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„A lot of people misunderstand me. That’s because they don’t know me at all.“ – Michael Jackson

Die Jagd der Staatsanwaltschaft auf weitere Opfer Jacksons



In den Ermittlungen gegen Michael Jackson 1993 wurden bis zu 100 Kinder befragt, die auf seiner Neverland-Ranch waren, jedoch bestätigte keines die Vorwürfe. Jacksons Anwalt beschwerte sich über das harte und manipulative Vorgehen der Polizei. Trotz intensiver und weltweiter Suche konnten die Behörden keine glaubwürdigen Opfer ermitteln. Zahlreiche Kinder und Eltern unterstützten Jackson, beteuerten seine Unschuld und kritisierten das unverhältnismäßige Vorgehen der Ermittler.


Um den Fall gegen Michael Jackson 1993 zu belegen, interviewten Polizeibeamte 40–60 Kinder (laut einigen Quellen sogar bis zu 100), die entweder mit Jackson oder auf seiner Neverland Ranch Zeit verbracht haben. Keines dieser Kinder bestätigte die Story der Ankläger. Sie alle sagten den Behörden, dass sie niemals von dem Star belästigt wurden und er niemals irgendetwas Unangebrachtes mit ihnen gemacht hat.

Frustriert über das Fehlen bekräftigender Opfer, setzte die Polizei während der Befragungen der Kinder fragwürdige Taktiken ein, um den Chandler-Fall zu unterstützen. Die Eltern dieser Kinder wandten sich an Jacksons Anwalt Bert Fields, um sich über diese Belästigungen durch die Polizei zu beschweren. Fields schrieb 1993 diesen Brief an Willie Williams, den Polizeichef von Los Angeles:

Sehr geehrter Herr Polizeichef Williams!

Ich vertrete Michael Jackson. Mein ganzes Erwachsenenleben lang war ich ein überzeugter Befürworter des LAPD. Ich habe Jack Webb jahrelang vertreten. Während meiner Arbeit mit Jack an Dragnet und Adam-12 habe ich viele Polizisten kennengelernt, für die ich bis heute Respekt und Bewunderung empfinde. Ihre relativ wenigen Polizisten, die jeden Tag ihr Leben riskieren, um uns zu beschützen, verdienen unsere uneingeschränkte Wertschätzung.

Manchmal verliert allerdings selbst ein engagierter Polizist die Wichtigkeit von Fairness und der Achtung der Rechte des Beschuldigten aus den Augen, wenn er an einer bedeutsamen Ermittlung arbeitet.

In den laufenden Ermittlungen gegen Michael Jackson betraten die ermittelnden Beamten das Zuhause von Minderjährigen und verhörten diese unter hohem Druck, manchmal in Abwesenheit ihrer Eltern. Mir wurde mitgeteilt, dass ihre Beamten verängstigten Jugendlichen ungeheuerliche Lügen erzählt haben – wie zum Beispiel „wir haben Nacktfotos von Dir“ – um sie dazu zu drängen, Anschuldigungen gegen Mr. Jackson zu erheben. Natürlich gibt es von diesen Jugendlichen keine solchen Fotos und sie haben keine wahrheitsgetreuen Anschuldigungen vorzubringen. Aber ihre Beamten zeigen sich bereit, jedes Mittel einzusetzen, um potenzielle Beweise gegen Mr. Jackson zu generieren.

Überdies haben ihre Beamte den Eltern gesagt, dass ihre Kinder belästigt worden sind, obwohl die fraglichen Kinder das unmissverständlich bestritten haben. Sie haben Mr. Jackson auch einen „Pädophilen“ genannt, obwohl er nicht angeklagt wurde, geschweige denn verurteilt.

Und Minderjährige und deren Eltern zu schikanieren, ist nicht alles. Die in Mr. Jacksons Wohnsitz durchgeführte Durchsuchung führte zu der Entwendung vieler Gegenstände aus seinem persönlichen Besitz, einschließlich seines Adressbuchs, das die Namen und Adressen potenzieller Zeugen beinhaltet. Wir haben gefordert, jene Aufzeichnungen entweder zu retournieren oder auf unsere Kosten zu kopieren. Dies wurde abgelehnt, um die Verteidigung in ihren eigenen Ermittlungen in diesem Fall zu behindern.

Diese Taktiken sind nicht nur unangemessen, sie sind skandalös…

Selbst die New Yorker Polizei, die nicht für ihre Vornehmheit bekannt ist, unterließ diese Art der übereifrigen Offensive gegen Woody Allen, dem eine ähnliche Straftat vorgeworfen wurde. Warum gewährt das LAPD Michael Jackson nicht das gleiche Maß an Ausgewogenheit und Fairness?

Ich fordere Sie auf, diesen Verstößen ein Ende zu bereiten. Untersuchen Sie diese Vorwürfe so gründlich wie möglich, aber machen Sie dies auf eine Art und Weise, die mit Ehrlichkeit, guter Sitte und den hohen Standards im Einklang stehen, die mich einst stolz auf das LAPD machten.

Mit freundlichen Grüßen,
Bertram Fields1

Eine Tonbandaufzeichnung der Befragung von Schauspieler Corey Feldman aus dem Jahr 1993, die 2005 während Jacksons Prozess öffentlich wurde, dient als Beispiel dafür, wie solche Befragungen durchgeführt wurden. Feldman, der mit Jackson befreundet war, seit er ein Teenager war, wurde von Sergeant Deborah Linden befragt und ungeachtet dessen, dass er ihr wiederholt sagt, dass Jackson niemals irgendetwas Unangebrachtes mit ihm gemacht hat, suggeriert sie weiterhin, dass etwas passiert sein muss und drängt ihn über eine Stunde lang dazu, dass er etwas belastendes über den Sänger sagt.

Tatsächlich sagt Feldman Linden sogar, dass er als Kind belästigt worden ist, allerdings nicht von Michael. Er nennt sogar den Namen seines Belästigers (der Name wird in dem folgenden Video nicht offenbart) – ein Fakt, den die Ermittlerin völlig ignoriert. Sie scheint nur daran interessiert, belastende Aussagen über Michael Jackson zu bekommen. Feldman war zum Zeitpunkt der Befragung 22 Jahre alt, aber auch viele Kinder machten ähnliche Befragungen durch, manchmal in Abwesenheit ihrer Eltern.

Hier sind Auszüge aus Feldmans Befragung:

Secret Police Tapes: Corey Feldman questioned by cops about Jackson in 93! Pt.1

Corey: Werden Sie Michael Jackson ins Gefängnis schicken?

Corey: Mit Michael ist niemals etwas passiert.

Corey: Wenn da etwas wäre, das ich für all diese Jahre verheimlicht hätte, dann würde ich nichts lieber machen wollen, als es genau jetzt zu sagen – um sicherzustellen, dass Michael die Hilfe bekommen würde, die er bräuchte.

Sgt. Linden: Was mir daran Sorgen macht, ist, dass, wenn da etwas passiert; wenn etwas passiert ist, das Sie uns nicht sagen… Sie würden es deshalb nicht sagen.

Corey: Ich kann mich nicht in die Lage versetzen, um zu überlegen „würde ich oder würde ich nicht?“, weil nichts passiert ist!

Corey: Dort war ein Bett in dem Raum und er bat darum, dass ein Zustellbett hinaufgebracht werde. Das Zustellbett wurde gebracht und wir redeten für eine Weile, bis wir müde wurden und er bestand darauf, dass ich im Bett schlafe und er nahm das Zustellbett, weil er nicht das Gefühl hatte, dass es höflich wäre, wenn er das Bett genommen hätte.

Corey: Wir blieben die ganze Nacht auf und redeten und solches Zeug. Wir beteten gemeinsam, bevor wir schlafen gingen und er trug seinen Pyjama. Und ich trug meinen Pyjama.

Corey: Wir gingen ins Jacuzzi… wir redeten… nichts passierte.

Sgt. Linden: Was habt ihr getragen?

Corey: Badehosen.

Sgt. Linden: Im Jacuzzi.

Corey: Ja. Er… Ich glaube, er hatte… er hatte eine zusätzliche Badehose, die er mir zugeworfen hat.

Sgt. Linden: Sie haben etwas seltsam ausgesehen, als ich Sie über das Jacuzzi befragt habe.

Corey: Habe ich?

Sgt. Linden: Ja.

Corey: Ähm…

Corey: Er hat sich niemals unpassend verhalten. Ich meine, in keiner Weise… wissen Sie. Ich meine, er hat mich höchstens berührt, wenn er mir zum Beispiel einen Klaps aufs Bein gab, wissen Sie, wenn wir darüber redeten, dass ich abgenommen habe.

Corey: Ich wurde belästigt, also weiß ich, wie es sich anfühlt, diese Gefühle durchzumachen, und glauben Sie mir, die Person, die mich belästigt hat… wenn er das gewesen wäre, wissen Sie, der mir das angetan hat, dann wäre dies eine völlig andere Geschichte, weil ich da draußen wäre… an vorderster Front, wissen Sie, ich würde sofort etwas unternehmen, damit dieser Mann bekommt, was er verdient.

Sgt. Linden: Wir haben viele Leute befragt und wir sind immer noch dabei. Wir haben bis jetzt nichts aufgedeckt, das ihn entlasten würde.

Sgt. Linden: Wir hören einiges darüber, dass Michael niemals ein Kind verletzen würde. Natürlich würde er das nicht. Er liebt Kinder und er würde sie nicht verletzen… nicht körperlich. Ich glaube nicht, dass Michael, wenn er Kinder belästigt, dies tut, weil er sie verletzen will. Er tut es, weil er sie liebt.

Secret Police Tapes: Corey Feldman questioned by cops about Jackson in 93! Pt.2

Sgt. Linden: Steht Ihnen Ihr Glaube an ihn und Ihre Liebe für ihn im Weg, um uns etwas zu sagen?

Corey: Alles, was ich Ihnen gesagt habe, stimmt und da ist… ich meine, es ist nichts passiert.

Sgt. Linden: Ich befürchte so sehr, dass Sie uns nicht sagen, wenn etwas passiert ist, weil es so schwer sein würde, uns dies zu sagen…

Corey: Nein.

Corey: Sie wissen nicht, wie oft ich mein Gehirn gequält und mich gefragt habe „Ist da etwas, das ich vergessen habe? Ist das etwas, wissen Sie, von dem ich denke, dass es nicht passiert ist und in Wirklichkeit ist es passiert.“ Wenn ich irgendetwas finden könnte, würde ich Ihnen das gerne mitteilen, aber es ist nichts passiert.2

Indem sie diese unzulässigen Verhörmethoden nutzte, konnte die Polizei einen jungen Buben, den 13-jährigen Jason Francia, zu der Behauptung drängen, dass ihn Jackson unpassend berührt habe, als er ihn gekitzelt hat. Der Junge bestritt anfänglich jegliches Fehlverhalten des Stars, aber als ihn die Vernehmer unter Druck setzten und ihn dorthin lenkten, dass er ihnen die Antworten gab, die sie hören wollten, gab er nach. Als Jason Francia im Prozess 2005 von Jacksons Anwalt Thomas Mesereau befragt wurde, warum er in seinen Polizeibefragungen 1993-94 schwankte, ob er überhaupt von Jackson gekitzelt worden ist, sagte er: „Ich versuchte herauszufinden, wie ich da rauskomme.3, wobei er sich auf den hohen Druck während der Befragung durch die Polizei bezog. Details zu Jason Francia, den unzulässigen Polizeibefragungen, die zu seinen Vorwürfen führten und seiner Aussage 2005 sind hier zu finden: Jason Francia

Während einer Pressekonferenz, die nach Jacksons Verhaftung im November 2003 weltweit ausgestrahlt wurde, rief Bezirksstaatsanwalt Thomas Sneddon Opfer von Jackson dazu auf, sich zu melden. Hierfür richtete die Staatsanwaltschaft sogar eine Webseite für vermeintliche Opfer ein. Ferner schickten sie sowohl 1993 als auch 2003–2004 Beamte um die ganze Welt, um Kinder zu befragen, die mit Jackson Kontakt hatten und beide Male fanden sie nichts.

Während sich die Staatsanwaltschaft abmühte, glaubwürdige und bekräftigende „Opfer“ für ihren Fall zu finden, meldeten sich viele Kinder und deren Eltern, um Jackson zu unterstützen. Sie gaben gegenüber den Ermittlern an, dass ihnen Jackson niemals irgendetwas Unangemessenes getan hat; darüber hinaus verteidigten ihn einige dieser Kinder in der Öffentlichkeit.

Das brachte die Staatsanwaltschaft in solch eine verzweifelte Lage, dass sie sich während Jacksons Prozess 2005, als sie ihre Beweise für ihre sogenannten „vorherigen bösen Handlungen“ eingebracht haben, auf Zeugen stützten, die in den Fall nicht direkt involviert waren – statt auf die angeblichen Opfer selbst. Sie riefen ehemalige Angestellte Jacksons in den Zeugenstand, die mit dem Entertainer noch ein Hühnchen zu rupfen hatten, die sich mit ihren Anschuldigungen gegen Jackson zuerst an die Boulevardmedien wandten statt an die Behörden und die finanzielle Motive hatten, um ihn zu beschuldigen.

Obwohl die Staatsanwaltschaft sowohl 1993, als auch 2005 Mühe hatte, glaubwürdige und bekräftigende „Opfer“ für ihren Fall zu finden, ruhten die Medien nicht. Um die Sensationsgier anzuheizen, versprachen und zahlten sie Leuten, die gewillt waren, verleumderische Behauptungen gegen Jackson zu machen, hohe Geldsummen. Die Rolle der Medien in der Erschaffung falscher Anschuldigungen gegen Michael Jackson wird im folgenden Artikel besprochen: The Media’s Role In The Allegations Against Michael Jackson

Quellenangaben hier ausklappen
  1. Brief von Michael Jacksons Anwalt Bertram Fields an den Polizeichef von Los Angeles, Willie Williams, von 1993 ↩︎
  2. Band von Corey Feldmans Polizeiverhör (Dezember 1993), das 2004 oder 2005 von Celebrity Justice veröffentlicht wurde ↩︎
  3. Jason Francias Aussage in Michael Jacksons Prozess (4.-5. April 2005) ↩︎

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Kommentare

Eine Antwort zu „Die Jagd der Staatsanwaltschaft auf weitere Opfer Jacksons”.

  1. […] dem Entertainer gegenüber von Anfang an voreingenommen und sehr feindselig waren. Im Beitrag Die Jagd der Staatsanwaltschaft auf weitere Opfer Jacksons kann zum Beispiel nachgelesen werden, wie sie mit unzulässigen Verhörmethoden versuchten, Jungen […]

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