Willa: Diese Woche freue ich mich sehr darüber, mit Raven Woods über „Scared of the Moon“ zu sprechen. Raven hat einen Master of Arts (Magister in Geistes- und Sozialwissenschaften) in Englisch und einen Master of Fine Arts in Kreativem Schreiben, und sie gibt an der Alabama A&M University und am Calhoun Community College Kurse für Schreiben und Literatur. Sie ist außerdem freiberufliche Journalistin und Autorin und gibt Seminare über Michael Jacksons Musik und seine kulturelle Bedeutung.
Überdies ist sie die Gründerin des Allforloveblog, welches die erste Webseite war, mit der Joie und ich unseren Blogroll (Linksammlung zu anderen Web-Blogs) begonnen haben, als wir mit Dancing with the Elephant anfingen. Es ist für uns beide die Lieblingsseite und immer noch unsere erste Anlaufstelle, wann immer es irgendetwas Neues aus dem Michael-Jackson-Universum zu berichten gibt. Ich kann sicher sein, dass ich dort wichtige Information, durchdachte Analysen und eine Gemeinschaft für den Gedankenaustausch vorfinden. Zusätzlich zu gerade aktuellen Vorkommnissen findet man auf Allforlove fantastische, seltene Fotos (ein weiterer Grund, warum ich regelmäßig hereinsehe), wichtige historische Informationen und Einblicke in Michael Jacksons Musik, Tanz und Videos.
Ich danke dir so sehr, dass du hier mitmachst, Raven!
Raven: Ich danke dir so sehr, dass du mich eingeladen hast. Und ich möchte das Kompliment gern an dich zurückgeben, denn ich muss sagen, dass Dancing with the Elephant meiner Meinung nach einer der besten Blogs für jeden ist, für den Michaels Kunst an erster Stelle steht.
Willa: Danke, Raven. Ich weiß das wirklich zu schätzen. Wenn es von dir kommt, bedeutet es sehr viel für mich!
Ich bin also begeistert, mit dir über „Scared of the Moon“ sprechen zu können, und ich möchte nicht vom Thema abschweifen, aber ich war sehr fasziniert von etwas, was in einem kürzlich veröffentlichten Post gesagt hast:
Es war während der Dangerous Ära, dass sich Michaels Konzept für seine Live-Auftritte zu verfestigen schien, die oft mit dem „Maskulinen“ begannen (er kam dann als tough herüber, als eine sehr maskuline, kantige und strenge Person in militärischer Aufmachung) und sich im Verlauf der Performance zu einer gefühlvolleren, fließenden, ätherisch –„femininen“ Person entwickelte (eine Überleitung, die, wie im Aufbau des Dangerous Albums, meistens durch die Performance von „Heal the World“, „Will You Be There“ und anderen Songs mit einer spirituellen „Botschaft“ verbunden war).
Michaels Bühnenrolle der ersten Hälfte seiner Auftritte während der Dangerous Tour wirkte immer irgendwie distanziert und kalt, oft trug er dabei einen spöttischen Gesichtsausdruck zur Schau. Die Bewegungen waren oft ungeniert sexuell (viele Crotch Grabs etc.). Wenn dann aber die Verwandlung vollzogen war, lächelte er, interagierte auf der Bühne mit Kindern, der Fechtanzug wurde durch ein fließendes, weißes Hemd, das sein ätherisches Wesen betont, ersetzt. Seine Tanzbewegungen wurden fließender und eleganter, statt kantig und streng.
Ich habe dies vorher nie bemerkt, Raven, aber du hast recht – von Dangerous an neigen seine Konzerte dazu, mit der eckigen „maskulinen“ Rolle zu beginnen und sich zu einer sanften, eher „femininen“ Rolle hinzubewegen. Wir sehen dies auch im Verlauf von This Is It, der Dokumentation seiner Pläne für die Konzerte in London 2009. Offensichtlich sollten diese Konzerte mit ihm in einem Raumanzug beginnen, sich dann zu „The Drill“ hinbewegen, einer sehr militärisch anmutenden Darstellung von „Bad“ und „They Don’t Care About Us“, bevor sie mit sanfteren Songs wie „Earth Song“ endeten.
Raven: Ja, This Is It sollte allem Anschein nach mit dieser Formel fortgeführt werden. Ich denke, er mochte diesen Bogen. Es schien mit seiner künstlerischen Vision übereinzustimmen.
Willa: Ja, das sehe ich auch so. Und wir sehen eine ähnliche Entwicklung, die du bei Dangerous aufgezeigt hast, ebenso in seinen späteren Alben. HIStory beginnt auf eine ziemlich angriffslustige Art mit „Scream“ und „They Don’t Care About Us“, endet aber mit dem sehr viel sanfteren „Smile“. Und Invincible beginnt mit dem forschen Trio bestehend aus „Unbreakable“, „Heartbreaker“ und „Invincible“, schließt aber mit sanften Songs wie „The Lost Children“ und „Whatever Happens“ ab, obwohl ganz am Schluss mit „Threatened“ noch etwas Kantiges hinzugefügt wird.
Ich habe diese Struktur bisher nie wahrgenommen, aber jetzt, da du darauf hingewiesen hast, Raven, erkenne ich sie überall, wie in seinem Auftritt beim 10. Jubiläum von MTV 1991 oder seiner Performance beim Superbowl 1993 oder bei den MTV-Awards 1995 oder seinen Konzerten zu seinem 30. Jubiläum 2001 im Madison Square Garden.
Diese Entwicklung, ausgehend von einer harten, sogar militärischen Eröffnung hin zu einem sehr viel sanfteren Schlussteil, scheint sehr bedeutsam zu sein, ganz besonders, weil er so oft darauf zurückkommt. Und wie wunderbar, dass er es sogar während der Halbzeit des Superbowls auf diese Art ausführt!
Raven: Oh ja, das Superbowl-Finale mit „Heal The World“ ist zweifellos einer der größten Momente des Live-Fernsehens.
Willa: Absolut!
Raven: Wie du weißt, habe ich einen sehr in die Tiefe gehenden Review von Susan Fasts Buch Dangerous vorgenommen und das war der Grund, warum dieses Thema aufkam, denn sie weist äußerst treffend darauf hin, wie dieser Bogen den zentralen Aufbau des Dangerous Albums bildet. Hier scheint er mit diesem Muster begonnen zu haben, und von da an wurde es geradezu zu einer Art Blaupause für all die anderen Alben und Touren, die darauf folgten.
Wie immer, wenn man über Kunst diskutiert und sie analysiert, ist es schwer zu sagen, wie viel davon absichtlich und bewusst geschah und wie viel davon sich vielleicht einfach organisch und unbewusst entwickelt hat. Ich weiß dies, denn als Autorin erkenne ich bestimmte Themen oder entstehende Muster in meiner eigenen Arbeit oft nicht, bis ich es geschrieben habe und ein wenig Zeit hatte zurückzutreten und darüber nachzudenken – oder bis jemand darauf hinweist. Wenn ich mir dessen aber erst mal bewusst geworden bin, dann weiß ich, dass sie nicht gänzlich zufällig entstanden sind. Vielmehr sind sie das Ergebnis von Dingen, die in meinem Unterbewusstsein vergraben sind und dadurch verarbeitet wurden.
Aber Michael war sich mit Sicherheit des Gesamtablaufs seiner Alben und Auftritte bewusst (deutlich bewusst, da bin ich sicher!), auf welche Art und Weise etwa ein Stück in ein anderes überging, welche Auswirkung dies auf den Zuhörer (oder auf die Performance) hat und wie es die gesamte Stimmung beeinflusst. Er mochte definitiv die Vorstellung, den Hörer auf eine Reise mitzunehmen, und der Bogen war Teil dieser Reise. Susan Fast bezieht sich auf Michaels Sehnsucht, einen Utopismus zu erzeugen, und ich denke nicht, dass dies ein weit hergeholter Gedanke ist. Es schien fast alles, was er tat, zu durchdringen, zumindest von Dangerous an gesehen.
Willa: Darin stimme ich dir zu, obwohl ich diesen Bogen niemals wahrgenommen habe, bis du – inspiriert durch Susan – darauf hingewiesen hast. Aber jetzt bin ich wirklich fasziniert davon. Es bietet vorrangig eine ganz andere Art der Interpretation seiner Nutzung der militärischen Symbolik an – nicht als etwas, für das er eintrat, sondern als etwas, das er im weiteren Verlauf in etwas Sanfteres und eher Fürsorgliches umwandeln konnte.
Um also wieder auf „Scared of the Moon“ zurückzukommen … womit wir diese Unterhaltung begonnen haben, war etwas, was du vor einiger Zeit in einem Kommentar gesagt hast, als du „Scared of the Moon“ mit „Childhood“ verglichen hast:
„Scared of the Moon“ … ist ein Song über die Kindheit aus einer ganz anderen, dunkleren Perspektive. In diesem Song spricht er an, wie wir die Traumata und Ängste der Kindheit in unser Erwachsensein mitnehmen, wie die Traumata und Narben unserer Kindheit sogar unser erwachsenes Sein formen … Ich habe gehört, dass er den Song für Brooke Shields schrieb, aber vieles davon scheint für mich ebenso für Michael autobiografisch zu sein … In beiden Fällen war es so, dass sie Ängste gegenüber einem Elternteil hatten, der ihnen ein Rätsel war. In beiden Fällen war es so, dass der Elternteil, den sie fürchteten, der dominante Elternteil war, der einen Großteil ihres Schicksals bestimmte.
Es schien also so, dass er, während er die Kindheit als einen Idealzustand anerkannte, ebenso einräumte, dass dies auch eine beängstigende Zeit sein kann, nämlich dann, wenn jemand von nicht nachvollziehbaren Ängsten und der Unfähigkeit diese zu kontrollieren gequält wird …
Michael verstand, dass die Jahre der Kindheit sowohl unsere glücklichsten, erstaunlichsten Jahre sein können, aber gleichzeitig auch, aufgrund dieser vollkommenen Unschuld und der Fähigkeit, die Dinge so viel tiefer zu erleben – eine Quelle unseres größten Schmerzes, von Traumata und Ängsten.
Raven, ich war wirklich von allem, was du gesagt hast, betroffen. Ich liebe „Scared of the Moon“ – es ist wahrhaftig ein schöner Song – aber er ist auch sehr beunruhigend. Zum Teil kommt dies durch die Thematik eines Kindes, das sich durch nicht zu benennende Ängste bedroht fühlt, aber auch daher, dass es so kontrastreich im Vergleich dazu erscheint, wie er sonst über die Kindheit sprach. Dein Kommentar fängt die Ambivalenz, die ich jedes Mal spüre, wenn ich diesen ergreifenden Song höre, perfekt ein und hilft mir bei der Erklärung, warum er so verstörend und gleichzeitig so außergewöhnlich schön ist.
Raven: Genau. Obwohl es ganz sicher melodisch gesehen ein wunderschöner Song ist, ist er doch einer seiner dunkleren Songs über die Kindheit, obwohl wahrscheinlich nicht so dunkel wie „Little Susie“, der von einem Mord an einem Kind handelt.
Willa: Das stimmt. Es gibt außerdem „The Lost Children“ und „Hollywood Tonight“ – sie sind beide ebenfalls ziemlich dunkel – und „Do You Know Where Your Children Are.“ Das ist ein sehr verstörender Song. Er handelt von einem kleinen Mädchen, das versucht vor einem misshandelnden Stiefvater zu fliehen, und die Lyrics gehen dabei ziemlich genau ins Detail: „Sie ist es leid, dass ihr Stiefvater sie benutzt / Er sagt, er kauft ihr Dinge, während er sie sexuell missbraucht.“ Also läuft sie weg nach Hollywood, endet aber schließlich damit „ihren Körper zu verkaufen“, nur um zu überleben. Am Schluss wird sie wegen Prostitution verhaftet, obwohl „sie erst 12 Jahre alt ist“ – und Michael Jackson klingt einfach nur untröstlich, als er diese Worte singt, so als ob er es kaum ertragen könnte.
Obwohl er also regelmäßig für Kinder eingetreten ist und immer wieder die Bedeutung der Kindheit betont hat, zögerte er doch nicht, die harsche Realität, der sich viele Kinder stellen müssen, zu zeigen.
Raven: Dein Hinweis auf „Do You Know Where Your Children Are“ hat mich darüber nachdenken lassen, wie das Thema Kinderprostitution in anderen Popsongs gehandhabt wird. Ein Beispiel, das mir dabei sofort einfällt, ist der Klassiker von Nick Gilder „Hot Child in the City“ (ein Song, der mir noch gut aus meiner Teenager-Zeit in Erinnerung ist) über eine 15-jährige Ausreißerin, die in die Prostitution geraten ist.
Das Interessante an diesem Song ist, dass, genau wie Michael es mit „Scared of the Moon“ macht, Gilder eine trügerisch blumige, süße Melodie einsetzt, um das zu maskieren, was eigentlich ein düsteres Thema ist.
Ich erinnere mich daran, als dieser Song ein großer Hit war und das weitgehend deshalb, weil viele junge Leute in meinem Alter, die ihn hörten, seinen einprägsamen Hook hörten und den Worten nicht wirklich viel Gehör schenkten – oder wenn wir es taten, dann nahmen wir ihn einfach als einen Song über ein hübsches Mädchen, das die Augen aller Jungs auf sich richtet, während sie die Straße entlanggeht (nicht gerade ein neues Hauptthema im Rock ’n’ Roll; Songs wie Roy Orbisons „Pretty Woman“ spielten seit Jahren mit diesem Motiv). Ich glaube nicht, dass irgendjemand wirklich bei diesem Song daran gedacht hat, dass es hierbei um ein Kind ging, das seinen Körper verkauft und das Opfer eines älteren Typen wurde (der Erzähler des Songs, der sagt: „Wir sprechen über Liebe.“) oder wenn wir daran dachten, dann schoben wir es irgendwie beiseite – schließlich war es eine eher weniger politisch korrekte Zeit in Bezug auf Sex mit Minderjährigen. Ich habe außerdem eine sehr lebhafte Erinnerung an ein Video zu dem Song, das ein Kind zeigt, das eine Perücke und ein übergroßes Abendkleid für Erwachsene trägt und durch die Straßen läuft. Aber noch mal, weil der Hook des Songs so eingängig war, nehme ich an, wir könnten behaupten, dass er die düstere Realität des Hauptthemas Lügen strafte – oder es das dunkle Thema irgendwie genießbarer machte, was vielleicht der Grundgedanke dabei war.
Im Fall von „Do You Know Where Your Children Are“ ist es so, dass, obwohl es einen eingängigen Riff hat, dies ein irgendwie unheilvoller und düsterer Riff ist, der uns auf die Realität des Songthemas vorbereitet. Der Effekt, den er mit „The Lost Children“ erreicht, ist ähnlich. Hierbei ist die Absicht nicht so sehr, eine dunkle Stimmung zu erreichen, sondern eher eine der Traurigkeit und des Kummers. Es ist ein Gebet dafür, dass alle „verlorenen Kinder“ irgendwie ihren Weg finden werden, und die Musik intensiviert diese Traurigkeit und Sehnsucht.
Das ist das, was „Scared of the Moon“ noch verwirrender für mich macht – es ist, als ob die Lyrics und die Melodie nicht „zusammenpassen“. Wir wissen allerdings, dass hier die versierten Hände und Ohren des Meisters am Werk sind, und dass das, was er mit diesem Song erreichen will, einen Sinn ergeben soll.
Willa: Ja, das sehe ich auch so – und im Grunde wird die Unheimlichkeit durch die Tatsache, dass sie nicht zusammenpassen, noch erhöht. Es unterstreicht das Gefühl, dass unter der schönen Oberfläche irgendetwas schrecklich falsch ist.
Raven: Wie du weißt, geht es in Michaels Gesamtwerk um den Versuch, die Kindheit entweder zurückzugewinnen oder ihre Unschuld zu erhalten. In dem Song „Childhood“ tritt er dafür ein, dass wir als Erwachsene in unsere Herzen schauen und uns selbst fragen sollten, ob wir unsere Kindheit gesehen haben – wenn dies der Fall sein sollte, wenn wir unser inneres Kind wiederentdecken können, dann kann dies den Weg zu einem gesünderen Erwachsenendasein ebnen.
Aber in „Scared of the Moon“ ist es das Gegenteil, die Erkenntnis, dass es auch die Narben und Traumata unserer Kindheit sind, die uns als Erwachsene formen. Es ist das Anerkennen, dass die Kindheit, zusätzlich zu der magischen Zeit der Unschuld und des Staunens, auch eine unheimliche und beängstigende Zeit sein kann. Ganz sicher ist es die Zeit, die uns am meisten formt und definiert, zu wem wir als Erwachsener werden – im Guten wie im Schlechten. Genau das ist der Grund dafür, dass Kindheitstragödien uns so sehr anrühren und in uns nachhallen – wenn wir davon hören, dass Kinder ermordet, zu Tode geschlagen wurden, verhungert sind, sexuell missbraucht wurden oder ins Kreuzfeuer der Gewalt geraten sind – denn dies sollte doch die unschuldigste, sorgenfreieste Zeit ihres Lebens sein. Wenn ein Kind in der ersten Dekade seines Lebens nicht unschuldig, glücklich oder ohne Sorgen sein kann, wann soll es dann jemals möglich werden? Die Antwort lautet niemals. Wenn der Schaden erst einmal angerichtet ist, dann gilt dies fürs ganze Leben.
Ich habe mich oft gefragt, ob dies der Grund dafür ist, dass Michael bewusst solch eine trügerisch liebliche, wehmütige Melodie zu diesen Lyrics kombiniert hat, die im Kontrast dazu so dunkel und angsterfüllt sind. Das üppige Arrangement des Songs gibt ihm die Qualität eines Wiegenliedes, aber genau dann, wenn wir uns zu bequem darin niedergelassen haben, bemerken wir, dass dies kein gemütlicher Ort ist, an den wir mitgenommen wurden.
Willa: Das ist eine interessante Art der Interpretation, Raven. Es ist so, als würde die „liebliche, wehmütige Melodie“, wie du es genannt hast, Bilder einer Kindheit wachrufen, wie sie sein sollte, während die Lyrics eine ganz andere Realität heraufbeschwören. Und Teil der Spannung in diesem Song stellt der Kontrast zwischen diesen beiden dar.
Raven: Genau. Und in etwas Ähnlichem wie „Little Susie“ beispielsweise setzt er absichtlich einen unheimlich-schaurigen, zum Thema des Songs passenden Sound ein. Da gibt es keine Doppeldeutigkeit in Bezug darauf, an welchen Ort der Song uns mitnehmen will.
Über die Jahre hat „Scared of the Moon“ zu vielen Interpretationen geführt, weitestgehend deshalb, weil der Mond so viele Dinge symbolisiert. Weil der Mond mit der Nacht verbunden ist, kann er die Ängste der Dunkelheit symbolisieren. Die Hauptfigur in dem Song ist ein weibliches Kind (wie wir wissen, hat er behauptet, den Song für seine Freundin Brooke Shields geschrieben zu haben), das mit nicht näher spezifizierten Ängsten im Dunkeln liegt. Aber interessanterweise ist der Mond – obwohl er „Lichtstrahlen“ abgibt – keine Quelle des Trostes in dieser Dunkelheit. Er scheint sogar die Quelle ihrer Ängste zu sein.
Willa: Und das ist ein wirklich wichtiger Punkt, denke ich. Die Furcht vor der Dunkelheit ist nicht ungewöhnlich für Kinder, aber der Mond wird normalerweise als Beruhigung gesehen, fast als ein Freund in der Dunkelheit. Ich denke an Kindergeschichten wie „Goodnight Moon“ von Margaret Wise Brown:
Und es gibt eine wundervolle Geschichte mit dem Titel „Owl and the Moon“ (Die Eule und der Mond) von Arnold Lobel, die mein Sohn geliebt hat, als er klein war:
In beiden Geschichten ist der Mond eine Art Gefährte, der im Dunkeln bei dir bleibt, damit du dich nicht so allein fühlst. Aber das ist nicht die Situation in „Scared of the Moon“, also noch mal, da gibt es einen scharfen Kontrast zwischen dem, was man erwartet und dem, was der Song wirklich aussagt – vergleichbar mit dem Kontrast zwischen der Melodie und den Lyrics, die du vorhin beschrieben hast.
Raven: Ich habe von Spekulationen gehört, dass der Song von sexuellem Missbrauch in der Kindheit handelt, aber ich bin nicht sicher, was ich mit solchen Interpretationen oder ihrer Aussagekraft anfangen soll. Es könnte möglich sein.
Willa: Ja, ich habe das auch gehört und es ergibt Sinn – es macht ihre Ängste verständlich. Und sexueller Missbrauch von Kindern war ein wichtiges Thema für ihn, und es war etwas, was er in seinen Songs wie in „Do You Know Where Your Children Are“ angesprochen hat, wie wir vorhin schon mal erwähnt haben.
Also denke ich, dass dies eine absolut aussagekräftige Interpretation ist, aber ich selbst neige dazu, diesen Song eher als weniger festgelegt zu sehen, eher als etwas mit unbestimmtem Ausgang. Es ist fast, als würde er versuchen, die nicht näher bezeichneten Ängste, die viele Kinder haben, zu beschreiben, die so furchterregend sind, gerade weil sie nicht benannt werden können – eben weil Kinder sie nicht benennen und analysieren und ihnen auf diese Weise die Macht entziehen können.
Raven: Aber es ist auch so, dass der Begriff „Verrücktheit“ („lunacy“, in dem das Wort „Mond“ = lat. „luna“ steckt) oft mit Geistesgestörtheit gleichgesetzt wird. Dies scheint sich durch folgende Zeilen des Songs zu erhärten:
The feeling of terror
She felt as a youth
Has turned from a fantasy
Into a truth
The moon is the enemy
Twisting her soul
And taking its fearful toll
Scared of the moon
Das Gefühl der Angst
Das sie in ihrer Jugend fühlte
Hat sich aus einer Fantasie
In eine Wahrheit verwandelt
Der Mond ist der Feind
Der ihre Seele verdreht
Und seinen furchtbaren Tribut fordert
Angst vor dem Mond
But now there are others
Who sit in their room
And wait for the sunlight
To brighten their gloom
Together they gather
Their lunacy shared
But knowing just why they’re scared
Scared of the moon
Aber nun gibt es andere
Die in ihrem Zimmer sitzen
Und auf das Sonnenlicht warten
Um ihren Trübsinn zu erhellen
Gemeinsam sammeln sie
Ihren geteilten Wahnsinn
Aber einfach wissend, warum sie sich fürchten
Sie fürchten den Mond
Der Schlüsselbegriff scheint für mich „ihr geteilter Wahnsinn“ zu sein, was auf eine Gruppe von Menschen in einer Einrichtung bezogen sein könnte (oder es könnte sich auch einfach insgesamt auf jeden Einzelnen mit einer furchterfüllten Kindheit beziehen, die mit ins Erwachsenenalter genommen wurde). Auf welche Art es auch gemeint ist, es scheint, dass die Ängste immer noch da sind. Als Erwachsener ist man eher fähig, sie im Licht des Tages zu verbergen, und sie verstehen jetzt die Gründe dafür. Aber dieses Wissen lässt die Ängste keineswegs schwächer werden.
Willa: Diese Strophen sind wirklich verblüffend, nicht wahr? Und ich erkenne, was du meinst – ich sehe hier auch eine psychiatrische Anstalt vor mir. Und das kann zurückgeführt werden auf eine sehr alte Vorstellung, dass der Mond eine Art vorübergehende Verrücktheit auslösen könne, die wieder verschwindet, sobald der er aus dem Blickfeld gerät. Eigentlich stammen die Worte „Verrücktheit“ (lunacy) und „verrückt“ (lunatic) von „luna“, dem lateinischen Wort für „Mond“ ab, von dem sich auch das Wort „lunar“ (den Mond betreffend), wie es in Begriffen wie „lunar eclipse“ (Mondfinsternis) oder „lunar month“ (Mondmonat) vorkommt, ableitet.
Wir können erkennen, wie diese uralte Vorstellung in Thriller verfolgt wird, als der Michael im Film sich in einen Werwolf oder eine Werkatze verwandelt. Er macht nicht nur eine körperliche, sondern auch eine mentale Verwandlung durch. Als er sich zu verwandeln beginnt, sagt er zu seiner Freundin: „Lauf weg!“, denn er kann spüren, wie der Wahnsinn in ihm aufsteigt und er weiß, dass er seine Handlungen bald nicht mehr kontrollieren können wird. Und er kann es nicht. Nachdem er vollständig verwandelt ist, jagt er sie und greift sie an.
Diesen Abschnitt von „Scared of the moon“ also als eine durch den Mond hervorgerufene Art Verrücktheit oder seelisch-geistige Krankheit zu interpretieren, scheint mir berechtigt zu sein, aber ich frage mich, ob es nicht genauso eher metaphorisch gedeutet werden könnte. Ich meine, Michael Jackson war so sehr mit dem Mond verbunden. Sein unverkennbarer Tanz wurde „Moonwalk“ genannt, genauso, wie auch der Titel seiner Autobiografie lautet. Sein einziger Film in Spielfilmlänge war Moonwalker, in dem der erscheinende Mond ein bedeutungsvolles Symbol für Veränderung und Kreativität, eben für Magie, darstellt. Wir sehen diesen Gedanken auch in dem Childhood Video, in dem der Mond Vorstellungskraft und Kreativität zu repräsentieren scheint – ganz besonders die intensive Vorstellungskraft der Kindheit. Joie und ich haben darüber ein wenig in einem schon eine Weile zurückliegenden Post gesprochen.
Er drückt diese Vorstellung auch in Dancing the Dream, wie in dem Eröffnungsabsatz von „Dance of Life“ aus:
Ich kann dem Mond nicht entkommen. Seine sanften Strahlen schieben nachts die Vorhänge zur Seite. Ich muss ihn gar nicht mal sehen – eine kühle, blaue Energie fällt quer über mein Bett und schon bin ich auf. Ich renne den dunklen Flur entlang und stoße die Tür auf, nicht um das Haus zu verlassen, sondern um dahin zurückzugehen. „Mond, ich bin hier!“, rufe ich.
„Gut“, antwortet sie. „Jetzt lass’ uns ein wenig tanzen.“
Aber mein Körper hat schon lange, bevor sie irgendetwas sagt, begonnen, sich zu bewegen. Wann hat es angefangen? Ich kann mich nicht erinnern – mein Körper hat sich schon immer bewegt. Seit der Kindheit habe ich auf diese Art auf den Mond reagiert, als ihr liebster Verrückter …
Das Wort „Verrückter“ (lunatic) bringt uns zurück zu der Vorstellung einer Art durch den Mond hervorgerufenen Tollheit, aber er benutzt das Wort nicht in einem negativen Sinn. Im Gegenteil. Es ist eine wundervolle Verrücktheit, die der Mond in ihm weckt – eine Art kreative Ekstase. Und es ist eindeutig etwas, was er schätzt.
Die Tatsache, dass der Mond grundsätzlich solch ein positives Bild in Michael Jacksons Werk darstellt und immer wieder die Vorstellungskraft und Kreativität repräsentiert, ist ein anderer Grund, warum „Scared of the Moon“ so verwirrend für mich ist. Es fühlt sich einfach so falsch an, einen Michael-Jackson-Song zu hören, in dem der Mond „der Feind“ ist. Und das wirft bei mir die Frage auf, ob wir dies auch auf eine ganz andere Art interpretieren können.
Vielleicht ist die Hauptfigur in „Scared of the Moon“ zum Beispiel jemand, der sich vor seiner eigenen Vorstellungskraft fürchtet, sich davor fürchtet, sich fallen zu lassen und sich kreativ auszudrücken. So wird etwas, was sie nähren sollte (der Mond, ihre Vorstellungskraft, ihre eigene künstlerische Natur) zu etwas Furchteinflößendem.
Raven: Es ist interessant, Michaels „Scared of the Moon“ mit „I’m Open“ von Pearl Jams Album No Code von 1996 zu vergleichen. Das ist der einzige Song, den ich gefunden habe, der Michaels Botschaft in „Scared of the Moon“ einigermaßen nahekommt. Achte auf die gesprochenen Lyrics in dem Eröffnungsmonolog des Songs:
A man lies in his bed, in a room with no door
He waits hoping for a presence, something, anything, to enter
After spending half his life searching, he still felt as blank
As the ceiling at which he’s staring
He’s alive, but feels absolutely nothing
So, is he?
When he was six he believed that the moon overhead followed him
By nine he had deciphered the illusion, trading magic for fact
No trade-backs…
So this is what it’s like to be an adult
If he only knew now what he knew then.
Ein Mann liegt in seinem Bett, in einem Zimmer ohne Tür
Er wartet auf eine Präsenz, auf Etwas, Irgendetwas, das eintritt
Nachdem er sein halbes Leben mit der Suche verbracht hat, fühlt er sich immer noch leer
Wie die Zimmerdecke, die er anstarrt
Er lebt, aber er fühlt absolut nichts
Ist er es also?
Als er sechs war, glaubte er, dass der Mond am Himmel ihm folgt
Mit neun hatte er die Illusion entschlüsselt, tauschte die Magie gegen Fakten ein
Kein Handel möglich …
So ist es also ein Erwachsener zu sein
Wenn er doch nur wüsste, was er damals gewusst hatte.
Willa: Oh, das ist wirklich interessant, Raven. In diesem Song erleben wir also einen Mann, der die Verbindung zum Mond vollkommen verloren hat – und auch zu seinen Gefühlen und seinem Innenleben. „Er lebt, aber er fühlt absolut nichts.“ Er hatte als Kind diese Verbindung, als „er glaubte, dass der Mond am Himmel ihm folgt“. Aber dann tauschte er „Magie gegen Fakten ein“ und verlor diese Verbindung.
Wie also die Hauptfigur in „Scared of the Moon“ scheint er Teile von sich selbst, die ihm eigentlich Freude machen sollten, zu verdrängen. Aber während die verdrängten Dinge sie ängstigen, fühlt er überhaupt nichts. Er „fühlt sich leer wie die Zimmerdecke, die er anstarrt“.
Raven: Bei der Hauptfigur in dem Pearl Jam Song scheint es sich eher um einen Fall verlorener Unschuld zu handeln. Er vermisst die Magie der Kindheit. Es ist die Vorstellung von etwas, was unwiederbringlich verloren ist, wenn wir erst einmal erwachsen sind und, wie er sagt, „die Illusion entschlüsselt haben“. Jetzt, da du darauf hingewiesen hast, denke ich, dass dies thematisch gesehen im Grunde näher an dem, was Michael in „Childhood“ aussagt, ist. Und auch in dem Video für den Song sehen wir, wie Kinder in einem Boot dem Mond entgegen schweben.
Willa: Oh, das ist eine gute Feststellung. Wie er in seiner Rolle in Childhood wehmütig beobachtet, wie Kinder in ihrer Vorstellung davon segeln, so erinnert sich die Hauptperson in „I’m Open“ wehmütig an seine eigene Kindheit und wünscht sich, dass „zu wissen, was er damals wusste“.
Dies ist ein Gedanke, den Michael Jackson regelmäßig äußerte – dass Kinder über ein tiefes Wissen verfügen, welches Erwachsene verloren haben. Folgendes sagte er in einem Interview, als er erst 22 Jahre alt war:
Eine meine liebsten Beschäftigungen ist es, meine Zeit mit Kindern zu verbringen, mit ihnen zu reden und zu spielen. Kinder kennen viele Geheimnisse (über die Welt) und es ist schwierig, sie zum Reden zu bringen. Kinder sind unglaublich. Sie durchleben eine brillante Phase, aber wenn sie dann ein gewisses Alter erreicht haben, dann verlieren sie es. Meine kreativsten Momente kamen fast immer dann, wenn ich mit Kindern zusammen war. Wenn ich bei ihnen bin, dann kommt die Musik so leicht zu mir wie das Atmen.
In diesem einen, kleinen Kommentar drückt er einige wirklich grundlegende Gedanken aus: nämlich, dass Kinder über ein Wissen über die Welt verfügen, das Erwachsenen fehlt, und dieses Wissen mit Kreativität verbunden ist.
Raven: Ja, und weißt du, es wurde so viel darüber gesagt, dass wir niemals näher an unserer spirituellen Natur sind wie als Kinder. Das war es, was William Wordsworth in „Intimations of Immortality from Recollections of Early Childhood“ (Hinweise auf die Unsterblichkeit aus Erinnerungen an die frühe Kindheit) und mit seinem berühmten Satz, dass das Kind „der Vater der Menschheit“ (The child is the father of the man) ist, meinte. Sein Standpunkt in diesem ziemlich langen Stück ist, dass wir mit allen uns innewohnenden Eigenschaften von Göttlichkeit, Anmut und Wahrnehmung geboren wurden.
Wie wir wissen, nehmen Kinder die spirituelle und natürliche Welt sehr viel intensiver wahr, ebenso wie sie viel mehr davon aufnehmen. Kinder zeigen zum Beispiel oft psychische Fähigkeiten, die sie mit dem Älterwerden meistens wieder verlieren – etwa die Fähigkeit, eine Aura zu sehen oder Geister. Ich habe viele Berichte darüber gelesen, in denen Erwachsene sich erinnerten, als Kind die Aura von jemandem gesehen zu haben. Oft haben Erwachsene Kindheitserinnerungen des Wandelns in der spirituellen Welt (manchmal tröstende, manchmal furchterregende). Aber, außer wenn es sich um jemand besonders Sensibles handelt, neigen sie dazu, diese Gabe mit dem Alter wieder zu verlieren. Es ist, als würden wir etwas von unserem spirituellen Selbst in der Minute verlieren, in der die Welt die Führung übernimmt und unseren Körper und Geist vereinnahmt, so wie es im Erwachsenenalter passiert. Teil dessen, was wir als Erwachsene verlieren, ist die Fähigkeit Magie und Staunen in der Welt zu spüren. Für alles gibt es nun eine rationale Erklärung. Für viele Kinder mag es ein Trost sein zu begreifen, dass sich kein Monster unter ihrem Bett versteckt, aber im Austausch ist es auch so, dass auch der Weihnachtsmann und die Zahnfee nicht real sind. In den meisten seiner Songs über die Kindheit beklagte Michael normalerweise den Verlust dieser Unschuld und des Staunens der Kindheit. Aber in diesem Fall scheint er über ein anderes Übergangsritual der Kindheit zu singen, und dabei handelt es sich um die Furcht vor dem Unbekannten und um unerklärliche Ängste.
Wie du sagtest, setzte Michael während seiner gesamten Karriere den Mond symbolisch als etwas ein, was mit Magie und Fantasie verbunden werden kann. In dem Pearl Jam Song dient der Mond irgendwie derselben Funktion – er repräsentiert etwas Wundersames und Magisches im Vergleich zur Leere und Weltlichkeit des Erwachsenseins. Ich glaube, dass die Personen in beiden Songs vielleicht eine Art Trauma durchleben. Geistige Krankheit kann in manchen Menschen Furcht erzeugen (wie solche vor Halluzinationen oder ein Durchleben vergangener traumatischer Erlebnisse), es kann aber auch vollkommene Reglosigkeit und Taubheit hervorrufen.
Im Fall von „Scared of the Moon“ bin ich nicht ganz sicher, ob der Mond ihre Furcht symbolisieren soll oder ob er buchstäblich die Sache ist, die sie fürchtet.
Willa: Ja, das frage ich mich auch.
Raven: Ausgehend von den Lyrics würde ich denken, dass der Mond in der Kindheit die direkte Quelle ihrer Furcht dargestellt hat (so wie sich Kinder oft ganz irrational vor Dingen fürchten). Als Erwachsene fürchtet sie wahrscheinlich nicht mehr den Mond selbst, sondern sie fürchtet das, was er auf symbolische Art repräsentiert. Er steht für all diese unerklärlichen Ängste der Kindheit.
Willa: Oh, das ist interessant. Anstatt es also als eine Entweder-Oder-Frage zu sehen, interpretierst du es zuerst auf die eine Art, als sie jünger ist und dann auf die andere Art, als sie älter ist. Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht, aber es ergibt großen Sinn.
Raven: In „I’m Open“ scheint es so, als habe sich die Hauptperson emotional vor der Welt zurückgezogen. Das kann auch ein Verteidigungsmechanismus gegen ein Trauma sein, aber es scheint auch, dass der Mond zumindest in der Kindheit ein Freund und ein Trost gewesen ist, ähnlich wie in „Goodnight Moon“ und „Owl and the Moon“. In der Hinsicht unterscheidet es sich deutlich von „Scared of the Moon“, in dem Michael ausdrücklich singt: „Der Mond ist der Feind / Der ihre Seele verdreht“.
Es ist angesichts dessen interessant, dass es so ganz das Gegenteil von Michaels eigenen Gefühlen dem Mond gegenüber, die er immer als etwas, das für ihn persönlich sehr wohltuend war, darstellt. Andererseits, wenn er diesen Song seiner Freundin Brooke Shields gewidmet hat, dann müssen wir wahrscheinlich vorsichtig damit sein, zu viel „Michael“ hineinzuprojizieren. So wie ich meine Schüler immer daran erinnere, dass wir zwischen dem Autor, dem Erzähler und der Hauptfigur – oder in diesem Fall dem Texter/Lyriker und der Hauptfigur – unterscheiden müssen und nicht annehmen dürfen, dass sie automatisch ein und derselbe sind. Mit großer Wahrscheinlichkeit war dies ein sehr persönlicher Song zwischen Michael und Brooke, womit es vielleicht auch zu tun hatte, dass er so lange unveröffentlicht blieb. Es könnte sein, dass Michael sich nicht ganz wohlfühlte, etwas so intensiv Persönliches zu veröffentlichen, das er für eine Freundin geschrieben hatte. Es wäre interessant, zu erfahren, was Brookes Gedanken zu dem Song sind.
Ich weiß, dass Brooke eine sehr unruhige Kindheit hatte. Sie hat nicht nur in einem sogar noch jüngeren Alter als Michael angefangen zu arbeiten, sondern musste auch mit einer alkoholkranken Mutter zurechtkommen. Ich glaube, ich habe es in meinem Blogbeitrag erwähnt (in demjenigen, in dem diese Unterhaltung aufkeimte), dass sie in ihrem kürzlichen Interview mit dem People Magazine sagte, dass die einzige Zeit, in der sie ihre Mutter nüchtern sah, am frühen Morgen, bevor sie zur Schule ging, war. Ihre Mutter war betrunken, wenn sie wieder nach Hause kam, und ihre Trunkenheit setzte sich bis in den Abend und die Nacht nur noch weiter fort. Wenn man zwischen den Zeilen liest, dann scheint es so, als wäre die einzige Zeit, in der sie sich sicher, geborgen und der Liebe ihrer Mutter gewiss fühlte, in jenen frühen Morgenstunden gewesen, als der Tag noch frisch war. Es scheint, als habe sie in Angst vor der abnehmenden Dunkelheit gelebt. Als der Tag fortschritt, wurde ihre Mutter zu einem größeren Schrecken.
Willa: Das ist eine wirklich interessante Art, dies zu interpretieren, Raven. Es ist fast so, dass, wenn der Mond aufstieg, die Dämonen ihrer Mutter durch den Alkoholexzess herauskamen. Wenn wir dies also auf die Hauptfigur in „Scared of the Moon“ beziehen, dann ist ihre Angst vor dem Mond im Grunde die Angst vor dem, was passieren könnte, wenn ihre Mutter die Kontrolle verliert.
Raven: Ich könnte mir vorstellen, dass sie und Michael vielleicht viele tiefgehende Unterhaltungen über diese Ängste hatten. Und natürlich hatten sie dies gemeinsam, da Michael den größten Teil seiner Kindheit in Angst vor Joseph verbrachte.
Sicherlich erinnerst du dich an die Geschichte, die Michael über jene Zeit erzählte, als Joseph sie alle halb zu Tode erschreckt hatte, indem er eine schreckliche Maske aufsetzte und durch ihr Schlafzimmerfenster hereinkam. Joe sagte, er habe es deswegen gemacht, um etwas zu beweisen – sie zu „erschrecken“, damit sie nachts ihr Schlafzimmerfenster schlossen und es nicht offen ließen, sodass irgendein Herumtreiber einsteigen konnte. Aber wenn das seine Absicht war, dann ging seine Kinder-„Psychologie“ schrecklich nach hinten los. Michael sagte, der Vorfall bewirkte bei ihm, dass er noch Jahre danach Angst vor der Dunkelheit und Albträume darüber, entführt zu werden, hatte.
Michael respektierte seinen Vater, aber wie wir wissen, fürchtete er ihn auch. „Er braucht dir nur einen BLICK zuwerfen, sagte er, und ich weiß, dass er die Wahrheit sagte, denn in der kurzen Zeit, die ich Joe 2010 erlebt habe, erhielt ich ‚den Blick‘ und realisierte, dass mich dieser Mann, wenn ich ein Kind gewesen wäre, erschreckt hätte. Ich war ein Erwachsener und meine Knie zitterten, denn wenn Joe dir „den Blick“ gibt, wie Michael es sagte, dann gibt dir dies das Gefühl, du seist eine Mücke! (Aber um die Dinge ins richtige Licht zu rücken, habe ich an jenem Wochenende viele Seiten von Joe gesehen, einschließlich der, als er hinter mir saß und damit kämpfte, während eines Tributes keine Tränen zu verlieren, dies soll ihn also nicht verurteilen, sondern nur das bekräftigen, was Michael gesagt hat.) Um ehrlich zu sein, fühlte ich mich Michael niemals näher – oder mehr Mitgefühl für ihn – als ich es in diesem Moment tat, als ich vor dem Mann stand, der ihn gemacht hat (wortwörtlich und im übertragenen Sinn, denke ich), während diese stahlblau-grauen Augen meine Seele durchbohrten.
Willa: So Raven, jetzt hast du mich fürchterlich neugierig gemacht. Wann war das? Und was waren die Umstände? Wie kam es, dass du ein Wochenende mit Michaels Vater verbracht hast? Und warum um Himmels willen gab er dir „den Blick“?
Raven: Das war in Gary, Indiana, während Michaels Geburtstagswochenende 2010. Joe war in dem Jahr Gast der Fanvention. Ich besaß einen Medienpass, der mir Zugang zu vielen Events, an denen er teilnahm, ermöglichte. Ich vermute, dass ich „den Blick“ erhielt, weil ich den Medienausweis trug. Ich erinnere mich daran, dass, als ich nah genug war, um ihm eine Frage zu stellen, er gerade nach unten auf meinen Ausweis blickte und mürrisch schaute und mich ignorierte, als habe er mich nicht mal gehört (dies, habe ich seitdem gelernt, ist eine Bewältigungsstrategie, die die gesamte Familie anzuwenden scheint, um die Presse oder Fragen, die sie nicht beantworten wollen, zu umgehen). Also habe ich an dem Wochenende nicht wirklich mit ihm gesprochen, aber ich war eine kurze Zeit mit ihm im selben Raum – lang genug, um ihn beobachten zu können. Ich sollte vielleicht hinzufügen, dass ich ein Interview mit ihm geführt haben könnte, wenn ich meine Chance nicht selbst vertan hätte! Mir wurde gesagt, ich könnte ihn in einem Hotelrestaurant mit dem Namen The Star Café treffen. Aber ich hatte mich verhört und ging stattdessen zu Starbucks!
Willa: Oh, nein!
Raven: Als ich herausgefunden hatte, dass ich am falschen Ort war – und sie eigentlich das The Star Café meinte, das genau gegenüber von Starbucks lag – war es zu spät. Ich werde also niemals wissen, ob Joe und ich unsere erste heikle Begegnung überwunden hätten.
Meine Erfahrung mit Katherine zwei Jahre später war ähnlich. Ich befand mich im selben Raum mit ihr, aber es kam zu keinem persönlichen Gespräch. Mir war, bevor ich losfuhr, gesagt worden, dass ein Interview möglich wäre, aber als ich ankam, wurde ich darüber informiert, dass Katherine nichts mit der Presse machen würde. Trotzdem schätze ich diese Erfahrungen, weil ich dabei mit Michaels beiden Eltern zusammentraf, und dies verschaffte mir eine gute Gelegenheit beide wirklich gut zu beobachten. Und ich kann sagen, dass sie ganz genau so sind, wie ihre Kinder sie beschrieben haben! Ohne Übertreibungen.
Willa: Wow, das ist verblüffend. Ich kann mir nicht vorstellen, mit nur einem von ihnen im selben Raum zu sein. Weißt du, es gibt tausend Fragen, die ich ihnen gern stellen würde, aber ich frage mich, ob ich wirklich fähig wäre zu fragen, wenn ich sie wirklich persönlich treffen würde.
Raven: Ja, und das Schwierigste dabei ist, dass du niemals wirklich weißt, welche Arten von Fragen komplett verboten sind. Du kannst entweder die sichere Nummer wählen und allgemeine Arten von Fragen stellen, von denen du weißt, dass sie dieselben alten Antworten abwerfen, oder du spielst das riskante Spiel und fragst die wirklich pikanten Fragen, die du wirklich wissen willst – die aber auch geeignet sind, dich hinauszuwerfen. Ich beginne normalerweise mit einigen „sicheren“ Fragen, um vorzufühlen, und wenn sie sich damit wohlfühlen, gehe ich zu den schwierigeren über. Aber es hängt auch davon ab, wie viel Zeit man zugeteilt bekommt.
Ich würde allerdings sagen, dass, obwohl Joe ein sehr viel härteres Äußeres hat, er eigentlich der freundlichere von beiden ist. Katherine ist viel zurückhaltender. Sie ist sehr schüchtern und genießt die Pressearbeit nicht wirklich. Zu viel Aufmerksamkeit scheint ihr peinlich zu sein. Sie zieht es normalerweise vor, in einer unauffälligen Ecke im Hintergrund zu sitzen und das Trara, soweit es geht, zu vermeiden. Joe dagegen scheint das Treffen mit den Fans und die Aufmerksamkeit zu genießen – es sei denn, du verärgerst ihn auf irgendeine Art, was ich offenbar getan habe, ohne es zu bemerken.
Aber um auf den Punkt zurückzukommen, Michael hatte eine tief verwurzelte Angst vor seinem Vater. Alle Kinder der Jacksons hatten sie und das Ergebnis war, dass sie sich vor den Abenden und Nächten fürchteten, wenn sie wussten, er würde nach Hause kommen. Was auch immer die tief verwurzelten, unterschwelligen Ursachen waren, eine Angst vor der Dunkelheit und der Nacht schien Michael bis ins Erwachsenenleben zu plagen, obwohl es nicht durchgehend so war. Er unternahm zum Beispiel sehr gern nächtliche Spaziergänge auf Neverland. Seinen eigenen Berichten zufolge ging er nachts oft nach draußen, um auf seinem Giving Tree zu sitzen. Er schien mit seiner berüchtigten Schlaflosigkeit im Frieden zu sein, wenn er nicht unter dem Druck einer Tour stand – eigentlich nutzte er diese dunklen Stunden sogar zu seinem Vorteil, um sich seiner intensivsten Kreativität hinzugeben. (Bei mir ist es genau gegensätzlich. Ich habe meine intensivsten kreativen Gedanken morgens und bin nachts normalerweise „hirntot“!) Aber Michael war eine absolute Nachteule, die einerseits die dunklen Stunden willkommen hieß.
Andererseits allerdings schien es, als suchte er auch nach Wegen, um sie so gut wie möglich zu meiden: Indem er beispielsweise nachts ein Licht (und welch unruhigen Schlaf er wohl unter einem gleißenden Licht bekam) und zur Ablenkung so etwas wie einen Fernseher oder einen Computer anließ – dies alles sind gewissermaßen Mittel zur Vermeidung, eine Art künstliche Umgebung, durch die die Annehmlichkeiten des Tages simuliert werden als eine Art Verschiebung oder Vermeidung absoluter Dunkelheit. Ich kann das vollkommen verstehen, denn das ist derselbe Grund, warum ich sofort den Fernseher anstelle, wenn ich allein in ein Hotelzimmer einchecke (merkwürdigerweise halte ich nicht an diesem Verhalten fest, wenn ich mit jemandem unterwegs bin). Es ist eine Art und Weise eine künstliche Komfortzone zu erzeugen, sodass wir uns nicht so allein fühlen. Ich empfinde es so, dass Michael diese Ängste vor dem Alleinsein in völliger Dunkelheit hatte.
Willa: Das ist wirklich interessant, Raven. Es ist also so, dass der Mond und die Nacht für ihn persönlich generell eine faszinierende Doppelrolle gespielt haben, als eine Zeit der kreativen Inspiration, aber auch der Furcht. Aber in seinen vorangegangenen Werken – ich meine seine Songs und Gedichte und Videos vor „Scared of the Moon“ – hat er ausschließlich die positive Rolle, die der Mond für ihn spielte, als Muse und kreative Zündung ausgedrückt. Vielleicht balanciert „Scared of the Moon“ dies also aus, indem es die andere Seite zeigt und die verborgenen Ängste, die er bisher nicht ausgedrückt hatte, zum Ausdruck bringt – eine Zeit des nächtlichen Schreckens, in der der Mond „der Feind“ ist.
Raven: Ich hatte zu diesem Thema noch eine andere interessante Offenbarung in der letzten Woche, als ich einer meiner Klassen die Aufgabe gab, „The Yellow Wallpaper“ von Charlotte Perkins Gilman zu lesen. Ich bin mir sicher, dass dir wahrscheinlich diese Geschichte bekannt ist, aber für jene, die es nicht wissen … Es ist eine Geschichte, die Gilman 1892 über eine Frau mit postpartaler Depression (Wochenbettdepression) schrieb und der durch ihren wohlmeinenden, aber kontrollierenden Ehemann, der Arzt ist, strenge „Bettruhe“ als Kur verordnet wird. Die „Kur“ geht allerdings nach hinten los, denn das Eingesperrtsein im Wochenbett macht sie langsam verrückt. Tagein, tagaus nichts Besseres oder Erfüllenderes zu tun zu haben, beginnt sie sich zwanghaft mit den Mustern in der fratzenhaften, gelben Tapete, die den Raum schmückt, zu beschäftigen. Schließlich fängt sie an zu halluzinieren und beginnt innerhalb des Tapetenmusters Frauen zu sehen, die wie sie selbst gefangen sind. Diese irrationale Furcht und Besessenheit beginnt ihre geistige Gesundheit anzufressen. Am allerschlimmsten war, dass sie schließlich anfing ihre Nächte, in den sie mit der Tapete allein war, zu fürchten:
Es gibt eine deutliche Besonderheit an diesem Papier, eine Sache, die niemandem außer mir aufzufallen scheint, und das ist, dass es sich verändert, sobald sich das Licht verändert.
Wenn die Sonne durch das Ostfenster schießt – ich achte immer auf diesen ersten langen, geraden Strahl – ändert es sich so schnell, dass ich es niemals richtig glauben kann.
Darum beobachte ich es jedes Mal.
Im Mondlicht – der Mond, wenn ein Mond da ist, scheint die ganze Nacht herein – würde ich nicht davon ausgehen, dass es dasselbe Papier ist.
Nachts wird es in jedem Licht, im Zwielicht, Kerzenlicht, Lampenlicht und am schlimmsten im Mondlicht, zu Gitterstäben! Ich meine das außen liegende Muster, und die Frau dahinter so deutlich wie nur möglich.
Ich habe lange Zeit nicht bemerkt, was das Ding war, das man hinter diesem trüben Untermuster sieht, aber jetzt bin ich ganz sicher, dass es eine Frau ist.
Im Tageslicht ist sie gedämpft, ruhig. Ich glaube, es ist das Muster, das sie so stillhält. Es ist so rätselhaft. Es hält mich ruhig, je nach Stunde.
Der aufweckte Leser braucht nicht lange, um zu bemerken, dass die Erzählerin und die Frau „hinter dem Muster“ ein und dieselbe Person sind. Diese Passage zeigt ebenfalls eine auffallende Ähnlichkeit zu dem Mädchen, über das Michael in „Scared of the Moon“ singt. In „The Yellow Wallpaper“ bekommt die Erzählerin ebenfalls „Angst vor dem Mond“, denn sie beginnt sich zu fürchten, wenn das Mondlicht in ihrem Geist und mit ihrem Auge spielt, indem es das Muster der Tapete in die Gitterstäbe ihres eigenen Gefängnisses transformiert. Es ist natürlich mehr die Sinnestäuschung, die sie fürchtet, nicht so sehr der Mond selbst. Aber noch einmal, es ist die Vorstellung vom Mond als der Sache, die gleichbedeutend ist mit den nächtlichen Ängsten und all dem, was wir im Tageslicht unterdrücken.
Willa: Das ist eine faszinierende Verbindung, Raven. Diese Zeilen, die du zitiert hast, erinnern mit wirklich an die Eröffnungszeilen von „Scared of the Moon“:
Alone she lays waiting
Surrounded by gloom
Invaded by shadows
Painting the room
The light from the window
Cuts through the air
And pins the child lying there
Scared of the moon
Einsam wartend liegt sie
Umgeben von Dunkelheit
Eindringende Schatten
Bemalen den Raum
Das Licht vom Fenster aus
Schneidet durch die Luft
Und fesselt das dort liegende Kind
Das Angst vor dem Mond hat
Und eine weitere Ähnlichkeit ist die, dass beide auf eine Art erzählt werden, die sehr einfühlsam gegenüber der Hauptfigur ist. Die Frau in „The Yellow Wallpaper“ ist auch die Erzählerin und sie scheint so glaubwürdig, so nachvollziehbar, dass es einen wie mit einer grauenhaften Erschütterung erfasst, zu erfahren, dass sie offensichtlich schon in die Verrücktheit hineingerutscht ist – hineingedrängt, indem sie Tag für Tag in ihrer Isolation eingeschlossen ist.
Und wir fühlen auch wirklich mit dem Mädchen in „Scared of the Moon“ mit, das auch an einer Art „Verrücktheit“ leiden könnte. Geisteskrankheit ist beängstigend, also versuchen wir vielleicht uns von Menschen, die darunter leiden, fernzuhalten. Aber sowohl Charlotte Perkins Gilman, als auch Michael Jackson ermutigen uns dazu, uns mit ihren Hauptfiguren zu identifizieren und ihre Ängste zu erfahren. Das ist interessant. Danke Raven, dass du dies mit uns geteilt hast, und ich danke dir sehr, dass du dich zu mir gesellt hast!
Raven: Es war mein Vergnügen. Danke, dass du mich wieder eingeladen hast.
Willa: Oh, ich habe es vollends genossen.
Übersetzung: Ilke
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