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“A lot of people misunderstand me. That’s because they don’t know me at all.” – Michael Jackson


Debra Willis, eine Freundin von Michael Jackson, erzählt von ihrer Begegnung mit ihm und ihrer engen Freundschaft. Sie beschreibt ihn als liebevollen und fürsorglichen Menschen, der ein besonderes Herz für Kinder hatte. Debra teilt ihre Erinnerungen an Gespräche und gemeinsame Erlebnisse mit Michael und betont seine Güte und Hingabe. Sie spricht auch über ihre Versuche, Michaels Mutter Katherine persönlich zu treffen, um ihr einige Dinge zu übergeben, die er ihr anvertraut hatte. Debra zeigt tiefe Trauer über den Verlust von Michael und Joe Jackson.


Übersetzung eines Gesprächs mit Debra Willis, aufgezeichnet von Larry Nimmer, am 30.6.2018. Ich empfehle, das Video auf jeden Fall anzusehen, denn Debra berichtet oft sehr emotional – etwas, was bei einer schriftlichen Wiedergabe schwer zu vermitteln ist und deshalb nicht wirklich herüberkommt.

Larry Nimmer ist der Filmemacher, der für den Prozess 2005 von Michaels Verteidigungsteam beauftragt wurde, einen Film über die Neverland Ranch zu machen. Tom Mesereau wollte der Jury vermitteln, was Neverland für ein wunderschöner, heilsamer Ort ist. Da der Richter nicht erlaubte, dass die Jury sich davon vor Ort überzeugen konnte, wurde Nimmer beauftragt, einen Film zu erstellen, der anschließend der Jury gezeigt wurde. („Larry Nimmer: The Untold Story Of Neverland“)

https://www.youtube.com/watch?v=vVeoJsqGeFw

Debra Willis: Ich traf Michael 1998 in New York City. Ich war als Security tätig und er kam zum Einkaufen, für seine Kinder, denn er sah sich Spielsachen an.

Ich war also Security in einem Spielwarenladen in der Miracle Av./ 34 Street. Er kam herein, um etwas für seine Kinder einzukaufen, und man hatte ihm gesagt, dass ich seine Begleitung sein würde, zusammen mit seinen eigenen Leuten. Wir liefen durch verschiedene Abteilungen und kamen dahin, wo es Furby gab. Das kleine Tier, das kicherte, herumspringen oder mit den Augen wackeln konnte. Und Michael wusste offensichtlich nicht, wie dieses Spielzeug funktionierte. Ich fragte, ob ich ihm helfen könne und nahm es, und als es zu kichern und herumzuhüpfen anfing, erschreckte er sich. Aber er lachte dann, und ich lachte auch.

Anschließend redeten wir für die nächsten 1,5 Stunden …

Larry Nimmer: Worüber habt ihr gesprochen?

Debra Willis: Zu dieser Zeit war mein ältester Sohn in einer Klinik für Gelenkerkrankungen. Er hatte nur ein Jahr zuvor eine Operation am Rückgrat. Er hatte eine schwierige Operation und war lange auf der Intensivstation. Und ich denke, irgendwer hatte Michael erzählt, dass mein Sohn krank sei. Ich denke, es war die Frau, die hinter uns war, sie sagte zu ihm: „Ihr Sohn ist krank.“ Er hielt sofort inne und begann, mir Fragen zu stellen. Und als ich zu erzählen begann, sagt er: „Du bist aber nicht aus New York“ Und ich antwortete: „Nein.“ Er stellte dann viele Fragen, über die Operation, ob sie erfolgreich war und solche Dinge.

Später, als er wieder ging, küsste er mich auf die Hand und die Wangen, er war sehr freundlich und liebevoll. Er sagte, er würde für meinen Sohn beten und entschuldigte sich, dass er meinen Sohn nicht besuchen könne. Nicht zu diesem Zeitpunkt. Er fragte nach meiner Telefonnummer und sagte, wir würden in Kontakt bleiben, und das war’s.

Dann, am 23. Dezember, also etwa 3 Wochen später, rief er an. Ich ging ans Telefon und fragte, wer da sei, und er antwortete Michael Jackson, und ich legte auf. Nach ein paar Minuten rief er wieder an, sagte ‚Hallo‘ – aber ich dachte immer noch, es sei ein Scherz, es seien Kollegen von der Arbeit. Es waren auch andere dabei gewesen …

Ich legte also wieder auf, und dachte wirklich, es sind die Kollegen, und er rief ein drittes Mal an. Dieses Mal fragte er: „Wie geht es deinem Sohn“. Und dann wurde es mir klar … Oh wow … meine Knie begannen zu zittern, als mir klar wurde, dass er es wirklich ist. Ich entschuldigte mich mehrmals, aber ihm gefiel es. Wir redeten dann eine Weile und dann hörte ich nichts mehr von ihm bis etwa Februar. Etwa um den Valentinstag herum, denn er schickte mir Blumen. Er dankte mir für die Freundschaft, und ich fand das wundervoll. Er rief dann etwa 1x pro Monat an, manchmal auch erst nach 2 Monaten.

Larry Nimmer: Worüber habt ihr euch unterhalten?

Debra Willis: Wir sprachen über alles Mögliche. Natürlich fragte er immer, wie es meinem Sohn gehe. Denn mein Sohn ging nach dem Krankenhausaufenthalt in eine Reha. Er musste alles neu lernen, er musste neu laufen lernen, oder lernen, wie man einen Löffel hält … all die Dinge, die wir für selbstverständlich halten, musste er von Neuem lernen. Er hatte Skoliose, deine Wirbelsäule ist dann s-förmig verbogen. Und er hatte einen kleinen Buckel, sodass er etwas nach vorn gebeugt war. Er war zu der Zeit erst 11 Jahre alt.

Michael rief also immer wieder an, wir redeten und ich fragte nach seinen Kindern … Immer wenn er nach New York kam, gab er Bescheid, wo er sich aufhielt. Ich brachte auch meine Mutter von North Carolina mit zu ihm … das war zu der Zeit, in der ich noch nicht wusste, dass er sich oft verkleidete. Er verkleidete sich, und kam zu unserem Hotel. Wir hatten eine Zeit ausgemacht, und es wurde 7:20, 7:30, aber Michael erschien nicht. Und ein paar Minuten später klingelte es an der Zimmertür. Ich sah raus, und meine Mutter sagte: „Öffne bloß nicht einfach die Tür, wir sind in New York!“ Aber ich tat es trotzdem und draußen stand ein Mann. Ich fragte, ob ich ihm helfen könne, und er antworte nicht. Und Mutter sagte immer noch, „Mach nicht die Tür auf!“ Dann klingelte mein Telefon, und seine Security war dran und sagte: „Mr. Jackson würde gerne hereinkommen.“ Ich war völlig baff – ich sah wieder den Mann an, und ich konnte einfach meinen Augen nicht trauen! Er sah aus, wie ein alter Mann, mit grauen Schläfen und einer runden, goldenen Brille, einem kleinen Schnurrbart, einfach verrückt. Aber wenn du dir die Augen angesehen hast, dann konntest du erkennen, dass er es war. Aber ansonsten … Als er dann hineinkam, stellte ich ihn meiner Mutter vor, und sie sagte zu ihm: „Junger Mann, du siehst aber überhaupt nicht so aus, wie auf all den Fotos!“ Und die beiden verstanden sich sofort! Es war verrückt.

Danach trafen wir uns, wenn er nach New York kam. Meine Mutter hatte eine Tante in New York, und manchmal trafen wir uns dort. Er brachte auch seine Kinder mit, die zu der Zeit noch klein waren. Meine Mutter behandelte einmal Paris’ Husten. Paris war ungefähr 3 oder 4. Michael sagte, er habe schon alles versucht, und meine Mutter sagte, es sei nur ein Reizhusten, und probierte es mit einer Mischung aus Honig und Zucker. Und es funktionierte.

Larry Nimmer: War er ein guter Vater?

Debra Willis: Er war wundervoll! Wenn du ihn hingebungsvoller Vater nennen würdest, müsstest du bei ihm sagen, ein 20-fach hingebungsvoller Vater … oder 1000-fach … er war einfach wundervoll! Und damals waren es nur Prince und Paris.

Er besuchte auch einmal Virginia. Und wir trafen uns auch dort. Manchmal war er auch für ein paar Tage in New York, einmal auch im Juli 2002, da blieb er für 3 Tage und ich und meine Mutter verbrachten einige Zeit mit ihm während dieser 3 Tage.

Larry Nimmer: Hast du ihn auch in seinem Haus in NY besucht?

Debra Willis: Meistens war es in Hotels, oder er kam zu uns. Aber einmal besuchte ich ihn auch in seinem Appartement Downtown. Auf der East Side.

Larry Nimmer: Worüber hast du dich mit Michael unterhalten?

Debra Willis: Einfach über alles. Über Kinder, über Spielsachen, Parks, Urlaubsreisen, darüber, wie Eltern mit ihren Kindern Ausflüge machen, Wanderungen … und er sagte immer, wie sehr es ihm gefallen würde, mit seinen Kindern für eine Woche in der Natur zu sein, ein Lagerfeuer zu haben und Marshmallows zu rösten. Er träumte von solchen Dingen, aber er sagte, dass sie das wohl leider nie erleben würden.

Larry Nimmer: Warum mochte er dich, was glaubst du? Weil du ein ganz normaler Mensch warst?

Debra Willis: Ich glaube, weil … als ich ihn 1998 traf, war mein Sohn wirklich sehr krank. Er hatte diese schwere Operation, es ging um Leben und Tod … die Operation dauerte 17 Stunden … lang und gefährlich. Also die meisten Leute hätten sicher damals gesagt: „Oh mein Gott, Michael Jackson! In diesem Laden hier!“ Sie wären ausgeflippt … Kann ich auch verstehen. Aber ich hatte zu dem Zeitpunkt ganz andere Dinge im Kopf. Und als wir anfingen, uns zu unterhalten … wie soll ich das erklären … wenn man ihm so nahe kam, fühlte es sich irgendwie an, als hätte man eine warme Decke um dich gelegt … es gab nichts, über das man nicht reden konnte oder was er nicht verstehen würde. Nichts. Und meistens sprachen wir über unsere Kinder, über das, was wir ihnen für die Zukunft wünschten. Wir sprachen auch ein wenig über seine Musik, aber nicht über das Showgeschäft. Wir sprachen über Musik, die wir mochten.

Einmal hat er mir einen Streich gespielt … Es war im Waldorf Astoria. Er war dort. Und ich hatte zuvor, als wir uns darüber unterhalten hatten, welche Sänger wir mochten, den Fehler gemacht und ihm erzählt, dass ich Barry Gibb immer sehr mochte, einer der Bee Gees. Ich war also für ein paar Stunden dort im Hotel, und er ging zum Telefon und rief jemand an. Er redet eine Zeit lang, und ich saß ein gutes Stück von ihm entfernt, in dieser Penthouse-Suite. Dann hat er mich zu sich gewinkt, damit ich zu ihm komme und gab mir das Telefon. Ich fragte, wer das sei, denn ich wusste nicht, wer hier mit mir sprechen könnte. Ich nahm also das Telefon und hörte diesen himmlischen britischen Akzent: „Wie geht es dir?“ „Oh, mir geht es gut …“ Und dann sagte er: „Ich habe gehört, dass du meine Musik sehr magst.“ Oh mein Gott, ich bekam weiche Knie! Ich sah zu Michael hinüber und warf ihm einen Todesblick zu! Ich konnte nicht glauben, dass er das getan hatte! Wir sprachen dann vlt. für 5 Minuten und es war wundervoll, denn seit ich ein kleines Mädchen war, mochte ich die Bee Gees – und Michael machte das hier möglich.

Larry Nimmer: Hast du noch andere Geschichten über Michael?

Debra Willis: Er gab mal ein Interview, es war nur ein kurzes, aber ich sagte ihm, dass ich so lange hinausgehen würde, aber er meinte, ich solle bleiben. Ich sagte ok, und setzte mich irgendwo hin. Ich hatte ein paar Päckchen Süßigkeiten dabei. Er sprach mit diesem Typ, er hieß Steve, an den Nachnamen erinnere ich mich nicht mehr, und er sah also, wie ich dieses Zeug in den Mund tat … er war zu neugierig und fragte, was das sei, welche Süßigkeit, und wollte etwas abhaben. Aber ich sagte „Nein“. Er liebe Süßigkeiten und er hat dann wirklich das Interview unterbrochen, aber ich gab ihm trotzdem nichts ab. Erst als er dann fertig war, und der Interviewer noch schrieb, sagte Michael wieder: „Gib mir was davon!“ Ich schüttete ihm etwas in seine Hand und er warf alles gleichzeitig in seinen Mund – und es waren Pop Rocks, dieses Zeug, das in deinem Mund „explodiert“ – und sein Gesichtsausdruck war unbezahlbar! Und der Interviewer, hinten an dem Tisch, konnte sich nicht mehr einkriegen. Das war meine Rache für den Anruf bei Barry Gibb.

Michael und Barry Gibb im Studio,  2002

Larry Nimmer: Wie war er? War er eher erwachsen oder Kind-gleich?

Debra Willis: Die meiste Zeit war er eher Kind-gleich, er spielte gern, er spielte den Leuten auch gerne Streiche, mochte es aber nicht so sehr, selbst hereingelegt zu werden.

Es hing aber auch immer davon ab, über welches Thema wir sprachen. Er war sehr emotional. Er sagte, dass kein Kind auf dieser Welt hungrig ins Bett gehen sollte. Und als wir darüber sprachen, änderte sich sein ganzes Verhalten. Er wollte nie ein Kind leiden oder hungern sehen, und er sagte, er habe alles in seiner Macht Stehende versucht, wo immer er war – und er war an vielen Orten dieser Welt – das wahr werden zu lassen.

Wenn ich Michael mit einem Wort beschreiben sollte, dann wäre das „phänomenal“, in Bezug darauf, wie er sich um die Welt sorgte und alles gab, was er konnte. So sah ich ihn als Freund. Ich behandelte ihn so, wie ich jeden meiner Freunde behandelte.

Larry Nimmer: Wie oft hast du ihn getroffen?

Debra Willis: Wenn ich nachzählen müsste, wären das sicher 10 – 11 Mal. Manchmal nur für 2 – 3 Stunden.

1998, als wir uns zuerst trafen, dann sah ich ihn im November und kurz nach Valentinstag 1999. Im Jahr 2000 traf ich ihn einmal, nur für wenige Stunden. Es waren höchstens einmal 6 Monate, dass ich ihn nicht sah. Zum letzten Mal traf ich ihn im März 2009. Ich traf ihn jedes Jahr, manchmal nur einmal, manchmal zweimal, je nachdem – aber das letzte Mal habe ich ihn im März 2009 getroffen.

Larry Nimmer: War er in dieser Zeitspanne verheiratet, oder in einer Beziehung?

Debra Willis: 1998, als ich ihn traf, war er nicht verheiratet und in keiner Beziehung – falls er es doch war, hat er es jedoch nie erwähnt. Aber ich witzelte einmal darüber, dass ich alleinerziehend sei, und er sagte, das könne er gut nachempfinden. Er sagte natürlich nie ausdrücklich, dass er keine Frau habe, oder er eine Freundin habe, aber da er das nachempfinden konnte, nahm ich an, dass er alleinerziehender Vater war.

Larry Nimmer: Hat er irgendetwas zu Neverland gesagt?

Debra Willis: März 2009 sprachen wir darüber, aber 2007 sagte Michael mir, dass er Neverland umgestalten wollte in etwas in der Art des St. Jude Children Hospital von Danny Thomas in Memphis, Tennessee. Er sagte, dass er nicht aktiver Teil davon sein würde, also nicht dort leben würde, aber er wollte das ganze Anwesen für Kinder mit unheilbaren Erkrankungen zur Verfügung stellen. Er machte mit mir noch Witze darüber, dass ich ja dann dort hinkommen könne, um mich um die Kinder zu kümmern, denn ich arbeite seit 31 Jahren im medizinischen Bereich. Er hat mir immer erzählt, dass er das tun wolle.

Ihm gefiel mein Beruf, weil ich mich dadurch um andere Menschen kümmere. Ich arbeite meist mit Demenz- und Alzheimer Patienten, aber auch immer wieder mit unheilbar kranken Kindern.

Wir liebten es einfach, solche Gespräche zu führen.

Als mein jüngster Sohn noch klein war, rief Michael manchmal an und er sang ihm am Telefon „You are my Sunshine“ vor. Er war noch sehr jung, aber anscheinend hat er sich doch gut daran erinnert, denn als er den Kindergarten abschloss, um in die erste Klasse zu gehen, sollten die Kinder zum Abschluss etwas vorführen – Klavier spielen, Hula-Hoop oder irgendetwas – und er wollte etwas vorsingen. Und er sang seiner Gruppe ‘You are my Sunshine’ vor.

Larry Nimmer: Weißt du, ob Michael noch andere Menschen wie dich, also ganz gewöhnliche Leute, als Freunde hatte?

Debra Willis: Ich weiß, dass es in Tennessee ein Paar gab, mit denen er auch über Neverland gesprochen hatte. Er hatte ihnen das Gleiche erzählt wie mir. Die Frau hieß Peggy. Es gab auch jemanden in Virginia – ich glaube, es gab einige Menschen wie mich. Aber er sagte einmal zu mir, wenn du überall erzählst, dass wir befreundet sind, wird man dir keine Ruhe mehr lassen. Er sagte mir, er liebe seine Fans, aber wenn ich herumerzählen würde, dass Michael Jackson ein Freund von mir sei, dann würden sie mich entweder als verrückt bezeichnen, oder mich treffen wollen, um ein Autogramm zu bekommen. Er sagte, das Beste sei, wenn ich keine große Sache daraus machen würde. Und das habe ich getan, ich hatte wundervolle 10 Jahre und ein paar Monate mit ihm.

Larry Nimmer: Hat er je etwas über die Beschuldigungen und all die gerichtlichen Dinge erwähnt?

Debra Willis: Wir sprachen ein paar mal darüber. Er erzählte mir von Gavin. Er sagte, dass an einem Abend, als er einfach nur in seinem Zimmer saß, um zu entspannen, Gavin zu ihm hereinkam, um mit ihm zu reden. Er sagte, er brauche Hilfe, da er verwirrt sei, er sei nicht sicher, ob er Jungs oder Mädchen möge. Michael ließ ihn nicht weiter reden, er sagte zu Gavin, das ist eine Sache, die du mit deinen Eltern besprechen musst. Und Gavin sagte, dass sie ihn vielleicht nicht verstehen würden. Aber es beschäftigte Michael, denn seine Kinder waren noch klein, und es war kein Thema, mit dem er sich zu der Zeit schon auseinandersetzen musste. Das kommt, wenn deine Kinder vielleicht 11 oder 12 Jahre alt sind. Und deshalb sagte er zu Gavin, er soll das mit seinen Eltern besprechen. Es tat ihm zwar leid, ihm nicht helfen zu können, aber er wusste einfach nicht wie. Er hielt das nicht für seine Aufgabe.

Larry Nimmer: Sagte er noch mehr zu den Beschuldigungen durch Gavin?

Debra Willis: Ja, er sagte, er könne nicht glauben, dass irgendwer ihn so verletzen könne, ihn so in Stücke reißen würde. Er konnte es einfach nicht verstehen. Ich war für 3 Tage in Los Olivos. Nur ein paar Tage, bevor der Prozess begann, und er kam jeden Abend, um mit mir zu reden. Meistens saß er da und trank Tee oder Wasser und wir …

Larry Nimmer: Du hast in Los Olivos gewohnt?

Debra Willis: Ja, genauer gesagt Solvang hieß der Ort, an dem ich wohnte. Es wurde arrangiert, ich wurde gefragt, ob ich kommen würde … sonst war es immer so, wenn er in New York war, dass er mich anrief, und fragte, wo ich sei und ob ich kommen könnte. Aber dieses Mal bat er darum. Und er saß dann dort mit mir, und sagte, er könne nicht verstehen, dass die Menschen so grausam sein und glauben könnten, dass er solche Dinge getan hätte. Er sagte, alles, was ich will, ist etwas zu verändern.

Er senkte und schüttelte den Kopf, und als er wieder hochsah, konntest du sehen, wie niedergeschmettert er war. Und was konnte ich tun? Wie sollte ich ihm helfen? Man fühlt sich so hilflos, man kann nichts tun. Er sagte: „Nie im Leben kam mir ein solcher Gedanke … wie kann irgendwer das denken? Bei all dem, was ich mein Leben lang getan habe, all die Wohltätigkeiten, die Spenden … wenn ich könnte, würde ich auch noch mehr persönlich mit anpacken, aber das geht nicht. Jeder weiß warum. Ich kann nicht einmal meine Kinder zum Spielen nach draußen begleiten. Wie kann irgendwer glauben, dass ich so etwas getan habe?“ Und meine persönliche Meinung ist, dass damals sein Herz und sein Geist gebrochen sind. Und nie wieder geheilt wurden. Das ist meine Sicht. Ich sah einen Menschen, der völlig zerstört und zerbrochen war. Durch diese Beschuldigungen, die gegen ihn hervorgebracht wurden.

Larry Nimmer: Trank er Wein und solche Sachen?

Debra Willis: Ich sah ihn nie mehr als ein Glas Wein trinken. Er trank Wasser oder heißen Tee. Ich sah ihn nie rauchen. Ich sah ihn nie Medikamente einnehmen. Außer einmal, da nahm er 2 Tylenol nach dem Essen. Das war alles, ich habe nie gesehen, dass er irgendwelche Drogen nahm.

Larry Nimmer: Was denkst du über Conrad Murray?

Debra Willis: Ich glaube, es gibt kein Loch, das tief genug wäre, um diesen Mann zu vergraben. Um ehrlich zu sein … ich weiß, dass er ein Lügner ist. Ich glaube, dass er seine Macht missbraucht hat. Und ich weiß, dass er dabei Hilfe hatte. Ich glaube nicht, dass diese Strafe von 4 Jahren annähernd ausreichend war. Ich … ich hab’ meine Gedanken dazu … aber ich weiß, dass ich nicht sagen soll, was ich wirklich denke, es wäre nicht richtig vor Gott … aber, es gibt kein Loch, das tief genug für ihn ist …

Larry Nimmer: So wie ich es sah – aber ich weiß es natürlich nicht – wurde Michael durch all diese Dinge mit Gavin Arvizo so zerstört, dass er einfach massive Schlafprobleme hatte und Conrad Murray half ihm, zu schlafen, aber er war verantwortungslos. Siehst du es so?

Debra Willis: Ja, genau. Ich denke, er missbrauchte seine Macht als Arzt, als Freund … er bezeichnet sich selbst als jemand – wie ich einmal las – der sich sehr sorgte … aber nein, du sorgst dich bestimmt nicht um jemanden, wenn du dann all diese Sachen erzählst, die Michael angeblich getan hat. Ich habe einmal ein Interview mit ihm gesehen, er sprach mit Dr. Oz. Ich sah diese Sendung immer gerne, Dr. Oz war immer so hilfsbereit … er wollte, dass es den Leuten gut geht, aber nachdem er das Interview mit Murray gemacht hatte, habe ich seine Sendung nie mehr angesehen. Ich weiß, dass sie das wegen der Einschaltquoten machen, aber es gibt Situationen, da sollte man einfach mehr Respekt zeigen. Und was ich aus dem Mund von diesem Mann (Murray) gehört habe, waren komplette Lügen. Er war kein Freund … wenn man nur seine 15 Minuten Ruhm haben will … nein, das ist kein Freund. Ein Freund behandelt einen anderen Freund nicht so. Wenn er so viele Hilfe gebraucht hätte, und dann spricht er darüber erst in einer Talkshow? Es gibt keine Hinweise, dass er zuvor irgendwen um Hilfe gefragt hätte. „Michael geht es wirklich schlecht. Ich brauche Hilfe, ich kann ihm nicht allein helfen …“ – Das hat man nie gehört. Aber hinterher sagen, er hat dieses und jenes getan, und ich hab’ dies und das gesehen … nein, so handelt kein Freund. Und er behauptet ja, er sei ein Freund.

Larry Nimmer: Wie hast du mich gefunden? Hast du mein Video gesehen? (Anmerkung: „Larry Nimmer: The Untold Story Of Neverland“)

Debra Willis: Ja, das habe ich. Ich sehe mir nicht viele Interviews an, es ist meist einfach nur verrückt … ich habe in der Vergangenheit ein paar Dinge gesehen, über die ich nur den Kopf schütteln konnte. Als ich dein Video sah, wusste ich zuerst nicht, was es war. Ich sah es an und dachte dann, endlich hat jemand die Wahrheit berichtet. Jemand hat diesen Mann, meinen Freund, endlich so gezeigt, wie er wirklich ist. Ja, er ist im Herzen ein Kind. Warum auch immer … ich bin auch im Herzen ein Kind. Physisch kann ich natürlich kein Kind mehr sein, aber im Herzen … und das hast du gezeigt, und es war wunderbar. Es beruhte nicht auf der Vergangenheit oder auf Dingen, die jemand anders sagte, es ging einfach nur um IHN und zeigte, wie er war. Und so sollte es jeder machen. Wenn du nicht weißt, wovon du sprichst, mach keinen Film darüber! Tu nicht so, als ob du ihn kennen würdest, wenn du ihn gar nicht kennst. Die Leute haben Bücher geschrieben, und wie ich das sehe, sprechen sie alle über die Vergangenheit … aber du zeigtest Anstand und Respekt und das gefiel mir. Ich schrieb dir deshalb einen Brief und sagte dir, dass ich eine Freundin von ihm war und ob du mit mir einen Kaffee trinken würdest, wenn ich nach LA komme. Und du hast zurückgeschrieben, dass du dich freuen würdest. Du hast einen Brief geschrieben, nicht einfach eine E-Mail oder Textmessage. Du schriebst einen Brief und hast eine Kopie deines Videos beigelegt. Und das war einfach mustergültig.

Larry Nimmer auf der Neverlad Ranch

Und genauso wie du sollten die Leute Michael sehen. Er war kein schlechter Mensch, er hat nichts Falsches getan. Manchmal haben wir darüber gesprochen, wie es war, als wir noch Kinder waren. Das, was mit uns getan wurde, als wir Kinder waren, ist heute gesetzlich verboten. Damals, als wir 6, oder 9 Jahre alt waren, war das nicht gesetzeswidrig. Du konntest dein Kind schlagen oder mit einem Gürtel verprügeln oder es auf Reis knien lassen, egal was … und keiner hat etwas dazu gesagt. Deine Nachbarn konnten dich schreien und um Gnade bitten hören, aber sie haben einfach Türen und Fenster geschlossen. Heute passen die Leute auf. Aber so war es damals – und er hat es heftig abbekommen. Und da gab es einige von ihnen und sie alle haben einiges mitgemacht, ich habe keinen Grund, das nicht zu glauben. Denn ich bin auch in dieser Zeit groß geworden, und ich bekam meinen Teil ab – und das nur für Kleinigkeiten. Es konnte nur eine Kleinigkeit sein … und die Leute fragen mich jetzt, was hattest du für Eltern? Ich weiß nicht, welche Art Eltern Michael hatte, aber wenn er über seine Mutter gesprochen hat, und über andere Situationen, dann haben wir oft unsere Erfahrungen verglichen. Und ich weiß, welche Art Eltern ich hatte – sie ließen sich scheiden, als ich 12 Jahre alt war, und ich blieb bei meiner Mutter und Oma, die Mutter meines Vaters, und sie zog mich groß.

Larry Nimmer: Sprach Michael oft über seinen Vater?

Debra Willis: Er sprach ab und zu über ihn, im Grunde war er ein guter Mensch, aber er war einfach viel zu streng. Und er wusste nie, wann er aufhören sollte.

Und Michael war sehr sensibel. Er wollte nicht verletzt werden, er wollte nicht schikaniert werden. Manchmal wollte er anderen Menschen etwas Gutes tun, und er konnte die Reaktionen, die dann plötzlich kamen, nicht verstehen.

Diese Situationen kannte er auch mit seinen Fans. Es gab darunter welche, denen wollte er etwas Gutes tun und er lud sie ein und Ähnliches, und sie benahmen sich einfach anders, als er es erwartet hätte. Es hat ihn nicht beängstigt, aber er war besorgt über manche ihrer Reaktionen. Wir redeten wirklich über alles, es gab nichts, was tabu gewesen wäre …

Wir lachten viel zusammen, oder spielten … meine Mutter spielte Karten mit ihm, z. B. Solitär. Sie spielte das immer, und er benutzte sogar ihre Gesichtscreme … ihn mit ihrer Gesichtscreme im Gesicht zu sehen ist einfach ein Anblick, den du nicht vergisst. Und als meine Mutter 2008 starb, war Michael sofort für mich da.

Larry Nimmer: Hat er dich angerufen?

Debra Willis: Nein, ich musste ihn zuerst anrufen, meine Mutter war nicht berühmt, er konnte es also nicht durch die Zeitung erfahren. Also rief ich ihn an und teilte es ihm mit – und am nächsten Tag war er da.

Larry Nimmer: Am Telefon?

Debra Willis: Nein, persönlich. Er kam nach Raleigh, North Carolina, das war der nächste Ort, an den er kommen konnte, 2,5 Stunden von mir entfernt. Und dort blieb er einen ganzen Tag, nur um sicher zu sein, dass mit mir auch alles ok war. Er sprach darüber, dass er auch Menschen verloren hatte und wusste, wie es mir gerade ging. Und so war er … er war ein wunderbarer, fürsorglicher, einzigartiger Mensch. Und wenn ich „einzigartig“ sage, dann meine ich besonders diese Leidenschaft, diese Liebe, die er für die Menschen hatte. Die Leute konnten etwas Falsches tun, aber er fand dennoch einen Weg, darüber hinwegzusehen. Es konnte sein, dass es etwas war, was uns völlig entsetzt hätte, aber er konnte trotzdem noch irgendetwas Gutes darin entdecken und sagen, „Also, ich sehe es folgendermaßen …“ Es kam oft vor, dass ich mit Michael über bestimmte Situationen sprach und er hat mir dann seine Sichtweise dargelegt. Und ich versuchte, zu verstehen … und meist wurde es dadurch besser.

Larry Nimmer: Was sind deine Gedanken zu Michaels Kindern?

Debra Willis: Seine Kinder sind wundervoll. Ich traf zwei seiner Kinder 2001. Sie erinnern sich sicher nicht an mich, Prince war 4 und Paris 3 Jahre alt, Blanket bislang nicht geboren. Und ich hatte eine Flasche Seifenblasen dabei, und wir machten Seifenblasen, bis die Flasche leer war. Ich und Paris. Sie liebte es, mit kleinen Autos, Matchbox Autos, zu spielen. Sie fuhr damit herum, über den Tisch und überall … mit Prince habe ich Pete the Magic Dragon angesehen. Ich verbrachte vielleicht 3 oder 4 Stunden mit ihnen, es war wunderbar. Und Michael spielte mit ihnen, er spielte am Boden mit den Autos, und ich erinnere mich, an Princes Lachen, als er den Film ansah, er hatte ein süßes, glucksendes Lachen, und es war dem von Michael so sehr ähnlich. Ich empfand es als wunderbar, wie sie miteinander umgingen, und manchmal war es so, als wir den Film ansahen, dass er am Boden lag und sich in einer bestimmten Position hinlegte, und ich schaute zu Prince, und er hatte genau die gleiche Position eingenommen, ohne dass es ihnen bewusst gewesen wäre. Verrückt, solche Beobachtungen zu machen …

Paris malte mir ein Bild von einer grün-orangenen Raupe. Und mit einer grünen oder orangefarbenen Kreide schrieb sie ihren Namen darauf, so gut sie es konnte. Ich habe es noch, auch wenn das Bild etwas ausgebleicht ist …

Larry Nimmer: Hast du je zuvor ein Interview über dein Verhältnis zu Michael gegeben? Außer diesem hier?

Debra Willis: Nein, das ist das erste Mal. Als sein Prozess begann, haben Leute angerufen.

Als Michael starb, sollte ich eigentlich auch hier (in LA) sein. Am 23. Juni 2009 habe ich zum letzten Mal mit ihm am Telefon gesprochen und er hat mich hierhin, nach LA, eingeladen, um noch etwas Zeit mit ihm zu verbringen, bevor er zur Tour aufbrechen würde. Er wollte, dass ich seine Mutter kennenlernen sollte. Er stellte sie immer auf ein unerreichbares Podest, deshalb sagte ich zu ihm, dass ich dabei sicher sehr nervös sein würde. Aber er meinte, ich sei eigentlich keine besonders nervöse Person. Jedenfalls wollte er, dass ich komme, und ich willigte ein. Es kam schon öfter vor, dass er mich eingeladen hatte, irgendwo hinzukommen, aber ich konnte nicht. Denn mein Job lässt das nicht immer zu, ich kann nicht einfach meine Patienten im Stich lassen und alles Mögliche andere tun. Aber jetzt sagte ich zu und plante es ein.

Ich war auf der Arbeit und hatte alles vorbereitet, als ein Freund von mir, Freddie, anrief und mich fragte, wo ich sei. Ich sagte ihm, ich bin auf der Arbeit. Und er fragte, ob ich TV geschaut habe oder Ähnliches. Ich sagte, ich könne auf meiner Arbeit nicht fernsehen. Er fragte dann, wie lange ich noch arbeiten müsse und ich sagte, ich sei bald fertig und würde nach Hause fahren. Er sagte, er rufe dann gleich noch einmal an, aber ich meinte, ich bin schon am Zusammenpacken und fahre gleich los. Also blieb er am Telefon und ich fragte ihn, was denn los sei. Er meinte, er will einfach nur etwas mit mir reden. Ich dachte, ok, obwohl er irgendwie so ernst klang. Wir redeten also belanglos daher, ich fragte nach seiner Tochter, seiner Freundin, solche Dinge … Ich packte dann zusammen, ging zu meinem Auto, und er wollte, dass ich einfach weiter mit ihm spreche. Er wollte wissen, wie lange ich für die Heimfahrt benötige, und wir unterhielten uns die ganze Zeit über weiter. Als ich zu Hause ankam, sagte ich, dass ich jetzt aussteige … ich habe ihm einfach alles erzählt, was ich gerade tat … als ich im Haus war – dort standen im Flur schon meine 3 Koffer, ein großer und 2 x Handgepäck … In dem großen Koffer hatte ich die ganzen Dinge, die ich den Kindern mitbringen wollte. Sachen, die ich genäht hatte und andere Kleinigkeiten. Freddie sagte dann, ich soll mich auf mein Sofa setzen. Und ich meinte, du bist wirklich anstrengend … denn ich wurde langsam frustriert, weil ich nicht wusste, warum er das tat.

Er wollte wissen, welchen Nachrichtensender ich normalerweise sehe. Ich sagte, CNN, Fox, CBS … und er sagte, ich soll einfach irgendeinen davon einschalten. Als ich den Fernseher einschaltete, sah ich am Bildrand den Newsticker … da stand „Michael Jackson starb im Alter von 50 Jahren“. Und er fragte, ist alles ok? Und ich sagte, klar, das ist nur ein Hoax … denn Michael hatte mir so oft von solchen Sachen erzählt, dass berichtet wurde, er sei tot … Aber Freddie meinte, das hier sei kein Hoax. Aber ich bestand darauf. Meine Taschen für LA waren doch gepackt und standen im Flur … ich werde morgen Nachmittag abreisen! Und Freddie, sagte, nein, es ist kein Witz … und je länger ich dort saß, desto mehr Nachrichten kamen, und dann kam Jermaine … Larry, danach kann ich mich an nichts mehr erinnern. Ich bin irgendwann in einer Art Pfütze aufgewacht, ich dachte, ich hätte etwas verschüttet, aber dann merkte ich, dass es Tränen waren. Ich denke, ich lag ein paar Stunden da, es war schon dunkel und außer dem Fernseher gab es kein Licht. … ich bin nie nach LA gereist.

Das einzige Mal, dass ich, außer in New York, wirklich zu ihm hätte kommen können, um wirklich viel Zeit mit ihm zu verbringen, seine Kinder getroffen hätte, wahrscheinlich sogar seine Mutter…. Alle Erinnerungen kamen zurück, ich sah ihn weinen, vor dem Prozess, einfach alles. … Wie er mit meiner Mutter Karten spielte, mit ihrer Gesichtscreme, ich sah ihn tanzen und sich drehen … (Ich habe nie gesehen, wie er moonwalkte, bis wir uns schon ein Jahr kannten …) Alle Erinnerungen kamen zurück, es traf mich wie eine Tonne Ziegelsteine. Ich hatte niemals einen männlichen Freund, der so war wie er. Niemals. Niemals zuvor habe ich mich so gefühlt, obwohl ich schon andere Menschen verloren hatte. Im Jahr vor ihm verlor ich meine Mutter. Und im Oktober des gleichen Jahres einen meiner besten Freunde.

Und es ist jetzt 9 Jahre her, dass ich versuchte, Kontakt aufzunehmen … wegen der Sache, über die wir gesprochen hatten, über seinen Doktor und andere Dinge.

Larry Nimmer: Wen wolltest du kontaktieren?

Debra Willis: Zuerst versuchte ich eine Nummer anzurufen, die zu Hayvenhurst gehörte. Aber es gab keine Verbindung … die Nummer war auch schon alt, aber Michael hatte gesagt, unter dieser Nummer kannst du mich erreichen, wenn du mich je dringend erreichen musst. Ich rief deshalb zuerst dort an – aber erfolglos. Dann rief ich das LAPD an. Ich fragte, mit wem ich sprach und erklärte, wer ich bin. Sie verbanden mich mit jemand anderem, und ich erklärte wieder, wer ich bin. Und er antwortete, dass etwa 200 Leute täglich dort anrufen würden … Ich sagte: „Sir, bitte hören sie mir doch zu.“ Und er sagte, er würde mich zurückrufen. Aber 2 Jahre später, als ich im April 2011 hierherkam, hatte ich diesen Rückruf weiterhin nicht bekommen. Und ich hatte alles mir Mögliche versucht, um Leute zu finden, die eine Botschaft an seine Mutter übermitteln könnten. Denn ich habe ein paar Dinge, die Michael mir anvertraute und die ich für ihn überbringen sollte, falls er es je selbst nicht könnte. Ich bin nicht eine von denen, die nur berühmt oder reich werden wollen, oder was immer. Ich möchte nichts, außer ein wenig Zeit, ein bisschen persönliche Zeit mit seiner Mutter. Ich habe doch nur etwas, was ich ihr übergeben möchte. Das ist alles. Ich brauche keinen ganzen Tag, nicht mal einen halben, nicht mal eine ganze Stunde. Ich möchte nur das Versprechen einlösen, das Versprechen, das ich ihm vor über 9 Jahren gab. Das ist alles.

Larry Nimmer: Was für ein Versprechen war das?

Debra Willis: Die Dinge, die er mir gab, seiner Mutter zu geben.

Larry Nimmer: Was waren das für Dinge?

Debra Willis: Ein paar Gegenstände, die er mir gab, damit ich sie seiner Mutter geben würde. Ich kann dir nicht sagen, worum genau es sich handelt. Ich kann nur so viel sagen, dass ein Teil davon nie geöffnet wurde, nachdem er es mir gegeben hatte. Und der andere Teil sind Erinnerungsstücke. Dinge, an die sich erinnern wird … Das ist es …

Und ich traf einige Leute, die sagten, sie würden mir helfen. Leute, die der Familie wirklich nahe stehen … aber ich brauche nicht mit seinen Brüdern oder Schwestern sprechen, ich muss mit seiner Mutter sprechen. (schluchzt) … von Mutter zu Mutter, nur für ein paar Minuten. Ich würde ihr meine Sachen übergeben, gehen, und für sie nicht mehr als eine kurze Erinnerung sein. Sie brauchen keine Bedenken zu haben, dass ich danach noch einmal mit ihr sprechen wollte. Aber ich habe ihm versprochen, dass ich das für ihn tun würde … ich habe es jetzt 8,5 Jahre lang versucht, ohne dass ich jemanden gefunden hätte, der mich wirklich ernst nimmt.

Wenn ich das sagen darf, ich hatte Kontakt mit ihrem Assistenten, ich habe mich sogar mit ihm angefreundet. Mit Trent Jackson. Er kontaktierte mich, fragte, wie er mir helfen könne und ich erzählte ihm alles, und wir redeten oft, schrieben E-Mails … er sagte, er würde mir helfen. Und er fragte mich auch, was für Dinge das sind. Aber das kann ich ihm nicht sagen, denn Michael wollte es so. Und daran halte ich mich. Trent sagte, er versuche dieses und jenes.

Ich habe einmal Geschenke für die Kinder zu dem Haus in Calabasas geschickt. Ich habe Belege darüber. Auch nach Hayvenhurst. Ich habe die 3 Fotos, die ich besitze, und einen sechs Seiten langen Brief an seine Mutter mitgeschickt. Ich habe es per Einschreiben gesendet und jemand namens Jay Bennet hat den Beleg unterschrieben, der an mich zurückgeschickt wurde. Aber bis heute habe ich immer noch nichts von ihr gehört.

Trent Jackson schickte mir 3 Flugtickets nach Las Vegas, für mich und meine beiden Jungs, damit wir am 3. September 2011 zur Premiere nach Las Vegas konnten. Es war eine Überraschung. Er war auch im Auto anwesend, als ich zum ersten Mal am Telefon mit Joe Jackson sprach. Ich telefonierte fast eine halbe Stunde mit ihm. Ich erzählte ihm von mir und Michael, er lachte und fragte mich, ob die Barsche in Carolina noch anbeißen, anscheinend mochte er diese Fische. Ich sagte, er soll doch kommen zum Angeln, und er meinte, das würde er gerne, aber er müsste sein Security-Team mitbringen, das wäre wohl zu auffällig. Das war im Februar 2011. Im April reiste ich nach LA und ich rief ihn wieder an. Er fragte mich, warum ich nicht zum Haus fahren würde. Ich lachte und sagte, ich hätte ein Geburtstagsgeschenk für Paris, weil ihr Geburtstag kurz bevorstand. Und er meinte: „Katie ist da, bring die Sachen einfach zum Haus.“ Ich sagte, dass das nicht gehen würde. Er meinte, ich solle einfach am Tor sagen, ich sei sein Gast. Und er sprach auch zu Trent, in diesem Auto. Ich tat also, was er mir gesagt hatte. Wir fuhren zum Gate, sprachen mit Nancy, sie gab mit einen Passierschein, den ich immer noch habe. Sie sagte, ich soll ihn hinter die Scheibe klemmen. Ich fuhr weiter zum Haus und mir kamen zwei Typen entgegen.

Larry Nimmer: War das im Calabasas Haus?

Debra Willis: Ja, Calabasas. Es kamen also diese beiden Afroamerikaner aus dem Haus. Der eine war Michael Amir. Ich wusste, dass er für Michael gearbeitet hatte. Den anderen kannte ich nicht. Michael Amir erkannte ich sofort. Er sagte: „Mam, sie können hier nicht sein.“ Und ich erklärte ihm, dass ich eine Erlaubnis von Mr. Joe Jackson habe. Und er sagte: „Mam, ich gebe nur weiter, was mir gesagt wurde.“ Ich sagte ok, und fragte, ob er die Geschenke, eine kleine Tüte, ins Haus bringen würde, und sie Katherine oder Paris geben könne. Es sei ein Geburtstagsgeschenk. Ihr Geburtstag war ein Tag später. Er sagte, er würde sich darum kümmern, dass sie es bekommt.

Ich bin dann weggefahren, war am Boden zerstört. Ich war so verletzt. Man hatte mir wörtlich gesagt, ich soll gehen. Und Trent rief mich an, nur etwa 5 Minuten später. Und er war so grob zu mir. Er sagte: „Wer glaubst du, wer du bist? Was zur Hölle machst du hier?“ Und ich versuchte, ihm durch meine Tränen alles zu erklären, ich war am Boden zerstört. Ich sagte ihm, dass Joe Jackson mir gesagt hatte, dass ich hierherkommen sollte. Und er sagte: „Mein Onkel wohnt nicht hier. Mr. Jackson, stellt hier nicht die Regeln auf. Das mache ich!“ Was sollte ich darauf antworten? Ich wusste nicht, wer die Regeln bestimmt. Ich hatte nur getan, was er gesagt hatte.

Wir sind dann zurück zu unserer Unterkunft gefahren. Später an dem Abend rief Mr. Jackson mich an. „Debra?“ „Ja, Sir“ „Hier spricht Joe Jackson. Es tut mir wirklich leid, dass das passiert ist. Erzähl mir noch mal genau, wie es passierte.“ Ich erzählte es ihm, und er sagte, ich verspreche dir, dass das nicht noch einmal vorkommt. Er sagte, du fährst noch einmal hin. Und ich sagte, nein. Ich erklärte ihm, dass ich mit Trent gesprochen hatte, dass er doch dabei war, als ich mit ihm (Joe) telefoniert hatte, dass ich mit Trent E-Mail Kontakt hatte, dass er mir Flugtickets nach Vegas geschickt hatte….

Trent hatte mir sogar zwei große Bildbände geschickt, von „Never Can’t Say Goodbye“, ich habe zwei von diesen Büchern. Wenn du sie öffnest, steht innen eine Widmung an mich und meinen Sohn, mit der mir dafür gedankt wird, dass ich Michaels Freundin war, so viel Zeit mit ihm verbrachte und mich um ihn kümmerte. In dem Buch für meinen ältesten Sohn John steht ein Dank an ihn, dafür, dass er ein wunderbarer Freund war, und da steht: „Ich sprach mit deiner Mutter am Telefon und finde sie wunderbar, und ich bin glücklich, dass sie ein Teil von Michaels Leben war.“ Und Larry, ich habe nie mit Katherine telefoniert! Ich wusste, dass das nicht stimmt, aber ich höre ihn (Trent) noch immer sagen: „Ja, das hat sie selbst geschrieben.“

Jeder, den ich kontaktiere, sagt, er werde mir helfen. Aber dann verläuft alles im Sand. Weil ich ihnen nicht sagen will, was ich für Katherine habe. Das ist das Versprechen, das ich gab.

Larry Nimmer: Hast du noch all die Dinge?

Debra Willis: Ja, natürlich.

Larry Nimmer: Möchtest du, dass ich vielleicht versuche mit Mr. Tom Hamilton Kontakt aufzunehmen, um Paris um Hilfe zu bitten?

Debra Willis: Ich möchte einfach nur Mrs. Jackson treffen. Für 30 Minuten. Ich möchte ihr diese Dinge geben, eine kleine Botschaft überbringen. Das ist alles. Dann ist mein Versprechen eingelöst. Das ist alles.

Brian Oxman sagte, er würde mir helfen. Denn er war Joe Jacksons Anwalt.

Larry Nimmer: Hat irgendeiner der Anwälte von Michael je mit dir darüber gesprochen, als Zeuge aufzutreten?

Debra Willis: Ich hatte Besuch von Anwälten in North Carolina als es um den Prozess wegen des Totschlags ging. Und als Michaels Prozess lief, wurde ich von einem Beamten des LAPD, von der Mordkommission, angerufen. Ich weiß nicht, ob Joe Jackson etwas damit zu tun hatte, denn ich hatte ihm gesagt, dass er mir Bescheid geben solle, wenn ich irgendetwas tun könnte, um zu helfen. Ein paar Tage danach rief mich dieser Beamte an. Ich war zuerst sehr misstrauisch, aber er erklärte mir, wer er war und von wo er anrief, und ich sagte ihm, dass ich ihn zurückrufen werde. Ich tat das, und die LAPD Zentrale verband mich mit ihm, deshalb war ich sicher.

Larry Nimmer: Was hättest du in dem Prozess ausgesagt?

Debra Willis: Ich hätte genau das gesagt, worüber ich mit Michael ein paar Monate vor seinem Tod gesprochen hatte. Er hatte mir erzählt, wie man ihn behandelte. Er sprach mit mir darüber, wie er sich fühlte. Er sagte, er vertraue diesem Arzt nicht, er wolle ihn nicht um sich haben. Aber er habe keine Wahl. Und ich sagte ihm, dass er ihn doch einfach loswerden solle, wenn er ihn nicht mag. Und er sagte, er könne das nicht tun. Eines Nachts telefonierte ich mit ihm, als Conrad Murray an seine Tür klopfte. Michael legte das Telefon zur Seite, und ich hörte, wie sie sich unterhielten. Ich hörte Michael sagen: „Ich brauche nichts, mir geht es gut, ich benötige heute Nacht nichts. Sie können gehen.“ Als Michael wieder den Hörer aufnahm, war er sehr aufgebracht. Ich fragte ihn, was vorgefallen sei und er sagte: „Er versucht immer mich dazu zubringen, diese verrückten Dinge zu tun.“ Und ich fragte: „Welche Dinge?“

Larry Nimmer: Conrad Murray?

Debra Willis: Ja. Michael sagte: „Er will immer, dass ich dieses oder jenes einnehme, er sagt, ich müsse mich mehr ausruhen, aber ich will das alles nicht.“ Er sagte: „Ich habe schon seit Tagen Schmerzen im Brustkorb. Eine Art Brennen.“ Ich fragte ihn, woher das kommt und er antwortete: „Wenn ich abends zu den Proben aufbreche, gibt er mir ein Medikament.“ Ich fragte, was es sei und er wusste es nicht. Er wusste nur, dass er sich nicht wirklich gut fühlte. Er habe Angstzustände und alles Mögliche. Ich fragte, ob er nicht herausfinden könne, was es sein könnte. Und er sagte, ich solle mir keine Gedanken machen, das sei besser für mich.

Ich habe später, nachdem er mir davon erzählt hatte, versucht, selbst etwas darüber herauszufinden. Es war Ambien. (Anmerkung: in Deutschland Zolpidem) Das ist ein Schlafmittel. Und wenn man das tagsüber einnimmt und nicht schlafen geht, dann macht es dich ernsthaft krank. Es verursacht etliche Nebenwirkungen. Du solltest es nicht nehmen, wenn es nicht wirklich nötig ist. Es ist ein sehr starkes Medikament.

Und Michael sagte zu mir: „Ich habe ihm (Murray) von den Brustschmerzen berichtet. Aber er sagte, ich soll mir deshalb keine Sorgen machen.“ Und ich hatte geantwortet: „Aber er ist Arzt, warum sagt er dir, du sollst dir keine Sorgen machen?“ Und er sagte: „Ich weiß es nicht.“ Und ich sagte ihm, er benötige eine Untersuchung, um herauszufinden, was mit ihm los sei. Und er sagte, er wisse nicht, was er tun soll. Ich sagte zu ihm: „Du hast doch alle Möglichkeiten der Welt zur Hand, wir haben doch oft darüber gesprochen.“ Aber er sagte: „Nein, dieses Mal nicht. Dieses Mal muss ich gehorchen.“ Ich fragte: „Wem gehorchen?“ Und er antwortete: „Auf diejenigen hören, die mir sagen, was ich zu tun habe.“ Ich fragte ihn, warum irgendwer zu bestimmen hätte, was er zu tun habe und er sagte: „Dieses Mal muss ich gehorchen. Denn wenn ich das nicht tue, dann werden sie alles abbrechen. Sie würden alles zerstören. Und es würde rasch gehen, sie würden mir den Boden unter den Füßen wegziehen.“

Larry Nimmer: Du meinst, das Konzert absagen?

Debra Willis: Ich fragte ihn danach. Er sagte: „Die gleichen Leute, die diesen Arzt hergeschickt haben, sind auch die, die mich zerstören könnten.“

Larry Nimmer: Hat nicht Michael Dr. Murray ausgesucht?

Debra Willis: Nein, das hat er nicht. Er hat nur nach einem Arzt gefragt. Er fragte ein paar seiner Angestellten in Vegas, ob sie jemanden kennen würden, der seine Kinder behandeln könnte. Und einer von ihnen kannte diesen Typ und er kam ins Haus. Und ich sagte: „Mike, du benötigst einen Kinderarzt, wenn deine Kinder krank sind, das weißt du sicher.“ Und er sagte: „Ja, aber du musst die gesamte Situation verstehen – du kannst nicht einfach irgendwen ins Haus bestellen. Und einer meiner Leute wusste, dass ich einen Arzt für meine Kinder benötigte, weil sie krank waren. Und so lernte ich ihn kennen.“ Und später, als es darum ging, dass er einen Arzt benötigte (für TII) wandte er sich an einen älteren Mann, ich weiß den Namen nicht mehr, aber er hatte Michael schon oft behandelt. Aber der sagte, er könne ihm leider nicht zur Verfügung stehen. Denn Michael wollte, dass er mit ihm auf diese Tour geht und der Arzt sagte zu ihm, er sei dafür einfach schon zu alt, er könne das nicht mehr. Es tat ihm leid, aber er konnte nicht mit ihm kommen. Das hat Mike mir erzählt.

Und ich sagte zu ihm, dass dieser Arzt hier (CM) aber anscheinend nichts tauge. Und Mike sagte: „Ja, das ist etwas, das wir beide wissen.“

This Is It Proben am 23.6.2009

Larry Nimmer: Hast du ihn Mike genannt?

Debra Willis: Ich nannte ihn Mike oder Michael.

Ja, er erzählte mir, wie er sich fühlte. Als ich am 23.6. mit ihm sprach, sagte er, er sei erschöpft und müde, aber er war auch erfreut darüber, dass ich seine Einladung, ihn zu besuchen, angenommen hatte. Er freute sich darauf, meinen kleinen Jungen zu sehen, der war damals noch ein Baby, noch keine 3 Jahre alt. Michael freute sich, er sagte, er sei noch bis zum 3. Juli in LA. Dann musste er natürlich abreisen.

Er erzählte, er sei erschöpft, er habe ein paar mal die Proben nicht beendet, und es tat ihm leid. Er sagte nicht genau, wie er sich fühlte, er sagte nur, er fühle sich nicht wirklich wie er selbst. Er dachte, dass er nicht ausreichend esse, dass er nicht viel Appetit habe.

Larry Nimmer: Aber er hatte eine gute Köchin, Kai Chase …

Debra Willis: Ja. Oh, er war etwas verschossen in seine Köchin. Er hat mir das anvertraut und ich sagte: „Dann los, sprich sie an!“ Aber er sagte: „Nein, das kann ich nicht.“ Aber er fand, dass sie wunderbar war. Er war schüchtern und sehr vorsichtig …

Larry Nimmer: War er Frauen gegenüber schüchtern?

Debra Willis: Ja, das war er. Auch als ich ihn zum ersten Mal traf und er mich auf die Wange küsste … er wurde rot.

Larry Nimmer: War er wie ein Gentleman?

Debra Willis: Oh ja. Ich nannte ihn „Alte Seele“. Meinen Sohn nenne ich auch so. Gentleman wie sie gibt es nicht mehr so oft. Zumindest kenne ich niemand hier, wo ich lebe. Michael und ich teilten eine wunderbare Freundschaft. Er nannte mich oft ‚Seelenfreundin‘. Er machte gerne Geschenke. Er wollte immer für alles bezahlen. Wenn ich ihm erzählte, was ich vorhatte, dann sagte er direkt, oh, ich kann das bezahlen … ich habe so viel Geld, ich kann das übernehmen …

Er rief oft morgens um 3:00 Uhr an, 3:00 Uhr hier in North Carolina. Ich war oft noch mit dem Haushalt beschäftigt, weil ich auch nicht gut schlafen kann. Und er wusste das. Einmal sagt er: „Du bist immer am Saubermachen. Du weißt, dass du dir eine Reinigungskraft holen könntest.“ Ich sagte: „Nein, ich benötige keine Reinigungskraft.“ Und er: „Oh, ich kann dir eine Reinigungskraft organisieren.“ Aber ich wollte niemand. Ich sagte ihm, ich habe doch meine eigenen Hände und die funktionierten einwandfrei!

Er war ein echter Freund, wir konnten über alles sprechen. Wir mussten nicht immer einer Meinung sein. Wir akzeptieren es, nicht einer Meinung zu sein. Ich wünschte, ich könnte all das noch einmal erleben, nur hätte ich dann gerne mehr Zeit. Ich hätte gerne noch viele Dinge gesagt und manches anders gemacht.

Larry Nimmer: Vielen Dank, dass du deine Geschichte mit mir geteilt hast. Kann ich deine Geschichte auf YT teilen?

Debra Willis: Du kannst sie gerne teilen. Ich habe nur eine kleine Botschaft mitzuteilen …

Ich weiß nicht, wer das hier sieht oder hört … man kann meiner Geschichte über unsere Freundschaft glauben oder nicht. Aber ich möchte Mrs. Katherine Jackson wissen lassen, dass ich sehr traurig bin, wegen Mr. Joe Jackson. Zu mir war er sehr freundlich, egal, was immer passiert sein mag.

Und ich habe Michael geliebt. Nicht für das, was er war oder für die Welt getan hat. Ich liebte ihn als Mensch, als meinen Freund. Und wenn sie sich je dazu entscheiden könnten, sich mit mir zu treffen, dann habe ich ein paar Dinge, die ich ihnen gerne geben würde (weint) … etwas, von dem ich Michael versprochen habe, dass ich es an sie weitergeben werde. Dinge, die er mir im März 2009 gab. Er sagte: „Ich möchte, dass du das für mich tust.“ Und ich erinnere mich noch, dass ich lachte und sagte: „Du gehst doch nirgendwo hin.“ Und er sagte: „Oh, man kann nie wissen was passiert. Versprich mir einfach, dass du das für mich tun wirst.“ Ich sagte: „Ok.“

Und ich habe jetzt alles versucht, was ich kann. Ich möchte nicht herumlaufen, und an irgendwelche Türen hämmern, das würde auch keinen guten Eindruck machen. Ich möchte einfach nur ein paar Sachen übergeben. Das ist alles. Wenn sie gerne ihre Security dabeihaben möchte, einen Anwalt oder was immer … kein Problem. Ich brauche nur ein kurzes Treffen, das ist alles. Dann ist mein Versprechen eingelöst.

Larry Nimmer: Wie kann sie dich kontaktieren?

Debra Willis: Sie kann mit dir Kontakt aufnehmen, ich gebe dir all meine Daten. Sie kann auch einfach ihren Neffen fragen, Trent Jackson. Der mir großzügig 3 Flugtickets geschickt hat und 2 Bücher mit Widmungen, die angeblich von ihr stammen.

Larry Nimmer: Also er war zuerst nett zu dir und dann unhöflich?

Debra Willis: Ja, er war nett und dann grob. Er hatte sogar die Nerven, mir danach noch zu schreiben, dass es ihm leidtue. Und ich sagte ihm dann, ich möchte nichts mehr von ihm hören. Aber vorher erzählte er mir alles. Er erzählte mir, dass er sie nach New Mexico fahren würde, um ihre Söhne auftreten zusehen … das war, als sie verschwand. Er berichtete mir alles, er schrieb mir E-Mails, er schrieb mir, dass TJ einen kleinen Sohn bekommen hatte … er redete sehr gerne. Aber als ich ihm nicht sagen wollte, was genau ich habe, und warum ich sie treffen möchte, war er fertig mit mir. Aber diesen Stunt, mit den beiden Büchern mit der Widmung … ich würde Katherine das gerne zeigen, und von ihr hören, dass wirklich sie das schrieb. Sie würde sich sicher daran erinnern.

Michael erhob sie immer auf ein Podest. Er liebte seine Mutter. Und er würde niemals seine Mutter mithilfe eines Freundes betrügen. Vielleicht weiß sie von mir … vielleicht hat sie aber auch keine Ahnung. Aber all diese Leute, Oxman, Trent Jackson … Sie alle sagten, sie würden mir helfen und Mrs. Jackson informieren. Ich weiß aber nicht, ob sie das wirklich taten oder nicht, und ob sie sich vielleicht einfach nicht mit mir treffen möchte, dann wäre es auch ok.


Übersetzung: M.v.d.Linden


Debra Willis talks about her friendship with Michael Jackson

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