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“A lot of people misunderstand me. That’s because they don’t know me at all.” – Michael Jackson


Original: Michael Jackson On Trial Again — Part I

von Rev. Barbara Kaufmann


Die Medien und die Justiz haben Michael Jackson weit über seinen Tod hinaus ausgebeutet und weiterhin als Melkkuh behandelt. Nicht nur der Prozess gegen Conrad Murray, Jacksons Arzt, wurde zum „Michael Jackson Todes Prozess“, sondern auch die Berichterstattung und eine von Murray produzierte Dokumentation nutzten Jacksons Namen für Profit und Aufmerksamkeit. Fans und Familienmitglieder werfen den Medien vor, Jacksons Ruf und Vermächtnis zu schädigen und rufen zum Boykott auf.


Im „Prozess des Jahrhunderts“ schließt die Staatsanwaltschaft ihren Fall ab, auch die Verteidigung tut dies und die Jury kann sich jetzt auch ausruhen, da sie entlassen ist. Wann kommt Michael Jackson zur Ruhe? Für die Medien war dies nicht der Conrad Murray Prozess der fahrlässigen Tötung, es war der „Michael Jackson Todes Prozess“ und lange Zeit stand Michael Jackson, obwohl er tot ist, in diesem Prozess vor Gericht.

Michael Jackson wurde nicht wie ein Mensch, sondern wie eine Melkkuh behandelt. Sein Tod hat daran nichts geändert. Jackson wurde mannigfaltig ausgebeutet – von Bekannten, von Angestellten Helfern, Kollegen, der Musikindustrie, dem Justizsystem, von Familien, die danach trachteten, ihre Taschen zu füllen, von Mitläufern, Schleimern und ganz besonders von den Medien. Mit der Ware Jackson wurden Millionen gemacht. Was die Öffentlichkeit nicht weiß, ist, wie zynisch und wohlüberlegt, diese Ausbeutung war. In dem kürzlich erschienenen Artikel „Bin ich das Biest, das du dir vorstellst?“ schrieb Autor Joe Vogel über den weitverbreiteten kulturellen Missbrauch an Jackson.

Der letzte Betrug an ihm ist die Dokumentation von Conrad Murray, dem Arzt, der für schuldig befunden wurde, Jackson getötet zu haben. Murray, vor zwei Jahren eines Tötungsdelikts angeklagt, zog damals einen Deal mit Oktober Films für eine Doku über seine Beziehung zu Jackson und dessen letzte Tage an Land. Familie und Fans fragen sich, wie NBC guten Gewissens einen Film produzieren und veröffentlichen kann, durch den Jackson zum wiederholten Male nach seinem Tod ausgebeutet wird und das auch noch von der Person, die für seinen Tod verantwortlich ist. Murray unterschrieb einen Vertrag, während Jackson beerdigt wurde.

Conrad Murrays Prozess der fahrlässigen Tötung wurde zum „Michael Jackson Todes-Prozess“, da die Medien lange vorher erfahren hatten, dass der Bezug zu Michael Jacksons Namen höhere Einnahmen verspricht. Leute, die ihr eigenes Produkt bewerben, verweisen immer noch zynisch auf Jackson, da sie wissen, dass negative Geschichten über ihn noch immer die Aufmerksamkeit erhöhen. Reporter erfanden Storys und um nicht aus dem profitablen Spiel herauszufallen, folgten die Mainstream-Medien diesem Beispiel. Viele Teile der Bevölkerung glauben noch heute an die Jackson-Karikatur der Klatschpresse und an die Verdächtigungen, derer er freigesprochen wurde. Und sie glauben fälschlicherweise den selbst ernannten „Michael Jackson Experten“, die den Menschen selbst niemals trafen. Sie haben jedoch eine Agenda und Gründe, den Mythos der Karikatur weiterzuführen – damit wollen sie nämlich vermeiden, dass ihre eigenen niederträchtigen, heimtückischen Handlungen der Vergangenheit ans Tageslicht kommen – einen Menschen des Profits und der zukünftigen Karriere wegen zu benutzen. Die Meinungsmache gegen Jackson sagt mehr über den Schreiber als über sein Thema aus. Nick Davies schreibt in seinem Flat Earth News Exposé, dass die Öffentlichkeit an zynischen Medientaktiken krankt und er beschreibt, wie diese Taktiken auf Art des Klatschpressen-Journalismus auf den Mainstream übergehen.

Jackson Fans, die die Konsumenten schon seit Jahren vor der rassistischen Agenda und der Ausbeutung Jacksons durch die Medien warnen wollten, gaben diese Woche eine Stellungnahme heraus: „Michael Jackson Fans haben genug. Macht euch über uns lustig, wenn ihr das müsst, beschimpft uns, sagt uns, wir würden, wenn wir an Michael Jackson denken, nur an unser ‚Idol‘ denken, doch wir sind nicht diejenigen, die seine Erinnerungen verkaufen, indem wir ihn zu einer Sache machen und Geld damit verdienen.“ Sie haben zu einem Boykott von NBC und dessen Sponsoren aufgerufen.

Murray hat vielleicht die tödliche Dosis des Giftes verabreicht, aber die Medien ziehen die Vergiftung von Jacksons öffentlichem Ansehen erbarmungslos in die Länge. Haben die Medien einen Menschen für nichts weiter als Profit und Quoten zu Tode gefoltert? Der weltweit berühmteste Mensch war ebenso der am meisten gequälte. Die Klatschpressekampagne, Jackson auszubeuten und zu lynchen, war beispiellos und währte Jahrzehnte. Jacksons Ausbeuter grüßen von allen Posten, von der Reinigungskraft über den Arzt hin zu einem Rabbi, einem spirituellen Lehrer, der Jacksons private Aufnahmen veröffentlichte und all das nur, um mit seinem Namen Geld zu machen.

Ärzte sind außer sich wegen Murrays rücksichtslosem Handeln und dessen Verletzung der HIPPA Gesetze und der ärztlichen Schweigepflicht. Sie halten es für unglaublich, dass ein Arzt und verurteilter Straftäter das Gesetz und seine Aussage vor Gericht umgeht, eine Doku aufmotzt und so auch noch aus dem Menschen, den er getötet hat, Profit zieht.

Die Fans, die sich darüber bewusst sind, dass auch die öffentliche Meinung über sie manipuliert wird, machen sich Sorgen darüber, dass die Öffentlichkeit damit weitermacht, die lüsterne Medienausbeutung öffentlicher Personen zu erlauben und sie durch Unwissenheit zu diesem Konsum verleitet werden. Ein Fan schreibt:

„Unsere Wohnzimmer sollten nicht zu Müllhalden für anzügliches Zeug werden, das Menschen nicht nur ihrer Würde beraubt, sondern ihrer Menschlichkeit – und uns dabei unserer eigenen beraubt. Wo ist der öffentliche Aufschrei, der sagt ‚genug ist genug‘? Die Menschen waren außer sich, als der Rupert Murdoch Skandal über abgehörte Telefongespräche ausbrach, es gab Schlagzeilen auf der ersten Seite über unrechtmäßig erworbene sensationelle Informationen; wo sind die jetzt alle? Diese Dokumentation auszustrahlen, ist beschämend.“

Der Journalist Charles Thomson von der Huffington Post berichtete über die beschämende Verantwortungslosigkeit der Medien, während diese über den Prozess von 2005 berichteten:

Wahrscheinlich lohnt es sich, einmal darüber nachzudenken, warum ein Mensch, der scheinbar alles hatte, was er brauchte, zu solch extremen Maßnahmen greifen musste, um schlafen zu können. Warum benötigte er Medikamente, die ihm nicht nur helfen sollten zu schlafen, sondern ihn nachts bewusstlos machten, damit er zur Ruhe kam? Wie kam es, dass ein Vegetarier und Purist, der Medikamente hasste, sich irgendwann auf solche Medikamente verließ? Erinnert euch daran, Jackson wurde freigesprochen, Kindern geschadet und sie ausgebeutet zu haben, doch die Verdächtigungen sollten für immer sein Vermächtnis überschatten. Doch der Murray Prozess brachte auch, in Jacksons eigenen Worten, seinen Traum ans Licht, ein Kinderkrankenhaus zu bauen. Sein Anwalt Thomas Mesereau äußert Sorge über die Rücksichtslosigkeit der einseitigen Medien, die das Drama aus Profit und für höhere Quoten vermarkten und übertreiben; auch andere Anwälte wie Matt Semino und Mark Geragos sind mit ihm einer Meinung; sie machen sich Sorgen darüber, dass der Celebrity-Kult und die durch die Medien manipulierte Meinung die Justiz ausbooten.

Die Autorin Aphrodite Jones mit ihrem Buch „Conspiracy, The Michael Jackson Story“, Jermaine Jackson mit „You Are Not Alone: Michael through A Brother’s Eyes“ und Joe Vogel mit „Man in the Music: The creative Life and Work of Michael Jackson“, sowie Armond White und andere versuchen alle, etwas richtigzustellen, indem sie Jacksons wahre Geschichte in neuen Büchern erzählen, die dem Müll der Klatschpresse und den Chroniken entgegenwirken sollen.

Selbst heute wissen nur wenige Menschen, dass in beiden Fällen, in denen Jackson beschuldigt wurde, Kindern zu schaden, die gleichen „Mitspieler“ auftauchten – der gleiche Staatsanwalt, „verrückter Hund“ genannt, der gleiche Anwalt, der angeheuert wurde und beide klagende Familien vertrat und der gleiche Psychiater, der über die Vorwürfe Berichte verfasste. Nur wenige begreifen, dass diese Gang immer noch miteinander verkehrt. Sowohl das FBI als auch die Sozialeinrichtungen ermittelten gegen Jackson und fanden keinerlei Fehlverhalten.

Nur wenige verstehen, was wirklich mit Jackson geschah, da seine Entmenschlichung in der Klatschpresse absolut gewollt war und seine Darstellung als Karikatur sehr sorgfältig vonstattenging. Seine Zerstörung durch die öffentliche Meinung und die Medien war derart entmutigend und die Verletzungen seiner Bürgerrechte durch die Gesetzesorgane so umfassend, dass es Jackson so sehr die Lebensgeister raubte und desillusionierte, dass er seine Heimat verließ, den Ort, von dem aus ein kleiner schwarzer Junge aus der Innenstadt es nach Hollywood geschafft hatte.

Die letzte Beschimpfung kam von Rupert Murdochs Klatschblatt „Sun“, das in England ein Foto des toten Jackson mit dem rassistischen Spitznamen „Jacko“ auf der ersten Seite hatte – dieser Name beschreibt ursprünglich Affen und wird als Beleidigung für Menschen benutzt, die aus Afrika stammen. Wenige Stunden nach Veröffentlichung dieses Fotos auf HLN schickten extrem grausame und sadistische Fieslinge eine Kopie an Jacksons Kinder mit der Notiz „Alles Liebe von Daddy“.

Es gibt Menschen, die nicht davon abzugehen scheinen, dass öffentliche Personen und deren Leben der Öffentlichkeit gehören statt ihnen selbst, Menschen, die erwarten, an allen privaten Informationen teilhaben zu müssen, die das Gefühl haben, Celebritys hätten nicht die gleichen Rechte, wie sie jeder andere genießt. Und es gibt Menschen, die diese Art der Nötigung begünstigen und uns ihren Müll auftischen, ob er nun wahr oder falsch ist, nur um ihre Quoten und ihren Profit zu steigern. Sie tun dies mithilfe illegal abgehörter Telefonanrufe, mit Scheckbuchjournalismus und hohen Geldsummen für Storys. Je anzüglicher die Story, desto mehr Nullen stehen für die Storys, die wirkliche, reale Menschen auf der Titelseite aus Profitgier lynchen und in Stücke reißen, auf dem Scheck.

Erwachsene wundern sich lautstark darüber, wie Kinder auf Ideen kommen, die so grausam und herzlos zu sein scheinen. Verliebt in Celebritys ahmen Kinder den populärsten von ihnen nach und sind sich der Werte, die die Erwachsenen um sie herum widerspiegeln, absolut bewusst. Seit seinem Tod ist eine neue Generation gerade dabei, Michael Jackson wiederzuentdecken. Glaubt ihr wirklich, dass sie so naiv sind und die Schläge der Klatschpresse gegen Michael Jackson nicht mitbekommen? Wo lernen sie es, andere zu schikanieren? Sie beobachten die Medien und sie beobachten uns!


Übersetzung: achildsbliss – mjjackson-forever.com


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Kommentare

Eine Antwort zu „Michael Jackson steht wieder vor Gericht – Teil I“

  1. Bin eben das erste mal vorbei gekommen. Gefaellt mir bis jetzt gut.