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“A lot of people misunderstand me. That’s because they don’t know me at all.” – Michael Jackson

Mein Mentor – Wade Robson über Michael Jackson


Wade Robson beschreibt seine 20-jährige Freundschaft mit Michael Jackson, die mit einem Treffen während der ‘Bad-Tour’ startete, als er noch fünf Jahre alt war. Jackson förderte Robsons Leidenschaft für das Tanzen, lud ihn zu Auftritten ein und half ihm, seinen Traum, Tänzer zu werden, zu erfüllen. Trotz Jacksons Bekanntheit und Erfolg, beschrieb Robson ihre Beziehung als tief, ungekünstelt und inspirierend. Jacksons Tod im Jahr 2009 betrachtet Robson als Verlust eines nahestehenden Freundes und Mentors.


Mein Mentor (aus „The Official Michael Jackson Opus“)

Michael Jackson war mein „Gott“, aber er wurde einfach zu einem Kumpel – einem Freund.  Er sagte: „Wenn Tanzen das ist, was du tun möchtest, folge deinem Herzen. Ich werde dir helfen.“

– Wade Robson

Ich pflegte mit Michael drei Stunden am Tag zu sprechen. Ich fand nie wirklich heraus, wie er so viel Zeit fand, weil er so beschäftigt schien, aber er rief mich an und er redete und redete und redete. Als er ein Mobiltelefon bekam, telefonierte und textete er andauernd mit mir.
Es war ein Teil einer fantastischen Freundschaft, die seit 20 Jahren andauerte.

Ich traf Michael zum ersten Mal, als er 1987 die Bad-Tour startete, ich war fünf, aber Michaels Firma veranstaltete einen Tanzwettbewerb in jedem Land, und ich nahm an diesem Event in Brisbane teil. Ich erinnere mich, als ich ein Kind war und zu seinen Videos tanzte – das Erste, das ich jemals sah, war Thriller, als ich zwei Jahre alt war. Es war das Band meiner Mama, und ich war verrückt danach. Ich pflegte in die Küche zu rennen, und hatte immerzu eine Heidenangst, dass der Werwolf hinter mir her war. Als ich drei Jahre alt war, hatte ich so ziemlich die komplette Thriller-Choreografie auswendig gelernt.

Es endete damit, dass ich den Tanzwettbewerb gewann. Wir machten uns auf, Michael in Brisbane zu treffen und bei der Begrüßung wurde ich ihm vorgestellt. Ich erinnere mich, dass ich ein selbst gemachtes Bad Outfit trug – ich hatte den Gürtel meiner Mama ungefähr fünfmal um mich gewickelt. Michael war beeindruckt und fragte mich, ob ich getanzt hatte. Ich sagte ihm, dass ich das tat und er sagte: „Willst du mit mir in der Show morgen Abend auftreten?“

Ich konnte es nicht glauben. Die nächste Show war in Brisbane für den nächsten Abend geplant. Seine Idee für mich war, dass ich beim letzten Song der Show herauskommen sollte, dieser war Bad. Er wollte einige elternlose Kinder auf die Bühne bringen, und er dachte, es wäre cool, mich in der vollen „Bad“-Montur herauszubringen. Am Ende des Songs waren wir alle auf der Bühne – Stevie Wonder war auch dort – und Michael kam und sagte: „Los, komm.“ Ich nahm an, er würde damit meinen „Lass dich einfach gehen!“ Ich lief die Bühne entlang und warf meinen Hut in die Menge und fing an, auszuflippen. Als ich mich umdrehte, sagte Michael der Menge auf Wiedersehen, die anderen Kinder waren weg, und Stevie Wonder wurde von der Bühne eskortiert. Was er gemeint hatte, war: „Komm, lass uns gehen, es ist vorbei“.

Als ich das begriff, rannte ich davon. Danach verbrachten meine Mama und ich zwei Stunden mit Michael in seinem Hotel, und wir wurden Freunde. Er zeigte uns Ausschnitte des neuen Moonwalker Films, an dem er arbeitete und wir redeten und redeten. Wir blieben nicht wirklich in Kontakt, aber ich schloss mich einem Tanz-Ensemble an – buchstäblich am nächsten Tag – und zwei Jahre später war ich in Amerika, um in Disneyland zu spielen. Ich setzte mich mit Michael durch seine Leute in Verbindung; er erinnerte sich an mich. Meine Familie und ich gingen zum Record One Studio, wo er gerade das Dangerous Album mischte. Ich zeigte ihm einige meiner Tanzvideos, und er sagte: „Hast du Lust, heute Abend mit deiner Familie nach Neverland zu kommen?“ Wir alle stimmten zu, es endete damit, dass wir zwei Wochen dort blieben.

Unsere Freundschaft erblühte. Zwei Wochen lang nahm er mich mit in sein Tanzstudio, machte Musik an, und wir tanzten und jammten stundenlang. Wir saßen dort und sahen uns Filme wie Teenage Mutant Ninja Turtles an. Zu anderen Zeiten verließen wir Neverland, fuhren mit dem Auto weg und hörten dabei sehr laut Musik.

Er lehrte mich sogar, wie man den Moonwalk tanzt. Wir waren zusammen in seinem Tanzstudio. Er zeigte es mir Schritt für Schritt. Ich konnte diese ganze Nacht nicht schlafen. Dieser Kick, sich im Takt abzustoßen und dann rückwärts in den Moonwalk zu gleiten, mit dem Typ, der ihn berühmt gemacht hatte, es war so aufregend.

Video-Szene aus „Black Or White“

Später gingen meine Mama und ich nach Amerika, um meinen Traum vom Tanzen weiterzuverfolgen, und er half uns dabei. Er gab mir einen großartigen Start, indem er mich in einigen seiner Videos wie Black Or White unterbrachte. Die Rolle, die er übernahm, war die eines Mentors. Als ich sieben Jahre alt war, sagte er mir, dass ich eines Tages ein Filmregisseur sein würde, und das ist es, was ich wurde; er weckte einen großen Wissensdurst in mir. Einmal stand ein Mini-Aufnahmestudio an meiner Türschwelle, aber was cool war, war, dass er verhinderte, dass ich ein verwöhntes Balg wurde. Er sagte: „Das ist für dich, aber ich will sehen, dass du etwas damit anfängst. Betrachte es nicht als selbstverständlich, oder ich werde es dir wieder wegnehmen.“

Das letzte Mal, dass ich ihn sah, war im Juli 2008, ich war in Vegas und arbeitete an einer Show, und er lebte dort. Meine Frau und ich, und er und seine drei Kinder veranstalteten ein Barbecue. Es war die normalste Sache der Welt. Meine Frau und ich fuhren zu Whole Foods und kauften Zeug zum Kochen. Aber als wir zurückkamen, hatte er Ladungen von Lebensmitteln liefern lassen. Ich sagte: „Kumpel, warum hast du diese Ladungen von Lebensmitteln liefern lassen? Wir haben die üblichen Lebensmittel hier“. Ich erinnere mich, dass wir draußen gekocht haben, während Michael dort unter einem Schirm saß.

Wir hatten großartige Zeiten, weil er solch eine fürsorgliche Person war. Am allermeisten werde ich jene Telefongespräche vermissen. Ich habe noch mein Mobiltelefon mit seiner Nummer darin. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, seine Nachrichten zu löschen.

Video: The Wade Robson Project – Michael Jackson Tribute 

The Wade Robson Project – Michael Jackson Tribute
Michael Jackson und Wade Robson, LA Gear Werbespot

Update

„Michael Jackson veränderte die Welt und für mich ganz persönlich auch mein Leben, für immer. Er ist der Grund, warum ich tanze, der Grund, warum ich Musik mache, und einer der Hauptgründe, dass ich an das Gute im Menschen glaube. Er war 20 Jahre lang ein sehr enger Freund von mir. Seine Musik, seine Moves, seine persönlichen, inspirierenden und ermunternden Worte und seine bedingungslose Liebe werden für immer in mir weiterleben. Ich werde ihn unermesslich vermissen, aber ich weiß, er hat jetzt seinen Frieden gefunden und erfreut den Himmel mit einer Melodie und einem Moonwalk. Ich liebe dich, Michael.“

– Wade Robsons Hommage an Michael im Juli 2009

Englisches Original

“Michael Jackson changed the world and, more personally, my life forever. He is the reason I dance, the reason I make music, and one of the main reasons I believe in the pure goodness of human kind. He has been a close friend of mine for 20 years. His music, his movement, his personal words of inspiration and encouragement and his unconditional love will live inside of me forever. I will miss him immeasurably, but I know that he is now at peace and enchanting the heavens with a melody and a moonwalk. I love you Michael.” –Wade Robson – July 2009

Wade Robson sprach noch öfter positiv von Michael… Eigentlich IMMER:

Wade Robson praises Michael Jackson in 2009

und hier spricht sich Robsons ganze Familie für Michael aus:

Wade Robson & family defends Michael Jackson in 1993

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Kommentare

6 Antworten zu „Mein Mentor – Wade Robson über Michael Jackson“

  1. […] mache und einer der Hauptgründe, warum ich an die reine Güte im Menschen glaube.“ [mehr dazu hier; […]

  2. […] gibt es den Opus-Beitrag von Wade Robson bei „all4michael“ auf deutsch: „Mein Mentor.“ Robson berichtet darin, wie ihn Michael Jackson mental gepusht hatte, um sein Talent zu […]

  3. Avatar von Christina
    Christina

    that’s probably the proof that Michael has never done anything to him. He says how nice and nice Michael was to him and to the family. He owes so much to Michael. I just can not understand how to do such a good friend something like that. I hope you are struck by nightmares and will never be happy again. You should be ashamed 😡😡😡😡😡😡😡

  4. Avatar von Sabine

    Dieses Bild was hier gezeigt wird, Michael and Wade, Bad Tour, LA ist falsch beschrieben worden, es ist hier James Safechuck abgebildet, nicht Wade Robson.
    Aber die Neverland Bahnhof Geschichte und die des Dinners in LN ist viel schlimmer, würde ich sagen 😉.

  5. Dieses Bild was hier auf der Seite gezeigt wird, Michael and Wade Bad Tour LA,
    ist falsch beschrieben worden, es ist darauf James Safechuck zu sehen, nicht Wade Robson.

    1. Hallo, hatte den Kommentar garnicht gesehen. Danke – ich hab das Bild ausgetauscht.