt die Klappe und unterhalte uns!“ Sie mögen schwarze Performer eher fügsam und albern. Doch Jacksons Pipeline zu seiner Wut, der viele seit Dangerous Widerstand leisteten, ist ein Teil dessen, was ihn menschlich, ihn einen von uns sein lässt. Auf dem Album HIStory blickt (fühlt) er hinter die Hinterhältigkeit des Systems. Seine Wut brennt durch sie hindurch.
„Anger is an energy (Wut ist Energie)“, sang John Lydon, doch Popkritikern zufolge ist die nur Weißen erlaubt. Der San Francisco Examiner und die New York Times verfluchen Michael dafür, dass er wütend und nicht mehr der harmlose Eunuch der guten Zeiten ist. Dieses Image war ein Image der Kontrolle (das Image des unterworfenen, ausdruckslos gehaltenen, „romantischen“ schwarzen Performers). Scream beweist, dass er das niemals gänzlich war.
Ich habe die Verleumdungen von Journalisten wie Henry Louis Gates, Nelson George, Jon Pareles und anderen zum Teil dieser Story gemacht, da es unvermeidlich dafür ist, zu verstehen, wie Jacksons Bestreben, seine Gefühle zu äußern, die Bedeutung eines jeden Menschen zum Ausdruck bringt, der die Verwicklungen von Rasse, Medien und Moral in einer Zeit massiver Ungerechtigkeiten, in einem Land nicht enden wollender rassistischer Unterdrückung, die die Ausbeutung durch Medien beinhaltet, begreift. Es existieren feindselige, unterdrückerische Mächte, die schwarze Ausdrucksformen unterwerfen wollen und schwarze Schreiber, die da mitziehen, bringen unsere Fähigkeit zu fühlen, zu denken und zu sprechen in Gefahr. Der Neid von Journalisten lässt außer Acht, wie sehr Worte nicht nur verletzen, sondern auch eine robuste, gewissenhafte Wertschätzung und Zuspruch erfahren können. Ein leichtfertiger Schimpfname, wie eine leichtsinnige Anschuldigung, erniedrigt jeden. Jackson verleiht als Sänger und Songschreiber jedem Wort Gewicht. Er erteilt seinen Zuhörern und den Journalisten die Lehre, dass die Äußerung eines jeden Menschen bedeutsam sein und uns alle stärken muss.
Jackson verweigert sich der Rolle des konventionellen schwarzen Performers als Pop-Amor für das soziale Bewusstsein der Hip-Hop Ära. HIStory ist eine Wehklage, aber Jackson stattet seine Themen mit reichhaltigen Melodien aus – seine Haupttitel sind angefüllt mit Crescendo (aufstrebender Gerechtigkeit). Scream , die passendste Popphrase seit Can’t Truss It (Kann dem nicht trauen), deckt einfach jedes Ressentiment ab. Es ist nicht so verdrießlich wie Leave Me Alone und stampft ausdrücklicher als Why You Wanna Trip On Me. Scream ist Jacksons stärkende Reaktion auf moralisches Chaos. Wenn er und Janet singen…
Hört auf, Druck auf mich auszuüben
Hört einfach auf damit
Hört auf, mich zu verarschen
… ist ihr Ärger nicht einfach cholerisch, er baut sich zu einer perfekt artikulierten Katharsis auf. Und wenn Jacksons einfältige Angreifer verstummt sein werden, wird die Schönheit und Komplexität von HIStory– diesem mutigen Werk der derzeit interessantesten Figur der Popmusik – fortbestehen.
Armond White – The City Sun
5. – 11. Juli 1995
Original Version:
Screaming To Be Heard, Book II
Michael Jackson screams so we’ll consider the history of pop songs exploring obloquy: There were no calls for apology- or charges of evil- when Yoko Ono and John Lennon put out “Woman The Nigger Oh The World” in 1971. Black folks thought it another sign of white insensitivity (no matter how principled), while music journalists considered it an extreme but moral strike against oppression. They let the obviously strategic use of the n-word rest.
Even when Patti Smith made the recklessly catchy “Rock N Roll Nigger” in 1978 (remixed and revived last year by Erasure-PJ Harvey producer Flood for Trent Reznor’s soundtrack to Oliver Stone’s Natural Born Killers), no one mistook Smith’s good intention. Smith availed herself of an expressive freedom that white artists accept as a given. But a few years afterward, Black rap artists claimed that same freedom, and then the whip came down.
The whole issue of records using contentious language merely reflects these screwy times: It’s not the best effect, nor is it the most insulting- some plainly stated wack sentiments are terribly offensive (The Rolling Stone’s “Some Girls”, Randy Newman’s “Short People”). But when the freedom to speak- which includes the freedom to offend- is opposed arbitrarily, with sense-negating vehemence, it upsets the balance of civilization.
All these resent Michael Jackson-attacks prove a greater, scarier political repression. The San Fransisco Examiner and New York Times pop columnists both blame Jackson, warning of unruly, destructive forces at large in the country. They fear challenge in his music, but who wants bland, colorless pop? Jackson expresses hard experience and uneasy knowledge; in his aggrieved voice, there’s a place for everyone’s’ desperate, urgent yearning. Ridiculing any American dissatisfaction as tantrum, these writers help the derangement of values that has corrupted all levels of American living, particularly at the comfortably-employed top. HIStory is special because a kingpin like Jackson dares to enunciate social distemper so marvelously. From “They Don’t Care About Us” to “Scream”, Jackson makes the discomfort of American living, the whole serious question of our nation’s lost humanism, a matter of mainstream consciousness. Journalists may dismiss this as ingratitude or rage from the underclass, but remember, that’s where people live. These days it’s where most of us live, spiritually.
It’s insipid for reviewers to complain that HIStory’s anger is personally motivated- of course it is. But it matters that Jackson broadens it, relates it past crackpot fury to the condition of national, universal injury. Characteristic of the era’s helplessness, “Scream’s” insolence is also uncannily true to painful Black American experience and its necessary “fuck-you” reflex. “They Don’t Care About Us” gets inside modern fractiousness. Both songs are hard-sell versions of the blues.
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What other black performer has manipulated the political- economic system as successfully as Michael Jackson? God knows he’s paid for the privilege. Even as his faith in capitalism has afflicted his psyche and self-image, it’s also given him enormous leverage. Ordinary performers might have been sunk by the “Anti-Semitism” uproar; Jackson plays the game superb; bowing to pressure at the perfect moment (when it makes the first pressing of HIStory collector’s items and creates a new market for the revised version): plus he maintains the integrity of his good intentions.
His official June 22 statement is interesting:
My sole intention with the song “They Don’t Care About Us” was to use language to demonstrate the ugliness of racism, anti-Semitism and stereotyping. I had hoped that my lyrics would target the bigots, not the victims of bigotry.
Because of the unforeseen reaction to specific words in my song by many people around the world, I have chosen to re-record it, deleting the words found offensive. In doing so, I acknowledge that I seriously offended some people which was never my intention and for that I am deeply sorry. I have come to understand over the past days that these words are considered anti-Semitic.
Although I cannot erase any hurt I may have caused, I fully accept responsibility for my action. I now realize that all words have power especially when they are chosen to make a statement. I sincerely hope that anyone offended by my words will forgive me for not recognizing this sooner.
Michael’s appeasement (re-recording the song without troublesome words) is a detente with the forces of oppression- not a communication between equal suffers. By saying “considered”, he makes clear his critic’s narrow bias. But despite it all, their hypocritical responses help Jackson prove his point. Those who insist on policing pop reveal themselves to be enemies of artistic expression. This re-recording is a different case from Ice-T’s weak, sell-out capitulation after the “Cop Killer” catastrophe. Bending like the proverbial, prevailing willow, Michael rises again, his voice intact. There’s no way he can lose. He’s freaky like a fox.
Jackson’s indomitability suggests the reward of virtue. So he’s recording make up lines “Sue me… Strike me”, there’s is still exacting virtue not to be forgotten in the original “They Don’t Care About Us”: “Jew me” is colloquial; “kike me” is almost neologistic. (Though perhaps not new to anyone privy to conversations among Jews in show business. It’s new only to “Official” nomenclature.) Jackson’s lyric juxtaposed stereotype with syntactical practice, replicating- exposing- the vicious origin of hate speech.
As he is addressing both Black and white (including Jewish) audiences, he bravely has made prejudice sting at the precise, necessary moment of rollback racism. (Avant-gardists Ono and Smith would probably acknowledge his coup.)
What about his noblesse oblige? It’s mitigated by his Black- and Jewish-insider knowledge. Trying to mediate these views, where both oppressed groups equally suspect and relate to each other, Jackson opened himself up to easy misunderstanding, i.e., denial of the complicated truth. As instances of questionable language become more ferocious, we may rue the day we failed to heed Jackson’s discomforting candor about how bad talk originates.
Critics and historical organizations adulterate Jackson’s apparent beneficence by casting it as simple meanness. Their self-serving judgements should be disremembered, but that’s probably no more likely than the obsolescence of social injustice- an American flaw that is, of course, imbedded in our proper language, our slang and our malediction.
Name-calling comes out of social obsession. That partly explains why whites get a scandalized thrill out of hearing rappers say “nigger”. (No media watchdogs complained about Biggie Smalls calling Michael “nigga” on “This Time Around”.) But if such words are offensive when about when about Jews, then they are offensive about everyone else; if such words are permitted in art for anyone, then they must be permitted for everyone. “They Don’t Care About Us” reveals the complexity of cultural disharmony; Jackson’s song is infra dig: its critique as apparent as its remorse. More fanciful than Jackson, Patti Smith naively sought to weaken the effect of denigration by subverting its use. Smith ultimately failed, but who should know more about the pain of deprecating language than a tormented Black American singer?
Plainly, some white critics don’t understand (or care) where the song “They Don’t Care About Us” comes from. It could be construed these days as simply about the government, but it’s actually deeper and older than that. Its title, a bit of Black American wisdom about white folks, has a folk-profundity that can be heard in Michael’s voice and in his production: starting with a schoolyard chant and moving on to serious disputation. (Michael’s been listening to rap and has caught on to its strongest, bravest element- the aggression to speak up and name his oppression and his anger.) It’s part of a citizen’s (artist’s) rights and is to be respected/protected. In “They Don’t Care About Us”, Jackson also sings back to a social belief that has been lost:
If Roosevelt was livin’
He wouldn’t let this be
If Martin Luther was livin’
He wouldn’t let this be
By reffering to FDR and MLK, figures in populist mythology prized for proclaiming social welfare, Jackson calls for the modern renewal of social humanism. This notion directly relates to Jackson’s name-game depiction of modern American hostility. His pop-humanism recalls Ono’s and Smith’s less grounded objective. In “Rock N Roll Nigger” Smith rapped,
Those who have suffered
Understand suffering
And thereby extend their hand
The storm that brings harm
Also makes fertile
But Smith’s poetic optimism was misguided. Some Jews’ sense of offense stops their extended hand (the union FDR’s and MLK’s movements once exemplified). Instead of connecting with Jackson’s enlarged sense of hurt (letting the aural kick of “kike” onamotopeize all verbal assault), the moral police draw a line. It elects Jewish suffering over any other by not commending on the song’s empathic drive, Michael’s extended hand.
I think we all know this “anti-Semitic” ploy against the song isn’t really a call for decency but puts another game into effect. Crusading journalists aren’t merely on the side of power- after all, Jackson’s got power- they’re on the side of white. “Anti-Semitism” accusations help put Jews against Blacks while bolstering the Jewish achiever’s fantasy of acceptance (of “whiteness”). Their understandable sense of fear is distracted by demonizing Jackson (and all Blacks) as a straw enemy.
This happens through a subtle perceptual shift toward Michael’s peculiarity and its discontents. Jackson’s singularity reflects American values, but critics refuse to interpret a crucial line like “Tell me what has become of my life” from “They Don’t Care About Us”. It says much about the sense of alienation and terror that comes from building a life according to American success standards- whether one is a millionaire performer, an unemployed citizen or a lowly journalist.
“They Don’t Care About Us” offers an oppressed person’s wariness, but the “anti-Semitism” charge, instead of challenging racism and capitalism, encourages the public to stop thinking, just panic and finger point. But in a way this pious moralizing serves a purpose: Having no place in criticism, it reveals journalists’ distaste for Jackson’s brave, awful truth about American life. Nelson George’s jacked-off “J’accuse” showed a cowardly preference for easy, elitist disdain. (Secure in their allegiance to the system, these critics bark when Michael bites the hand that feeds them.) They’re trying to protect themselves from the hell it seems Jackson suffers and so join Establishment attacks on pop.
Yet, the Michael bashing for HIStory has been unprecedented. Media complaints, like The San Fransisco Examiner’s equating HIStory with the petty rants of rappers, come down to white, middle-class spokespeople saying: “Shut up and entertain us”. They prefer Black performers docile and frivolous. But Jackson’s pipeline to his anger- which many have resisted since Dangerous is part of what keeps him human, one of us. In HIStory, he sees (feels) through the system’s deviousness. His anger burns through it.
“Anger is an energy”, John Lydon sang, but according to pop critics, it’s only allowed to whites. The San Fransisco Examiner, like The New York Times, curse Michael for being angry and no longer the innocuous, good-time eunuch. That image was one of control (the Black performer subdued, kept vacuous, i.e., “romantic”). “Scream” proves he hasn’t been had completely.
~
I have made the obloquy of journalists like Henry Louis Gates, Nelson George, Jon Pareles and others part of this story because it is necessary to understand how Jackson’s effort to speak his feelings signifies the importance of everyone understanding the complications of race, media and ethics in a time of massive injustice, in a country of non-stop racist oppression that includes media distortion. There are hostile, repressive forces that mean to subdue Black expression, and Black writers who go along with this endanger all our ability to feel, think and speak. Journalist’s greed neglects how words not only hurt but also demand a tough, careful appreciation and reception. A careless epithet, like a careless accusation, demeans everyone. Jackson- as singer and songwriter- makes every word count. He teaches a lesson to listeners and journalists that every human utterance must be meaningful and must empower us all.
Jackson refuses the Black performer’s conventional role as a pop cupid for the hiphop-era function of social conscience. HIStory is a lament but Jackson keeps his themes richly melodic- his key songs are full of crescendos (righteousness rising). “Scream”- the most apt pop catch phrase since “Can’t Truss It”- covers just about every resentment. It isn’t petulant like “Leave Me Alone” and stomps more assertively than “Why You Wanna Trip on Me?” “Scream” is Jackson’s restorative response to moral chaos. When he and Janet sing:
Stop pressurin’ me
Just stop pressurin’ me
Stop fuckin’ with me
their Anger isn’t just choleric; it builds to perfectly articulated catharsis. And when Jackson’s stupid attackers subside, the beauty and complexity of HIStory – a bold work by today’s most interesting pop figure- will survive.
The City Sun
July 5-11, 1995
Thanks to Karin H. for the original Text ❤
REPOST:
>> „I don’t think in terms of color or race. I don’t say when I write a song, „this is for the blacks and this one’s for the whites“. I just write and it comes out, and I’m influenced by what I hear. And it just comes out that way, I guess since I was small up to now. It’s a total sum musically of what I’ve been raised on. And I don’t think in terms of color becaise I don’t believe in that. I really don’t.
…ich denke nicht in Kategorien wie „Hautfarbe“ oder „Rasse“. Wenn ich einen Song schreibe, denke ich nicht „der Song ist für die Weißen und jener ist für die Schwarzen“. Ich schreibe einfach und es kommt einfach heraus, ich bin von allem beeinflusst, was ich höre. Und es kommt einfach so heraus, ich denke, das war schon immer so, seitdem ich ein Kind war. Es ist die musikalische Summe von allem, mit dem ich aufgewachsen bin. Ich denke nicht in in Kategorien, wie „Hautfarbe“, weil ich nicht an so etwas glaube, wirklich nicht.“ <<
Übersetzung eines wunderbaren Interviews, das Diane Collins 1983 mit Michael führte. Man sollte sich unbedingt die Zeit nehmen, dieses Interview im Video anzuhören, es lohnt sich!
Diane: Michael, ich habe gehört, dass du Tiere magst. Stimmt das?
Michael: Ja, das stimmt. Wenn wir auf Tour waren, in unterschiedlichen Ländern und Staaten, bin ich immer überall auf der Welt in die Zoos gegangen um all die Tiere zu sehen. Ich kann mit ihnen fühlen und liebe sie mehr, als ich sagen kann.
Diane: Wie Menschen?
Michael: Yeah.
Diane: Stimmt es auch, dass es auf deinem Grundstück einen kleinen Michael Jackson Zoo gibt?
Michael: Also Zoo würde ich es nicht nennen, aber ich habe einige Tiere. Ich bin noch dabei, mehr Tiere anzuschaffen.
Diane: Was für Tiere?
Michael: Die ich schon habe?
Diane: Mhmhh
Michael: Also, ich habe ein Lama, ein wunderbares Tier. Er ist größer als ich und stammt aus Peru, Südamerika, und er war im Zirkus. Sein Name ist Louie. Er ist wirklich süß und mag Menschen und zeigt Tricks. Und ich habe ein Mufflon Schaf. Er sieht aus wie ein Widder. Die meisten Leute denken, er ist ein Widder, aber das ist er nicht. Er war auch im Zirkus, sie sind zusammen aufgewachsen. Sein Name ist Mr. Tibbs. Ich habe auch eine etwa 6 Fuß lange Boa Constrictor. Er heisst Muscles und ich nehme ihn mit ins Studio. Diana Ross ist gerade hier und wir ziehen seine Haut ab, weil er sich etwa 2 – 3 Mal im Monat häutet. Sie hatte etwas Angst vor ihm, aber jetzt ist sie ganz entspannt.
Diane: Sie fasst ihn an?
Michael: Oh ja! Und ich habe zwei Rehe. Sie heissen Prince und Princess. Sie sind sehr süß, ich habe sie mit der Flasche aufgezogen. Sie sind wirklich süß. Und ich habe auch alle möglichen Vögel und anderes.
Diane: Hast du einen Liebling?
Michael: Tier?
Diane: Mhmhh.
Michael: Ich denke, Louie und Prince und Princess.
Diane: Du wirst als der weltbeste Künstler angesehen. Was ist dein Geheimnis, Michael?
Michael: Einfach das zu lieben, was ich mache, es mit ganzem Herzen zu tun und ehrlich zu sein. Ich kann es nicht wirklich auf eine Formel bringen oder sowas. Es ist einfach… einfach Großartiges schaffen zu wollen und es auch zu tun.
Diane: Und ich nehme an, das zu lieben, was man tut, hat auch viel damit zu tun…
Michael: Yeah, einfühlsam und liebevoll zu sein, und sein Herz in seine Arbeit zu legen.
Diane: Ist Aufrichtigkeit etwas sehr bedeutendes für dich?
Michael: Oh ja, sehr bedeutend. Es gibt nichts besseres, als einen Song zu schreiben, bei dem du dich wirklich gut fühlst, wie „Billie Jean“ oder „Beat It“ und „Startin’ Somethin’“, solche Sachen. Und du fühlst dich sehr belohnt, wenn du es vollendet hast, weil du hart daran gearbeitet hast.
Diane: Ok, ich dachte du sprichst von der Ehrlichkeit im täglichen Leben, aber du meintest in musikalischer Hinsicht, dir treu zu bleiben und das auf ein Album zu übertragen.
Michael: Ja.
Diane: Dein Publikum erwartet auf jedem Album, das du herausbringst, neue und aufregende Dinge von dir. Wird es leichter oder schwerer, die hohen Standards zu erfüllen?
Michael: Es wird schwerer, denn ganz gleich was du tust, du konkurrierst mit deinem vorherigen Produkt und jeder erwartet mehr. Es ist wie beim Film. Du siehst dir „Star Wars“ an und dann „Empire Strikes Back“, und du erwartest mehr. „Jedi“… du erwartest immer mehr und deshalb versuchst du wirklich, dich jedes mal selbst zu übertreffen. Und das ist schwer. Wie auch bei den Bee Gees, mit „Saturday Night Fever“ und dann kamen sie mit „Spirits Having Flown“, und das ist wirklich hart. Aber ich glaube daran, Besseres zu erreichen. Wenn du wächst, solltest du besser werden, weißt du. Es ist wie mit dem Sprichwort: „Je älter, desto besser.“
Diane: Und ist nicht körperlich und persönlich es aufzehrend, deine Alben zu toppen?
Michael: Nein, es ist eine Herausforderung. Es macht Spass. Es ist wie ein großes … ich sollte es nicht „Spiel“ nennen, aber ich habe viel Spass dabei. Es ist… für etwas bezahlt zu werden, was du liebst, ist wirklich eine Freude, denn viele Leute arbeiten und hassen ihren Job, es ist furchtbar. Aber ich werde für etwas bezahlt, was ich liebe. Deshalb macht es viel Spass, ich habe eine tolle Zeit.
Diane: Ok. Du sagtest, dass du dich auf der Bühne wohler fühlst, als irgendwo sonst. Was begeistert dich noch, ausserhalb der Bühne?
Michael: Ich träume von der Bühne (lacht) – spiele mit meinen Tieren und solche Dinge. Ich gehe nicht viel aus. Du wirst mich nicht in einer Disko oder in einem Nachtclub finden. Diese Orte machen Spass, wenn man gerne dorthin geht. Aber wenn ich an solche Orte gehe, wird es zur Arbeit anstatt zum Vergnügen. Sie sagen über die Lautsprecher durch, dass ich da bin und spielen all meine Platten und ich gebe Autogramme und…
Diane: …und bist wieder auf der Bühne!
Michael: Yeah, es ist kein Vergnügen. Ich habe Verkleidungen und alles mögliche ausprobiert, aber es funktioniert nicht. Aber es ist ok, es macht mir nichts aus.
Diane: Wenn ich mich entspanne, wie ich es nenne, dann lese ich oder ich spiele. Bei dir sind es die Tiere, wie du es sagtest?
Michael: Ja, sicherlich die Tiere, oder mit Kindern zusammen zu sein, was ich sehr liebe. Ich liebe Kinder, die Kleinen, und ich spiele mit ihnen, oder wir schwimmen, all solche Dinge.
Diane: Du bist seit dem Alter von 5 oder 6 Jahren im Musikgeschäft. Was denkst du, wie dein Leben gewesen wäre, wenn du nicht das musikalische Talent hättest?
Michael: Oh je, das kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Ich habe keine Ahnung, was ich dann machen würde. Weil… das scheint so passend für mich zu sein, ich bin hier, um genau das zu tun… es ist mein Beitrag zum Leben, das zu tun, was ich tue und mein Herz hineinzulegen. Und was immer ich an Gutem tun kann, das tue ich, denn ich liebe die Menschen und ich liebe es, sie glücklich zu machen. Es gibt nichts besseres, als einen Nummer 1 Hit zu haben, nicht für dein Ego, ich hasse Ego. Es ist aus dem Grund, weil die Leute es gekauft haben und es lieben und es geniessen, und das ist gut. Und ich danke all den Leuten die… also ich kann großartige Musik herausbringen, aber es braucht all die Leute im Hintergrund, die Discjockeys, die Programmchefs, all die vielen unabhängigen Leute, die es geschehen lassen, und das weiß ich zu würdigen.
Diane: Würdest du sagen, Michael Jackson steht mit 60 Jahren immer noch auf der Bühne?
Michael: Hmmm… ja, wahrscheinlich werde ich mehr schreiben und Filme machen, Regie führen und solche Dinge. Immer noch aktiv, aber mehr im Hintergrund, anderen Leuten bei ihrer Entwicklung helfen und ihnen zeigen, welche Richtung sie einschlagen können.
Diane: Wie du zuvor gesagt hat, ist dein Privatleben durch den Erfolg im Showgeschäft fast ganz verloren gegangen. Wie gehst du damit um, in die Öffentlichkeit zu gehen? Gehst du gar nicht mehr aus, weil du befürchtest, fotografiert zu werden, oder Autogramme geben zu müssen? Hast du einen Weg gefunden, trotz all dem noch ein Privatleben ausserhalb deines Hauses zu haben?
Michael: Hmm… das beste Privatleben findet zuhause statt, wenn man für sich alleine ist, denn alles, was ich tun möchte, habe ich hier. Hier kann ich tun und lassen was ich will, ganz wie es mir beliebt. Aber wenn man wo anders hin geht, ändert sich das. Ich werde überrannt von Autogrammwünschen… es macht mir nichts aus, Autogramme zu geben, es ist in Ordnung. Weißt du, es gehört zu meinem Job dazu.
Diane: Denkst du darüber nach, für ein paar Jahre auszusteigen, oder vielleicht für ein Jahr? Einfach die Zeit zu geniessen und nur an dich zu denken, und eine Auszeit von Michael Jackson zu nehmen, ohne Musik aufzunehmen, Filme und Showbusiness – wirst du so etwas einmal tun?
Michael: Ich bin eher der Typ Mensch der schon nach einer Woche Auszeit glaubt, faul zu sein, ich denke dann, dass ich hinterher hänge. Ich bin gerne aktiv. Ich liebe es, kreativ zu sein. Ich habe ständig neue Ideen für neue Songs, ich sehe immer in die Zukunft, suche den Sound von morgen. Ja, weil die Musik sich ständig verändert, jede Minute, und es ist wichtig, nicht zu einem alten Hut zu werden. Das ist ein altmodischer Ausdruck.
Diane: Ja, aber deine Songs werden als Klassiker angesehen. Werden sie irgendwann zum alten Hut?
Michael: Nein, denn für mich werden großartige Melodien niemals alt. Das wichtigste sind großartige Melodien, einige der alten Motown oder Beatles Songs sind einfach phänomenal und werden nie altmodisch werden. Aber der Sound und die Musik verändern sich, das wird alt werden – der Sound der Instrumente. In den Sechzigern gab es z.B. viele elektrische und akustische Gitarren und jetzt ist alles computerisiert, Synthesizer-Sound, der alles übernommen hat, und das ist anders. Aber die Melodien sind nach wie vor da, nur die Musik hat sich verändert.
Diane: Ja, ich verstehe worauf du hinaus willst.
Du hast gesagt, dass du Kinder magst, genauer gesagt, kleine Kinder. Aber wie steht es mit Heiraten und dann vielleicht ein paar Kindern? Ist das noch weit entfernt, Michael?
Michael: Ich hab’ keine Ahnung. Das kann ich nicht beantworten.
Diane: Ok, ich will dich nicht damit belästigen. Hast du irgendwelche TV Specials geplant?
Michael: Hmm… nicht dass ich wüsste. Ich bekomme alle möglichen Angebote, von Specials über eigene Serien, bis hin zu Cameo-Auftritten, oder Zeichentrickserien. Aber am liebsten möchte ich Filme machen, das interessiert mich.
Diane: Welche Art Filme?
Michael: Etwas, was völlig anders ist, und aufregend. Etwas, was nie zuvor gesehen wurde. So, wie Star Wars sich auf die ganze Filmindustrie ausgewirkt hat. Plötzlich gab es da einen völlig anderen Look, eine ganz neue Art, Filme zu machen, Kreaturen, die sich im Weltraum bewegten, anstatt auf der Erde… man schlägt einen völlig anderen Weg ein.
Diane: Ist Star Wars einer deiner Lieblingsfilme?
Michael: Ja, und E.T.
Diane: E.T.?
Michael: Ja.
Diane: Aha. Nachhause telefonieren, E.T. an Michael.
Michael: Ja, Steven Spielberg ist einfach genial.
Diane: es scheint, deine Kreativität scheint sich in allen Bereichen deines Lebens. Musikalisch bist du sehr futuristisch, du siehst in die Zukunft und machst Pläne. Und auch beim Film möchtest du etwas nie zuvor da gewesenes. Und ich habe versucht mir vorzustellen, was für ein Film das sein könnte. Ich weiß es nicht. Könntest du mir eine Vorstellung davon geben, was es sein könnte, das im Film bisher noch nie da war?
Michael: Das würde ich gerne tun. Ich bekomme unzählige Skripte… seit dem ich „The Wiz“ gedreht habe. Seitdem kommen massenhaft Skripte. Beim Film ist es sehr wichtig selektiv zu sein, das zu finden, was für dich das richtige Vehikel ist. Und ich liebe es, das Publikum damit zu überraschen, dass ich in eine völlig andere Richtung gehe, als gedacht. Es gibt da einige Projekte, die mich sehr interessieren, aber ich möchte wirklich nicht sagen, um was es geht, denn ich will in eine völlig andere Richtung gehen und die Leute überraschen.
Diane: Nicht einmal ein winziger Hinweis?
Michael: Es wird etwas… etwas futuristisches… es wird etwas ganz andersartiges sein. Das ist alles, was ich dazu sagen möchte.
Diane: Ok. Also im Grunde ist „andersartig“ das Schlüsselwort für Michael Jackson?
Michael: Yeah.
Diane: Du hast „The Eagles“ als eine deiner Lieblingsgruppen genannt. Hat ihr Song „Hotel California“ deine Songs „Hartbreak Hotel“ oder „Thriller“ inspiriert?
Michael: Nein. „Heartbreak Hotel“ inspirierte Rod Temperton dazu, „Thriller“ zu schreiben. Er hat mir gesagt, dass er „Heartbreak Hotel“ sehr mag, mit all diesen Sound-Effekten. Er versuchte mit seiner Arbeit einen Schritt weiter zu gehen, etwas zu erschaffen, das Drama, Sound-Effekte und Musik integriert. Und es hat funktioniert. Denn jetzt probieren viele Leute diese ganzen Dinge, wie Pink Floyd oder auch Rod Temperton mit „Thriller“. Viele andere kommen jetzt mit Sound-Effekten auf ihren Platten… unterschiedliche Effekte, das ist gut.
Diane: Dann war es wie ein Prototyp für das, was jetzt passiert?
Michael: Hmm.
Diane: Gibt es schon eine vorläufige Terminplanung für eine Jacksons Tour mit Jermaine und Janet?
Michael: Also… vielleicht irgendwann nach diesem Sommer. Aber wir haben noch keinerlei Termine festgelegt. Wir sind wirklich noch nicht sicher. Und dann… soweit es Janet und Jermaine betrifft haben wir auch noch nicht darüber gesprochen. Wir haben über Jermaine gesprochen, aber wenn wir es tun, wird es eine Überraschung sein, ich kann es nicht mit „ja“ oder „nein“ beantworten. Manchmal ist er unberechenbar, es kann sein, dass er an einem Tag sagt „ich glaube, ich werde eine Auszeit nehmen“, denn er ändert seine Meinung so schnell. Das letzte was ich hörte war, dass er sagte, er ziehe auf eine Insel, die er kaufen wollte, und jetzt ist er wo ganz anders hingezogen. Und dann ist er auf Boote abgefahren, und dann wieder auf etwas anderes, es ändert sich ständig. Ich kann es also wirklich nicht für ihn beantworten.
Diane: Sind die Gold- und Platin Auszeichnungen und Preise immer noch ein Anreiz und eine Inspiration für Michael Jackson, immer weiter zu machen?
Michael: Sie sind immer aufregend, die Gold- und Platin Auszeichnungen. Man darf es nur nicht zu ernst nehmen und zuviel über das Vergangene nachdenken, denn dann steckt man bei dem Erreichten fest, anstatt weiter großartige Werke herauszubringen. Manchmal hole ich all meine Gold- und Platin Auszeichnungen hervor und sehe sie an und versuche, es nicht zu ernst zu nehmen. Es gibt da noch soviel mehr, das ich tun möchte und dann vergisst du das andere.
Diane: Ist es schwer, nicht an all das zu denken? Das Rampenlicht, den Superstardom? Dein Name steht sicher auf gleicher Ebene wie Muhammad Ali, wenn nicht sogar höher. Man kennt dich überall. Wie du gesagt hast, du kannst nicht vor die Tür gehen, jeder kennt Michael Jackson. Ist es schwer, sich selbst nicht all zu wichtig zu nehmen?
Michael: Hmm, nein, eigentlich ist es ganz leicht, weil ich viele Dinge einfach ausblende. Ich sehe mich selbst genau so, wie dich, oder die Leute hier im Zimmer. Ich bin menschlich, genau wie du. Ich bin nichts Besseres als du. Vielleicht habe ich ein bestimmtes Talent, mit meiner Kunst, der Musik und dem Tanz und dem Drama und all dem, das ganze Showbusiness, aber von der menschlichen Seite betrachtet, bin ich genau so wie du.
Diane: Ein ganz gewöhnlicher Mensch?
Michael: Ja, und deshalb gibt es keinen Grund für mich zu denken, ich sei besser als du, oder müsste auf Wolken schweben, denn in meinem Bereich gibt es viele Leute, die so sind, und die meisten davon stürzen ab. Wirklich, denn sie fangen an, die Leute, die ihnen geholfen haben, schlecht zu behandeln, und sie vergessen, woher sie kommen, und sie vergessen diejenigen, die ihnen geholfen haben, dahin zu kommen, wo sie sind. Aber das ist wirklich wichtig. Deshalb denke ich an all diejenigen, ich danke jedem von ihnen.
Diane: Du schützt dich also vor dem Absturz indem du einfach menschlich bist wie jeder andere.
Michael: Ja. Ich glaube auch nicht an Scheitern, ich denke noch nicht einmal darüber nach. Ich habe das völlig aus meinem Wortschatz gestrichen, das Wort „Versagen“, denn ich glaube nicht daran.
Diane: War das Teil deiner Erziehung? Zielorientiert zu sein, und nicht an ein Versagen zu glauben, dieses Wort nicht einmal zu benutzen? Ist das etwas, was dein Vater dir beigebracht hat?
Michael: Ja, sie haben mir viel beigebracht, meine Mutter und mein Vater – wie man trainiert und willensstark wird, und andere Dinge, aber es ist einfach etwas, an das ich sehr stark glaube.
Diane: Ok, also wir sagten ja schon, du bist im Alter von 5 oder 6 Jahren ins Showbusiness gekommen. Wünschst du dir manchmal, du könntest noch einmal zurückgehen und deine Kindheit ansehen und sie etwas anders gestalten? Denn im Grunde hast du die Kindheit verpasst, hast du nie gedacht, dass man dich in die Welt der Erwachsenen gestossen hat?
Michael: Natürlich ist es etwas völlig anderes, auf der Bühne und auf Tourneen aufgewachsen zu sein, es ist keine normale Kindheit. Also ist es anders. Ich meine, ich habe es gemocht, es war ja nicht so, dass ich Eltern hatte, die mich mit Gewalt zum Star machen wollten, die mich zu etwas zwangen, was ich nicht wollte. So war es nicht. Wäre es so gewesen, hätte ich es sicher nicht bis heute durchgehalten. Ich wäre schon an einer Überdosis gestorben, oder so. Aber ich geniesse es ja… ich liebe es. Es gibt nichts besseres, als auf der Bühne zu stehen, ich kann es nicht mit Worten beschreiben. Wenn die Lichter dich erfassen, dann spürst du diesen besonderen Spirit und du willst, dass es nie zu Ende geht. Das ist die Wahrheit.
Diane: 24 Stunden auf der Bühne… du würdest 24 Stunden auf der Bühne verbringen, wenn du könntest?
Michael: Mhh, mhh…
Diane: Du bereust also keine einzige davon?
Michael; Nicht eine Minute, nicht eine Minute.
Diane: Es ist vorgesehen, dass du Peter Pan portraitierst. Wann wird dieser Film voraussichtlich veröffentlicht?
Michael: Das ist momentan noch ein Projekt, an dem ich interessiert bin, das noch in der Entwicklung ist. Ich wurde von verschiedenen Leuten gefragt, ob ich diesen Film machen möchte, und bisher habe ich noch nicht wirklich zugesagt. Ich habe das Script bisher noch nicht gelesen. Ich warte also ab.
Dinane: Du hältst mich am Laufenden, ja?
Michael: Ja.
Diane: Ok, ich sehe dich als schwarzes Musikgenie. Aber deine Anziehungskraft geht weit darüber hinaus. Findest du es schwierig, während deiner Performance gleichzeitig ein weißes und ein schwarzes Publikum anzusprechen? Machst du Gedanken über diesen Aspekt?
Michael: Nein, ich denke nicht in Kategorien wie „Hautfarbe“ oder „Rasse“. Wenn ich einen Song schreibe, denke ich nicht „der Song ist für die Weißen und jener ist für die Schwarzen“. Ich schreibe einfach und es kommt einfach heraus, ich bin von allem beeinflusst, was ich höre. Und es kommt einfach so heraus, ich denke, das war schon immer so, seitdem ich ein Kind war. Es ist die musikalische Summe von allem, mit dem ich aufgewachsen bin. Ich denke nicht in in Kategorien, wie „Hautfarbe“, weil ich nicht an so etwas glaube, wirklich nicht.
Diane: Du sagst also, dass Musik keine Farbe hat.
Michael: Sie hat keine Farbe, sie ist für jeden. Sie ist für die ganze Welt, jeder soll sie genießen.
Diane: Michael, du stehst als Entertainer und Superstar ständig im Rampenlicht, ist es schwer, dabei eine „schwarze“ Perspektive beizubehalten, und ich meine das nicht auf musikalischer Ebene, sondern auf deiner privaten Ebene. Ist es schwer zurück zu blicken und sich seiner Wurzeln bewusst zu sein?
Michael: Nein, das ist niemals schwer. Ich muss einfach nur in den Spiegel sehen. Das ist alles, was ich tun muss, oder meine Hände ansehen.
Diane: Ok, an der Stelle kannst du nun noch etwas an deine Fans ausrichten. Was möchtest du sagen?
Michael: Also, ich möchte sagen, eigentlich gibt es nur ein Wort, das ich sagen möchte, ich danke euch und ich liebe euch.
Hier ist Michael Jackson, und ihr hört:
Diane: Diane Collins mit Michael Jackson.
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Script english: http://www.mjtranslate.com/pl/interviews/1753
Übersetzung: M.v.d.L.
Über uns
Original: https://dancingwiththeelephant.wordpress.com/about/
Joie Collins ist ein Gründungsmitglied vom Michael Jackson Fan Club (MJFC). Sie hat ausgiebig für MJFC geschrieben, hat 1999 dabei geholfen, die ursprüngliche Seite zu erstellen und sowohl die News als auch die History Bereiche der Webseite zu betreuen. Im Laufe der Jahre hat sie zahlreiche Interviews im Namen von MJFC gegeben und den Schriftverkehr für den Club geregelt. Sie hatte auch das große Glück, Gast auf Neverland gewesen zu sein. Sie ist ein Michael Jackson Fan seit sie drei Jahre alt ist.
Lisha McDuff ist eine klassisch ausgebildete professionelle Musikerin, die 30 Jahre lang als Flötenspielerin gearbeitet hat und dabei in Orchester und bedeutenden Theaterproduktionen gespielt hat. Ihre Passion für Populärmusik brachte sie dazu, den Orchestergraben vorübergehend zu verlassen und im Juni 2013 erhielt sie einen Master in populärer Musik von der Universität in Liverpool. Sie führt ihr Studium an der McMaster Universität fort, wo sie an einem großen Forschungsprojekt über Michael Jackson arbeitet, mit Susan Fast als ihre Leiterin.
Willa Stillwater ist die Autorin von M Poetica: Michael Jackson’s Art of Connection and Defiance und Michael Jackson neu lesen, einem Artikel, der einige der zentralen Ideen von M Poetica zusammenfasst. Sie hat einen Doktortitel in englischer Literatur und ihre Doktorarbeit fokussierte sich darauf, wie kulturelle Erzählungen (wie Rassismus) für uns real gemacht werden, in dem sie auf unsere Körper „geschrieben“ werden. Sie sieht dieses Konzept als ein wichtiges Element von Michael Jacksons Werk, das er soziale Konditionierung nannte. Sie ist ein Michael Jackson Fan seit sie neun Jahre alt ist.
Warum “Dance with an Elephant”? (Mit einem Elefanten tanzen)
Original: https://dancingwiththeelephant.wordpress.com/2011/08/11/why-dance-with-an-elephant-2/
Joie: So, “Dancing with the Elephant”. Ziemlich merkwürdiger Titel für einen Blog über Michael Jackson, oder? Okay, nicht wirklich. Nicht, wenn ihr einmal verstanden habt, wo meine Freundin und ich herkommen und wie es zu diesem Blog kam.
Mein Name ist Joie Collins und ich bin eine der Personen, die sich der MJFC (Michael Jackson Fan Club) Website widmen und sie mit aus der Taufe gehoben haben. Unnötig zu sagen, dass ich ein riesiger Michael Fan bin und dies auch schon bin seit ich ein kleines Kind war und die Jackson 5 bei einem Auftritt in Soul Train gesehen habe. Was ich für MJFC tue, mache ich schon eine sehr lange Zeit, und ich liebe es! Es macht mich sehr zufrieden, wenn ich in die New Page der Website schaue und die Business Mails der Seite beantworte. Kürzlich hatte ich das große Vergnügen, Dr. Willa Stillwater kennenzulernen, als ich zustimmte, ihr neues Buch „M Poetica“ zu lesen, um ihr mein ehrliches Urteil aus der Sicht eines Fans zu geben.
Ich bin nicht sicher, was genau sie mich gefragt hat. Wie ihr wisst, nehmen wir MJ Fans unsere Meinung sehr genau! Und wie ihr euch denken könnt, rief meine „ehrliche Reaktion aus dem Bauch heraus“ eine sofortige hitzige Debatte hervor. Willa und ich gingen zurück und vor und zurück und vor über verschiedene Themen, die in ihrem Buch angesprochen werden. Ich erzählte ihr über all die Dinge, die ich darin liebe, aber ich konnte mich auch nicht zurückhalten zu den Dingen, die ich hasse. Und sie konterte mit all den Gründen, warum sie es auf die Art geschrieben hat, wie sie es geschrieben hat, und ich erklärte ihr, warum ich auf meine Art fühlte und warum die meisten Fans mit mir einer Meinung sein würden. Dies ging einige Wochen so, und schließlich begannen sie und ich zu verstehen, dass wir auf etwas ganz Spezielles gestoßen waren.
Was wir realisierten, ist, dass wir während unserer Debatten tatsächlich einige ziemlich interessante Diskussionen über Michael Jackson, über seine Kunst und seine Musik hatten. Wir sprachen offen und ehrlich, hatten reale, tiefgehende Gespräche über die Arbeit des größten Entertainers aller Zeiten. Und sogar wenn wir nicht einer Meinung waren, was ausreichend passierte, kamen wir beide wieder an einen erleuchtenden Punkt der Unterhaltung, der uns wieder eine neue Sichtweise auf den King of Pop bot, als wir bis dahin hatten. Also dachten wir uns, warum führen wir diese Diskussion nicht in einem größeren Maßstab fort? Und warum laden wir nicht euch alle ein, Zeugen dieser Unterhaltung zu sein und auch teilzunehmen?
Aber ich habe immer noch nicht den Namen erklärt, richtig? Okay, wir wollten beide einen Namen, mit dem wir etwas anfangen können und der auch eine relevante Bedeutung für Michael selbst hat. Wir wissen alle, welches Gefühl Michael für die majestätischen Elefanten hatte. Er liebte sie! Gypsy und Babar waren unter seinen Lieblingstieren im Zoo auf Neverland. Er schrieb sogar einen wundervollen Essay über Elefanten in seinem Buch Dancing The Dream, der „So the Elephants March“ heißt. Darin spricht er über die Lehren, die die Elefanten den Menschen über die Jahrhunderte versucht haben nahezubringen. Er schreibt „Aber die wichtigste Botschaft der Elefanten liegt in ihrer Bewegung. Weil sie wissen, zu leben heißt sich bewegen. Mit jeder Morgendämmerung, Generation für Generation marschiert die Herde weiter, eine große Menge Leben, die niemals fällt, eine nicht aufzuhaltende Kraft des Friedens.“ Ich denke, dieser letzte Teil beschreibt Michael ziemlich gut. „Eine nicht aufzuhaltende Kraft des Friedens.“ In vielerlei Hinsicht war es das, was er selbst war.
Für mich sind die Elefanten nicht nur faszinierende Tiere, sondern sie symbolisieren auch ein „sensibles Thema“. Eine schwierige Unterhaltung, die die Leute lieber vermeiden würden. Ein Beispiel: Ich bin eine farbige Amerikanerin (ich mag den Begriff Afro-Amerikaner nicht, denn niemand, weder ich, noch meine Eltern, noch meine Groß- und Urgroßeltern waren jemals in Afrika) und mein Ehemann ist Weißer. Er und ich sprechen oft über verschiedene Rassenthemen, und es ist wundervoll, denn wir können das in einer so offenen und ehrlichen Art und Weise tun ohne die Angst, jemanden zu beleidigen oder die Gefühle des anderen zu verletzen. Wir sind jetzt 10 ½ Jahre verheiratet und wir beeinflussen uns jeweils in der Familie, seiner und meiner, alle haben unsere Beziehung immer sehr unterstützt. Während unserer Gespräche über die Unterschiede zwischen schwarzen und weißen Familien, ist eines der Dinge, die ich oft zu meinem Mann sage, dass meiner Meinung nach weiße Familien dazu tendieren „den Elefanten im Zimmer“ zu ignorieren, es also vorziehen den unbequemen Themen auszuweichen, während schwarze Familien so viel Aufmerksamkeit wie möglich auf das heikle Thema lenken. Oft wickeln sie Weihnachtslichter um den Elefanten und setzen dann große blinkende Pfeile, um darauf zu zeigen. Natürlich ist das eine Verallgemeinerung, aber so wisst ihr, was ich meine. Der Punkt ist, manchmal wissen die Leute (aller Rassen) nicht genau, wie sie mit einem unangenehmen Thema umgehen sollen, stattdessen „meiden sie den Elefanten im Zimmer“.
Gut, ich denke, wir werden alle zustimmen, wenn man auf Michael Jackson kommt, können eine Menge unangenehmer Themen zur Sprache kommen. Sogar in einem Blog, der sich auf seine Kunst konzentriert. Und Willa und ich werden diese Elefanten nicht meiden. Stattdessen haben wir beschlossen, mit ihnen zu tanzen!
Willa: Joie, ich liebe deine Beschreibung des Elefanten im Zimmer. Ich liebe es einfach! Es erzeugt da diesen kleinen Film in meinem Kopf von einem Haufen Leute, die in einem Zimmer sitzen mit einem Elefanten, den niemand eingeladen hat, und jeder fühlt sich unwohl und peinlich berührt und weiß nicht, wie er sich verhalten soll. Schließlich geht irgendjemand einfach zu dem Elefanten, begrüßt ihn und lädt ihn zum Tanz ein – und sie finden nun alle heraus, dass er im Grunde gar nicht so unheimlich ist. Plötzlich wird aus der peinlichen Situation etwas Angenehmes, und vielleicht wird daraus sogar eine Party. Ich liebe einfach dieses Bild von dem Tanz mit dem Elefanten!
Ich denke auch, dass es von entscheidender Wichtigkeit ist, offen auszusprechen, dass der Elefant im Raum ist, wenn man versucht, Michael Jackson mit seinen schmerzbehafteten Themen zu interpretieren, speziell die Rassenvorurteile betreffend, was so wesentlich für seine Arbeit war – angefangen bei relativ geradlinigen Hymnen wie Black or White bis hin zu komplizierteren Dingen wie die sich verändernde Farbe seiner Haut. Ich denke, du kannst ihn nicht verstehen und das was er tat und wie wichtig es ist, wenn du das Thema Rasse aus dem Bild herausnimmst oder es an die Seite schiebst. Die Konfrontation mit Vorurteilen war in der einen oder anderen Form das Herzstück jeder Sache, die er tat, sowohl als Künstler als auch als kulturelle Person.
Weil wir uns nicht ehrlich den Elefanten im Zimmer eingestehen, denke ich nicht, dass wir überhaupt begonnen haben, zu erkennen, welche bahnbrechenden Ereignisse er herbeigeführt hat. Ich bin weiß, und ich wuchs im Süden (der USA) auf, in einem sehr rassistischen Ort. Dennoch, als Teenager, war meine Definition von ultimativer Sexyness Michael Jackson, ein junger farbiger Mann. Das ist ziemlich erstaunlich, wenn du darüber nachdenkst. Und da waren Millionen von Mädchen in der ganzen Welt, die genauso fühlten wie ich. Es gibt da eine ganze Generation von uns, deren Vorstellungen über Rasse und Sexualität – darüber was sexy ist und was nicht – durch ihn geprägt wurde. Das ist gewaltig. Er war ein Teen Idol, unser erstes schwarzes Teen Idol, und die Auswirkungen dadurch sind tiefgehend und machtvoll und umfassend, aber niemand spricht wirklich darüber oder was das kulturell bedeutet.
Du weißt, jedes Mal, wenn er sein Shirt auf der Bühne zerriss, wie in Dirty Diana oder Come Together, und er uns seine dunkle Brust zeigte und wie schön und sexy das war, forderte er heraus, wie – speziell das weiße – Amerika seinen Körper „lesen“ sollte. Aber er tat das auf eine solch interessante Art. Er war schön und sexy, aber er war immer auch ein aufrichtiger Mensch – teilweise denke ich, weil er den Mut hatte, sich selbst verletzlich sein zu lassen und uns diese Seite von sich auch sehen ließ. Er war nicht einfach ein Kerl von den Chippendales. Er war sexy, aber er wurde niemals zu einem Hochglanz-Sexobjekt, weil wir immer die Menschlichkeit in ihm sehen konnten. Ich sehe ihn an in Dirty Diana oben auf der Bühne mit seiner nackten Brust und den Schultern, und er ist so sexy, dass ich es kaum aushalte, aber er sieht auch so verletzlich aus. Ich weiß nicht, ob ich in Ohnmacht fallen oder ihm eine Suppe machen soll.
Joie: In Ohnmacht fallen oder ihm eine Suppe machen! Ich liebe die Art, wie du die Dinge manchmal siehst!
Willa: Siehst du, du weißt, was ich meine! Du fühlst einfach manchmal den Drang, für ihn sorgen zu müssen, und ich glaube, diese Verletzlichkeit war auch sehr bedeutsam. Dies war während der 1980er Jahre, als in den Innenstädten die Gewalt der Gangs ausbrach und die vorherrschenden Berichte in den Medien waren, dass junge farbige Männer furchterregend und fremd und gefährlich seien. Das wurde uns erzählt – in Nachrichten und Spielfilmen und sogar Werbespots – aber dann war da Michael Jackson, und er hat diese dominanten Berichte fast im Alleingang zurückgedrängt und eine ganz andere Sicht geboten. Er war ein junger farbiger Mann, aber er war süß und lustig und klug und sexy und verletzlich. Er gab uns ein anderes Bild von dem, was es bedeutet ein junger Schwarzer in Amerika zu sein, und für mich schien seine Sichtweise die ehrlichere, menschlichere und glaubwürdigere als die Stereotype des Unheimlichen zu sein.
Joie: Ich stimme dir komplett zu. Er bot uns ein anderes Bild davon, was es hieß ein junger farbiger Mann in Amerika zu sein und bis heute sind die farbigen Amerikaner stolz darauf. Und ich könnte jetzt das Thema wechseln, aber bevor ich das tue, warum erklärst du nicht, was der Titel für dich bedeutet.
Willa: Also „Dancing With the Elephant“ sagt mir etwas über Kunst und ihre Deutung. Für mich bedeutet Interpretation nicht, passiv zu betrachten sondern mich aktiv damit zu beschäftigen, damit zu „tanzen“, mich selbst dafür zu öffnen und mich emotional einzubringen.
Dies erinnert mich an ein Volksmärchen, das ich sehr mag, über sechs blinde Männer, die versuchen, einen Elefanten zu beschreiben und zu verstehen. Der erste kommt zu dem Elefanten und er berührt zufällig den Rüssel. Er fühlt den Rüssel des Elefanten, bemerkt wie stark und doch flexibel dieser ist und erklärt, dass der Elefant wie eine riesige Schlange sei, wie eine Python oder Boa Constrictor. Der zweite blinde Mann macht einen Schritt vorwärts und berührt eines der Beine des Elefanten. Er fühlt rundherum, bemerkt die runde Form und wie robust es ist und sagt, nein ein Elefant sei mehr wie eine Säule oder ein Pfeiler. Der Dritte kommt nach vorn und stößt an die Seite des Elefanten. Er streicht mit der Hand die gewaltige Körperseite entlang und sagt, die anderen beiden würden falsch liegen: Ein Elefant ist wie eine Wand. Dann kommt der Vierte, greift den Schwanz des Elefanten und sagt, nein, ein Elefant ist wie ein Seil. Der Fünfte fühlt, wie das Ohr vor- und zurückflattert und sagt, ein Elefant ist wie ein Fächer. Der Sechste greift nach dem Stoßzahn und meint, ein Elefant ist wie ein Spieß.
Jeder der blinden Männer gibt eine genaue Beschreibung des Erscheinungsbildes des Elefanten ab, den er gerade für sich erfährt, aber keiner von ihnen begreift das ganze Tier. Sie nehmen lediglich Stücke und Teile wahr. Nur wenn sie ihre Erfahrungen teilen und ihre Meinungen austauschen werden sie jemals fähig sein, eine Vorstellung von dem Elefanten zu entwickeln und beginnen abschätzen zu können, was für ein wahrhaft prachtvolles Tier das ist.
Ich liebe diese Geschichte von den sechs blinden Männern und denke, dass es speziell bedeutend ist, Meinungen auszutauschen, Sichtweisen und Erfahrungen zu teilen, wenn man versucht so etwas Kompliziertes und Subjektives wie ein Kunstwerk zu verstehen, speziell bei einem Künstler, der so experimentell ist wie Michael Jackson, der so viele Grenzen verschoben und so viele vorgefasste Meinungen und allgemein anerkannte Sichtweisen herausgefordert hat.
Beispielsweise haben Joie und ich hin- und herdiskutiert, wie wir die sich verändernde Farbe von Michaels Haut interpretieren sollen. Sie machte keine Scherze, als sie darüber sprach, wie erhitzt unsere Debatten waren. Ich sah es als eine brillante künstlerische Entscheidung, die tiefgreifend beeinflusst hat, wie speziell das Weiße Amerika Rassenunterschiede erlebt. Joie sah es als qualvolle emotionale Entscheidung, mit der er jahrelang gekämpft hat. Meine Diskussionen mit Joie haben meine Interpretation nicht grundlegend geändert, aber sie haben mich ungeheuer beeinflusst. Ihre Gedanken haben mein Verständnis für diesen Aspekt seiner Arbeit vertieft und verkompliziert und es tatsächlich gewaltiger und bedeutungsschwerer für mich gemacht beim Verstehen dessen, wie schwierig diese Entscheidung für ihn gewesen sein muss, und wie schmerzhaft es wohl war, so missverstanden zu werden.
Joie: Also, Willa und ich hoffen mit diesem Blog einige wirklich in die Tiefe gehende Gespräche über Michael Jackson und seinen kulturellen Einfluss zu führen. Wir haben die Absicht, dies wöchentlich zu tun, schließt euch uns an.
Willa: Unser Ziel ist, eine stichhaltige Diskussion entstehen zu lassen, in der wir alle Gedanken teilen können und nicht immer einer Meinung sein werden, aber in einer respektvollen Art und Weise, die zu einem tieferen Verständnis seiner Arbeit führt. Wenn ihr uns gern kontaktieren wollt mit Fragen oder zukünftigen Themenwünschen für den Blog, hier ist unsere E-Mail-Adresse: dancing.with.the.elephant@gmail.com
Joie: Sagt uns was ihr denkt. Wir wollen es hören!
Gedanken zu My Baby
Original: https://dancingwiththeelephant.wordpress.com/2011/08/14/thinking-about-my-baby/
Willa: Wie Joie letzte Woche erwähnt hat, ist dieser Blog aus einer langen Serie von E-Mails entstanden, die zwischen uns hin- und hergingen. Wir hatten eine wunderbare Zeit, in der wir Gedanken austauschten und Notizen verglichen über Michael Jacksons Arbeit, und wir haben es sehr genossen, mit jemandem zu reden, der seine Arbeiten kennt und sich genauso für ihn interessiert wie wir. Eine Sache, die wir im Verlauf unserer E-Mails entdeckt haben ist, dass wir beide fasziniert sind von My Baby, und das schon seit einer langen Zeit.
Joie: Ihr wisst alle, wer sie ist; ihr habt gehört, wie Michael über sie seit Jahren singt. Sie ist vermutlich das Mädchen seiner Träume, die Frau, die ihn kennt und liebt und sich wirklich um ihn sorgt. Sie ist auch die Frau, die ständig von anderen wieder und wieder verletzt wird, von „bösen Mädchen“, die sich selbst in Michaels Umlaufbahn werfen wie in Billie Jean, Dirty Diana und Dangerous.
Willa: Sie ist eine sehr wichtige Figur in Michael Jacksons Werken, taucht auf jedem Album auf von Triumph und Thriller in den frühen 1980ern bis zu Invincible in 2001. Und, wie Joie sagt, sie wird fast immer verletzt oder bedroht in irgendeiner Art. Tatsächlich ist es so, dass wir sie oft in Tränen aufgelöst weggehen sehen.
Joie: Was meine Aufmerksamkeit an ihr fesselt, vermute ich, ist die Tatsache, dass Michael über sie singt, als wäre sie jemand, den es schon sehr lange in seinem Leben gibt. Sogar obwohl ihr Erscheinen in den Songs, die ich bereits erwähnte – und auch in anderen – für gewöhnlich kurz ist, bekommen wir das Gefühl, dass sie unglaublich wichtig für ihn ist. Er liebt sie und er möchte sie eindeutig beschützen vor den ‚gemeinen Frauen‘ (wicked women), über die er in Heartbreak Hotel (a.k.a. This Place Hotel) singt. Wir sehen ihn ständig, wie er sich darüber ärgert, dass sie irgendwie verletzt wurde von den „bösen Mädchen“ und dass sie sie von ihm vertreiben.
Jemand versucht immer
My Baby zum Weinen zu bringen
Redend, kreischend, lügend,
sagend, du willst irgendwie etwas anfangen.Someone’s always tryin‘
To start My Baby cryin‘
Talking, sqealing, lying,
Saying you just want to be startin’ somethin’
Es ist fast, als ob er eine Beziehung beschreibt, die bereits ihren Anteil an Hochs und Tiefs hatte. Sie sind durch solche Situationen bereits vorher gegangen und jedes Mal endet es damit, dass My Baby verletzt wird. Wenigstens in den frühen Jahren ihrer Beziehung – in den 1980ern und 90ern. Aber ab 2001 in Heaven Can Wait ist es ganz klar eine andere Beziehung. Hier sehen wir, dass My Baby ihn nicht nur liebt und für ihn sorgt, sondern ihm auch vertraut; sie glaubt an ihn. Ihre Beziehung ist fest und niemand kann sich mehr zwischen sie stellen. Zusammen sind sie eine Kraft, mit der man rechnen muss, und es ist die größte Liebesaffäre, die jeder von beiden jemals erlebt hat. Er liebt sie so tief, dass er sie nicht für einen Moment verlassen will – nicht mal für den Himmel!
Oh nein, ich kann nicht ohne My Baby sein.
Ich will nicht gehen, ohne sie werde ich verrückt.
Oh nein, ich schätze, der Himmel wird warten.Oh no, can’t be without My Baby.
Won’t go, without her I’ll go crazy.
Oh no, guess Heaven will be waiting.
Es ist wirklich interessant für mich, dass ihre Verbindung sich über die Zeit verändert. Die Art, wie er über sie schreibt, wächst und reift über die Jahre, als ob es eine reale Beziehung wäre. Wir sehen die anfängliche Verliebtheit in Songs wie The Way You Make Me Feel und Streetwalker, und wir beobachten, wie sie wächst und erblüht in Songs wie Black or White und Fly Away. Und dann sehen wir den Höhepunkt ihrer Liebe in dem wunderschönen Heaven Can Wait.
Willa: Wie Joie sagt, in den frühen Alben wird sie von anderen Frauen bedroht. My Baby scheint eine private Person zu sein, die den Protagonist kennt und sich um ihn sorgt, obwohl sie das Rampenlicht scheut und sich irgendwie nicht wohlfühlt mit seinem Ruhm. Er liebt sie und versucht, sie zu beschützen, aber sie wird wiederholt verletzt von einer anderen Frau, die sie vertreiben und ihren Platz einnehmen will. Diese zweite Frau kennt ihn aber nicht wirklich oder kümmert sich nicht wirklich um ihn, sondern sie ist viel frecher als My Baby und fühlt sich genau genommen angezogen vom Ruhm, dem Ruhm des Protagonisten – tatsächlich ist sie eine Art Abenteurerin. Der Protagonist erkennt all das und misstraut ihr. Aber zur gleichen Zeit fühlt er sich seltsam angezogen von dieser anderen, kühnen Frau.
Joie: Und diese Beziehung zu dieser anderen Frau ist genauso interessant wie seine Beziehung mit My Baby. Es ist fast so, als ob er die eine nicht ohne die andere haben kann. Als wären sie sozusagen zwei Seiten derselben Münze.
Willa: Ich stimme dir zu. Der immer wiederkehrende Konflikt zwischen diesen Frauen ist sehr interessant. Da geht offensichtlich etwas sehr Wichtiges vor sich – etwas, das Michael Jackson über Jahre erkundet und womit er gerungen hat. Ich denke, das ist ein Grund dafür, dass ich anfing, zu sehen, dass My Baby mehr repräsentiert als nur eine romantische Beziehung. Für mich repräsentieren My Baby und die andere Frau seine schüchterne Seite gegenüber seiner öffentlichen Seite oder sein Privatleben gegenüber seinem Leben in der Öffentlichkeit mit dem Eindringen der Medien und dem intensiven öffentlichen Interesse, den Drohungen, sein Privatleben zu zerstören, genauso wie die dreiste andere Frau damit droht, My Baby zu vertreiben. Oder diese zwei Frau könnten einerseits seine Muse repräsentieren – die mythische Frau, die ganz leise über Jahrhunderte Künstler zur Kreativität inspiriert hat – und andererseits das Publikum und die Kritiker, die forderten, dass er ein weiteres Thriller erschafft oder dass er wieder und wieder für den Rest seines Lebens Billie Jean singen sollte. Aber es ist keine entweder/oder-Situation. Während ich diese anderen Interpretationen sehe, sehe ich immer noch My Baby als eine Frau, die ihn kennt, für ihn sorgt und ihn emotional unterstützt.
Joie: My Baby ist faszinierend auf so vielen Ebenen, und als Willa und ich entdeckten, dass wir uns beide für sie – und ihr Verderben – interessierten, waren wir wirklich überrascht. Ich denke, es war zu dem Zeitpunkt, dass wir wirklich ernsthaft darüber redeten, einen Blog miteinander zu starten, weil wir neugierig waren, ob wir die zwei einzigen Leute da draußen sind, die sich Fragen zu diesem speziellen Thema stellen. So beabsichtigen wir, uns My Baby in den kommenden Wochen genauer anzusehen. Wir planen, bei verschiedenen Songs in die Tiefe zu gehen, um zu sehen, wie sie dargestellt wird und darüber zu sprechen, was/wer sie ist und was Michael uns durch sie sagen wollte.
Willa: Und nochmal, unser Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, wo eine Gemeinschaft von Leuten zusammenkommen und ihre Interpretationen von Michael Jacksons Arbeit und was sie für sie zu verschiedenen Zeiten bedeutet hat, teilen kann – denn Interpretationen entwickeln sich über die Zeit. Und es ist okay, wenn wir nicht übereinstimmen – sogar leidenschaftlich nicht übereinstimmen – solange wir es mit Respekt tun. Um ehrlich zu sein, zeitweise stimme ich nicht mal mit mir selbst überein! Manchmal sehe ich My Baby als eine Person, manchmal sehe ich sie symbolisch für etwas, und ganz oft sehe ich beides in ihr. Und ich mag diese Zweideutigkeit. Für mich ist das eins der Dinge, die Michael Jacksons Arbeiten so reichhaltig machen – dass es so viele verschiedenen Dinge zu verschiedenen Zeiten für verschiedene Leute bedeuten kann.
Übersetzung: Ilke
Michael: Unser Ziel ist es, die Welt zu verändern. Um das Bewusstsein der Welt über Kinder, die Ökologie und den Planeten zu verändern, um ihn zu einem besseren Ort für jeden zu machen, angefangen mit den Kindern. Denn sie sind unsere lebendige Zukunft. Und ich werde damit verbunden bleiben, solange, bis es vollendet ist.
Das ist die Version “Heal The World – signature series” (1993) in der Michael in dem Songtext über sein Heal The World Projekt spricht.
hier im link zum (unbedingt!!) anhören:
(please listen!)
AUDIO Heal The World Signature Series
engl. script-Version: http://mjtranslate.com/pl/songs/599 (and also at the end of this post)
Michael: Die ‘Heal The World’ Organisation wurde gegründet, um wirklich zu heilen, seien es die Kinder, die Ökologie, oder ganz einfach alle Menschen und es ist eine Non-Profit-Organisation. Es ist etwas, das ich schon immer tun wollte, und das war die Inspiration für den Song “Heal The World ‘, den ich hier in meinem Zuhause geschrieben habe.
‘Denke über die Generationen nach und darüber, zu sagen,
dass wir für unsere Kinder und Kindeskinder die Welt verbessern wollen.
So dass sie wissen, dass sie in einer besseren Welt leben;
und darüber nachdenken, ob sie sie verbessern können..’ (spoken Intro by a child)
Da…
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>> Die Welt zwingt uns, erwachsen zu werden. Es ist überall um uns, und es beginnt mit den Kindern, mit dem Einfluss von anderen, älteren Kindern. Wenn die Eltern ihre Kinder vor der Schule absetzen und sie zum Abschied küssen, was sagt ein Kind dann? “Nicht jetzt, Mama, meine Kumpel gucken schon.” Können wir nicht unseren eigenen Kindern unsere Liebe zeigen? Weißt du, weil diese anderen Kinder schon von der Welt beeinflusst sind. Sie sticheln: “Das ist nicht cool.. Ich muss jetzt cool sein.” Diese Botschaft hat jemand in ihr Hirn eingeträufelt.
Ich glaube an Kinder – daran, wieder kindgleich zu werden. Wenn wir jeden lehren können, an die Kinder zu glauben, dann ist das das Geheimnis. Das glaube ich wirklich.<< ……..
Gottes Wunder ist in einem Kind festgehalten
Durch meine Kinder erkenne ich Gott. Ich spreche mit Gott durch meine Kinder. Ich danke ihm jeden Tag dafür, dass er mich mit meinen Kindern gesegnet hat. Gottes Wunder ist in einem Kind festgehalten. In meiner Familie lieben wir Kinder. Wenn ein Baby oder ein Kind hereinkommt, wollen wir alle das Kind umarmen oder auf den Arm nehmen. So sind meine Brüder und Schwestern. Ich verstehe nicht, warum Menschen Kinder nicht anerkennen, warum sie auf die Seite gestoßen werden, als wären sie nichts. Sie sind das, was morgen sein wird. Kindern muss ein wenig Anerkennung gezeigt werden, dafür, dass sie das Richtige tun. Freundlich und liebevoll zu jemanden zu sein, der gebend ist, auf dem Schoß von jemand zu sitzen. Kinder zeigen ständig diese Verliebtheit. Aber sie haben Angst.
Wenn z.B. jemand einem Kind etwas gibt, und es springt vor Freude herum. Wenn…
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