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“A lot of people misunderstand me. That’s because they don’t know me at all.” – Michael Jackson

Das magische „Brunnen Interview“ mit Michael von 1983


Übersetzung des „Brunnen Interviews“ oder auch „unautorisiertes Interview“ mit Michael von 1983, aufgenommen in Hayvenhurst-Encino. Ein wunderschönes Interview, in dem Michael ganz viel über Magie spricht und darüber, was ihn inspiriert. Im Teil II kommt auch LaToya dazu.


Teil I

https://www.youtube.com/watch?v=7WKFYivQ6sE

Michael: Hi, das ist mein Lama Louis, es ein wirklich süßes Tier, er frisst Alfa Alfa und kommt aus Südamerika, aus den Bergen von Peru, von den Indianern. Sie gehören zur gleichen Art, wie das Alpaka und das Kamel. Ich habe Louis aus einem Zirkus. Ich habe ihn von einer Frau gekauft, die im Zirkus auftrat. Dort konnten die Kinder auf ihm reiten…. Er ist ein sehr liebes Tier. Sag „Hi“ Louis, zeig uns deine hübschen Ohren …

Reporter: Aber soweit ich weiß, hat er einen Freund, oder?

Michael: Ich hatte noch eines, ein Baby. Es war schneeweiß. Leider haben meine Hunde es angegriffen und es starb. Es hieß Lola. Ich war sehr traurig, denn es war wunderschön, ich mochte ihre Augen. Jetzt habe ich nur noch Louis. Die meisten Menschen kennen Lamas aus Dr. Doolittle. Da hat es zwei Köpfe, einen vorn und einen hinten. Er mag es, fotografiert zu werden. Er sagt, er wäre gerne Filmstar.

(am Brunnen)

Michael: Es ist schön, hier zu sitzen und sich zu entspannen.

Reporter: Wie kommst du mit deinen vielen Verpflichtungen zurecht?

Michael: Ich nehme alles schrittweise in Angriff. Man gewöhnt sich allmählich dran und irgendwann ist es dann Routine. Ich erhalte jeden Morgen einen Terminplan und den halte ich ein. Heute Morgen habe ich herausgefunden, dass ich heute das hier tun muss. Es ist etwas, woran man sich gewöhnt, es ist ein Teil deiner Arbeit, es gehört zu deinem Job, als Entertainer, oder was auch immer …

Aber es ist schön, zu Hause zu sein. Und ausspannen, so wie jetzt.

Reporter: Was bedeuten dir deine Fans?

Michael: Das ist sehr wichtig. Als Performer kannst du nichts darstellen, wenn du nichts hast, auf das du aufbauen kannst. Aber ohne die Resonanz des Publikums ist jeder Auftritt nur halb so gut, nicht so dynamisch. Ich denke, die Fans geben dir Energie, du baust auf sie auf, spielst mit ihnen …

Reporter: Woher nimmst du deine Inspiration und deine Kraft?

Michael: Das kann ich schwer erklären. Ich denke, damit wird man wohl einfach geboren.

Man fühlt die Musik, das ist wie bei der Malerei. Man nimmt einen Pinsel, Farbe und Leinwand und malt einfach los. Du bist von den Dingen in dir und um dich herum inspiriert. Es ist aufregend, es zu tun. Ich liebe es Magie zu erschaffen.

(Michael singt: “Dancing on a cloud…soaring up so high. Watch me now… watch me now! I’m Peter Pan! I can do anything.“)

Reporter: Was meinst du mit „magisch“?

Michael: Wenn ich von Magie spreche, dann meine ich dieses Gefühl von Staunen und Begeisterung, das Unerwartete, Eskapismus. Das Erschaffen von etwas, das so unglaublich ist, eine Illusion.

Ich will die Menschen mit einer Situation konfrontieren, wie auch immer die sein wird, die aber vollkommen anders ist, und so viel mehr, als das, was sie erwartet haben. Ich will ihr Unterbewusstsein erreichen. So erschaffe ich Magie. Ich liebe das. Ich versuche immer, meine Magie in alles einfließen zu lassen, was ich tue.

Reporter: Woher nimmst du deine Ideen, für deine Songs …?

Michael: Die Ideen für meine Songs? Ich sage es immer wieder, ich schreibe meine Songs nicht selbst. Ich bin nur die Quelle, der Kanal, durch die sie kommen. Sie sind alle schon längst irgendwo zuvor im Kosmos geschrieben. Da ist eine Quelle und ein Tunnel, ein Kanal, durch den sie zu mir fließen. „Bille Jean“, „Beat It“ und all die anderen Songs, sie sind schon irgendwo da oben und sie sind mir einfach nur eingegeben worden. Ich habe nur getan, was ich tun musste. So geht es wohl jedem großen Künstler. Tu tust es zwar, aber es gibt eine höhere Kraft, die das geschehen lässt.

(Michael singt…..”It’s a wonderful day”)

Reporter: Kinder inspirieren dich sehr, oder?

Michael: Ja, ja, woher wisst ihr das? Ja, das ist wahr. Ich denke, Kinder sind etwas ganz Besonderes. Es sind die drei größten Inspirationen für mich: Kinder, Tiere und Gott. Ich kann nicht einmal erklären, warum Kinder so einzigartig sind. Wenn ich mit ihnen zusammen bin, fühle ich mich lebendiger. Dann weiß ich, dass ich alles schaffen kann. Sie geben mir Kraft (laden mich auf), geben mir Energie. Ich bin überzeugt, dass mein Erfolg hauptsächlich ihr Verdienst ist, die Inspiration durch Kinder.

Ich habe noch nie ein Interview draußen gegeben, wo die Bäume und Büsche mich beobachten.

Reporter: Warum lebst du so abgeschieden und warum in einem so großen Haus?

Michael: Der Grund, warum ich dieses Haus liebe ist, weil es schön ist, seine Wirkung auf Kinder beeindruckt mich, das inspiriert mich. Wenn sie hierherkommen, möchte ich von ihren Reaktionen inspiriert werden, dadurch, dass ich sehe, wie viel Spass sie haben, durch die Freude, die sie haben. Deshalb gehe ich auch so gerne und oft ins Disney Land. Ich liebe es zu sehen, wenn sie Spass haben. Ich bekomme dort meine tägliche Dosis an Inspiration, wenn ich kann. Wenn ich zurückkomme, bin ich bereit, alles zu schaffen … Es ist magisch, ihre Augen, ihre Gesichter besonders, ihr Ausdruck, ihr Wesen, … Magie.

Wir arbeiten gerade an einem neuen Album. Ein Jacksons Album. Ich habe dafür ein paar Songs geschrieben. Zuletzt habe ich an einem Lied über den Westernhelden „Buffalo Bill“, den Cowboy Bill Cody und seinen Tod gearbeitet. Der Song begeistert mich komplett, ich hasse es zu sagen, dass er ein Hit werden wird – aber ich habe wirklich dieses gute Gefühl.

Etwa 2 Jahre später besucht Michael Bill Cody’s Grab am Lookout Mountain, Colorado

Gerade schreibe ich an einem Lied über ein Mädchen aus Liberia (Liberian Girl) und bin wieder hellauf begeistert. Mich begeistern all meine Projekte, aber am liebsten träume ich nur, wünsche mir was bei Sternschnuppen und all diese magischen Dinge …

Reporter: Denkst du oft an Magie?

Michael: Ja, ständig. Tun wir hier etwa nichts Magisches? Lasst uns nach hinten gehen, wo die Tiffany Lampen sind. Ist da genug Licht, zum Filmen?

(Michael winkt aus dem Fenster raus …)

Michael: Warum sagt ihr nicht, dass ihr schon filmt? Ich komme sofort, wartet eine Sekunde.

Die Dämmerung … der Mond kommt hervor, die schönste Tageszeit. Ich kann schon ein paar Sterne sehen. Wunderschön. Alles wird lebendig. Leuchtkäfer sind in den Bäumen … alles wird magisch. Das ist mein liebster Teil des Tages.

Ich liebe diese Stunden, die Morgen- und die Abenddämmerung, es liegt etwas Magisches darin. Überall spürt man diese magische Aura. Alle Kreaturen, die die Nacht lieben, werden lebendig, die Vögel kehren in ihre Nester zurück. Ich liebe auch den Tagesanbruch. Einige Psychologen sagen, dass die Abenddämmerung … man sei während der Abenddämmerung besonders kreativ. Man erreicht dann unbewusst seinen Alphazustand und wird kreativer. Aber bei mir kann das zu jeder Zeit sein. Ich liebe es kreativ zu arbeiten, da gibt es keine besondere Zeit dafür. Aber das hier ist sehr besonders, es ist wie ein Gemälde, sehr künstlerisch, magisch. (Michael singt: „It’s so wonderfull“) Schon allein das Geräusch des Wassers ist magisch, es ist einfach schön, hier zu sitzen.

Reporter: Wenn ich hier das ganze Haus so betrachte, frage ich mich, was für ein Film sich wohl in deinem Kopf abspielt.

Michael: Mit allem, was du erschaffst, zeigst du immer etwas von deinem Inneren. Alles, was dich unbewusst beeinflusst. Ich bin ein Fan von Fantasy. Von allem, was dich in eine andere Welt versetzen kann. Eskapismus. Das mag ich. Ich mach’ mich nicht verrückt, wegen der Wirklichkeit, ich widme mich der Fantasie. Das ist es auch, was ich versuche zu erschaffen, ….zu entfliehen, bewegt zu werden … (singt: „to become moved“)

Könnt ihr mich sehen?

(Michael singt und tanzt)

Dancing on a cloud … soaring up so high. Watch me now … watch me fly! I’m Peter Pan! I can do anything. I soar so high! I am forever!“

Es ist Magie, es ist schwer zu erklären, ich könnte hochspringen, einfach abheben. Du kannst diese Energie überall um dich herum spüren, du musst einfach offen sein, einfach fühlen. Die Energie vom Mond, von den Pflanzen … überall um dich herum. Es ist wundervoll. Die Natur und die Tiere sind sehr inspirierend für meine Arbeit. Ich baue darauf auf … und die Kinder … Es stimuliert Ideen, es erschafft alle möglichen Dinge. Ein großer Teil meines Erfolges kommt aus diesen Quellen. Manchmal sagen die Leute: “Erklär das doch mal ganz genau”! Aber das kann ich einfach nicht. Es ist, wie wenn alles zusammenkommt. Die ganze Welt. Das ganze Leben ist Inspiration. Maler, Bildhauer, alle Künstler kennen das. Wenn alles zusammenkommt. Es ist magisch.

Teil II

https://www.youtube.com/watch?v=Uw7F9bI8t3k&spfreload=10

(Michael singt: It’s magic“ …)

Ich sollte meine Schwester holen. Wir könnten dann ein bisschen Quatsch machen und reden. Dann kann auch sie von ihren magischen Erfahrungen und Geschichten erzählen. Wir können diesen Moment festhalten – weil das hier für mich sehr magisch ist …

(Michael holt LaToya)

Michael: Ist was an meiner Lippe?

LaToya: Ja hier, aber ich weiß nicht was.

Michael: Ist auch nicht wichtig.

LaToya: Jetzt ist es weg.

Michael: Egal. Ich habe gerade vom Zauber der Dämmerung gesprochen. (Halt den Mund, du dickköpfiges Monster). Und was ich dich fragen wollte, was inspiriert dich eigentlich?

LaToya: Meinst du musikalisch?

Michael: Nein, ganz allgemein. Was inspiriert dich, kreativ oder musikalisch. Was macht dich glücklich?

LaToya: Ich würde sagen, es ist der Sound des Ozeans, das inspiriert mich musikalisch. Denn ich spüre Gott, wenn ich den verschiedenen Geräuschen des Ozeans zuhöre …

Michael: Davon sprach ich vorhin auch.

LaToya: Wirklich? Mach keine Witze.

Michael: Ich sagte das Gleiche. Was planst du für die Zukunft? Was ist dein Hauptziel?

LaToya: Ich will Künstlerin werden, so vielseitig wie Barbra Streisand oder Diana Ross. Die beiden gehören zu den wenigen Künstlern, die Musik und Schauspielerei wirklich kombiniert haben.

Michael: Das stimmt.

LaToya: Jeder will natürlich das erreichen, was du geschafft hast. Auch ich.

Michael: Aber ich habe noch nichts getan. Ich habe erst angefangen … (singt)

LaToya: Es ist kalt …

Michael: Oh, es ist magisch! Wie kannst du in einer solchen Nacht davon reden? Es ist eine wunderbare Nacht. Es ist magisch hier draußen. Dir ist doch nicht wirklich kalt, oder? Mir ist nicht kalt.

LaToya: Doch. Ich glaube, es ist wegen des Wassers des Springbrunnens.

Michael: Es ist ganz klar, es ist wunderbar hier draußen.

Es ist perfekt, heute Nacht hier draußen zu sitzen. Ich werde noch lange daran denken. Was willst du uns noch erzählen? Willst du über deine Träume reden?

LaToya: Über meine Träume? Nein. Meinst du meine Lebensträume?

Michael: Ja.

LaToya: Ach so. Ich dachte einen Moment, du meinst meine Albträume.

Michael: Erzähl von deinen anderen Träumen.

LaToya: Ich möchte einmal genau dahin kommen, wo du jetzt bist. Das ist mein größter Traum.

Michael: Das hat sie schon einmal gesagt.

LaToya: Du hast das alles erreicht!

Michael: Ich habe noch nicht alles erreicht.

LaToya: Doch, hast du. Jeder Künstler würde gerne mit mir tauschen. Von Anfang an wollte ich so werden wie du.

Michael: Sehr schmeichelhaft. Danke. Aber es muss doch noch mehr geben …

LaToya: Natürlich. Ich möchte z. B. gerne filmen.

Michael: Ich mag es nicht, wenn die Leute sich selbst beschränken.

LaToya: Natürlich nicht. Ich mag Filmen.

Michael: Genau. Wir haben viel gemeinsam.

(smaltalk hin und her … mit Tito und jemand, der dazu kommt …)

Michael: Wart ihr in Europa? Ist es nicht schön dort? Ich liebe es …

Stimme: Ich bin da geboren …

(Small Talk, unverständlich)

LaToya: Wo wart ihr da? Ich liebe Deutschland …

Michael: Was sagt sie?

LaToya: Sie ist Halbinderin.

Michael: Indisch oder Indianisch? Ah, indisch …

Tito weiß, dass ich ein großer Fan von Indien bin … Tito, wer ist „mein Volk“ … sag ihnen, welche Rasse ich wirklich mag.

Tito (?): Inder …

Michael: (Ost) Indien … ich denke, sie sind wirklich wunderschön, je dunkler, desto schöner sind sie.

LaToya ruft jemanden zu: Bill mach doch bitte die Tür zu!

Michael: Deine Stimme ist ziemlich irritierend.

LaToya: Ich weiß. Deshalb schreie ich auch nicht gerne.

Michael: Du klingst wie Carol Burnett.

Also, ich glaube, ihr habt hier einen wirklich magischen Moment erlebt. Jetzt sollten wir aber langsam Schluss machen. Wollen wir noch schnell ein kleines Lied singen?

LaToya: Okay – Was willst du singen?

Michael: „Jingle Bells“? – Nein … aber was sollen wir singen, was wäre ein gutes Lied?

LaToya: „You never can say goodbye“?

Michael: Ok … (singt „Never can’t say goodbye …“ mit LaToya)

LaToya: Sing du weiter …

(Michael singt …)

LaToya: (singt) … oh ich weiß den Text nicht!

Michael: War’s das? (kabbelt sich mit LaToya)

Michael: Auch wenn ich das Fernsehen satthabe, mag ich trotzdem noch, wenn man mich filmt. Nicht weil ich eingebildet bin, sondern weil ich es liebe, wenn etwas Magisches entsteht.

(Michael verbeugt sich zum Abschied)

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