all4michael

„A lot of people misunderstand me. That’s because they don’t know me at all.“ – Michael Jackson



Der Journalistin Diane Dimond wird vorgeworfen, in ihrer Berichterstattung über die Anschuldigungen gegen Michael Jackson unprofessionell und unethisch gehandelt zu haben. Sie wird beschuldigt, sich an einer persönlichen Vendetta gegen Jackson beteiligt zu haben und ihre Quellen und Informationen manipuliert zu haben, um Jackson schuldig erscheinen zu lassen. Ihre journalistische Integrität und Neutralität werden infrage gestellt.


„Während all der Berichterstattung über Michael Jacksons angeblicher Belästigung dieses Teenagers, schaltete ich auf „CBS – THIS MORNING“ und sah ein Interview von Diane Dimond mit Paula Zahn. Und ich dachte noch: „Das ist der Beginn des Rückschritts in der Entwicklungsgeschichte des TV. Journalismus.“1 Howard Rosenberg, TV-Kritiker der LA-Times

Diane Dimond
Diane Dimond

Diane Dimond

In dem Augenblick, in dem Michael Jackson verhaftet wurde, und des Kindesmissbrauchs beschuldigt wurde, entschied Diane Dimond, dass sie nicht an diesen Fall gekommen ist, sondern dass dieser Fall zu ihr kam. Natürlich muss sie vergessen haben, je solche Aussagen wie „Ich habe an dieser Geschichte seit 10 Jahren gearbeitet“ gemacht zu haben, wie sie es in einem Interview sagte.2 Wir bevorzugen es jedoch, ihre Arbeit als „Rechts Beschmutzung“ zu bezeichnen, im Licht von vielen absolut unprofessionellen und unethischen Aktivitäten, die den Zuschauer dazu bringen, ihren journalistischen Antrieb und ihre Sensibilität zu hinterfragen.

Dimond, wie auch ihrem guten Kumpel Sneddon, wurde oft nachgesagt, sie führe eine Vendetta gegen Jackson und sei besessen von diesen Kindesmissbrauchs-Vorwürfen. Sie selbst sagt, sie sei nur eine entschlossene investigative Journalistin, die unbedingt dieser riesigen Geschichte auf den Grund gehen will. Man muss ihr zugute schreiben, dass sie ein paar Tipps darüber abgab, wie man eine Story bewertet: „Man muss sorgfältig den Reportern zuhören. Wenn sie ihre Meinung wiedergeben, ist das nicht zwangsläufig die Wahrheit. Als Zuhörer muss man selbst darüber nachdenken. Was ist wahr, und was ist falsch?“3 Diesen weisen Worten folgend laden wir den Leser ein, die Wahrhaftigkeit verschiedener Storys zu beurteilen, die Diane Dimond berichtet hat.

Zum Beispiel gab Dimond ganz überzeugt an: „Ich bin mir zu 99,9 % sicher, dass Jordan Chandler vor der Untersuchungskommission aussagen wird.“4

Das Problem war nur, dass dieses nie passierte. Dimond jedoch tat ihr Bestes, es als den großen Clou für die Anklage darzustellen. Natürlich, fragt man sich logischerweise, wenn Jordan so begierig darauf war auszusagen, wie Dimond es darstellte, warum dann die Anklage (oder Quellen, die damit in Verbindung standen) darüber jammerte, dass sie ihm keine Vorladung zukommen lassen durfte. Wenn Chandler sich doch nichts sehnlicher wünschte, als dass ihm für sein erlittenes Unrecht Gerechtigkeit widerfahre, müsste man doch davon ausgehen, dass es keiner Vorladung des Gerichts bedurft hätte, damit er seine Aussage macht. Das ist der erste Punkt für die Logik und gegen Dimonds „objektive“ und wahrheitsgemäße Art der Berichterstattung.

Dimond war auch eine der Ersten, die darüber berichteten, dass die Ermittler angeblich Liebesbriefe gefunden hätten, die Jackson an den späteren Ankläger geschrieben habe. In der Ausgabe von LARRY KING LIVE, vom 24. November 20035, zögerte Dimond nicht, im Beisein mit dem berühmten Anwalt Johnnie Cochran, Chris Pixley und Nancy Grace von „COURT TV“ darüber zu berichten.

King: „Weiß irgendjemand hier, weiß irgendjemand hier – irgendjemand – von der Existenz dieser Briefe?“

Dimond: „Ich weiß absolut von deren Existenz!“

King: „Diane, hast du sie gelesen?“

Dimond: „Nein, ich habe sie nicht gelesen, aber ich weiß, dass sie auf der Liste des Staatsanwaltsbüros standen, bei den Dingen, nach denen auf Neverland gesucht werden sollte, Larry, diese Briefe wurden von Michael Jacksons Hand geschrieben. Es wird gesagt, dass sie – also ich habe sie nicht gelesen, aber sie – sie gingen auf die Suche danach, weil sie so sensationell sein sollen und von so anzüglicher Natur, dass es ein Schlüsselelement für die Anklage sein würde.“

Als sie bzgl. der Existenz der Briefe unter Druck gesetzt wurde, wurde Dimond sehr defensiv.

Überdenkt diesen unterhaltsamen Austausch zwischen Dimond und Pixley:

Pixley: „Es wäre zwangsläufig so, dass sie die Geschichte nur auf eine Art auslegen würden, Larry, und das ist, dass sie sagen würden, Michael Jackson ist schuldig für die Vorwürfe …“

Dimond: „Oh, BS“!

Pixley: „… Aber bevor es dafür Beweise gibt … tut mir leid, Diane …“

Dimond: „Quatsch“!

Pixley: „Hast du einen Moment darüber nachgedacht, dass diese Briefe, über die du nichts weißt, genau das sein könnten, nämlich NICHTS“?

Dimond: „Erstens, Chris, weiß ich davon, und ich weiß es von hohen kompetenten Stellen. Aber ich habe immer gesagt, ich weiß nicht, ob Michael Jackson ein Pä**er ist. Das muss vor Gericht entschieden werden.“

Pixley: „Du sagst, sie behandeln den Fall sehr gewissenhaft, und du denkst, dass es ein gutes Staatsanwaltsbüro ist, was keine Geschichten herausgibt, mit denen gewissenhaft umgegangen werden soll. Aber du willst von hohen, offiziellen Stellen wissen, was in diesen Briefen steht, oder zumindest …“

Dimond: „Ich habe nicht gesagt, ich weiß, was darin steht“!

Pixley: „… Was angeblich darin steht …“

Dimond: „Wenn du willst …“

Pixley: „… Dass sie anzüglich sind …“

Dimond: „Und weißt du was, Chris? Mach es richtig! Ich mache es immer richtig, wenn ich jemand zitiere! Mach es richtig, wenn du mich zitierst!“

Pixley: „Wen zitierst du dann, wegen der Briefe, Diane, damit wir das mal richtigstellen können … wen zitierst du da?“

Dimond: „Ich werde nicht …“

Pixley: „Du hast niemand, den du nennen kannst.“

Dimond: „… meine Quellen bekannt geben! Ich werde dir nicht meine Quellen bekannt geben!“

Pixley: „Warum reden wir dann darüber, als wäre es eine Tatsache?“

Natürlich konnte Diane es nicht richtigstellen, und ihre bloße Andeutung einer Quelle macht die Geschichte nicht wahr. So wie Pixley es andeutete, war die Geschichte so falsch wie eine 3-Dollar Note6 Zündstoff dafür, dass Dimond nur wenig Absicht hatte, über die Wahrheit zu berichten, sondern lieber etwas, von dem sie wusste, dass es falsch ist, aber geeignet Jackson zu und sein Verteidigungsteam zu schädigen. Wir werden uns nicht die Mühe machen, herauszufinden, wer ihre „Quelle“ war (die Identität dieser Person sollte offensichtlich sein). Es reicht auszusagen, dass diese Person wenig Wert darauf legte, die Wahrheit zu verbreiten und für diesen Zweck benutzte, wen immer passendes er (oder sie) finden konnte. Dimond passte da hervorragend.

Doch wir können darauf vertrauen, dass diese „Königin der Reportage“ uns immer mit „unbefangenen“ Informationen über den Fall versorgen wird.

Diane spielt das „Beschuldigungs“ Spiel

Der vielleicht ungeheuerlichste Verstoß, den Dimond begann, betrifft die „jetzt nicht mehr so vertrauliche“ Vereinbarung Jacksons mit seinem Ankläger (und dessen Familie) von 1993. Man beachte die folgenden Auszüge ihrer „Reportage“, die diese Sache betraf:

Der Abrams Report für 15. Juni

„Genau hier, oben auf Seite 14, steht die Summe der vertraulichen Zahlung, der Jackson zustimmte – 15.331.250 $. Seine Mutter und sein Vater bekamen je 1,5 Mio. $ bei Unterzeichnung der Vereinbarung, und Quellen berichten, dass Jackson auch einwilligte, dem Anwalt der Familie, Larry Feldman, mindestens 5 Mio. $ zu zahlen, plus Spesen.

Das ist die Zivil-Klage, die die Familie 1993 einreichte. Die Vorwürfe sind hier nachzulesen. Die Vorwürfe sind sexueller Missbrauch, Verführung, vorsätzliches Fehlverhalten, absichtliches Verursachen von seelischem Stress, Betrug und Fahrlässigkeit. Am Ende, in der abschließenden Vereinbarung, bezahlt Jackson nur für angeblich fahrlässiges Verhalten. Aber sehen Sie, was ihm in der originalen Klage vorgeworfen wird. Es steht auf Seite 44/45:

„Der Beklagte, Michael Jackson, hatte anstößige Kontakte mit dem Kläger, die sowohl deutlich sexueller als auch anderer Art waren. Als direkte Folge dieser Fahrlässigkeit, leidet der Ankläger an gesundheitlichen Problemen, er ist körperlich geschädigt und steht unter Schock, sein Nervensystem ist beeinträchtigt.“

Wir müssen allerdings darauf hinweisen, dass Michael Jackson in seiner abschließenden Vereinbarung ausdrücklich sagt, dass dieses Übereinkommen nicht gemacht wurde, – das ist ein Zitat – dass es nicht von Jackson gemacht wurde, um ungesetzliche Handlungen mit einem Minderjährigen einzugestehen …7

16. Juni, (COURT TV)

Diane Dimond: In dieser Vereinbarung gab es keine Definition der Fahrlässigkeit, nur dass Jackson dem Vorwurf der Fahrlässigkeit aus der Zivil-Klage zugestimmt hat. Wenn sie die Zivil-Klage ansehen, die auf ihrer Website gepostet ist, das ist der Fall # SC026226, und sie gehen auf Seite 15, Paragraf 44–45, dann ist das die Anschuldigung, der Michael Jackson zustimmte, indem er dafür bezahlte. Wie sie sehen können, wird dort erwähnt, dass, Michael Jackson „anstößige Kontakte mit dem Kläger, die sowohl deutlich sexueller als auch anderer Art waren“, hatte.

Meine Reaktion darauf ist: Ich kann mir kaum vorstellen, wie jemand ausdrücklich fahrlässige sexuelle Kontakte mit einem Kind hatte und trotzdem einen sexuellen Missbrauch leugnet.8

Dimond gab Informationen weiter über das geheime (das heißt auch „vertraulich“ …) Abkommen zwischen Jackson und den Chandlers von 1994. Beachtet die hervorgehobenen Stellen. Eines Tages war ihr wenigstens halbwegs klar, dass sie zwei verschiedene Dokumente diskutierte: Evan Chandlers Klageschrift, die Jackson schrecklicher Taten mit seinem Sohn beschuldigt, und ein anderes Dokument, wo Jackson sich mit den Chandlers über die Vorwürfe eines „fahrlässigen Verhaltens“ einigte. Am nächsten Tag macht Dimond aber damit weiter, das fahrlässige Verhalten mit sexuellem Missbrauch zu verknüpfen, etwas, worum es in dem Abkommen überhaupt nicht geht. Tatsächlich wird es durch die Formulierung in der Vereinbarung ganz deutlich, dass der Vorwurf der Fahrlässigkeit nichts mit sexuellem Missbrauch zu tun hat. Laut dem Dokument:

„Die Parteien erkennen an, dass die vereinbarte Zahlung (…) zur Bereinigung der Klagen von Jordan Chandler, Evan Chandler und June Chandler, als Schadensersatz für angeblich durch Fahrlässigkeit erlittene persönliche Verletzungen gemacht werden, und nicht für die Vorwürfe ungesetzlicher Durchführung von sexueller Belästigung.“

Während sie weiterhin versuchte, deutlich zu machen, dass Jacksons Vereinbarung als Schuldgeständnis ausgelegt werden konnte, vergaß sie den Umstand, dass die Familie Chandler zu allen Bedingungen zugestimmt hatte, die Jacksons Anwälte ausgearbeitet hatten – nämlich auch dazu, dass Jackson den Jungen nicht belästigt hatte.9 Dimond vermischte die Inhalte von der Anklage Chandlers gegen Jackson, – einer Klage, die mit verleumderischen Beschuldigungen daher kam, Jackson sein ein „Sexmonster“ -, mit Jacksons aktueller Vereinbarung. Um die Angelegenheit noch lächerlicher zu machen, beschuldigte sie Jacksons Ex-Frau LMP dafür verantwortlich zu sein, dass Dokumente durchsickerten.10

Lasst uns versuchen, Diane zu verstehen …

Vielleicht gibt es da einen psychologischen Grund für Dianes Behandlung von Jackson. „Kognitive Dissonanz“ nennt man das psychologische Phänomen eines als unangenehm empfundenen Gefühlszustand, der dadurch entsteht, dass man mehrere alte und neue Wahrnehmungen gleichzeitig hat – die nicht miteinander vereinbar sind.11 Diese Beschreibung würde gut zu der investigativen „COURT TV“ Berichterstatterin passen, die zu einer 24 Stunden Ein-Frau-Berichterstattung über Michael Jackson mutierte.

Kognitive Dissonanz wird deutlich in Dimonds Psyche, bei ihrer Unfähigkeit, ihre Erkenntnisse über Jackson richtig einzuordnen. Sie merkt etwa an:

„Ich habe vieles erfahren, was ich weitergebe und ich habe vieles erfahren, was ich niemals weitergeben würde, weil ich es nicht beweisen könnte. Aber ich behalte meine Meinung für mich.“

Lustig ist, dass Mrs. Dimond ein paar Zeilen später, im selben Interview sagt:

„Seht ihn an. Seht, was er sich selbst angetan hat. Er muss so voller Selbstverachtung sein, dass er sich die Spitze seiner Nase abgeschnitten und diese Dinger in seine Wangen gepflanzt hat. Mein überwältigendes Gefühl für ihn ist Mitleid.“12

Man könnte fast glauben, dass Jackson Dimond wirklich leidtut, gäbe es da nicht ihr unablässiges, voreingenommenes, negatives Berichten über ihn. Außerdem, wenn man ihre Stellungnahme genau liest, behauptet sie, dass Jackson etwas mit seinem Gesicht gemacht hat, was er wiederholt selbst dementiert hat. (Wangen-Implantate). Noch schlimmer, ihre schrägen Kommentare über Jackson „on air“ und in den Printmedien beweisen, dass sie alles andere als Mitleid mit ihm empfindet, sondern ihn so sehr verabscheut, wie sie ihm unterstellt, sich selbst zu verabscheuen.

Dimond ertrinkt regelrecht in einer kognitiven Dissonanz, was sie blind macht, für ihre eigene Besessenheit von einer Figur, worüber sie sagt, dass sie keine Obsession dafür habe. Natürlich haben die meisten Medien das gleiche Problem, wenn sie in einem Atemzug das Kapitel Jackson für tot erklären, aber gleichzeitig seinen Namen überall anbringen, um Aufmerksamkeit und höhere Verkaufszahlen zu erzielen. Dimonds schludrige und vollkommen unethische Berichterstattung, sowohl über Jackson als auch über die Missbrauchsvorwürfe gegen ihn, wurde, nicht überraschend, in der Form fortgesetzt.

In letzter Zeit gibt sich die Klatschreporterin jedoch ungewohnt still. Vielleicht hat ihr Schweigen damit zu tun, dass ihre Verbindungen zur Anklagevertretung sie zu einer potenziellen Zeugin in dem Fall machen könnte. Dazu passt die Tatsache, dass Dimond im Juni 2003 Andeutungen machte, dass Jackson bald auseinandergenommen würde, was erstaunlich ist, da es doch der gleiche Monat war, in dem Sneddon seine Ermittlungen wegen der Vorwürfe begann. Ihre Obsession, sich in dieses Schmierentheaterstück einzubringen, bringt sie noch auf den „Heißen Stuhl“ vor einer Jury und ins Scheinwerferlicht der Kameras ihres eigenen Senders (COURT TV)

Staatsanwalt Tom Sneddon scheint das gleiche Problem zu haben. Professionelle Hilfe wird nötig sein, wenn der Fall Michael Jackson abgehandelt und beendet ist. Man hat das Gefühl, dass weder Sneddon noch Dimond psychisch auf Jacksons Unschuld vorbereitet sind. (…)


Übersetzung: M.v.d.L.


Du möchtest mehr zu dem Thema wissen? Hier kannst du dir alle Beiträge in den jeweiligen Kategorien anzeigen lassen:

, , , , , ,

Kommentare

Eine Antwort zu „Das Projekt Wahrheit – Teil III – Diane Dimond”.

  1. thanks for share. thumbs up! sven

Hinterlasse einen Kommentar

Bloggen auf WordPress.com.