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“A lot of people misunderstand me. That’s because they don’t know me at all.” – Michael Jackson

Ein Brief an Michael – von Howard McCrary


In einem ergreifenden Brief an Michael Jackson erinnert sich Howard McCrary, ein preisgekrönter Sänger, Songwriter und Produzent, an ihre gemeinsame Zeit. Er erzählt von gemeinsamen Erinnerungen, wie sie sich zum ersten Mal 1977 trafen und über die Jahre hinweg eng befreundet blieben. McCrary betont Jacksons liebevolle Vaterrolle und kritisiert die Medien für ihre rücksichtslose Behandlung von Jackson. Er hebt hervor, dass Jacksons Botschaft und seine Musik ewig in den Herzen aller Menschen leben werden.


A letter to Michael, from Howard McCrary

 http://www.howardmccrary.com/apps/blog/show/1257413-to-michael-jackson

Howard McCrary arbeitete mit Michael zusammen im Studio, u. a. am Dangerous Album. Diesen Brief schrieb er am 25.6.2009.

Lieber Michael,

meine Tochter Sahra weckte mich heute Morgen um 7.00 Uhr um mir zu sagen, dass du gegangen bist. Ich hoffte, es sei nur ein Publicity-Gag, den nur du oder Zauberer „Houdini“ machen könnte.

Ich erinnere mich daran, wie wir uns im Sommer 1977 zum ersten Mal trafen, als meine Familie mit deiner auf Tour war. Die Jacksons und die McCrarys. Wusstest du, dass wir die McCrarys 5 genannt wurden? Macht nichts, lange Geschichte …

Als meine Schwester Charity mich dir vorstellte, mit meinen Brüdern Alfred und Sam bei dieser Texas Haus-Party, fragtest du, ob ich verheiratet sei, und ich sagte, ich sei gerade bei der Scheidung von meiner Frau Chaye. Du hast deine Hände gefaltet und gesagt: „Ich werde für dich beten.“ Dann hast du mich deiner hübschen Cousine Jackie vorgestellt und wieder die Hände gefaltet und gesagt: „Ich werde für dich beten.“

10 Min. später gingst du auf die andere Seite des Raums und hast wieder diese „Beten“-Geste gemacht, gelacht und auf deine Cousine gedeutet. Ich erinnere mich, dass du das noch mehrmals getan hast, bevor du schließlich gute Nacht gesagt hast und wiederum: „Ich bete für dich.“

Michael, jetzt bete ich für dich. Ich bete für deine Eltern, die du mir im Omni Hotel in LA bei deiner 45th Birthday Party vorgestellt hast, an dem Abend, als Janet mich fragte „Triste“ zu spielen und ihr Verlobter, Mr. Dupree war etwas verwirrt, dass sie mir für 2 Minuten die Hände hielt, um mir dafür zu danken, dass ich eines ihrer Lieblingslieder gespielt hatte.

Es war so schön an dem Abend Jackie, Tito und Randy zu sehen. Und LaToya. Jedes Mitglied deiner Familie ist so wundervoll. Ich erinnere mich, dass ich mich mit Jermaine bei Cocscos traf, um einzukaufen, und wir sprachen von dir.

Erinnerst du dich an den Weihnachts-Morgen in deinem Haus in Beverly Hills, als du und deine Kinder den Kinderchor singen hören wolltet? Seth Riggs rief mich auf deine Anfrage hin an, damit ich einen Chor von zwölf Kindern zusammenstellte, die bei dir zu Hause am Weihnachts-Morgen singen sollten. Ich fragte meine Schwester und wir suchten die 12 bestsingendsten Kinder aus, die wir kannten, natürlich waren darunter auch welche aus deiner Familie. Wir hatten keine 48 Stunden Zeit zum Proben, bis die Kinder mit den Limousinen von unserem Haus zu dir nach Beverly Hills gebracht wurden. Seth war an diesem Morgen auch da, um die Kinder einzusingen, und sie sangen u. a. „Heal the World, Silent Night, Santa Claus is coming to Town (Jackson style)“ und du hast mit deinen Kindern und deiner Familie im großen Foyer gesessen, mit der Kathedralen ähnlichen Akustik – ich konnte Engel mit singen hören an diesem Morgen, es war ein ergreifender Moment für uns alle.

Du hast meine Schwester umarmt, und wir umarmten Seth, und genossen das Weihnachtsbuffet, das du für uns vorbereitet hattest. Für die Kinder wurde ein Weihnachtstraum wahr. (Wenn jemand von diesen Kindern diesen Brief liest, teil’ mir doch mit, was dieser Morgen für euch bedeutete …)

Deine Kinder sahen aus wie Engel, du bist so ein liebevoller Vater.

Michael, ich werde niemals verstehen, wie die Presse so rücksichtslos zu dir sein konnte, du bist Michael, der Engel.

Ich werde nie vergessen, als ich mit Andrae und Sandra Crouch im Westlake-Studio an Dangerous mitgearbeitet habe, und wir den Hintergrundgesang von „Keep the Faith“ aufnahmen, und wir für 20 Minuten nicht weiterkamen, bis Andre schließlich sagte „Howard, fix it!“

Es war der Tag, an dem du mich oben in den grünen Raum eingeladen hattest, mit meinem Sohn Darius, der damals 12 Jahre alt war. Er spielte in einer neuen SitCom mit, die „Family Matters“ hieß, und du sagtest ihm: „Ich habe gehört, du hängst mit Bobby Brown herum, das ist kein guter Umgang. Hier hast du meine Tel. Nr., ruf mich jederzeit an. Wenn du mit jemand reden willst, oder Zeit verbringen willst, ruf mich an, ich werde da sein. Das Einzige, was du wissen musst, wenn du mich anrufst ist, frage nicht nach mir, dann werden sie dich nicht durchstellen, frage nach ‚Norma Jean‘, das ist das Code-Wort.“

Den restlichen Tag verbrachte er mit dir in den Westlake-Studios, als wäre er im Himmel. Auf dem ganzen Heimweg hielt er deine Tel. Nr. in den Händen, glühend und fantasierend über seinen tollen neuen Freund. Sobald wir zu Hause waren, fragte er, ob er dich anrufen könne und ich sagte „na klar“. Ganz aufgeregt wählte Darius die Nr. und fragte nach Michael … und klick … aufgelegt. Dann erinnerte er sich an den Codenamen und fragte nach „Norma Jean“. Bis heute redet er noch von diesem tollen Tag mit dir im Studio und hat dabei gelernt, wie wichtig es ist, Anweisungen zu folgen.

Als du deinen Prozess in Santa Barbara hattest, sah es aus, als hätte die ganze Welt dir den Rücken zugedreht. Bei einer Session nahm Bruce Swedien mich und meine Schwester zur Seite und sagte: „Howard und Linda, glaubt nicht der Presse. Michael ist ein Engel … er würde niemals Kinder verletzen.“ Ich habe nie aufgehört, an deine reine Seele zu glauben. Ich erinnere mich, als du meiner Schwester Charity und mir dafür danktest, dass wir zehn Busladungen voller Geistlicher und Kirchenmitgliedern zu deiner Verhandlung nach Santa Barbara brachten, um dich zu unterstützen. Wir hatten Sänger, die für deine Unschuld sangen, und Geistliche, die für Gerechtigkeit sprachen.

Ich danke dir für deine großzügige Gastfreundschaft auf Neverland, als wir ein- oder zweimal kamen, um dir zu zeigen, wie sehr wir dich lieben und an deine Unschuld glaubten.

Es ist empörend, was manche Menschen für Geld machen. Neid, Betrug und Zorn ist etwas, von dem du unsere Welt heilen wolltest. Michael, es ist nicht zu spät. Ich weiß, es gibt viele so wie mich, die an deinen Traum glauben und wir können eine bessere Welt erschaffen, wenn wir nur daran glauben.

Als ich begann, diesen Brief zu schreiben, schien in Hongkong die Sonne und jetzt, wo ich ende, sind wir in Typhoon. Seltsam, aber Michael, ich bin nicht davon überrascht, dass du immer überlebensgroß warst und jetzt wissen wir das sicher.

Du und deine Musik, dein Lachen, dein Tanz, aber vor allem deine Botschaft wird immer in unseren Herzen bleiben. Du bist nicht nur der „King of Pop“ du bist auch der „King of Hearts“.

Wir lieben dich, Michael …

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Howard McCrary  is an award winning singer, songwriter,  producer and musician. Having worked with the likes of Quincy Jones,  Michael Jackson, Chaka Kahn, Edwin Hawkins and Andrae Crouch, he is loved by all. Having written for the likes of the Brooklyn Symphony  Orchestra and for animated features, Howard has also worked on everything in-between. Howard started as part of the family Gospel group known  as the McCrary’s, and toured all over North America. The McCrary’s toured with the Jackson’s, Gladys Knight, The O’Jays and many others.

Change The World“ by One Million V-Star Children & Howard McCrary

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