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“A lot of people misunderstand me. That’s because they don’t know me at all.” – Michael Jackson


Der Artikel behandelt die „MJ vs. Prince“-Rivalität, betont den Einfluss beider Künstler in den 80ern und hinterfragt deren Platz in der Musikindustrie als schwarze Männer. Die Medien schürten eine künstliche Rivalität, basierend auf unterschiedlichen musikalischen Stilen und dem Versuch, Michael Jacksons Erfolg zu mindern. Trotzdem wird betont, dass die Rivalität persönlich nie ernsthaft war, und beide Künstler Respekt füreinander hatten.


Anfang 2011 schrieb ich eine zweiteilige Serie über die Saga der „MJ vs. Prince“ Rivalität. Der kürzliche Tod von Prince entzündete einige dieser Vergleiche erneut (sowohl auf positive, als auch auf negative Weise) und es scheint angebracht, diese Serie erneut aufzugreifen. Ich habe jetzt beide Teile zu einem Post zusammengefasst, sowie den ursprünglichen Inhalt überarbeitet und aktualisiert. Damals wollte ich viele Mythen der „wer ist besser“ Frage durchtrennen, die in erster Linie immer schon eher ein von den Medien befeuerter Wettkampf war (und immer noch ist). Aber dabei stellen sich viele Fragen darüber, warum und wie diese Vergleiche überhaupt begonnen haben, und – vielleicht noch wichtiger – was das darüber aussagt, wie wir schwarze männliche Künstler auch heute noch betrachten.

Sicherlich war die Musikwelt immer schon voller Wettbewerbe dieser Art, beginnend in den 1950ern, als die Leute darüber debattierten, wer den Titel „King of Rock’n’Roll“ tatsächlich verdient hat – Elvis Presley, Chuck Berry oder Little Richard? In den 60ern ging es weiter, als die Fans die Tugenden der Beatles im Vergleich zu der Düsternis der Rolling Stones diskutierten. Aber in den 80ern, als Michael Jackson und Prince die beiden meistverkauften Sänger des Jahrzehnts wurden, wurde Rasse zu einem Faktor in einer Art und Weise, wie wir sie noch nie zuvor gesehen haben.

Die Spielregeln haben sich völlig verändert. Es war nicht länger ein Wettbewerb zwischen weiß und schwarz oder zwischen zwei britischen Gruppen mit ähnlichem Arbeiterklassenhintergrund, die die gemeinsame Blues-Tradition erweiterten und dann sehr unterschiedliche musikalische Wege beschritten haben. Hier ging es um zwei schwarze Männer, die ihre bescheidenen Anfänge im mittleren Westen Amerikas hatten – beide aus derselben Generation, im selben Sommer geboren – die das Erscheinungsbild der Popmusikszene völlig veränderten, und obendrein alle Regeln und Erwartungen darüber infrage stellten, wo der „Platz“ eines schwarzen Mannes in der Musikindustrie zu sein hat. Und obwohl es stimmen mag, dass Künstler wie James Brown den Weg lange vor Michael oder Prince gebahnt haben, ist das Level des kommerziellen Cross-over-Erfolgs, den seine Wunderkinder Michael und Prince zwanzig Jahre später erreicht haben, etwas, das sich selbst der Godfather des Souls niemals hätte erträumen können. Aber darin könnte einer der fundamentalsten Unterschiede zwischen den beiden liegen. Während beide begabte Schüler in der Schule von James Brown und Jackie Wilson waren, könnte eingewandt werden, dass Michael diesen Wurzeln treuer blieb, wohingegen Prince schon früh als „die Parusie von Jimi Hendrix“ angepriesen wurde – ein exotischer, auffälliger, schwarzer Mann an der Gitarre, der Hendrix‘ Faszination an apokalyptischen, astralen Themen teilte.

Während beide Künstler offensichtlich aus James Browns Schule kamen, könnte eingewandt werden, dass MJ diesen Wurzeln am treuesten blieb…

Als der Purple Rain Soundtrack Mitte der 1980er das einzige Album wurde, das bedeutend genug wurde, um es mit dem phänomenalen Erfolg von Thriller aufzunehmen (und als es begann danach auszusehen, als würde es auf die Frage hinaus laufen, wessen Poster die meisten Zimmerwände der weißen Teenagermädchen zierten), konnten die Medien jedoch nicht widerstehen – und die „Rivalität“ war geboren.

… Prince schien oft eher wie die Reinkarnation von Jimi Hendrix

Ich stamme aus derselben Generation wie Michael und Prince. Natürlich bedeutete das, dass ich wie jedes Kind meiner Generation mit den Jackson 5 aufgewachsen bin. Aber Michaels Erwachsenen-Solokarriere, die mit Prince’ Karrierestart zusammenfiel, überschnitt sich auch mit meinem eigenen Erwachsenwerden. Als junge Erwachsene liebte ich sowohl die Musik von Prince, als auch die von Michael Jackson, aber wie bei vielen jungen Leute dieser Ära schwankte meine Präferenz und Loyalität für einen der beiden abhängig davon, in welcher Phase ich mich gerade befand. Schon früh liebte ich Michaels funkige Grooves. Aber Mitte der 80er, als ich in meine rebellische „Headbanger“-Phase kam, schien Prince eher meinen Geschmack zu treffen. Er schien kantiger zu sein und sein avantgardistischer Stil kam meiner düsteren Stimmung zu dieser Zeit sehr gelegen. Jetzt darauf zurückblickend scheint vieles der „wer ist besser“ Rivalität in Wirklichkeit seine Wurzeln in der damals sehr „Rockismus“-geprägten Agenda zu haben, Michael Jacksons Erfolg zu zerstören. Und auf welchem Weg hätte das besser erreicht werden können, als seine Popularität gegen einen anderen schwarzen Künstler auszuspielen, der mehr „Rock“-Plausibilität zu haben schien?

Sicherlich war beiden sehr bewusst, wie sie gegeneinander ausgespielt wurden. Ihre Rivalität war niemals persönlich; beide machten es im Laufe der Jahre sehr deutlich, dass ihr Respekt für den anderen aufrichtig und enorm war. Sie waren niemals „beste Kumpel“, aber ihre Lebenswege kreuzten sich oft; sie hängten einige Male zusammen ab, spielten gemeinsam Basketball im Paisley Park; matchten sich sogar beim Pingpong, um Sherilyn Fenn zu erobern. Der Wettbewerb spielte dennoch bis zu einem gewissen Grad in ihre jeweiligen Egos.

Wie alle erfolgreichen Künstler hatten beide eine sehr wetteifernde Ader. Sie waren beide getriebene Perfektionisten, die jeden innovativen Karriereschritt des anderen aufmerksam verfolgten, wie zwei berechnende Schachspieler, die beide nach der Chance Ausschau hielten, den anderen „Schachmatt“ zu setzen. Das war nicht boshaft; es kam eher von einem tiefen, instinktiven Überlebensdrang in einem Business, das sie beide als halsabschneiderisch erkannten. Genauer gesagt inspirierte jeder den anderen dazu, nachzuhaken und noch härter zu arbeiten. Zu der bekannten literarischen Rivalität zwischen Ernest Hemingway und F. Scott Fitzgerald wurde gesagt, dass „sie beide am anderen beneideten, was sie selbst nicht hatten.“ Im Fall von Michael und Prince schien es eher so zu sein, dass sie beide beneideten – und vielleicht sogar fürchteten – was beide in sich selbst sahen, wenn sie den anderen ansahen. Es mag der Fairness halber erwähnt werden, dass Michaels „tafferes“, härteres Image der „Bad“-Ära größtenteils Prince zu verdanken ist, aber am interessantesten ist, wie ihre Leben und Karrieren sehr parallele Wege zu beschreiten schienen, allerdings in entgegengesetzte Richtungen – zum Beispiel, wie Michael als sehr frommer Zeuge Jehovas erzogen wurde und bewusst ein blitzsauberes Image und eine ebenso tadellose Bühnenrolle beibehalten hatte, sich vom Glauben losriss und sich für ein „böseres“ Image (wie Prince es einst hatte) entschied – während der vormals „bösere Junge“ der beiden eine viel spirituellere Phase begonnen hatte und sein Image säuberte. Während der 90er, als Michael Jackson sich die Hörner abzustoßen schien – was er sich selbst im vorherigen Jahrzehnt nicht erlaubt hatte – beschritt Prince einen Pfad, der schließlich in seiner Konvertierung zu demselben Glauben gipfelte, von dem Michael sich gelöst hatte. Kurz gesagt wurde er mehr zu einem Propheten und weniger zu einem Lustknaben für „Darling Nikki“.

Michael Jackson und Prince waren beide maßgeblich daran beteiligt, die Definition eines schwarzen Popkünstlers auszureizen, indem sie Hits schrieben, welche die Grenzen zwischen Pop, Hardrock und Funk verwischten. Sie waren beide Innovatoren im Videosektor (obwohl ich denke, dass hier einige Michael im Vorteil sehen), beide wurden respektierte Legenden, mit zahlreichen Musikpreisen, beide kämpften ihre eigenen Schlachten gegen die Plattenindustrie, erlitten ähnliche persönliche Tragödien und suchten spirituelle Antworten – sie nahmen sogar dieselbe Religion an, allerdings in unterschiedlichen Lebensabschnitten. Sie waren beide Gegenstand prüfender Blicke der Medien bezüglich ihrer Sexualität und des zum Teil geschlechterverschwimmenden Appeals. In beiden Fällen entzündete der vorzeitige und unerwartete Tod eine globale Welle bestürzter Trauer und liebevoller Nostalgie, die ebenso schnell durch die grauenhafte Sensationsgier der Medien getrübt wurde.

Was genau war die Essenz ihres Appeals? Vielleicht war es die Quittung für all jene Jahre, in denen hübsche weiße Jungs wie Elvis Presley die Musik für sich beansprucht und den Markt beherrscht hatten, während sie es schafften, alle Mädchen zu bekommen, und natürlich war das alles vollkommen „sicher“, denn Typen wie Elvis waren hygienisch sauber, weiß … und „sicher“.

Aber bei allen Gemeinsamkeiten waren es vorwiegend ihre Unterschiede, die wirklich Öl ins Feuer der „Rivalität“ gossen. Obwohl ich behaupten möchte, dass ihre Unterschiede vielleicht gar nicht so ausgeprägt waren wie manche denken, und in manchen Fällen vollkommene Mythen waren (so wie die unkorrekte Annahme mancher Fans von Prince, dass Michael nicht seine eigene Musik geschrieben oder keine Instrumente gespielt habe), können wir die Tatsache nicht ignorieren, dass es ihre Unterschiede waren, die schließlich die meisten Fans dazu veranlasste, ihre Wahl zu treffen, wem sie sich zugehörig fühlten, abhängig von persönlichen Präferenzen.

Michael war in den frühen 80ern der süße, adrette Junge von nebenan …

… und Prince war der schmutzige Junge, den du in einer versteckten Seitenstraße triffst und dich nicht traust, deiner Mama davon zu erzählen. Aber …

Schon früh wirkte Michael mehr wie eine adrette, disney-esque Persönlichkeit. Obwohl frühe Videos wie Billie Jean und Beat It deutlich machten, dass er definitiv sexier geworden war und sein Jackson 5 Image verschärft hatte, fühlte es sich doch niemals schmutzig an. Selbst als seine Musik richtig rockte, blieb da immer der Glanz des Pop. Im Gegensatz dazu kam Prince viel kantiger rüber, mehr wie ein aktualisierter Jimi Hendrix als ein Popkünstler. Er spielte elektrische Gitarre. Er sang schmutzige, anzügliche Lyrics – und er gab dem Ganzen den Anschein, als wären sie auch wirklich so beabsichtigt!

… alles war dabei, sich zu verändern!

… und wie!

Kurz gesagt, trotz aller Gemeinsamkeiten schienen sie – zumindest auf den ersten trügerischen Blick – das genaue Gegenteil voneinander zu sein. Mitte der 80er-Jahre schienen die Grenzen ziemlich klar gezogen. Michael Jackson war wie eine Ein-Mann-Version der Beatles – poppig, geschliffen, sauber und glücklich. Prince war die Ein-Mann-Version der Rolling Stones – dunkel, schmutzig, ein wenig gefährlich und voller Angst.

Oder in anderen Worten, wenn du die meisten Mädchen in den 80ern gefragt hast, welchen Typen sie mit nach Hause nehmen würden, um ihn ihrer Mutter vorzustellen, wäre die meist gegebene Antwort sicherlich Michael Jackson gewesen. Prince war mehr wie der schmutzige Junge, den du in einer Seitenstraße getroffen hast und dich nicht trautest, irgendjemandem davon zu erzählen.

Aber es dauerte nicht lange, dass diese klar gezogenen Trennlinien ziemlich verschwammen.

Genau wie die Beatles im Laufe der 60er-Jahre schrittweise dunkler und Angst beherrschter wurden, so wurde auch Michael schließlich eine dunklere, wütendere und sexuell gesehen offensivere Persönlichkeit. Und umgekehrt erfand Prince, während er in seinem Privatleben spiritueller wurde, sich selbst auf der Bühne neu und wurde eher zu einem Propheten als zu einem Lustknaben für Darling Nikki.

Soweit es um das „wer ist besser“ geht, denke ich, dass das ein wirklich überflüssiger Streitpunkt ist, der mich nicht interessiert. Beide haben ein unerreichbares Vermächtnis. Beide haben durch die blanke Zahl gewonnener Awards und ihrer entsprechend verkauften Tonträger bewiesen, was in ihnen steckt. Sie haben beide einige der beständigsten Klassiker der Popmusik der vergangenen 30 Jahre geschrieben. Wenn es stimmt, dass Prince mehr Instrumente als Michael spielte und er besser darin war, dann ist es genauso wahr, dass allein Michael Jacksons Tanztalent ausreichte, um ihn in eine gänzlich andere Stratosphäre zu katapultieren. Konträr zu dem populären Mythos, der von vielen Prince Fans aufrechterhalten wird, spielte Michael Jackson sehr wohl Instrumente. Er spielte ziemlich gut Klavier und Gitarre und auf dem posthum veröffentlichten Titel „Don’t Be Messin‘ Around“ hört man Michael deutlich Klavier spielen. Es stimmt, er betrachtete sich selbst nicht als einen „von anderen Musikern bewunderten Musiker“ im technischen Sinne; er war sehr ehrlich darin, seine eigenen Talente diesbezüglich zu beurteilen, die er als ganz ordentlich, aber nicht außergewöhnlich einschätzte. Was Michael allerdings besaß, war eine unheimliche Begabung, vollständige Arrangements zu komponieren, die in vollem Umfang in seinem Kopf entstanden sind, und die er bekanntermaßen in einen Rekorder beatboxte, wobei er den Klang jedes einzelnen Instruments festhielt.

Einer der geläufigen Mythen ist, dass Prince ein erfolgreicherer Songschreiber war. Das ist allerdings auch nicht wahr. Sowohl Michael als auch Prince gehörten zu den erfolgreichsten Songschreibern unserer Generation. Es wurde oft erzählt, dass Michael buchstäblich hunderte Songs für jedes seiner Alben geschrieben hat. Der einzige Grund dafür, warum es so erscheint, dass Prince der produktivere der beiden war, ist, dass viel mehr seiner Songs veröffentlicht wurden, entweder auf seinen eigenen Alben, oder von anderen Künstlern gecovert, während Michael, der der wählerische Perfektionist war, der er war, dazu tendierte, mehr zurückzuhalten und oft jahrelang auf Songs herum brütete, wenn er nicht das Gefühl hatte, dass sie seinen Standards genügten. Und beide erhielten wohl den gleichen Umfang an Kritik – oft von denselben Gruppierungen – als sie weniger tanzbare, flippige Grooves entwickelten und ihr Schaffen stattdessen sozial bewusster wurde.

Wenige würden bestreiten, dass Prince ein Musiker war, der von anderen Musikern bewundert wurde. Hier ist eine seiner besten Darbietungen auf der Gitarre – von den Rock and Roll Hall of Fame Awards 2004:

Prince, Tom Petty, Steve Winwood, Jeff Lynne, more – “While My Guitar Gently Weeps” | 2004 Induction

Aber Michael war auch keine Niete. Hört euch sein Bossa Nova Style Klavierspiel in „Don’t Be Messin‘ Around“ an:

https://www.youtube.com/watch?v=Sp4xZ6wExbc

Herkunft und Familiennamen

Prince Roger Nelson und Michael Joseph Jackson kamen beide im Sommer 1958 auf die Welt. Die Geburt von Baby Prince ereignete sich nur etwas mehr als zwei Monate vor der Michaels am 7. Juni 1958 (Michaels Geburt war am 29. August). Interessanterweise machte Madonna die Trilogie der künftigen Superstars der 80er-Jahre, die während des Sommers 1958 geboren wurden, mit ihrer Ankunft nur wenige Wochen vor Michael am 16. August, komplett. Sowohl Michael als auch Prince gaben ihre verheißungsvollen Debüts im mittleren Westen Amerikas. Anders als Michael kam Prince aus einer relativ kleinen Familie mit nur zwei Kindern, er selbst und eine jüngere Schwester. Michael begann im Alter von fünf Jahren zu arbeiten, Prince wurde erst ein Star, als er bereits erwachsen war. Allerdings zeigte sich bei beiden schon in sehr jungem Alter ihre erstaunliche Begabung und ihr Talent, und beide hatten Väter mit musikalischem Hintergrund. Joe Jackson spielte Gitarre in einer örtlichen Band, die sich The Falcons nannte. Prince‘ Vater, John Nelson, trat mit einer Jazz-Gruppe, dem Prince Rogers Trio, auf. Beide wurden mehr durch ihre Väter als durch ihre Mütter in eine Musikkarriere gepusht. Natürlich, wir alle kennen die Geschichte darüber, wie Joe Jackson seine Söhne dazu gebracht hat, zu den phänomenalen Jackson 5 zu werden. Ähnlich wird der Vater von Prince zitiert, der gesagt haben soll: „Ich habe meinen Sohn Prince genannt, weil ich wollte, dass er alles das tut, was ich eigentlich vorhatte.“

Wikipedia: Prince (musician)

Der irgendwie ungewöhnliche Vorname, den John Nelson für seinen Sohn gewählt hat, war auch der Name, der seit vielen Jahren in Michaels Familie mütterlicherseits weitergegeben wurde. Prince Albert Screws (später geändert in Scruse), Michaels Großvater mütterlicherseits, trug den Namen wie sein Vater vor ihm. Obwohl Michael selbst der weitverbreitete Name „Michael“ gegeben wurde, setzte er die Tradition mit der Geburt seiner eigenen Söhne fort, die nun den Namen ihres Urgroßvaters tragen.

Zwei verschiedene Familien, drei verschiedene Generationen von Prince!

Michael Jacksons Großvater mütterlicherseits, Prince Albert Scruse
Prince Roger Nelson
Michael Jacksons Söhne, Prince Michael und Prince Michael II (aka Blanket)

Und … wollt ihr einen WIRKLICHEN Twilight Zone Moment? Der Geburtsname von Prince‘ Mutter war Mattie Shaw. Michael Jacksons Großmutter mütterlicherseits trug den fast identischen Namen Martha (Mattie) Upshaw!

Berührung mit einer höheren Macht

Sowohl bei Michael als auch bei Prince gab es bereits in einem sehr jungen Alter Anzeichen, dass sie außergewöhnlich sensible Kinder waren, mit der Fähigkeit von einer Spiritualität zu zehren, die ihrem Alter weit voraus war. Bevor Michael überhaupt zehn Jahre alt war, weinte er bei den Bildern hungernder Kinder im Fernsehen und sagte seiner Mutter, dass er, wenn er groß genug wäre, allen Kindern auf der Welt helfen würde (und genau das hat er getan!). Von Prince wird gesagt, dass er mit Epilepsie geboren wurde. Aber in einem sehr jungen Alter verschwanden die Krämpfe auf mysteriöse Weise. Später berichtete er in einem Interview von einem Ereignis, das stattfand, bevor er alt genug war, um sich daran zu erinnern:

„Meine Mutter erzählte mir eines Tages, dass ich zu ihr kam und sagte ‚Mom, ich werde ab jetzt nicht mehr krank sein’ und sie fragte ‘Warum?’ und ich sagte ‚Weil ein Engel es mir gesagt hat’“.

people.com/people/article/0,,20275184,00.html

Awards und Auszeichnungen

Es besteht kein Zweifel, soweit es um Music Awards geht, hat Michael mehr gewonnen. Michael Jackson hat 18 Grammys gegenüber 7 von Prince, zusätzlich 26 AMA-Awards (im Vergleich dazu hat Prince 4), 40 Billboard Awards und 13 World Music Awards. Insgesamt beträgt Michaels Anzahl an gewonnenen Awards sage und schreibe eindrucksvolle 387!

Wikipedia: List of awards and nominations received by Michael Jackson

Allerdings hat Prince den einen Award gewonnen, der Michael Jackson sein gesamtes Leben hindurch versagt blieb – nämlich den Academy-Award! (Für Purple Rain als besten eigenen Song im Jahr 1985).

Ganz nebenbei: Welches ist der Award, den sie beide gewannen und in derselben Anzahl? Antwort: Der Golden Globe. Sie haben ihn jeder einmal gewonnen, Michael 1971 für Ben und Prince für The Song of the Heart aus dem Film Happy Feet, 2007.

Eine vollständige Auflistung aller Awards, die Prince gewonnen hat oder für die er nominiert wurde, findet man hier:

Aceshowbiz: Prince Awards

Der Fluch des „einen Großen“

Wo willst du noch hin, wenn dein eigenes Album nicht nur das bestverkaufte Album des Jahrzehnts (in Michaels Fall, aller Zeiten) ist, sondern eins der zwei kultigsten Alben der Dekade? Für Michael und Prince wurde es zur größten Herausforderung ihrer jeweiligen Karriere, den Erwartungen nach Thriller und Purple Rain gerecht zu werden. Für beide bedeutete dies, dass jedes folgende Album mit diesen zwei verglichen wurde. Obwohl sie meiner Meinung nach mit besseren Werken weitermachten, würde ihr kommerzieller Erfolg – oder dessen Fehlen – jedes Mal an diesen zwei Alben gemessen werden – die Alben, die sie beide definiert und schließlich begrenzt hatten.

Die Mädchen in der Band

Weibliche Gitarristen waren immer noch eine Neuheit in den frühen 80ern, als Prince Lisa und Wendy als Teil von The Revolution einstellte. Niemals jemand, der sich von Prince ausstechen ließ, war Michaels Antwort die blonde Bombe Jennifer Batten. Obwohl nie ausdrücklich die Rede davon war, dass Michael es absichtlich mit Prince aufnehmen wollte, sagte Jennifer Batten selbst, als ich an ihrer Q&A Session bei der Fanvention 2010 teilnahm, dass Michael ein ganz spezifisches Bild im Kopf hatte, wie genau diese Gitarristin aussehen sollte – und sie, das farblose, kleine Mädchen mit Brille und braunem Haar wurde diesem Image entsprechend verwandelt! Während Wendy und Lisa ihr Spiel mit den lesbischen Fantasien der Männer trieben, bot Jennifer ihren eigenen geschlechterübergreifenden Kontrast zu Michaels männlicher Energie als nordische Rockgöttin mit einer stählernen Gitarre!

Wendy und Lisa
Jennifer Batten

Madonna

Prince sang ein Duett mit Madonna auf ihrem Album von 1989 Like a Prayer und spielte Gitarre in mehreren Songs, einschließlich des Titelsongs. Es ist nicht bekannt, ob er Madonnas Toy Boy wurde, obwohl ich sicher bin, dass Miss „Express Youself“ zumindest ihr Bestes gegeben hat, so wie ich sie kenne!

Hat Madonna Michael zu ihrem Toy Boy gemacht? Nun, wir wissen, sie hat sich definitiv voll dafür eingesetzt!

Michael und Madonna hatten geplant, zusammen In the Closet aufzunehmen, waren sich aber schließlich uneinig über Madonnas Konzept für das Video. Es ist nicht bekannt, ob sie zu 100 % erfolgreich dabei war, Michael zu ihrem Toy Boy zu machen, obwohl sie einmal gebeichtet hat, sie hätten „wild geknutscht“.

Dirty Diana vs. Darling Nikki

Als ob es nicht schon gereicht hätte, dass sie bereits als Rivalen in jeder Hinsicht wahrgenommen wurden, hatte sich sogar jeder von ihnen mit seinen eigenen Groupies ausgestattet! Während Prince‘ „Sexkapaden“-Possen mit Darling Nikki vielleicht Tipper Gore in Aufregung versetzt und so die Entstehung von PMRC beschleunigt hat – und diese „Ausdrückliche Warnung“-Sticker haben wir noch heute – (eigene Anmerkung: PRMC = Parents Music Resource Center, von Tipper Gore gegründetes Gremium, das sich die Information von Eltern über eine eigens diagnostizierte Verrohung von Texten in der aktuellen Musik zum Ziel gesetzt hat), war Michaels Dirty Diana eine vollkommen andere Sorte Medusa, eine ambitionierte, gefühllose Sirene von Groupie, die Männer buchstäblich in den Ruin treiben konnte. Während Darling Nikki zu Magazinen masturbierte (eine relativ gesunde und harmlose Beschäftigung) erzählte Dirty Diana deiner Frau am Telefon, dass „er mit mir schläft” und zettelte so deinen Untergang an!

Zumindest diese Runde hat Michael gewonnen. Darling Nikki bot dir eine gute Unterhaltung, aber Dirty Diana würde dich mit Haut und Haaren verschlingen, dich lebendig zum Frühstück verspeisen und sich mit den übrig gebliebenen Knochen die Zähne säubern! Dirty Diana machte ihrem Namen alle Ehre und spielte ein schmutzigeres Spiel als es Nikki jemals gekonnt hätte!

https://www.youtube.com/watch?v=Qq5WTKX8fFA

Aber ihre zwei bestbekannten Groupies spiegeln auch etwas sehr Grundlegendes über die Art wider, auf die beide Künstler (in diesem Stadium ihrer Karriere) Frauen und Sex sahen. Prince hatte für sich die stereotype, machomäßige Rock’n‘Roll-Persönlichkeit angenommen, die alle Frauen grundsätzlich als Spielzeug sieht, das man zu seinem eigenen Vergnügen genießt. Michaels Ansatz war, wie so oft in seinen 80er-Songs über Frauen und Sex, die moralische Herangehensweise als warnendes Beispiel. Mit anderen Worten: Lust gibt es nur zu einem hohen Preis und mit moralischen Konsequenzen.

Am Schluss des Dirty Diana Videos öffnet Michael die Limousinentür und findet SIE dort, auf dem Rücksitz, wartend. Das plötzliche, disharmonische, unheilvolle Geräusch; der Ausdruck auf seinem Gesicht, sagt alles. Interessant genug, wie ein Online-Kritiker, der die Kriterien dieses Videos für „Zehn Dinge, die jedes 80er-Video haben sollte“ analysierte, bemerkte, dass Michael NICHT glücklich dabei wirkte, Dirty Diana auf seinem Rücksitz zu finden. Die Schlussfolgerung schien zu sein, dass man meinte, hier einen weiteren Beweis dafür gefunden zu haben, Michael sei asexuell oder er keine Mädchen mochte. Dieser Person möchte ich wärmstens nahelegen, zurückzugehen und das Video noch mal anzusehen und der BOTSCHAFT wirkliche Beachtung zu schenken! Der Grund, warum er in seiner Rolle in diesem Moment nicht glücklich aussieht ist der, dass er weiß, dass er gerade in eine Falle tappt und seine Seele übers Ohr gehauen wurde!

Was mich wahrscheinlich zu meiner nächsten Kategorie weiterleitet:

Liebe, Sex und Bezeugen für Jehova

Die größte Parallele im Leben von Prince und Michael Jackson darf nicht unterschätzt werden: Sie haben beide als strenggläubige Zeugen Jehovas gedient, wenn auch nicht zur selben Zeit. Eigentlich ist es sehr interessant, dass Prince im Grunde erst ein Zeuge Jehovas wurde, lange, nachdem Michael sich von der Kirche gelöst hatte. Michael war von einem jungen Alter an als ZJ aufgewachsen und war während der meisten Zeit seines jungen Erwachsenenlebens ein inbrünstig Glaubender und Anhänger. Prince dagegen war aufgewachsen als Adventist des Siebten Tages und konvertierte im Jahr 2001 zum Glauben der Zeugen Jehova.

Aus: Sean O’Hagan, „Royal Blush”, veröffentlicht in The Observer, 4. April 2004

(guardian.co.uk/arts/features/story/0,11710,1186112,00.html; angesehen am 15. November 2005):

Wenn man alles bedenkt, was vorgefallen ist, dann überrascht es vielleicht nicht, dass Prince, wie viele wegweisende schwarze Künstler vor ihm, Trost in der Kirche gesucht hat. Obwohl er als praktizierender Adventist des Siebten Tages aufgewachsen war, wurde er kürzlich, wie Michael Jackson vor ihm, ein Zeuge Jehova. Die Geschichte seiner Konvertierung kam letzten Oktober auf ungewöhnliche Weise ans Licht, als eine Zeitung seiner Heimatstadt berichtete, wie ein verheiratetes Paar seine Haustür öffnete, vor der Prince stand und eine Kopie des Wachturms anbot. Sie waren zwar orthodoxe Juden und es war gerade Jom Kippur, aber sie waren auch Prince Fans. Sie hießen ihn mit seinem Freund Larry Graham, ehemaliges Mitglied von Sly & the Family Stone, einem der prägenden Einflüsse von Prince, in ihrem Haus willkommen und er verbreitete das Wort Jehova zwanzig Minuten lang, bevor er zum nächsten Haus weiterging.

Obwohl er immer offen über seine Glaubensüberzeugungen gesprochen hat – ‚The Cross’ von ‚Sign O’ the Times’ war eine wahrhaftige Hymne – und seine Konvertierung im Rückblick durch sein kürzliches Album ‚The Rainbow Children’ signalisiert wurde, das nun als ein Tribut an seinen neu gefundenen Glauben gelesen werden kann, sahen die Medien sein Outing als weitere Bestätigung dafür, dass Prince Michael Jackson nun als komischer Kauz des Pop unterstützt.

Was dies in Bezug auf seine musikalische Richtung bedeutet, interessiert wahrscheinlich niemanden, außer die meisten der eingefleischten Prince Fans. Der Rest von uns, von denen viele Prince‘ Veröffentlichungen der Achtzigerjahre mit einer Art von Aufregung erwartet hat, wie es nur bei Werken der wahrlich Begnadeten der Fall ist, freut sich nun mit einer Mischung von Resignation und Wunschdenken auf die Veröffentlichung doch noch eines Prince Albums.

‚Du hältst an einer unwirklichen Hoffnung fest, dass er zurückkommt und es wie immer bringt,’ sagt DJ Norman Jay, ein Mann, der auf einigen Prince Partys in den 80ern aufgelegt hat, ‘aber mit jeder aufgebauschten Aufnahme, die sich dann als nur ein weiteres Prince Album herausstellt, schwindet die Hoffnung. Er ist das klassische Abbild des A&R Sprichworts (A&R: Artists & Repertoire), dass wenn du einem Künstler die absolute kreative Kontrolle überlässt, du ihn damit zerstörst. Ihm wurde zugestanden, viel zu viele Stücke zu veröffentlichen und er hat sich selbst wahrscheinlich zu sehr mit Leuten umgeben, die ihm erzählen, dass alles, was er anfasst, großartig ist. Das ist ein Rezept für reine Zügellosigkeit – besonders – wenn ein Genie betroffen ist.’1

Es ist interessant, den sarkastischen Ton dieses Artikels festzustellen (mal ganz abgesehen von ‚unterstützt Michael Jackson als komischer Kauz des Pop‘). Es ist dieselbe Art von „Kritik“, die Michael widerfahren ist, als er in den 90ern und darüber hinaus versuchte, seine Kunst zu erweitern und zu entwickeln. Im Fall von Michael und Prince würden sie beide für den Rest ihrer Laufbahn dafür kritisiert werden, dass sie es wagten, davon abzuschweifen, fröhliche „Song und Tanz“-Männer zu sein. Jedoch denke ich, dass die Gründe für ihre künstlerische Entwicklung grundsätzlich gegensätzlich waren.

Für Michael war es so, dass ihm die Loslösung von der Religion seiner Kindheit mehr persönliche und künstlerische Freiheit verschaffte als jemals zuvor, aber zu einem hohen Preis. Dieser Preis bestand in der Haltlosigkeit, dem Zweifel und der Unsicherheit, die daraus resultierten, dass er seinen Glauben, den festesten Anker, den er kannte, los ließ. Für viele Jahre danach würde er durch die Schuldgefühle wegen dieser Entscheidung zerrissen, gleichwohl fand er in späteren Jahren Trost im traditionellen christlichen Glauben.

Das Positive daran war, dass ihn die Loslösung endlich von den Beschränkungen befreite, die ihn eingeengt hatten. Als er in seinem Privatleben sexuell etwas befreiter war, zeigte sich dies auch in einer neu entdeckten Reife und Freiheit in seiner Kunst. Er konnte endlich viele der Themen ausloten, die er sich immer versagt hatte, ohne die Angst der Zensur oder davor aus der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden. Seine Persönlichkeit auf der Bühne und in Videos wurde ironischerweise genau zu dem Zeitpunkt sexueller, als der frühere „Bad Boy“ Prince bibeltreuer wurde und sein Image „aufräumte“.

Für jemanden, der immer eine Faszination für apokalyptische Symbolik in seinen Werken ausgedrückt hat, schien Prince‘ neu entdeckter religiöser Eifer mit Alben wie Sign O‘ The Times festgeschrieben zu sein. (Nicht zu erwähnen, dass ich gehört habe, er hätte sich viele seiner Frauen dadurch entfremdet, dass er darauf bestand, die Missionarsstellung sei die einzige geweihte sexuelle Position für Mann und Frau, aber das ist eine alte Geschichte, und ich habe nichts gefunden, dass sie belegen würde.) Dies ist ein Zitat von einer sehr hämischen Website, deren Autor anscheinend ein frustrierter Ex-Fan ist (und ich entschuldige mich bei den Prince Fans dafür, dass ich dies als Quelle für eine Bezugnahme nutze; allerdings passt es vielleicht als Beobachtung für die Parallelen zwischen den beiden, wir können auch feststellen, wie sehr beide auf dem Prüfstand standen):

Zitiert aus The G Spot, 8. November 2010:2

„Das ist die traurigste Sache von allen – Prince verlor seinen Glücksbringer, weil er zu schwach war und Angst hatte vor dem Tod und dem Sterben.“

Dies erinnert mich sehr an dieselbe Art von Kritik, mit der Michael Jackson überhäuft wurde, weil er solche Themen wie die Medien und die Hetzjagd auf ihn thematisierte.

Kurz gesagt, als beide Künstler begannen, persönlichere und globale Themen zu untersuchen, wurden sie für ihre Maßlosigkeit und ihre Selbstgefälligkeit kritisiert.

Was uns zu einer weiteren Gemeinsamkeit bringt: Beide hatten Songs, die apokalyptische Visionen zum Thema hatten, denn man kann behaupten, dass Michaels Earth Song das Gegenstück zu Sign O’ The Times ist, die Prophezeiungen der Änderungen der Erde reflektierend, genauso wie Prince’ Song die globale Krise der Menschheit reflektiert.

Was ihre privaten Beziehungen betrifft, trotz dem beide mit einer Reihe prominenter Beziehungen in Verbindung gebracht wurden, haben sie die Jahre hindurch eine fast identische Zurückhaltung geteilt, wenn es um die Presse und Interviews ging. Beide haben zweimal geheiratet und wurden zweimal geschieden. Michael heiratete Lisa Marie Presley 1994, sie wurden 1996 geschieden, und Debbie Rowe 1996, von der er 1999 geschieden wurde. Prince heiratete 1996 Mayte Garcia, die Scheidung war 1999 (ironischerweise begann und endete ihre Ehe exakt zur selben Zeit wie Michaels und Debbies), 2001 heiratete er Manuela Tesolini. Die Ehe wurde 2006 geschieden.

Der ein wenig androgyne Sex-Appeal von beiden führte zu den unvermeidlichen Spekulationen bezüglich ihrer Sexualität

Erstes Kind und Tragödie

Michael und Prince teilen noch etwas sehr Trauriges. Sie verloren beide ihr erstes Kind – und das innerhalb desselben Jahres! Debbie Rowe erlitt Anfang 1996 eine Fehlgeburt und verlor das Baby, das ihr erstes Kind mit Michael gewesen wäre (Michaels Sohn Prince wurde später in diesem Jahr gezeugt, der zweite Versuch des Paares). Ich habe ein wirklich schönes Video gefunden, in dem Debbie Rowe über die Fehlgeburt spricht (ein Thema, über das sie selten gesprochen hat):

https://www.youtube.com/watch?v=kWJPUh1CgXI

Debbie und Michael verloren ihr erstes Baby, eine selten erwähnte Tatsache

Unterdessen wurde der Sohn von Prince und Mayte Garcia – der Junge Gregory – im selben Jahr geboren, starb aber nach nur einer Woche am Pfeiffer Syndrom.

Eigene Versuche, die Geburt und den Tod des Kindes nachzuweisen, gestalteten sich als schwierig. Eine Geburtsurkunde wurde bei den staatlichen Behörden bis zum 6. Dezember nicht eingereicht. Während aber Garcia als Mutter genannt war, konnte man bei „Name des Vaters“ lesen „Mutter verweigert Information“.

Inzwischen stöberte die Minneapolis Star Tribune das auf, von dem man glaubt, es sei die Sterbeurkunde des Babys, eingereicht am 4. November. Dort wird bekundet, dass ein „Junge Gregory“, am 16. Oktober geboren, am 23. Oktober am äußerst seltenen Pfeiffer Syndrom Typ 2 starb – ein Leiden, bei dem die Schädelknochen so miteinander verbunden sind, dass sie Druck auf das Gehirn ausüben. Gemäß der Urkunde ereignete sich der Tod im Children’s Health Care Minneapolis, das dem Krankenhaus angegliedert ist, in dem das Kind geboren und wo es auch bestattet wurde. Der Name der Mutter ist aufgeführt als „Mia Gregory“, dieselben Initialen wie Mayte Garcia.

Zur Druckzeit untersuchten örtliche Bedienstete, ob die Sterbeurkunde unter einem falschen Namen eingereicht worden war – eine Gesetzesübertretung in Minnesota. Eine Quelle bei EMI, Prince‘ neuem Label, sagt, die Verantwortlichen hätten den Sänger dazu gedrängt, eine Erklärung abzugeben, aber nichts kam heraus.

Während der Anwalt von Prince, Londell McMillan, darauf besteht, dass der Künstler „außerordentliche Privatheit erwartet“ kann man einen unbeobachteten Moment auf Emancipation finden. In dem Song Sex in the Summer (Originaltitel Conception / Empfängnis) verarbeitete Prince eine Aufnahme vom Herzschlag seines noch ungeborenen Kindes.3

Prince und Mayte Garcia kannten auch den Schmerz, ein Kind zu verlieren. Ihr Sohn Gregory starb nur eine Woche nach seiner Geburt

In einer Situation wie dieser ist es sinnlos, darüber zu streiten, was tragischer ist. Für Prince, der seinen Sohn wenigstens einmal sehen und in seinen Armen halten konnte, muss der Verlust ganz sicher verheerend gewesen sein. Wenn man aber weiß, wie verzweifelt Michael sich ein Kind gewünscht hat, muss Debbies Fehlgeburt mindestens genauso traumatisch gewesen sein. Ein Kind zu verlieren heißt ein Kind zu verlieren und wenn jemand daran zweifelt, dann muss man nur einmal Eltern fragen, denen gerade die Nachricht einer Fehlgeburt übermittelt wurde. Ich weiß nicht, wie es bei Vätern ist, aber ich weiß, dass eine Fehlgeburt für Mütter oft ein emotionales Trauma ist, dessen Narbe niemals verheilt. Ich bin sicher, dass der Verlust einen sensiblen Vater wie Michael genauso traf wie Debbie, wenn nicht noch mehr.

Und wenn man den EW Artikel liest, kann man ganz sicher mit Prince mitfühlen, wie er versucht, die sehr persönlichen und schmerzlichen Details vom Tod seines Sohnes vor dem neugierigen, bohrenden Weibsstück Oprah Winfrey zu verbergen!

Berühmte Kleinkriege

Wie ich bereits in „The Invincible Saga“ ausgeführt habe, waren Michael und Prince beide bekannt für ihre berüchtigten und sehr öffentlichen Kämpfe mit ihren Plattenlabels. Michaels Kämpfe mit Sony sind unter den Fans sehr bekannt.

Jedoch hat Prince diesen Pfad bereits fast ein Jahrzehnt vorher beschritten in seinem gewaltigen Kampf mit Warner Brothers, in dem es um seine kreative Leistung und um die Kontrolle über seinen Namen ging. Im Jahr 1993 erschien er bekanntlich mit dem auf seine Wange geschriebenen Wort „Slave“ und änderte dann seinen Namen in ein unaussprechliches Symbol um:

„Der erste Schritt, den ich in Richtung meines endgültigen Ziels, nämlich der Befreiung von den Fesseln, die mich an Warner Bros. binden, unternommen habe, war meinen Namen zu ändern von Prince zum Love Symbol. Prince ist der Name, den meine Mutter mir bei meiner Geburt gab. Warner Bros. nahm den Namen, machte daraus ein Markenzeichen und benutzte es als allgemeines Marketinginstrument, um die gesamte Musik, die ich schrieb, zu vermarkten. Die Firma hat die Rechte an dem Namen Prince und an der gesamten Musik, die unter dem Namen Prince vermarktet wurde. Ich war lediglich eine benutzte Schachfigur, um mehr Geld für Warner Bros. abzuwerfen … Ich wurde als Prince geboren und wollte keinen anderen konventionellen Namen annehmen. Der einzige akzeptable Ersatz für meinen Namen und meine Identität war das Love Symbol, ein Symbol ohne Aussprache, das mich selbst und das, wofür meine Musik steht, repräsentiert. Dieses Symbol ist seit Jahren in meinen Werken gegenwärtig; es ist ein Konzept, das aus meiner Enttäuschung gewachsen ist; es ist, wer ich bin. Es ist mein Name.“ – Prince

Jüngste Artikel, die seit Prince‘ Tod erschienen sind, haben versucht, seinen Kampf mit Warner Brothers vollkommen anders darzustellen und haben die Situation – in zumindest zwei Artikel, die ich gesehen habe – als Prince‘ „heldenhaften Widerstand gegen die Musikindustrie“ bezeichnet. Sie neigen zu vergessen, dass ebendiese Medien ihn damals für diesen Widerstand wie einen gestörten Wahnsinnigen behandelt haben, genauso, wie sie es ein Jahrzehnt später mit Michael gemacht haben. Michaels eigene Rehabilitation kam fast ein weiteres Jahrzehnt später, als die berüchtigten gehackten und durchgesickerten Sony Mails aufgedeckt haben, dass vieles von dem, was er uns 2002 gesagt hat, gestimmt hat. Letztlich erlangte Prince seine Veröffentlichungsrechte von Warner Brothers zurück. Michael behielt natürlich bis zum Ende seines Lebens und darüber hinaus die Kontrolle über seinen Sony/ATV-Katalog – der Katalog, der ihn zu einem der wohlhabendsten und mächtigsten Player in der Industrie gemacht hat. Für Michael und Prince ist das freilich ein Teil ihres Vermächtnisses, das noch lange nicht vorüber ist. Erst letzten Monat waren MJ Fans schockiert und aufgebracht, als sie erfahren haben, dass das Estate Sony den Katalog überlassen hat.

Die Verschwörungstheorien, die das Timing von Prince‘ Tod nach der Wiedererlangung seiner Veröffentlichungsrechte von Warner Brothers infrage stellen, haben bereits begonnen. Und während die Medien zum Zeitpunkt seines Todes scheinbar riesigen Spaß daran hatten, über Michaels Finanzen zu spekulieren, zeichnet sich ab, dass Prince‘ finanzielle Schwierigkeiten sogar noch verheerender gewesen sein könnten. Ohne klares Testament wird es für seine Erben ein harter Kampf werden, sein Vermögen zu verwalten.

Business Mogule

Aber lasst uns von diesen Themen nicht unser Urteil darüber vernebeln, was sie als Business Mogule erreicht haben. Beide waren nicht nur die erfolgreichsten männlichen Solokünstler des Jahrzehnts oder eigentlich überhaupt die erfolgreichsten, ungeachtet der Rasse, sondern auch höchst erfolgreiche Geschäftsleute, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt Leben in die Bude der von Weißen dominierten Industrie brachten. Mit der möglichen Ausnahme von Berry Gordy hat es nur wenige schwarze Unternehmer in der Musikindustrie gegeben, die erfolgreich ihr eigenes Label und Firmen geführt haben. Im Jahr 1985 lancierte Prince mit der Unterstützung von Warner Brothers sein eigenes Label, Paisley Park Records. Acts wie Sheila E., The Time und George Clinton waren unter den größten Namen des Labels. 1994 übte Warner Brothers, wütend durch Prince’ öffentlichen Kampf mit dem Label, durch Entzug der Distribution Vergeltung. Prince jedoch machte unter einem anderen Label, NPG Records, weiter.

Michael Jackson wurde natürlich einer der reichsten und einflussreichsten Männer des Musikgeschäfts durch den erfolgreichen Erwerb des Beatles Katalogs 1985, und dann später als Miteigentümer des Sony/ATV Verlags. Michael Jackson war außerdem Gründer seiner eigenen Produktionsfirma, MJJ Productions, die später zu Michael Jackson Co. LLC wurde und nun MJJ Productions, LLC and Inc. heißt.

Sie beide dienten als Modell dafür, wie schwarze Künstler nicht nur erfolgreich sein können, sondern auch die Kontrolle über ihren Erfolg haben können. Unglücklicherweise mussten beide jedoch auf die harte Tour erfahren, dass sie immer noch eine Ware der Firma waren, die sie kontrollierte – und die mit aller Macht dafür kämpfte, dass sie schön „an ihrem Platz“ blieben.

Der Superbowl

Beide Künstler machten eine Superbowl-Halbzeit-Show und beide lieferten Auftritte ab, die unbestreitbar zu den besten Superbowl-Halbzeit-Shows gehören. Fans werden natürlich darüber diskutieren, wer letztlich „die“ beste Superbowl-Halbzeit-Show abgeliefert hat. Kritiker scheinen gleichmäßig zwischen den beiden aufgeteilt zu sein, obwohl Michael im Allgemeinen nicht nur dafür anerkannt wird, der erste Superstar gewesen zu sein, der einen Halbzeitauftritt gemacht hat (und somit die Messlatte gelegt hat, an der alle anderen gemessen werden), sondern auch als der „Impulsgeber“, der den Standard festgelegt hat. Letzten Endes war seine Choreografie von „Heal The World“ – die eine Luftbildaufnahme erforderte, um sie wirklich in ihrer ganzen Pracht zu würdigen – eine atemberaubende Meisterleistung, die anderen Künstlern Jahre kostete, um überhaupt in die Nähe zu kommen.

https://www.youtube.com/watch?v=idg8TNknvDU

Doch genauso unvergesslich ist der Anblick eines zierlichen Prince, mit nichts anderem als seiner Gitarre, wie er durchnässt im Regen steht und eine der gefühlvollsten Interpretationen von „Purple Rain“ überhaupt dargeboten hat!

https://www.youtube.com/watch?v=a_czx0hWPlI

Ein „farbiger“ Mann wird immer noch nach der Farbe seiner Haut beurteilt

Obwohl die Medien unbestritten sehr viel grausamer mit Michael Jackson umgingen (sorry, dies ist kein Wettstreit!), wurden beide Künstler genau dafür unter die Lupe genommen, dass sie „nicht schwarz genug“ aussehen würden. Die ganze Bemerkung ist genauso lachhaft, als würde man einen Italiener mit olivfarbenem Teint mit einem blassen Norweger vergleichen und behaupten, der Italiener sei „kein Europäer“. Trotzdem wurde zu verschiedenen Zeiten ihre Identität bezüglich ihrer Rasse oder ihrer Loyalität zu ihrer Rasse infrage gestellt. Wegen Prince‘ heller Hautfarbe und der Tatsache, dass nicht viel bekannt ist über seine direkte Familie, hielt sich jahrelang das Gerücht, er sei gemischtrassig. Frühe Presseveröffentlichungen bezeichnen ihn als „gemischt”, obwohl es scheint, dass diesen Quellen weitgehend ein schlechter Ruf anhängt. Prince selbst hat sich immer als Schwarzen bezeichnet, obwohl er einräumte, dass sein Vater auch italienisches Blut in sich trägt. Fotos aus früheren Zeiten zeigen offensichtlich, dass Prince sich operieren ließ. Geringstenfalls hatte er irgendwann eine Nasenoperation, und ziemlich wahrscheinlich auch andere Eingriffe. Was auch immer die ästhetischen Gründe für diese Veränderungen waren – ob es daran lag, „gemischtrassiger“ auszusehen oder daran, ein Gesicht zu kreieren, das den Showbusiness-Standards für „Schönheit“ eher entsprach – oder einfach daran, eine persönliche oder künstlerische Laune zu erfüllen – kann nicht gesagt werden.

Ein frühes Foto von Prince vor der kosmetischen Operation

Andererseits ist es so, dass die Jacksons im Rampenlicht standen, seit Michael ein Kind war, sodass es wenig Zweifel an seiner schwarzen Herkunft geben konnte, obwohl sein Vater Joe – wie Prince‘ Vater – gemischtrassig ist und es eindeutig indianisches Blut auf beiden Seiten der Eltern gibt. Allerdings war es die Hautkrankheit Vitiligo, die die dramatischste Veränderung hervorrief und ihn ausgehend von seinem kupferfarbenen Naturton in einem Zeitraum von etwa zehn Jahren über die hellere Bronze der Bad-Ära und schließlich bis zum porzellanfarbenen, durchscheinenden Weiß der letzten zwanzig Jahre veränderte. Es ist traurig, dass diese so wenig verstandene Krankheit durch die Medien so viel Spott und öffentlichen Hohn über Michael gebracht hat. Er wurde beschuldigt, seine Haut zu bleichen und seine Rasse zu hassen. Sogar als durch den Autopsiebericht bestätigt wurde, dass er in der Tat an Vitiligo gelitten hatte, wurde dies von den Medien vielfach ignoriert und sie fuhren fort mit dem Mythos einer „angeblichen“ Krankheit.

Die Beschuldigung war auf mehreren Ebenen lächerlich. Michael konnte ganz sicher nicht leugnen schwarz zu sein, schließlich ist er vor den Augen der Öffentlichkeit aufgewachsen! Zweitens gab es nie irgendeine Zeit in seinem Leben, in der er nicht schwarz aussah. Sogar im fortgeschrittensten Stadium seiner Krankheit und nachdem er fast alles der übrig gebliebenen Farbe depigmentieren lassen hat, sah er immer noch aus wie das, was er war – nämlich ein schwarzer Mann ohne Hautpigmente. Leute, die behaupten, er habe alle Spuren seiner ethnischen Zugehörigkeit „ausradiert“, haben sein Gesicht nicht richtig betrachtet. Michael war immer stolz darauf, ein schwarzer Mann zu sein. Seine Krankheit war etwas, für das er nichts konnte. Und die Unsicherheiten, die ihn zu kosmetischen Korrekturen brachten, wurzelten in anderen Dingen, die nichts mit Rasse zu tun hatten. Leute, die ihn persönlich kannten, gaben an, dass es von einer Unsicherheit über sein Aussehen stammte. Allerdings gab es in den vergangenen Jahren viele interessante und aufschlussreiche Debatten zu der Möglichkeit, dass sein sich entwickelndes Aussehen weniger mit der verbreiteten Dysmorphophobie-Theorie zu tun hatte, sondern mehr mit dem Wunsch, sein Gesicht als eine Leinwand für seine Kunst zu nutzen. Das ist gewiss eine interessante Theorie, der ich aufgeschlossen gegenüberstehe und ich bin ziemlich interessiert daran, sie weiterzuerkunden, aber nachdem uns Michael selbst diesbezüglich niemals eine endgültige Antwort gegeben hat, bleiben solche Theorien höchstens das – Theorien und Vermutungen.

Michael im Übergang. Obwohl seine Haut aufgrund von Vitiligo heller wurde, gab es doch niemals eine Zeit, in der er nicht schwarz „aussah“.

„Wir werden farbige Menschen genannt, weil es uns in so vielen verschiedenen Farben gibt, von hell wie meine Hand bis dunkel wie dein Shirt (zu Martin Bashir, der ein schwarzes Sweatshirt trägt). Mein Vater hat blaue Augen.“ – Michael Jackson.

Opfer der Rachsüchtigen

Es muss nicht extra gesagt werden, dass beide viel einstecken mussten von rachsüchtigen Ex-Freunden, Ex-Angestellten, Ex-Fans und von Journalisten, die auf alles einschlagen, mit dem sie ein Hühnchen zu rupfen haben, danach trachtend schnelles Geld zu machen. Die folgenden sind nur die Spitze des sprichwörtlichen Eisbergs. Ich nehme an, man könnte behaupten, dass das zum Reich- und Berühmtsein dazu gehört. Allerdings scheint es so, als hätten Prince und Michael mehr als den üblichen Anteil an hinterhältigen Freunden, Fans und Angestellten gehabt. Bei „Freunden“ und „Fans“ wie Bob Jones und Alex Hahn, wer braucht da noch Feinde?

Nun, wo wir uns also ein paar ihrer vielen Parallelen angesehen haben, gibt es immer noch eine brennende Frage: Was haben Prince und Michael wirklich übereinander gedacht? Eine großartige Quelle, die ich übrigens sehr empfehlen kann, ist dieser Vibe-Artikel vom Juni 2010:

Vibe: Michael Jackson Vs. Prince: An Oral History

Hauptsächlich ist er für mich eine großartige Quelle für den Zeitablauf in der Michael-Prince Saga, ebenso wie die Quelle für viele bedeutende Zitate beider Künstler darüber, wie sie zueinander standen. Bei meiner Recherche für den zweiten Teil stütze ich mich sehr auf den Vibe-Artikel als Quelle, in den ich außerdem andere Artikel und meine eigenen Kommentare einstreuen werde.

CYNTHIA HORNER (Ehemalige Herausgeberin des Right On! Magazine von 1976 bis 2005; ist Herausgeberin und schreibt zurzeit für Hip-Hop Weekly): Ich traf Michael 1976 und er war einer der schüchternsten Menschen, mit denen ich je zu tun hatte. Es war etwas schwierig ihn zu interviewen, denn obwohl ihm als professionellem Entertainer bewusst war, dass er die Presse brauchte, war er doch nicht jemand, der wusste, wie er sich gegenüber den Medien verhalten sollte in der Hinsicht, wie offen er mit Informationen sein sollte. Er war einfach superschüchtern, außer wenn er von seiner Familie umgeben war. Aber er bemerkte die Tatsache, dass ich ebenfalls schüchtern war, also umarmte er mich irgendwie, und wir freundeten uns an. Er und Prince waren sich ziemlich ähnlich, denn Prince war auch schüchtern. Wenn du ihm als Journalist gegenübersaßest, gab er dir dieselben einsilbigen Antworten, wie Michael es tat. Und dazu sprach Prince auch vielfach in Rätseln; er war sehr ausweichend. Er beantwortete niemals irgendeine meiner Fragen (lacht). Er wollte um jeden Preis sein Privatleben schützen.

*****

ALAN LEEDS: Michael war kein Musiker im klassischen Sinn. Er näherte sich seiner Musik vollkommen anders an als Prince es tat, obwohl Michael genauso einen großartigen Song schreiben konnte. Aber Prince war wohl in erster Linie ein Musiker. Ich denke nicht, dass irgendein Zweifel daran besteht, dass Prince Michael als ein Symbol dafür sah, wo er hinwollte [bezüglich des Bekanntheitsgrades]. Michael war einer der wenigen Künstler des Planeten, den Prince in diesem Sinn respektierte (Ravens Betonung) Als wir erst einmal realisiert hatten, dass er sich im Prozess des Schreibens dafür befand, was die ursprüngliche Idee für den Film Purple Rain darstellte, das er 1982 während seiner Tour für 1999 in Notizbücher kritzelte, da wussten wir, dass er mehr wollte. Es begann sich der Spruch zu verbreiten: „Hey, Prince denkt wirklich, er schreibt einen Film”. Ich denke nicht, dass irgendjemand von uns es so ernst nahm, weil es keinen Sinn ergab, dass jemand, der zu dem Zeitpunkt nur ein paar Pop-Hits hatte, fähig sein sollte, die Finanzierung für einen Film zu erhalten. Aber es zeigte sicherlich eine Ambition, die er hatte und man muss anerkennen, dass Prince es durchgezogen hat.

CYNTHIA HORNER: Ich gab Michael Kopien der Magazine und er sah dann gewisse Leute in dem Buch und fragte mich eine Menge Fragen über die Künstler, die ihn interessierten. Und so machte er sich mit Prince vertraut. Danach begann ich Michael einiges von Prince’ Musik, die ich besaß, hören zu lassen und er war fasziniert. An diesem Punkt bemerkte ich, dass sich da so etwas wie eine Rivalität entwickelte. Michael war länger in dem Business gewesen, also wollte er natürlich nicht von dem Newcomer ersetzt werden. (Ravens Betonung)

ALAN LEEDS: Prince ging [1983] zu einem James Brown Auftritt mit Bobby Z, seinem Drummer zu jener Zeit, Big Chic, der sein Sicherheitsmann war und ich glaube Jill Jones, der einer seiner Protegés war. Inzwischen weiß jeder, was bei diesem Auftritt passierte. Ich glaube nicht, dass Prince ahnte, dass Michael dort sein würde. James schaut in diesem Video ein wenig verwirrt, als Michael in sein Ohr flüstert: „Hey, hol Prince auf die Bühne“. Und natürlich wusste Prince auch nicht wirklich, was er tun sollte. Zuerst ging er zu der Gitarre, aber er fummelte etwas herum, denn sie war für Linkshänder. Er spielte ein paar Spuren, tanzte etwas und warf versehentlich eine Requisite um. Nun, ich habe mich immer gefragt, ob Michael Prince absichtlich in diese Situation gebracht hat, einfach um zu sagen: „Hey, du denkst also, du bist mir auf den Fersen? Dann beachte dies, Motherfucker (lacht)“. (Ravens Betonung) Bobby Z rief mich an und sagte: „Oh boy … er hat sich heute Nacht zum Narren gemacht“. Er erzählte, dass Prince auf dem ganzen Weg zum Hotel kein Wort gesagt hat.

Vibe: Michael Jackson Vs. Prince: An Oral History

Vibe: Michael Jackson Vs. Prince: An Oral History (Pg. 2)

Hier ist der berühmt-berüchtigte und historische Moment, in dem wir James Brown, Michael Jackson und Prince zusammen auf derselben Bühne sehen. Meines Wissens ist dies das einzige Mal, bei dem Michael und Prince jemals zusammen auftraten – wenn man es so nennen kann!

Michael Jackson, Prince & James Brown

Es wäre toll gewesen, wenn ihre einzige Begegnung auf der Bühne dieses großartige, monumentale Event gewesen wäre, in dem jeder sein ebenbürtiges Bestes gegeben hätte, aber es entwickelte sich nicht ganz so. Wenn man das Video betrachtet, scheint es sich eher so abgespielt zu haben:

Zu Beginn des Clips ruft James Michael auf die Bühne. Michael kommt hoch und beginnt eine sanfte Ballade zu singen, bis die Band ihn überrascht und ihn zu einer spontanen Parodie auf James Brown zwingt (die er natürlich brillant durchzieht. Meine einzige Beschwerde – es war viel zu kurz!). Wir können sehen, wie er James Brown etwas zuflüstert, also nehme ich an, dass dies der Moment des „abgekarteten Spiels“ um Prince ist. Wie in Alan Leeds Beschreibung zieht Prince kurz sein Gitarrending durch, als wenn er sagen wollte „Scheiß drauf!“, zieht sein Shirt aus und beginnt mit einer durchgeknallten, spontanen Nummer, die mit dem Unfall ihren Höhepunkt findet.

Man kommt beim Ansehen dieses Clips leicht zu dem Schluss, dass Prince an diesem Abend Michael die Schau gestohlen hat, wie es zumindest ein Artikel seit Prince‘ Tod dargestellt hat. Sicher war es die auffälligere Performance (und diejenige, die mit dem größten Knall endete!). Rückblickend hatte Michaels glatte Kontrolle allerdings Methode. Zunächst denke ich, Michael war klug genug einzusehen, dass man James Brown nicht die Schau stiehlt! Das macht man einfach nicht. Ich bin sicher, es wäre ein Leichtes für Michael gewesen, seine beste Billie Jean Nummer aus der Tasche zu ziehen und ihm die Show zu stehlen, aber er entschied sich, lieber im Hintergrund zu bleiben. Am Ende war er derjenige mit mehr Klasse, der kontrolliertere Performer, der in dir den Wunsch nach mehr weckt, wohingegen Prince … nun, das Video spricht für sich. Es war das klassische Beispiel dafür, dass Prahlerei und Protzerei nicht immer den größeren Auftritt bedeuten. Am Ende hatte es, wie Bobby Z betont hat, zur Folge, dass Prince sich an diesem Abend am meisten selbst genierte (ob er seinen Kopf wegen Drogen verloren hatte, wie manche spekuliert haben, diese Entscheidung überlasse ich anderen). Stellte Michael Prince an diesem Abend absichtlich eine Falle? Oder dachte er ganz einfach, dass dies alles nur im Namen eines netten Spaßes und aus Sportsgeist stattfinden würde? Ein Teil von mir möchte behaupten, dass Letzteres wahrscheinlich ein wenig zu naiv gedacht ist, während der andere Teil von mir sagt, dass das Erste wohl ein wenig zu extrem ist. Ich denke nicht, dass er Prince absichtlich dazu brachte, einen Narren aus sich zu machen (Prince schien das relativ gut selbst hinzubekommen!), aber vielleicht war es eine Art, die drohende Rivalität mit einem Vergleich herauszufordern, sozusagen – wenn auch nur unbewusst.

Michael, der sich während seiner Auftritte tapfer in die Höhe wagte, war nicht der Meinung, dass es viel Mut erforderte über Masturbation zu schreiben!

Als sich der Kopf-an-Kopf-Kampf zwischen Thriller und Purple Rain aufzuheizen begann, behielten Michael und Prince sehr scharf im Auge, was der andere so machte:

ALAN LEEDS: Bevor wir zur Purple Rain Tour aufbrachen, war es sprichwörtlich Prince, der sehen wollte, was Michael und die Jacksons in Hinsicht Produktion, Beleuchtung, Bühne und das alles auf der Victory Tour machten. Wir charterten einen Jet mit ein paar seiner Bodyguards, Jerome Benton von The Time und Leroy Bennett, der Licht- und Produktionsdesigner für Prince auf seinen Touren war. Wir flogen nach Dallas zum alten Stadion, in dem die Cowboys spielten. Es gab in unserem Lager das Gefühl, dass, während sie eine sehr solide Stadion-Produktion hinlegten, es an der Technik nichts wirklich Innovatives gab. The Varilites, was ein Markenname für eine bestimmte Art computergesteuerter Beleuchtung war, war zu jener Zeit der Goldstandard in der Branche. Und wir stellten sicher, dass wir all diesen Mist hatten. Aber die Produktion der Jacksons hatte es nicht. Prince hatte großen Respekt vor Michael, aber er war nur milde beeindruckt von der Show.

QUESTLOVE: Michael besuchte viele der Purple Rain Konzerte. Ich war bei den vier Purple Rain Shows ’84 in Los Angeles. Und jetzt, da ich realisiere, dass Mike im Publikum war, sehe ich es mir oft an, um zu sehen, ob ich ihn erkenne (lacht). Aber es macht dich nachdenklich. Warum war Mike vier Abende nacheinander da? Du hast bereits Thriller erschaffen, du hast den Moonwalk getanzt, du hast bahnbrechende Videos gedreht und du hast eine Million in der Woche verkauft. Du bist offiziell im Guinness Buch der Rekorde. Im Grunde wurden von Purple Rain 15 Millionen verkauft, aber es waren kaum die 33 Millionen, die von Thriller verkauft wurden. Warum also bist du so neugierig, wer hinter dir liegt? Dann wurde mir klar, dass du ohne Wettbewerb nicht so erfolgreich sein kannst. Michael wusste, dass Prince eine ernsthafte Bedrohung war. (Ravens Betonung)

Vibe: Michael Jackson Vs. Prince: An Oral History (Pg. 2)

Randy Taraborrelli goss weiteres Öl in die „Prince-und-Michael-Rivalität“, als er schrieb, dass Michael aus einer Filmvorführung von Purple Rain ging und so zitiert wird, dass Prince „gemein aussah“, nicht schauspielern konnte und dass er die Art, wie er Frauen behandelte, nicht mochte. (Fürs Protokoll: Es gibt eine Szene in Purple Rain, in der Prince in seiner Rolle Appolonia schlägt. Allerdings zeigt der Film auch auf, wie der Kreislauf von Gewalt sich fortsetzt, wenn jemand aus einem missbräuchlichen Umfeld kommt und dass derjenige daran arbeiten muss, diesen Kreislauf zu durchbrechen – etwas, von dem ich glaube, dass Michael ebenfalls eine Beziehung dazu hatte!)

Michael hat außerdem einige ausgesuchte Bemerkungen über Prince’ Song „Jack U Off“ vom Controversy Album gemacht, und sagt, er sehe nicht, wie jemand über etwas so Privates schreiben könne.

Bromance: Prince

Michael billigte Prince’ „Jack U Off“ nicht. Aber hört euch „She Got It“ an, einen unveröffentlichten Titel von Dangerous und unbestreitbar Michaels „Prince-mäßigster“ Song überhaupt:

Michael Jackson – She Got It. (Lyrics).

Aber lasst uns fair sein. Während Michael angeblich Seitenhiebe auf Prince abgab, hat Prince ebenfalls seinen gerechten Anteil an Sticheleien losgelassen. Diese Strophe von Prince’ Song „Life o’ The Party“ macht kein Geheimnis daraus, wer „der andere Typ“ ist:

But it ain’t nothing if it ain’t fun
My voice is getting higher
and Eye ain’t never had my nose done
That’s the other guy… Prince
Aber es ist nichts, wenn es keinen Spaß macht
Meine Stimme wird höher
Und ich habe niemals meine Nase machen lassen
Das ist der andere Typ … Prince

Hmmm. Er hat niemals seine Nase machen lassen? Nun, in Teil Eins habe ich ein altes Bild gezeigt, das eindeutig zeigt, dass Prince eine kosmetische Operation hatte. Ich werde es hier noch einmal einstellen. Fotos lügen nicht!

Ich will jetzt nicht voreingenommen sein deswegen. Michael hat offensichtlich sehr viel mehr kosmetische Änderungen machen lassen als Prince. Trotzdem, dieser spezielle Seitenhieb war ein besonders scheinheiliger Fall von „Ein Esel schimpft den anderen Langohr“.

Trotz billiger Seitenhiebe äußerte Michael ein ums andere Mal die Bereitschaft, mit Prince zusammenzuarbeiten. Über die Jahre waren mehrere Projekte geplant, die The Gloved One (Den mit dem Handschuh) und The Purple One (Den Lilafarbenen) zusammenbringen sollten (sorry, ich konnte dem schlechten, boulevardartigen Wortspiel nicht widerstehen!). Nicht eins davon wurde verwirklicht. Und in jedem dieser Fälle war es so, dass der Ball in Prince’ Spielfeld gespielt wurde und er sich weigerte, ihn aufzunehmen.

Typisches Beispiel: „We Are The World“. Es gehört zum Allgemeinwissen, dass Prince bei dem Projekt teilnehmen sollte, aber am Tag der Aufnahme nicht erschien. (Er kompensierte sein Fernbleiben allerdings, indem er dem Projekt einen anderen Song zur Verfügung stellte, 4 The Tears In Your Eyes).

Dann kann „Bad“ – und das erste wirkliche Zusammentreffen zwischen Michael und Prince! (Nun, offiziell war dies ihr „erstes“ Treffen, obwohl Prince laut dieser Seite der ungenannte Dinnergast in LaToyas Autobiografie ist, der Michael das seltsame, Voodoo-mäßige Geschenk aus Talismanen und Federn überreichte!

Versuchte Prince, Michael mit einem Voodoo-Zauber zu belegen?

Oder nahm LaToya Lehrstunden bei Maureen Orth darüber, „wie man Sensationsmache schreibt“?

Laut Taraborrelli war das geplante „Duett“ für „Bad“ jedoch ein weiterer Werbegag von Frank DiLeo, aber einer, dem Michael zugestimmt hat. Das „Kunststück“ bestünde darin, auch Prince mit ins Boot zu ziehen.

Ich habe viele Male gehört, wie Quincy Jones diese Story erzählt hat. Auf der Special Edition von Bad gibt es einen ganzen Bonustrack, wo Quincy Jones über dieses „historische Treffen“ spricht, und obwohl er nicht klar sagt, dass das alles ein Werbegag war, streitet er es jedoch auch nicht ab.

Hier ist Taraborrellis Darstellung dieses ersten Treffens:

Quincy arrangierte für Michael ein Treffen mit ihm (Prince), da er das Gefühl hatte, die beiden wären kreative Genies und sollten sich kennen, ob sie nun jemals miteinander singen würden oder nicht. Laut dem Autor Quincy Troupe „war es ein seltsames Gipfeltreffen. Sie standen in solch einer Konkurrenz zueinander, dass keiner in irgendeiner Art und Weise nachgeben würde. Sie saßen irgendwie dort, checkten einander ab, sagten jedoch nur sehr wenig. Es war eine faszinierende Pattsituation zwischen zwei sehr mächtigen Typen.“

Prince stimmte jedoch zu, sich das Band des Songs anzuhören. Nachdem er die erste Zeile gehört hatte – „Your butt is mine“ (Dein Arsch gehört mir) – lehnte er das Angebot ab. Nach seinen eigenen Angaben sagte Prince zu Michael, dass er diese Zeile nicht zu ihm singen würde, und Michael würde sie sicher nicht zu ihm singen! Er soll auch gesagt haben, dass Michael ihn nicht brauchen würde, damit der Song ein Hit wird (womit er recht hatte!).

Prince spricht mit Chris Rock über die Ablehnung des Angebots, ein Duett für Bad aufzunehmen:

Prince Interview on Michael Jackson Bad

„DEIN ARSCH GEHÖRT MIR!“

„WARTE EINEN MOMENT … WER WIRD DIESE ZEILE ZU WEM SINGEN?!“

Michael fasste die Abfuhr angeblich als eine Art Brüskierung auf, aber er ist nicht darauf herumgeritten. Er zog weiter und machte sein Ding. Was Prince betrifft: trotzdem, was er in dem Interview mit Chris Rock über „keine Rivalität“ sagt – und unabhängig davon, wie oft er in den darauffolgenden Jahren darüber gesprochen hat, wie sehr er Michael respektiert – kann ich mir nicht helfen, aber es hinterlässt den Eindruck, dass es in gewisser Weise Eifersucht und Arroganz seinerseits war, zumindest damals. (Vielleicht brachte das Erwachsenenalter wie bei allen Dingen einen gewissen Grad an später Einsicht und Weisheit). Meine ehrliche Meinung ist, dass er damals – als ein Großteil seines Reizes darauf basierte, das genaue Gegenteil von Michael Jackson zu sein – auch Angst gehabt haben könnte, seine Fangemeinde zu verprellen. Er könnte aber auch gewittert haben, dass Michael diesen Teil seiner Fangemeinde für sich zu gewinnen wollte und vielleicht empfand er das als echte Bedrohung.

Da beide die wortkargen, schüchternen, manchmal kryptischen Künstler waren, die sie nun einmal waren, ist es wirklich schwer, genau zu bestimmen, was sie dachten. Aber ich werde die Vermutung äußern, dass die Rivalität zumindest Mitte der 80er, als sie beide am Gipfel ihres Ruhms standen und beide Jugend und Testosteron an ihrer Seite hatten, etwas mehr als nur ein Lippenbekenntnis war.

ALAN LEEDS: Aber die Sache, als Michael sich an Prince wandte und wollte, dass er „Bad“ aufnahm, das machte ihn wirklich stinksauer. Prince meinte „Oh, er möchte mich auf Platte einschüchtern. Glaubt er, ich bin verrückt?“ Er konnte nicht genug aus sich heraus, um zu erkennen, dass das etwas war, von dem sie möglicherweise beide hätten profitieren können (Ravens Betonung). Es wäre nach wie vor Michaels Video gewesen und Prince wäre nur ein Gast gewesen. Das erfasste, wie die Beziehung nicht sein konnte. Sie waren wie Ali vs. Frazier. Und die Medien konnten nicht genug davon bekommen, diese Typen gegeneinander auszuspielen.

Vibe: Michael Jackson Vs. Prince: An Oral History (Pg. 3)

Sherilyn Fenn wallpaper

Sherilyn Fenn, heiß genug um … ein Pingpong Match anzuzetteln?

Allem Anschein nach war die Rivalität gelegentlich mehr als nur eine berufliche. Das berüchtigte Pingpong Match ereignete sich, als Michael versuchte, die Aufmerksamkeit von Prince‘ Freundin Sherilyn Fenn zu ergattern (Ah, jetzt kommen wir zum wirklich Wesentlichen dieser Situation! Er hat ihn nicht nur dazu „gedrängt“, „your butt is mine“ zu singen, es scheint, dass Michael ebenfalls versuchte, einen gehörnten Mann aus dem armen Prince zu machen!).

QUESTLOVE: Da gab es diese jetzt berüchtigte Story über ein Pingpong Match zwischen Mike und Prince 1986, als Prince Under The Cherry Moon aufnahm und Mike an Captain Eo arbeitete. Und sie beide wetteiferten um die Aufmerksamkeit von Prince‘ Mädchen Sherilyn Fenn, die damals echt heiß war. Es war ein verrücktes Pingpong Spiel. Er sagte, dass MJ wie Helen Keller spielte. [Redaktionelle Anmerkung: Prince‘ Drummer Bobby Z gab in der Minneapolis Star Tribune über die gutartige Auseinandersetzung des ungleichen Paars MJ und Prince zu Protokoll „Sie warfen in [Prince‘] Paisley Park Körbe. Prince hatte eine tief verwurzelte wetteifernde Natur, es ist also leicht zu erkennen, wo er sich gegen Jacksons Erfolg messen würde.“]

Vibe: Michael Jackson Vs. Prince: An Oral History (Pg. 2)

Aber wie kam es wegen Michaels Spiel zu dem Helen Keller Kommentar? Diese Story kam vom Techniker David Z, der das Match verfolgt hat:

„Michael legte seinen Schläger ab und hielt seine Hände vors Gesicht, damit ihn der Ball nicht treffen konnte. Michael ging mit seinem Bodyguard und Prince fing an, wie ein Gockel herumzustolzieren. ,Hast Du das gesehen? Er spielte wie Helen Keller.‘“4

Wenn Michael sich schuldig gemacht hat, Prince‘ Mädchen stehlen zu wollen, dann war Prince allerdings auch schuldig, sich an Michaels Schwester heranzumachen, wenn man LaToya glauben kann (natürlich hat laut LaToya jeder Mann versucht, sich an sie heranzumachen!)

Aus LaToya Jacksons Autobiografie von 1978

Da ich unter so vielen Brüdern aufgewachsen bin, mochte ich Männer als Freunde, aber ich war vollkommen unerfahren in der Entschlüsselung nonverbaler Signale zwischen Männern und Frauen.

Kurz nachdem Prince „Soft and Wet“ herausgebracht hat, hat er sich mir schüchtern bei einer Rollerskating Party vorgestellt. „Hi.“

„Hi“, sagte ich lässig.

„Ich bin Prince.“

„Ja, ich weiß.“ Es stand außer Frage – die großen braunen Augen, flaumiger Schnurrbart und glatte schwarze Haare. Obwohl ich gesessen bin, um mir meine Skates anzuziehen, hatte er fast meine Höhe.

„Ich wollte Dich nur wissen lassen, dass ich wahnsinnig in Dich verliebt bin.“, flüsterte er leidenschaftlich.

„Oh.“ Ich dachte, das wäre seine Art gewesen, jemandem Komplimente zu machen. Ich wusste nichts von seinen wahren Absichten, bis er sagte „Ich habe all Deine Bilder und alles und ich mag alles an Dir.“ Seine Stimme verstummte allmählich, als ihm die Worte ausgingen.

„Oh … das ist nett.“

Die meisten Mädchen hätten ihn geküsst oder geschlagen. Ich? Ich stand auf, sagte beschwingt „Na ja, hoffe, Du hast heute einen schönen Abend!“ und skatete davon.

Bromance: Prince

Ihre sportliche Rivalität übertrug sich laut Bobby Z auch auf Basketballspiele in Paisley Park:5

Man kann sich nur fragen, ob diese Matches so ähnlich waren wie das Jackson/Jordan Match in Jam!

Michael Jordan In Making Of Videoclip Michael Jackson – Jam (1992)

Wenn man berücksichtigt, dass Prince nur 158 cm groß war im Vergleich zu Michaels 175 cm (was beides nicht gerade Basketballmeisterschaftsmaße sind) kann ich mir nur vorstellen, dass diese Spiele nur durchschnittlich waren, aber ich wäre liebend gerne ein Mäuschen gewesen auf dem Spielfeld während dieser Matches! (Wie Michael gesagt hätte, wurde dort wahrscheinlich „wie verrückt gemogelt!“).

Prince äußerte sich bekanntlich zu Michael Jacksons Talenten als Kämpfer und Konkurrent:

https://www.youtube.com/watch?v=PKeA4vgmtxo

QUESTLOVE: Erinnerst Du Dich an dieses unglückliche Duett zwischen Eddie Murphy und Michael namens „Whatzupwitu”? Ich habe fünf Stunden unbearbeitetes Filmmaterial von diesem Videodreh. Michael und Eddie hatten eine Greenscreen hinter sich und irgendwann in der zweiten Stunde kam die Sprache auf Prince. Und Eddie sagt „Yeah, man … Prince ist ein böser Motherfucker. Ich bin froh, mit Dir zu arbeiten, aber ich träume auch davon, mit ihm zu arbeiten.“ Und ich glaube nicht einmal, dass Mike wusste, dass die Kamera auf ihn gerichtet war und er sagt „Ja, er ist ein naturgegebenes Genie.“ Und dann, vier Takte später, sagt Michael „Aber ich kann ihn schlagen [lacht].“ (Ravens Betonung).

Vibe: Michael Jackson Vs. Prince: An Oral History (Pg. 3)

Scheinbar machte Michael 1996 einen letzten Versuch, um sich für eine Zusammenarbeit an Prince zu wenden. Ich bin mir nicht sicher, worum es bei diesem geplanten Projekt ging. Aber trotz wachsender Karriereprobleme schien Prince auch Mitte der 90er seinen Stolz nicht weit genug unterdrücken zu können, um das Angebot anzunehmen.

Hätte er damals anders gehandelt, wenn er gewusst hätte, dass die Zeit abläuft? Das werden wir niemals erfahren.

„WARUM HAT PRINCE SEINEN BASS DIREKT IN MEIN GESICHT GESPIELT?“ – MIKE SUCHT EINE ANTWORT AUF EINE DER VERWIRRENDSTEN FRAGEN DES LEBENS!

Michael erschien derjenige zu sein, der die Stiche der wiederholten Zurückweisungen und die garstigeren Aspekte der Rivalität am meisten gespürt hat:

WILL.I.AM (Kopf der Black Eyed Peas; ist live mit Prince aufgetreten und hat mehrere Titel für Michael Jackson produziert): Ich hatte 2008 eine Show mit den Black Eyed Peas und später an diesem Abend bin ich mit Prince im Palms Hotel aufgetreten. Ich rief Michael kurz vor der Show an und sagte „Hey Mike, ich bin in Vegas.“ Ich erzählte ihm von dem Auftritt im Palms mit Prince und fragte ihn, ob er kommen wollte. Er war anfangs etwas beklommen, aber ich sagte ihm „Lass mich Prince anrufen, um zu sehen, ob alles OK ist.“ Ich saß neben Mike, nachdem ich einen Song mit Prince beendet hatte und er kommt Bass spielend von der Bühne runter, genau auf unseren Tisch zu … bearbeitete den Bass bis zum Gehtnichtmehr! Es war das coolste Erlebnis, das ich jemals hatte. Ich war mit meinen beiden Helden zusammen. Während wir an neuem Material für sein Album arbeiteten, fragte mich MJ, warum die Leute ihn nicht genauso als ernst zu nehmenden Songwriter sahen wie Prince. Es war ein Schock, das von solch einem ikonischen Künstler zu hören. (Ravens Betonung).

Vibe: Michael Jackson Vs. Prince: An Oral History (Pg. 4)

Das obige ist eine wichtige Offenbarung. Michael war sich dessen sehr bewusst, dass seine Talente und Leistungen als Songschreiber nicht den gleichen Respekt erhielten wie die von Prince, obwohl er in die Songwriter’s Hall of Fame aufgenommen wurde (eine Ehrung, die Prince ironischerweise nicht zuteilwurde). Es zeigt auch, dass er auf einer sehr tiefgehenden Ebene als Künstler ernst genommen werden wollte, nicht nur als ein großartiger Showman. Er wollte Prince‘ Level an künstlerischem Respekt; er sehnte sich danach auf die gleiche Weise, in der ein Mensch Brot begehrt, auch wenn ihm Kaviar gegeben wird. Wenn man berücksichtigt, dass sie beide getriebene und erfolgreiche Künstler waren, die einige der gefeiertsten und beständigsten Popklassiker unserer Zeit erschufen, ist es verständlich, warum Michael die Hauptlast der zwischen ihnen gemachten Unterschiede so stark fühlte. Wenn er vielleicht nur ein Showman gewesen wäre – statt einer der besten Songschreiber unserer Zeit – hätte es nicht annähernd so geschmerzt. Aber Michael kannte die Wahrheit.

Prince selbst war immer schnell damit, Michaels Kunst zu verteidigen und bezeichnete ihn mehr als einmal als ein „schieres Genie“.

Und vielleicht hatte Michael in gewisser Hinsicht letztlich doch das letzte Wort!

2008 lud Will I Am Michael zu einem Konzert in Las Vegas ein, wo The Black-Eyed Peas mit Prince gemeinsam auftraten. Es war das letzte Mal, das sich die beiden Legenden persönlich getroffen haben.

Will I Am spricht hier über dieses Konzert (und andere Erinnerungen an Michael):

BBC News: Jackson left ‘fresh’ new songs

Dieser Bericht über das Konzert und was sich laut einem Interview mit Will I Am in dieser Nacht abgespielt hat, wurde aus einem deutschen Artikel übersetzt:

Will.i.am: … Ich war mit den Black Eyed Peas vor ein paar Monaten in Las Vegas. Da ruft mich Prince an, der in einem Casino spielte: „Hey, möchtest Du heute mit mir auftreten?“ Klar, sage ich, natürlich! Am nächsten Tag rief mich sein Assistent an und sagte: „Prince würde gern wissen, ob Du Lust hättest, heute Abend noch einmal mitzuspielen.“ Lust? Was gibt es Cooleres, als mit Prince aufzutreten? Genau: An zwei Tagen hintereinander mit ihm aufzutreten! Ein paar Minuten später bekomme ich einen weiteren Anruf: „Hey, hier ist Mike, was machst du gerade so?“ Mike? Michael Jackson? Wow! Er hatte zu dem Zeitpunkt das Studio gewechselt, von Irland nach Las Vegas. Ich sage also: „Hey, ich trete heute Abend hier mit Prince auf.“ – „Prince? Das ist toll!“ – „Du solltest vorbeikommen!“ – „Wirklich? Meinst Du, das wäre cool?“ – „Das wäre verdammt cool!“ – „Okay, dann komme ich.“ Das muss man sich mal vorstellen: Ich trete mit Prince auf, und Michael Jackson sitzt im Publikum! Heilige Scheiße! Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Mensch innerhalb von zehn Minuten erst einen Anruf von Prince bekommt und dann einen von Michael Jackson?

SZ: Die Wahrscheinlichkeit liegt bei null.

Will.i.am: Richtig. Okay, ich mache mich also am frühen Abend auf den Weg zum Konzert und – bleibe im Verkehr stecken! Fuck, denke ich, gibt es einen schlechteren Zeitpunkt im Stau zu stehen? Ich springe also irgendwann aus dem Auto und renne los. Ich schaffe es in der allerletzten Sekunde in den Club. Alles läuft wunderbar, nach drei Minuten bin ich wieder runter von der Bühne, Prince ruft noch ins Mikrofon „Give it up for Will.i.am!“, ich schleiche mich in den Saal und setze mich an den Tisch von – Michael Jackson. Er ist also wirklich gekommen! „Wie fandest Du mich?“, frage ich ihn. Er antwortet: „Ich wusste gar nicht, dass du rappst.“ Wie bitte? Der Mann hat mich für ein paar Aufnahmen ins verdammte Irland einfliegen lassen, und er wusste nicht einmal, dass ich nicht nur Produzent bin, sondern auch Rapper! Ich sage: „Hörst du nie meine Musik, schaust du nie meine Videos? Ich bin verdammt noch mal der Hauptrapper der Black Eyed Peas!“ Anyway. Neben Michael Jackson sitzt noch der Schauspieler Chris Tucker, und dann kommt Prince von der Bühne runter auf uns zu …

SZ: … und sieht Michael Jackson am Tisch mit Ihnen sitzen?

Will.i.am: Yo. Er hat seinen Bass umgeschnallt und bleibt vor unserem Tisch stehen. Da sitzen wir also: Michael Jackson, Chris Tucker und ich. Prince steht direkt vor Michael Jackson und improvisiert auf seinem Bass: Slap! Sonst macht er – nichts! Sagt – nichts! Spielt einfach. Was für eine Szene! Als Prince wieder zurück auf der Bühne ist, sagt Michael Jackson zu mir: „Prince hat mir mit seinem Bass mitten ins Gesicht gespielt! Was sollte das denn?“ Na ja, sage ich: „Du bist schließlich inkognito hier! Stell dir doch mal vor, Prince hätte gesagt: ,Ja, und hier sitzt übrigens Michael Jackson.’ Die Leute sind schon wegen Prince genug ausgerastet, geschweige denn, sie hätten gewusst, dass du auch da bist!“ Tja, das war sie dann, die verrückteste Nacht meines Lebens.

Will.I.Am Talks About Joining Prince On Stage ROFL!

[deutscher Originalartikel in der Süddeutschen Zeitung: Wen interessieren silberne Plastikscheiben?; Anm.d.Übers.]

Nun, ich weiß nicht, wie sehr man den Gerüchten Glauben schenken kann. Aber ich habe (unbestätigt) gehört, dass Michael an jenem Abend gesagt haben soll, dass er froh sei, niemals eine Gitarre gebraucht zu haben, um zu beweisen, dass er einen Penis hat.

Autsch.

Michael hat sich zumindest öffentlich nie über Prince geäußert, ebenso wie er sich nur sehr selten über irgendwelche andere Künstlerkollegen geäußert hat. Um die Frage zu beantworten, wie sie miteinander zurechtgekommen sind: Ich denke nicht, dass sie jemals wahre Freunde waren (trotz Bobby Zs Beharren: PRINCE & MICHAEL JACKSON WERE FRIENDS?). Ich kann sie mir nicht als „beste Kumpel“ vorstellen. Ich denke, sie hatten einen sehr fest verwurzelten, manchmal missgönnenden Respekt für einander, gepaart mit einem heftigen Sinn für Konkurrenzdenken – was für beide gleichermaßen gilt. Die wenigen Male, die sich ihre Wege kreuzten, waren sie immer herzlich zueinander, obwohl die unterschwelligen Spannungen fast immer spürbar waren. Ich bin mir sicher, dass sie zeitweise eine lockere Kameradschaft hatten. Ich kann sie mir leicht dabei vorstellen, ein paar Körbe zu werfen, vielleicht mit einem Crown anzustoßen und ein paar Witze zu machen. Sie hätten diese Art der Verbundenheit haben können, die einfach aus dem gegenseitigen Verständnis heraus entsteht, weil sie beide den gleichen Berühmtheitsgrad hatten. Vielleicht war es ihnen in jenen raren Momenten, wenn die Welt nicht zusah – wenn sie ihre Masken und ihre Schutzmechanismen lange genug fallen lassen konnten, um einfach Michael Joseph Jackson und Prince Roger Nelson zu sein – möglich, dieses verwandtschaftliche Verhältnis zu finden. Doch für wie lange oder wie oft, werden wir vielleicht niemals mit Sicherheit wissen.

Zwei seltene, jugendlich frische Fotos: Michael und Prince ohne ihr bekanntes Make-up:

Als uns Michael am 25. Juni 2009 verlassen hat, gab es viele Spekulationen darüber, ob sich Prince den Rängen der Prominenten anschließen würde, die offizielle Stellungnahmen abgaben. Er äußerte sich in einem französischen Interview auf diese sehr kurze und bündige Art:

„Es ist immer traurig, jemanden zu verlieren, den man liebt.“

Auf typisch kryptische Prince-Art war das vielleicht alles, was gesagt werden musste. Seither begnügte er sich wie immer damit, die Musik sprechen zu lassen und inkludierte einige Michael Jackson Songs in seine Liveauftritte als Tribute.

https://www.youtube.com/watch?v=8fX_B-qnMao

War er aufrichtig, als er sich auf Michael bezog als jemanden, den er liebte?

Ich würde sagen, nach seinem besten Vermögen, ist diese Antwort ja.

Update: Ich verfasste den ganzen obigen Text vor mehr als fünf Jahren im Jahr 2011, offenkundig lange vor Prince‘ tragischem Tod am 21. April dieses Jahres. Damals war es meine Absicht, eine ausgewogene Beschreibung ihrer „Rivalität“ und ihrer persönlichen Freundschaft zu präsentieren, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Als ich mir das Geschriebene von damals erneut durchgelesen habe, war ich versucht, ein paar Passagen im Nachhinein zu überarbeiten. Aber dann dachte ich nein, es würde keinem der beiden wirklich einen Gefallen tun, die Wahrheit zu beschönigen. Es mindert den enormen Respekt, den ich für beide empfinde, in keinerlei Hinsicht. Es zeigt einfach die menschlichen Schwächen der beiden und auch die Tatsache, dass beide niemals diesen Erfolg gehabt hätten, wenn sie nicht solche Egos gehabt hätten und die enorme wetteifernde Ader, die notwendig ist, um ein erfolgreicher Performer zu sein.

In der Woche seit Prince‘ Tod haben wir eine ähnliche globale Welle des Schocks und der Trauer gesehen, die wir 2009 gesehen haben. Michael Jackson Fans fühlten diesen Schmerz; für uns ist es ein weiterer Verlust, der diesen kulturellen Nerv getroffen hat. In den Jahren nach dem Verlust Michaels empfanden viele von uns, dass Prince immer noch zu haben, zumindest eine Art Trost war – dass wir zumindest einen Teil der Magie unserer Jugend immer noch hatten. Jetzt ist es nur noch ein Gefühl der Leere.

Die Fan-Gedenkstätten vor Paisley Park bringen für MJ Fans schmerzvolle Erinnerungen hervor

In der letzten Woche war ich wie viele andere des „Prince Pauken“ schuldig – plötzlich wollte ich möglichst viel über einen Künstler lernen, den ich geliebt habe, den ich aber zugegebenermaßen als zu selbstverständlich betrachtet habe, als er noch hier war. Es war die gleiche Phase der Entdeckung, die ich mit Michael durchgemacht habe, als ich immer erstaunter wurde über solch einen begabten Künstler und großartigen Menschen, den ich mir irgendwie nie erlaubt habe, zu Lebzeiten besser kennenzulernen. Über Prince habe ich ebenfalls so viel gelernt, das ich zuvor nie wirklich beachtet habe – sein humanitäres Wirken, worüber, wie bei Michael, oft zu wenig berichtet wurde; die Tiefe seines privaten Schmerzes, das Leid und der Mut, da er trotz oft lähmender Schmerzen weiter erschuf, immer sein tapferstes Gesicht für seine Fans zeigte; oder einfach nur, wie sarkastisch lustig er in Interviews sein konnte, wie in dem Interview in der Arsenio Hall Show 2014.

https://www.youtube.com/watch?v=pUVZW6-rZKw

Auf typische Art und Weise haben viele MJ und Prince Fans versucht, die Ungeheuerlichkeit dieses zweifachen Verlustes auszugleichen, wie es nur jene von uns wirklich können, die diese Zeiten durchlebt haben – mit einer gesunden Dosis Humor. Ich möchte euch hier ein paar meiner liebsten Bildunterschriften der letzten Woche zeigen, die einige Tränen in Glucksen verwandelt haben.

In diesem Sinne, gute Nacht, lieber King und Prince.

*Prince betritt das Himmelstor*

Hm, hm, hm. Wenn es nur nicht Michael ist.

*Michael dreht sich um* Ach Du Hölle.


Übersetzung: Ilke & Doris


* Der Blog ist leider nicht mehr online.

  1. Der Link http: // www. adherents .com/people/pp/Prince.html funktioniert leider nicht mehr. ↩︎
  2. Der Link http: // www. dannyhaszard .com/Prince.htm funktioniert leider nicht mehr. ↩︎
  3. Der Link http: // www. ew .com/ew/article/0,,295564,00.html funktioniert leider nicht mehr. ↩︎
  4. Der Link http: // newsroom .mtv. com/2009/06/29/michael-jackson-vs-prince-the-forgotten-rivalry/ funktioniert leider nicht mehr. ↩︎
  5. Der Link http: // newsroom .mtv. com/2009/06/29/michael-jackson-vs-prince-the-forgotten-rivalry/ funktioniert leider nicht mehr. ↩︎