Im hochkarätigen MJ-Fall wurde eine Maulsperre verhängt, um die Fairness des Prozesses zu gewährleisten und potenzielle Einflüsse auf die Jury zu vermeiden. Allerdings wurden trotzdem Kontroversen aufgeworfen, darunter die Rolle der PR-Agentur Tellem International, die den Fall auf unethische Weise manipulierte, und der Einfluss von Autoren wie Ray Chandler und Victor Gutierrez, die falsche Behauptungen gegen Michael Jackson aufstellten. Der Artikel kritisiert die Missachtung professioneller und moralischer Richtlinien durch die Medien, die übereifrig nach Sensationen suchten.
Eine der üblichen Vorgehensweisen eines Richters in einem solch hochkarätigen Fall, wie dem MJ-Fall, ist, eine Maulsperre zu verhängen, mit der Verpflichtung für alle am Fall beteiligten Parteien über den Fall zu schweigen, um undichte Stellen zu vermeiden und um Fairness auf beiden Seiten zu gewährleisten. Es ist nicht weiter überraschend, dass in der Minute, in der Michael Jackson verhaftet wurde, sein früherer Anwalt Mark Geragos eine Pressekonferenz abhielt, um die Unschuld seines Klienten zu bestätigen und die Mutter des Anklägers eine „Künstlerin“ im Hinblick auf Betrug zu nennen. Kurze Zeit später wurde die Maulsperre verhängt, und Pressekonferenzen gehörten der Vergangenheit an. Das wurde getan, um zu vermeiden, dass die Jury beeinflusst wird und keine schädlichen Informationen durchsickerten, die Mr. Jackson kein faires Verfahren mehr garantiert hätten. Trotz dieser Einschränkungen fand Tom Sneddon jedoch verschiedene kreative Wege, um diesen faulen Erlass, genannt Maulsperre, zu umgehen.
Tellem International
Fragen Sie eine beliebige Person, die mit Public Relation zu tun hat, (natürlich nicht Susan Tellem …), ob es einen Grund dafür gibt, das Büro eines Staatsanwalts von einer Public Relations Agentur vertreten zu lassen, als Antwort erhält man möglicherweise mehr als staunende Blicke. Trotzdem haben Sneddon und Tellem darauf bestanden, dass Tellem International für Medienanfragen und Angelegenheiten zur Verfügung steht. Dazu muss man sagen, dass MS. Tellem diesen Service gratis anbot. Wow! Ein Punkt für diese Gutmütigkeit.
Tellem, durch ihre erstklassigen Beziehungen zu Sneddons „Freitags Mädchen“ Diane Dimond und anderen großen Medienanstalten, wie Fox, war sehr hilfreich dabei, boshafte und gehässige Geschichten über Jackson zu verbreiten. Noch schlimmer ist, dass diese Firma auch Storys unterstütze, die die Jury schlechtmachten. Das geschah mithilfe solcher Nachrichtenprogramme wie die „Dan Abrams Show“ und „Catherine Crier Live“. Es gibt zahllose Beispiele, für diese zwielichtige Taktik. Beachten sie nur den extremen Kommentar auf ihrer Website, die den Fall und ihren Standpunkt dazu betrifft:
„Das Erste, was man auf einer Journalistenschule lernt, ist, die Quellen zu überprüfen. Manche Medien berufen sich auf ihre Quellen aus „dritter Hand“, wie z.B. Brian Oxman, der selbst ernannte Sprecher der Familie Jackson, der den Fakten Check für sie übernimmt. Das Resultat ist eine falsche Information. Wir fordern die Medien auf, bei uns nachzufragen, wenn sie die Fakten überprüfen möchten.”1
Für uns ergibt es keinen Sinn, dass eine Public Relations Firma, die keine Vorurteile zu Jacksons Schuld oder Unschuld hat, seinen Verteidigungs-Anwalt der Lüge bezichtigen würde. Diese Stellungnahme ist ein offensichtlicher Versuch, jede Quelle in Misskredit zu bringen, die Informationen hat, die dem widersprechen, was ihr eigener Kunde (Sneddon) hervorbringt. Konträr zum allgemeinen Glauben, sind die Mehrzahl der verlässlichen Quellen die, welche Informationen zum Vorteil der Verteidigung bringen.
Tellem sollte die letzte Stelle sein, für jemand, der Fakten überprüfen will, in Anbetracht der Tatsache, dass man dort nur weiß, wie man eine Geschichte einseitig erzählt. Wir verstehen ja, dass sie treu ihren Kunden repräsentiert, aber sie würde gut daran tun, auch andere in die Pflicht zu nehmen, anstatt nur Dinge zu sagen, womit ihr Kunde einverstanden ist.
Wenn Tellem nicht gerade ihre persönlichen Spitzen auf Jacksons Anwälte und Unterstützer abschießt, überschreitet sie die moralischen Grenzen ihres Berufs. Bedenkt man ihre erste Aktion als Repräsentantin für die Anklagevertretung: „Tellem benutzte AP als Plattform zur Verbreitung ihrer neuesten Nachrichten, da das Staatsanwaltsbüro keine Mittel hatte für einen anderen schnellen Verbreitungs-Weg. Wenn eine Geschichte erzählt werden musste, kontaktierte Tellem AP und sie brachten es direkt auf Sendung“.
Eine unerwartete Konsequenz aus der Arbeit mit dem Staatsanwalt sind Todesdrohungen vonseiten der Jackson Fans. (diese wurden ans FBI weitergeleitet)2
Wir sind wirklich erschüttert von all der Missachtung der professionellen und moralischen Richtlinien in den Medien. Wie sollen wir objektive Nachrichten von AP erhalten, wenn Tellem sie als ihr privates Sprachrohr benutzt, um das „Evangelium“ Sneddons zu verbreiten? Wir sagen nicht einfach, dass sie nicht das Recht dazu haben, sondern weisen auch darauf hin, dass diese Missachtung der moralischen Richtlinien die Objektivität von Nachrichten aus allen Bereichen infrage stellen lässt.
Genauso beunruhigend sind für uns die Drohungen von Jackson Fans gegen Tellem. Wir wollen unter keinen Umständen Todesdrohungen gegen das Leben von egal, wem akzeptieren, gleichgültig auf welcher Seite dieses Falles, das passiert. Ein solches Verhalten ist nicht nur illegal, sondern auch moralisch nicht vertretbar. Wir denken, dass es notwendig ist, solchen Drohungen auf den Grund zu gehen und den „Verursacher“ zu finden, damit nicht alle Jackson Fans oder alle, die Jackson unterstützen, eines solchen Verhaltens beschuldigt werden.
Jim Thomas
Für jemand, der seit 2003 nicht mehr Sheriff von Santa Barbara war, hat Jim Thomas wahrscheinlich ziemlich viel Kilometergeld damit gemacht, überall im Fernsehen auf seinen Status aufmerksam zu machen und damit Sendezeit zu bekommen. Thomas war natürlich in den vergangenen Jahren ein Sprachrohr Sneddons. Gierig darauf „gesehen“ zu werden und auf freie Getränke (und zur Freude der Abteilung „Dimond“) hat Thomas im nationalen Fernsehen die letzten 11 Jahre nichts anderes getan, als zu lügen, sein Mantra zu wiederholen, er kenne viele „andere Opfer“, die nur zu viel Angst hätten aus der Deckung zu kommen, um Jackson zu beschuldigen.
Seit der Zeit, in der Thomas unsinnige „Herum-Tourerei“ begann, hat Thomas immer eine große Sache daraus gemacht, dass die Einigung Jacksons von 1993 ein starkes Indiz dafür sei, dass der Popstar schuldig sei und etwas zu verbergen habe.
Man muss sich jedoch wirklich wundern, ob Thomas das wirklich glaubt, wo er doch im Februar 2001 Teil eines Abkommens war, woran die Santa Barbara County Libertarian Partei (SBLP) beteiligt war. Die SLBP hatte den „guten“ früheren Sheriff der Veruntreuung von Geldern der Steuerzahler beschuldigt, nachdem er anscheinend 10.000 $ benutzt hatte, um ein Video herzustellen, für eine Sache, die er unterstützte. Thomas warf ein, dass die ausgehandelte Einigung über 15.000 $ „nicht einem Schuldgeständnis gleichkomme. Es ist nur eine beiderseitige Vereinbarung, nicht mehr weiter vorzugehen“. Natürlich hat der Anwalt Bill Hanslut, der die SBLP vertritt, davon einen anderen Eindruck. „Der Kern der Sache ist, dass der Sheriff Gelder des Steuerzahlers gestohlen hat, und sich auch mit Geld des Steuerzahlers verteidigt hat, und dass das Bußgeld ebenfalls mit dem Geld der Steuerzahler bezahlt wurde.“3
Das war nicht das erste Mal, dass Aktionen, die Thomas oder seiner Abteilung zuzuschreiben sind, Santa Barbara viel Geld gekostet haben. Thomas und sein „fröhlicher Trupp Freiwilliger“ kosteten die Steuerzahler Santa Barbaras eine coole Million Dollar, nachdem 2001 zwei seiner Untergebenen zwei Männer in einer Bar in Lompoc zusammengeschlagen hatten.4 Wir folgen mal Thomas vorgegebener Linie, dass die Einigung auf Jacksons Seite ein klares Zeichen von Schuldeingeständnis ist, was machen wir jetzt mit den Einigungen, in die er verwickelt ist?
Es überrascht uns nicht, dass Thomas in den laufenden Fall gegen Jackson verwickelt ist. Laut einer Quelle wurde er gesehen, wie er nach einer Anhörung vor Gericht, mit Diane Dimond und Maureen Orth ein paar Drinks nahm – zwei Klatsch-Reporter, die alles andere als objektiv sind, wenn es darum geht, über Jackson zu berichten. So wie wir das sehen, ist der redselige Thomas dick mit Dimond und Orth befreundet.
Ray Chandler
Ray Chandler ist genau der Typ Onkel, den jeder gerne hätte. Er verbringt Jahre damit, seine schmutzige Geschichte von dem sexuellen Missbrauch seines „ungerecht behandelten“ Neffen Jordan Chandler zu erzählen. Außerdem zeigt er seine Liebe zu seinem Neffen, indem er ein Buch über das angebliche Martyrium des Jungen schreibt, indem er die Sexualität des jungen Mannes beleuchtet und damit weiter macht, dass er nicht von dem angeblichen Vorfall eines Missbrauchs mit einer Musiklegende profitiert habe. Es wird natürlich nicht erwähnt, inwieweit Chandlers bekümmerter Neffe etwas von dem Gewinn von „All That Glitters“ abbekommen wird, einem armseligen und banalen Buch, das eine falsche Geschichte so erzählt, wie man es in einer Novelle von Bill O’ Reilly* finden würde. (ja, er hat tatsächlich eine geschrieben und es ist ein „riesiger Mist“)
(*etwas zu O’ Reilly: „O’ Reilly teilt die Welt in Gut und Böse ein, was Anhängern jeglicher politischen Lager zwar einen hohen Unterhaltungswert bietet, nicht jedoch rationale und seriöse Berichterstattung“. (Wiki) … Anmerkung des Übersetzers)
Um es richtig zu sagen: Ray Chandler ist ein Lügner. Deshalb schockiert es auch nicht, dass Dateline NBC diesen Mann für eine Reihe ihrer schädlichen Darlegungen, die diesen Fall betrafen, als Quelle benutzte in der Absicht, das verzerrte und verbrecherische Image von Jackson fortzuführen. Aber denkt bloß nicht, dass Chandler plötzlich auf die Idee kam, diesen angeblich verheerenden Vorfall zu seinem eigenen wirtschaftlichen Vorteil zu nutzen. Chandler hat seine Version der Vorfälle von 1993 schon für mehrere Jahre zu Markte getragen. Chandler behauptet schon 1998 das, was wir jetzt als All That Glitters kennen, fertig gehabt zu haben und sogar damit gedroht zu haben, etliche Seiten davon im Internet zu veröffentlichen.5
Noch lächerlicher war ein Interview von 1995, das er mit Entertainment Weekley führte, und worin er sagte, dass ungeachtet Jacksons angeblicher Schikanierung seines Neffen „es so übel sei, mit anzusehen, dass seine Karriere einen ‚Knacks‘ bekam und wir alle hoffen, er bekommt es wieder hin.“6 Passt diese Sorge um Jacksons Karriere zu der Sorge, die er sich um ein „Raubtier“, das unschuldige Kinder raubt, machen würde? Das ergibt einfach keinen Sinn.
Die Widersprüche hören mit diesem alten Interview nicht auf. In seinem Buch All That Glitters, macht Chandler eine Reihe von schusseligen und völlig lächerlichen, widersprüchlichen Aussagen zu dem Fall von 1993.
Als Erstes gesteht er, dass der Hauptgrund für die Entlassung von „Medien-Hure“ und Anwältin Gloria Allred als leitende Anwältin von Evan Chandler und seinem Sohn ihre zu große Suche nach Medienaufmerksamkeit gewesen sei. Er sagt, Medienaufmerksamkeit sei das Letzte, was sein Bruder Evan und dessen Anwalt Barry Rothman haben wollten, weil sie den Fall still und schnell bereinigen wollten, um das Geld so schnell wie möglich zu bekommen.
Ein solches Geständnis ist äußerst erstaunlich. Ray Chandler klagt durch das ganze Buch an, wie wütend und verstört Evan Chandler angeblich über den möglichen Missbrauch seines Sohnes durch Jackson sei. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein durchschnittlicher Vater viel Rücksicht darauf genommen hätte, das Privatleben eines Mannes zu schützen, der angeblich seinen Sohn belästigt hat – außer natürlich, wenn es gar keine Belästigung gab, sondern nur einen gnadenlosen Betrug, um Geld von dem arglosen Jackson zu bekommen. Es ist sehr deutlich, dass Chandler sich mehr Sorgen um den Erhalt seiner Millionen Bezahlung machte, als um seinen Sohn.
Ein weiteres lächerliches und widersprüchliches Element in Chandlers Buch war die Dokumentation, die er benutzte, um seine Beschuldigungen zu bekräftigen. Konträr zu seiner Behauptung, dass diese Dokumente die harten Fakten von der Schuld preisgäben, sieht es insgesamt eher nach etwas völlig anderem aus. Zum Beispiel wurde die Echtheit verschiedener Dokumente von Geraldine Hughes, der früheren Sekretärin von Barry Rothman, infrage gestellt. Auf MJJF.com schrieb sie, dass ein Teil der Dokumente, die angeblich von ihr geschrieben worden sein sollen, mit Sicherheit Fälschungen seien, da sie diese nie geschrieben habe.7 Ihre Aussage wird auch unterstützt von dem Beweis, dass Barry Rothmanns Unterschrift gefälscht wurde.
Obwohl keiner der am Veritas Projekt Beteiligten ein Experte für Handschriften ist, könnten aber auch drei blinde Mäuse erkennen, dass diese Signaturen Rothmanns überhaupt nicht zueinanderpassen. Auch bemerkenswert ist der Umstand, dass eines der Dokumente überhaupt nicht mit „Rothman“ unterzeichnet ist. Es ist eine Sache, authentische Rechts-Dokumente zu benützen, um seinen Standpunkt zu untermauern. Aber es ist eine völlig andere Sache, für diesen Zweck gefälschtes Material zu verwenden. Man könnte sich darüber wundern, wie Ray Chandler, seit 2001 ein Rechtsanwalt, einen solchen Betrug begehen konnte, in einem Buch, was das Papier nicht wert ist, auf dem es gedruckt ist. Wie auch immer, in Anbetracht dessen, dass Chandler sein Rechtsdiplom an der Schule erhielt, an der Tom Sneddon seine Studenten über all die unethischen Dinge „unterrichtet“, die er so kennt, muss man wohl annehmen, dass Chandler gut von seinem Meister gelernt hat.
Einige von Chandlers Nachweisen, die er am Ende seines Buchs angibt, unterstützen die Vorwürfe von Hughes und Mary Fischer, die investigative Reporterin, die den GQ Artikel „Wurde Michael Jackson hereingelegt“ (Was Michael Jackson framed) schrieb. Sowohl die Dokumente, welche die Sorgerechtsangelegenheiten als auch die Verhandlungen zwischen dem damaligen Jackson-Ermittler Anthony Pelikano und Barry Rothman betreffen, unterstützen nur, was Hughes und Fischer schrieben, aber nicht, was Chandler versucht uns glauben zu lassen.
Das vielleicht am meisten zu verachtende Element in Chandlers Buch ist seine sture Darstellung von Michael Jacksons Sexualität. Der liebende Onkel verbringt im Grunde in dem Buch seine ganze Zeit damit, den Leuten eine Sache glauben zu machen: Michael Jackson ist ein heimlicher Homosexueller. Chandler versucht sogar, psychologische Studien anzuführen, um zu beweisen, dass Jackson ein homosexueller Pädophiler ist. Beachten Sie dieses Zitat: „Welcher Natur auch immer das Verhältnis seines Sohnes zu Michael war, Evan glaubt, dass der Sänger Jordy wirklich liebte und nicht sein oder Jordys Leben in Gefahr bringen würde, nur um seine Homosexualität zu verbergen.“8 Chandler machte diesen Kommentar nach einer Diskussion über Chandlers Bedenken, dass Jackson dem AIDS Virus ausgesetzt gewesen sein könnte, weil er bei einem Zahnarzt in Behandlung war, der angeblich mit dem tödlichen Virus infiziert war.
Chandlers Vermutung, dass Jackson schwul sei, versucht er auch durch einen „Liebesbrief“, den Jackson angeblich an Jordy schrieb, zu bekräftigen:
„(Jungenname) du bist nicht nur mein Cousin, sondern auch mein bester Freund. Ich kann nicht aufhören, deine Mutter und Schwester zu lieben. Ich habe in allen von euch die wahre Liebe gefunden. Wenn mehr Leute so wie wir wären, würde die Welt sich augenblicklich ändern. Ich habe goldene Träume von deiner Zukunft. Ich will, dass du eine Größe in der (Musik)Industrie wirst. Du bist meine neue Inspiration. Ich liebe dich. Doodoo head. Applehead. Disneyland bald. Love, doo doo. Ich rufe bald an, bye, Doodoo head. Sag Mama ich liebe sie.“9
Der Inhalt des Briefes ist nicht überzeugend. In der Tat würde er eher Jacksons Zuneigung zu Jordans Mutter June offerieren, als zu dem Jungen. Jeder, der die leiseste sexuelle Absicht oder Anspielung zwischen Jackson und dem Jungen entdecken kann, benötigt genau so viel Beratung, wie die Kritiker es über Jacksons sagen. Wenn überhaupt für was gut, zeigt der Brief, den er offenbarte, um Jacksons Neigung zu Jordy zu beweisen, dass Jackson ein liebevolles Verhältnis zu Jordys ganzer Familie hat, besonders zu Jordys Mutter als auch zu seiner Schwester. Es ist jetzt auch nicht mehr schockierend, dass Chandler ein Zeuge für Victor Gutierrez entsetzliches Buch „Michael Jackson Was My Lover“ gewesen sein könnte (zu diesem Blödsinn später mehr)
Bedauernswerterweise hat Ray Chandlers Buch mehr Aufmerksamkeit bekommen, als Mrs. Hughes Redemption, ein Buch, dessen Dokumentation weitaus zuverlässiger ist als das andere. Noch schlimmer ist, dass NBC großes Vertrauen in Chandlers Lügen hatte, und ihm einen Sendeplatz in einer „Prügel-Jackson Dateline“ Exklusivsendung im September 2004 gab.
Aber die Medien ernähren sich von sensationellen Lügen und Anspielungen, um große Einschaltquoten und Werbeeinnahmen zu bekommen. Da gibt es jedoch noch einen Silberstreif am dunklen Horizont dieser Scheinheiligkeit: Ray Chandler hat mit seinen Geschichten die Aufmerksamkeit von jemand erregt – den Verteidigungsanwälten Jacksons, die ihn sofort vorluden als „ein Besitzer von wichtigen Dokumenten.“ Nun muss der engagierte Onkel einer interessierten Zuhörerschaft erzählen, welche Dokumente, die er rundherum an die Medien verteilte, authentisch sind und welche nicht. Außerdem darf er noch erklären, wieso er, der gar nicht an dem Abkommen von 1993 beteiligt war, aber diese Dokumente besitzt. Ray Chandler, du wirst zu einem Star!
Victor Gutierrez: ein Boulevardblatt-Flüchtling
So schädlich Diane Diomonds und Ray Chandlers Schmierkampagnen gegen Jackson auch waren, keine ihrer Aktivitäten wäre ohne die Hilfe von Victor Gutierrez möglich gewesen. 1997 veröffentlichte Gutierrez „Michael Jackson was my lover”, ein „ich-erzähle-dir-alles“ Buch, das das angebliche Verhältnis zwischen Michael Jackson und seinem Ankläger beschreibt. In Gutierrez vermeintlichem Exposé sind exklusive Dokumente über den Fall, nie zuvor gesehene Fotos von Jordan Chandler und Auszüge aus dessen „geheimen“ Tagebuch, welches angeblich von dem Jungen geführt wurde, enthalten. Weil diese Informationen nur von jemand stammen konnten, der dicht an dem Fall war, wurde von vielen der Vater des Anklägers, Evan Chandler, verdächtigt, Gutierrez beim Schreiben des Buchs assistiert zu haben.
An diesem an Selbstüberschätzung leidenden, pornografischen Farce von einem Buch aus dem untersten Register, wird behauptet, dass Jackson den Jungen mit einer Geschlechtskrankheit angesteckt habe. Ein Kritiker schrieb: „Michael Jackson was my lover“ ist ein „pädophiles Werk“ und gab einige der anzüglichen Details an, die in dem Buch vorkommen: „… der Fototeil enthält Zeichnungen von Jacksons Genitalien, Fotos von dem Badezimmer, wo angeblich die sexuellen Übergriffe stattfanden, wie auch Schnappschüsse von einer mit Kot und Urin verschmutzten Unterhose eines der angeblichen Opfer … eindeutige Beschreibungen von Jacksons Verführungstechniken, und die Identitäten von verschiedenen anderen Kinderstars, die angeblich Sex mit Jackson hatten.“10 Es ist überflüssig zu sagen, dass das Buch in den USA wegen seines eindeutigen Inhalts verboten wurde.
Kurz nach Veröffentlichung von „M.J.W.M.L“, begann Gutierrez seine Runden im TV zu drehen. Während eines Auftritts in dem Klatsch-Magazin „Hard Copy“, erzählte Gutierrez der Reporterin Diane Dimond, dass er sogar ein Videoband von Jackson gesehen habe, wo er seinen Neffen Jeremy belästige. Laut Gutierrez wurde das angebliche Band von einem der Sicherheitsleute Jacksons beschlagnahmt und von jemand Unbekanntem an die Mutter des Jungen weiter gegeben. Gutierrez sagte, als sie das Band ansah, hätte die Mutter die Polizei von LA informiert, aber ihre Hinweise seien von den Ermittlern ignoriert worden. Weil sie nicht wusste, was sie tun sollte, hätte sie Gutierrez kontaktiert, traf sich mit ihm in einem Hotelzimmer, um ihm das angeblich vorhandene Band zu zeigen.
„Und jetzt hat sie Angst“, sagte Gutierrez zu Dimond. Der Staatsanwalt versucht, das Band zu bekommen, und ich weiß von meinem Informanten, dass sie schon in Kontakt mit der Mutter stehen. Es ist jetzt an der Mutter, die letztendliche Entscheidung zu treffen.“11
Rechtlicher „Fallout“
Als Reaktion auf die Vorwürfe reichte Jackson eine Anklage wegen Diffamierung gegen Gutierrez und „Hard Copy“ ein. Während den Verhandlungen sagte die Mutter des Jungen, Margaret Maldanado aus, dass im Gegenteil zu dem, was Gutierrez behauptete, keiner ihrer beiden Söhne von Jackson belästigt worden sei, sie habe kein Geld von Jackson erhalten und sie habe Gutierrez niemals getroffen.12
Maldanado schrieb später in ihrem Buch „Jackson Family Values“ über den Vorfall:
„Ich erhielt einen Anruf von einer Autorin namens Ruth Robinson. Ich kannte Ruth schon länger und respektierte ihre Integrität. Das machte das, was sie mir zu sagen hatte, noch schwerer zu hören. „Ich muss dich warnen, Margaret,“ sagte sie, „da geht die Geschichte um, es gäbe ein Videoband von Michael, wie er einen deiner Jungen belästige, und du hättest dieses Band.“ Wenn irgendjemand anderes das zu mir gesagt hätte, hätte ich gleich den Hörer aufgelegt. Aber wegen des langen guten Verhältnisses, das ich zu Ruth hatte, gab ich ihr eine höfliche Antwort. Ich sagte ihr, das sei natürlich nicht wahr, und dass ich wollte, dass diese Geschichte gestoppt würde. Sie stand in Kontakt mit jemand vom „National Enquirer“, der sie alarmiert hatte, dass dort eine Geschichte in Arbeit sei. Ruth vermittelte mich an diese Frau, und ich widersprach dieser Geschichte mit Nachdruck. Außerdem sagte ich ihr, wenn diese Story erschiene, würde ich den „National Enquierer“ schneller vor Gericht bringen als sie denken könnten.
Zu ihren Gunsten muss ich sagen, dass der Enquierer diese Geschichte nie brachte. „Hard Copy“ entschied jedoch, es zu tun. Die Korrespondentin Diane Dimond von „Hard Copy“ hatte berichtet, dass das Verfahren wegen Kindesbelästigung gegen Jackson wieder eröffnet würde. Sie behauptete das auch in dem Radiosender KABC AM in einer Talkshow mit Roger Barkley und Ken Minyard. Dimonds Beschuldigungen beruhten auf den Worten eines freien Schreiberlings namens Victor Gutierrez. Die Geschichte war eine ungeheuerliche Lüge. Kein Teil davon war wahr. Ich habe diesen Mann niemals getroffen. Es gibt kein Video-Band. Michael hat mich nie für bezahlt, damit ich schweige. Er hat Jeremy nie belästigt. Punkt.“13
Vor Gericht konnte Gutierrez das Band, von dem er behauptete es gesehen zu haben, nicht vorweisen und er weigerte sich auch, seine Quelle offen zulegen. Laut Jacksons Anwalt Zia Modabber, „Gutierrez sagte dem Ermittler des Staatsanwalts und zwei Zeugen, die Mutter des Jungen sei seine Quelle. Er sagte das jedem, der es hören wollte. Die Einzigen, denen er es nicht sagen wollte, waren die Damen und Herren dieser Jury – da wurde er plötzlich ethisch korrekt. Jetzt sitzt er plötzlich auf dem hohen Ross und behauptet, er müsse seine Quelle schützen.“
Der vorgesetzte Richter Reginald Dunn beschloss, dass Gutierrez’ Geschichte falsch sei und die Jury sprach Jackson anschließend eine Wiedergutmachung von 2,7 Mio. Dollar zu. „Gutierrez kam mit dieser Sache daher und wir belangten ihn dafür“, sagte Modabber.14
Laut Ruben Rasso, einem Mitglied des Staatsanwalts Büro LA, floh Gutierrez danach aus den USA und zog nach Chile, um der Zahlung an Jackson zu entgehen.15
Im November 2003, als Jackson zum zweiten Mal der Kindesbelästigung beschuldigt wurde, begann Gutierrez in chilenischen Zeitungen zu dem Fall Interviews zu geben. Er behauptete, die neue Liste der Anschuldigungen bestätigten den Inhalt seines Buchs, und schloss daraus, Jackson hätte seinen Namen beleidigt und schulde nun ihm das Entschädigungs-Geld. Gutierrez ging sogar so weit zu sagen, Jacksons 2.7000 Acres (ca. 11 km²) Ranch gehöre bald ihm.16
Während einem Interview mit La Cuarta, gab Gutierrez an, dass Staatsanwalt Sneddon ihn kontaktiert habe, weil er ein möglicher Zeuge im laufenden Verfahren gegen Jackson sei. Eine Woche später wurde er von einem Mitglied der Staatsanwaltschaft aufgesucht, damit er diese Aussage zurücknehme.17
Anfang 2004 wurde Gutierrez von „Dateline NBC“ 25.000 $ pro Monat angeboten, um über den Jackson Fall zu berichten. Er nahm das Angebot an und ist jetzt beratender Produzent für diesen Nachrichtensender. In Anbetracht der Tatsache, dass Gutierrez in der Vergangenheit unwiderlegbar falsche und erfundene Geschichten über Jackson veröffentlicht hat, muss man die Entscheidung von NBC Gutierrez anzustellen, um über diesen Fall zu berichten, wohl hinterfragen.18
Vor kurzem sendete NBC eine Reportage mit dem Titel „Inside The Michael Jackson Case“, Gutierrez wurde dort als beratender Produzent für das Programm erwähnt. Nicht überraschend, dass „Inside The Michael Jackson Case“ stark zum Vorteil der Version der Ereignisse seitens der Anklage eingefärbt war, und gespickt mit einer Reihe von Lügen, Halbwahrheiten und versteckten Anschuldigungen. Noch einmal, Gutierrez ist ein überführter Lügner, namentlich, wenn es um Michael Jackson geht. Versucht NBC absichtlich die Jury zu beeinflussen, indem sie einen Mann anheuern, der eindeutig eine Querele mit Jackson hat, um über diesen Fall zu berichten?
Bisher hat NBC sich nicht zu Gutierrez Beteiligung an „Inside The Michael Jackson Case“ geäußert. Dass dieser Man generell für glaubwürdig genug gehalten wird, um überhaupt einen Job bei einem Nachrichtensender zu bekommen, ist unglaublich. Entweder ist es aus Dummheit oder aus blinder Rache gegen Jackson, dass Gutierrez und „Dateline“ es zu einer olympischen Sportart ausgerufen haben, Jackson zu zerstören. Aber seid sicher, dass wir Gutierrez bald, wenn Jacksons guter Ruf erst wieder hergestellt ist, in einer anderen olympischen Disziplin wiedersehen: „Wie drücke ich mich vor einer Vorladung“.
Quellenangaben hier ausklappen
- “Tried by the Media.” Spin of the Day. PR Watch Forums. 26 Dec. 2003. ↩︎
- “Santa Barbara District Attorney’s Office – Michael Jackson Case.” Case Histories. Tellem Worldwide. 2004. ↩︎
- Moeeziai, Ladan. “SB Board of Supervisors Pays SB Libertarian Party Settlement.” Daily Nexus Online. 7 Feb. 2001. ↩︎
- White, Karen. “Man files suit against 8 officers.” The Santa Maria Times. 5 Mar. 2002. ↩︎
- South China Morning Post (Hong Kong), October 31, 1998. ↩︎
- Diana Kennedy et al, “Can He Beat It?” Entertainment Weekly. 16 Jun. 1995. ↩︎
- Hughes, Geraldine. “Redemption vs. All that Glitters.” Online Posting. MJJForum. 13 Sept. 2004. ↩︎
- Chandler, Ray. All That Glitters. Las Vegas: Windsong Press LTD, 2004, 51. ↩︎
- Friedman, Roger. “MJ First Accuser: Parents Thought he was Gay.” Fox 411. Fox News. ↩︎
- Book Review – Victor Gutierrez ↩︎
- MICHAEL JACKSON, Plaintiff and Appellant, v. PARAMOUNT PICTURES CORPORATION et al., Defendants and Respondents. ↩︎
- Ryan, Joal. “Michael Jackson’s Victory.” Latest News. E! Online News. ↩︎
- Maldonado, Margaret. Jackson Family Values. 1998. California: Dove Books. ↩︎
- Robb, David. “$2.7 million to Jackson for free-lancer’s sex-tape lie.” The Hollywood Reporter. 13 Apr. 1998. ↩︎
- “Jackson arriesga más que la cárcel: Podría perder hasta a sus tres hijos.” La Cuarta. 24 Nov. 2003. ↩︎
- “Víctor Gutiérrez prepara revancha: ‘El rancho de Jackson será mío…’” La Cuarta. 22 Nov. 2003. ↩︎
- Ibid ↩︎
- “Jackson arriesga más que la cárcel: Podría perder hasta a sus tres hijos.” La Cuarta. 24 Nov. 2003. ↩︎
Übersetzung: M.v.d.L.
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