Lisa Marie Presley spricht in einem emotionalen Interview mit Oprah Winfrey über ihre Beziehung zu Michael Jackson. Sie erklärt, warum sie sich entschieden hat, über ihre tiefe Liebe zu ihm zu sprechen und wie sie erst nach seinem Tod erkannte, wie sehr er sie geliebt hat. Lisa Marie entschuldigt sich auch dafür, dass sie nicht mehr für ihn da war und reflektiert über die Parallelen zwischen dem Leben ihres Vaters Elvis Presley und Michael Jackson.
21.10. 2010: Lisa Marie Presley spricht mit Oprah Winfrey über Michael Jackson
Teil 1: (Übersetzung ab 3:13)
Oprah: Kann man so berühmt sein wie dein Vater und so berühmt wie dein früherer Ehemann Michael Jackson, und so berühmt wie du aufgewachsen bist, und normal sein?
Lisa: Nein. (lacht) Ich kann das natürlich von mir selbst sagen, dass ich nicht normal bin. Aber …
Oprah: Aber du hast es hinbekommen, eine sehr private Person zu bleiben und deshalb bin ich sehr erfreut darüber, dass du heute mit mir sprechen willst. Du hast dich bewusst dazu entschieden, jetzt zu reden. Warum?
Lisa: Jedes Mal, wenn ich in der Vergangenheit ein Interview gab, tendierte ich dazu ziemlich wehrhaft zu sein, denn normalerweise war ich gerade etwas am Promoten und es ging dann aber um mein Privatleben. Ich wollte nie, dass sich diese beiden Dinge vermischen. Ich weiß, dass es schwer ist es so zu halten, aber jetzt wollte ich wirklich herkommen, um über Dinge zu sprechen, die mehr mein persönliches Leben betreffen, bevor mein Album herauskommt, was irgendwann im nächsten Jahr sein wird …
Oprah: Ok, das verstehe ich. Du möchtest dich also nicht in die Situation bringen, ein Album zu bewerben und dann aber ständig über Michael Jackson befragt zu werden.
Lisa: Genau
(Einspieler: Die Affäre zwischen Lisa Marie Presley und Michael Jackson begann 1993. Was als Freundschaft begann, wurde schnell zu mehr und 1994 schockierte Lisa Marie die Welt, indem sie Michael Jackson heiratete. Und nur eineinhalb Jahre später war die Ehe wieder vorbei. Als Michael am 25.6.2009 starb, hatten sie seit fast 10 Jahren nicht mehr miteinander gesprochen.)

Oprah: Seit Michaels Tod hast du dich nur in deinem Blog über ihn geäußert.
Lisa: Richtig, und ich habe auch nicht sehr gut gesprochen, wenn ich mir alte Interviews ansehe, ich war harsch und wollte ausweichen und ich fand schnelle kleine Ausreden.
Oprah: Das ist interessant, denn in dem ersten Interview, das wir zusammen hatten, wurdest du sehr harsch und abwehrend, als ich dich fragte, ob es ein echtes Verhältnis war …
Lisa: Weil ich mein Verhältnis zu ihm nicht verstand.
Oprah: Da ich dich seitdem besser kennengelernt habe, kann ich deine abwehrende Haltung aus deiner Sicht verstehen. Aber aus meiner Sicht, aus der Sicht des Zuschauers, der Welt, weiß man nicht, was man davon halten soll.
Lisa: Richtig.
Oprah: Und man weiß es immer noch nicht und aus dem, was du in deinem Blog nach seinem Tod geschrieben hast, wo du sagst: „Ich möchte Klartext reden, diese Beziehung war nicht vorgetäuscht, es war eine echte Ehe.“
Lisa: Mhhm …
Oprah: Ich denke, das hat einige Menschen verwundert. Und auch wenn du jetzt in meiner Sendung sagst, ‘ja, es war eine echte Ehe und es war ein sexuelles Verhältnis’ und all das, denke ich, der Rest der Welt sieht es immer noch als ein inszeniertes irgendwas. Ich weiß es nicht. Verstehst du das?
Lisa: Ja, ich verstehe das völlig. Ich verstehe das, weil er bis zu einem gewissen Punkt ein Meister darin war, die Medien ein wenig zu manipulieren. Deshalb verstehe ich, dass niemand wirklich wusste, was von mir zu halten war und man ging einfach davon aus, dass ich zu etwas dazu gehöre, was er gerade tat. … und vieles davon will ich in einem Interview, in diesem Interview erklären…. Er ist so aufgewachsen. Weißt du, bevor man überhaupt Fragen zu ihm beantwortet, oder über ihn spricht, muss man erst unbedingt sein Leben verstehen, denn das ist vollkommen anders als das Leben von irgendjemand anderem, den ich kenne – außer dem Leben von meinem Vater. Man könnte sagen, er wurde darin trainiert, sich selbst genau dahin zu bringen, wo es für seine Karriere und sein Talent nötig war. Er wurde sehr gut darin, das zu tun und zu kreieren und …
Oprah: Zu manipulieren.
Lisa: Die Fäden zu ziehen – zu einem gewissen Grad zu manipulieren. Das stimmt, aber diese Manipulation hat mich immer verwirrt, ich dachte, diese Manipulation würde bedeuten, dass er mich nicht liebt. Aber jetzt verstehe ich es besser. Diese Art Manipulation fand statt, weil sie für ihn eine Überlebensstrategie war.
Oprah: Also dauerte es bis nach seinem Tod, bis du dir über euer Verhältnis wirklich klar geworden bist?

Lisa: Ja, und ich weiß nicht, warum das so ist. Ich verstehe es wirklich nicht. Aber diese ganzen vergangenen eineinhalb Jahre habe ich damit verbracht, Klarheit in diese Sache zu bringen, denn an irgendeinem Punkt in meinem Leben hatte ich das einfach verdrängt und lebte mein Leben einfach weiter, und als das passierte, kam alles wie mit einer Flutwelle wieder zurück.
Oprah: Wo warst du, als du davon erfahren hast?
Lisa: Ich war in England und ich weiß nicht warum, aber es war der seltsamste Tag in meinem Leben. Ich hatte den ganzen Tag geweint.
Oprah: Aus welchem Grund?
Lisa: Das weiß ich nicht, normalerweise mache ich das auch nicht. Ich versuchte zu arbeiten und kam nach Hause und aß mein Essen wirklich unter Tränen und ich wollte einfach nur noch nach oben gehen und irgendetwas Bedeutungsloses im TV ansehen, um mit dem Weinen aufzuhören. Ich sah meinen Mann an und sagte: „Ich weiß nicht, was mit mir los ist, ich kann einfach nicht aufhören.“ Und dann eine Stunde später kam ein Anruf und ich hörte es.
Oprah: Wer hat es dir gesagt?
Lisa: Es war ein Freund von mir … und es kamen auch diese Textnachrichten, „Bist du Ok? Bist du Ok? Was ist passiert …?“ Eine der ersten SMS kam von John Travolta, „Bist du Ok?“ Und ich schrieb: „Was ist passiert? Ist das wirklich wahr?“ Es war immer noch unklar, weißt du.
Oprah: Und was war deine erste Reaktion?
Lisa: Ein wirklicher Schock. Noch nicht einmal Tränen, es hat mich einfach völlig umgehauen.
(Einspieler: Kurze Nachrichten Reportage über Michaels Tod.)
Oprah: Am Tag nach Michaels Tod hast du sehr emotionale Gedanken in deinem Blog veröffentlicht. Was hat dich dazu bewogen?
Lisa: Ich glaube, ich war gerade dabei, mein Baby in den Schlaf zu wiegen und war tränenüberströmt, und ich weiß nicht, ich hatte solch einen Moment, in dem ich alles klar sah, mir wurde plötzlich klar, dass all diese Verbitterung, all diese Gleichgültigkeit einfach nicht mehr da waren. Es ist einfach passiert, es ist verrückt, ich kann nicht einmal erklären, warum es passierte, und deshalb habe ich auch über ein Jahr gewartet, um darüber zu sprechen. Ich habe so viele Phasen durchgemacht, in dieser Sache …
Oprah: Lass mich dir an dieser Stelle etwas weiterhelfen und einen Ausschnitt von dem vorlesen, was du an dem Tag nach Michaels Tod geschrieben hast. Du sagtest:
„Der Mensch, dem zu helfen ich versagt habe, wird genau jetzt zur Autopsie in die Gerichtsmedizin von LA gebracht. All die Gleichgültigkeit und der Abstand, woran ich über all die Jahre so hart gearbeitet habe, sind gerade ‚zur Hölle‘ gegangen und ich bin am Boden zerstört.“
Am Boden zerstört. Das ist eine interessante Wortwahl, es bedeutet, ausgebrannt, leer …
Lisa: Mhhm.
Oprah: Hattest du das Gefühl, du hättest dabei versagt ihm zu helfen?
Lisa: Ja.
Oprah: Ok. Also im Mai 1994, als du mit ihm verheiratet warst, oder während der ganzen Zeit eurer Ehe, hast du irgendein Problem mit Medikamenten vermutet?
Lisa: Offen gestanden, ich hatte keinen Verdacht, bis kurz vor der Scheidung. Es gab einen Unfall, er war kollabiert und im Krankenhaus.
Oprah: Das war bei HBO?
Lisa: Ja, er sollte da einen Auftritt haben.
(Einspieler: Im Dezember 1995 kollabierte Michael Jackson in New York während der Proben für ein HBO Konzert auf der Bühne. Seine Ärzte sagten, Michael hätte eine Virusinfektion. Lisa flog zu ihm ins Krankenhaus, in dem er sechs Tage lang behandelt wurde.)
Lisa: Jeder flog zum Krankenhaus. Und – ähm – es war sehr verwirrend, was wirklich los war, jeden Tag gab es einen anderslautenden Bericht. Ich konnte nicht sagen, was vorgefallen war. Dehydrierung, niedriger Blutdruck, Erschöpfung, ein Virus … Ich konnte zu dem, was mit ihm los war, einfach keine eindeutige Antwort bekommen. Wir tappten alle ein wenig im Dunkeln. Zu der Zeit glaubte ich aufgrund unterschiedlicher Anzeichen wirklich, dass da etwas vor sich ging.
Oprah: Du dachtest an Medikamenten Missbrauch?
Lisa: Yeah, yeah. Es gab Zeiten, da holte ich ihn bei bestimmten Ärzten ab und er war nicht ganz klar. Rückblickend verhielt er sich manchmal auffällig. Ich wusste, es war wegen der Injektionen, denn sie waren schmerzhaft und er brauchte bestimmte Dinge, weil er …
Oprah: Er brauchte Dinge wozu?
Lisa: Injektionen, verschiedene dermatologische …
Oprah: War das für seine Hauterkrankung?
Lisa: Für die Haut, verschiedene Dinge, die er brauchte.
Oprah: War es eher eine Ehe, in der vieles ungesagt blieb oder gab es eine Vertrautheit und eine Verbindung, aufgrund derer du mit ihm über alles sprechen konntest?

Lisa: Ich kann dir ganz ehrlich sagen, dass es in jeder Beziehung eine ganz normale Ehe war und über alles gesprochen wurde. Mitten in der Nacht, wenn er wach wurde, um mir etwas zu sagen, mich anstupste, aufweckte und reden wollte … wenn es Probleme gab …
Oprah: Hatte er damals schon Schlafprobleme?
Lisa: Er war wie ein kleiner Gnom. Ich sagte immer zu ihm, er sei wie ein Gnom, der im Zimmer herumrennt, weil es immer schwer für ihn war, zu schlafen. Oft konnte ich auch nicht schlafen, wenn er nicht schlief. Ich hörte ihn herumwursteln. Er konnte immer schlecht schlafen, ja.
Oprah: Hattest du das Gefühl, du warst dazu da, um dich um ihn zu kümmern und auf ihn zu achten?
Lisa: Ja, sehr. Und ich mochte diese Rolle sehr, ich liebte es mich um ihn zu kümmern. Es war ein Highlight in meinem Leben, eines der besten Dinge meines Lebens: Wenn alles wirklich gut lief, wir auf einer Wellenlänge waren und wir über einige Leute und Dinge, die um ihn herum vor sich gingen, einer Meinung waren, wenn er mich darin unterstützte und wir eine Einheit waren und ich mich um ihn kümmern konnte. Auch wenn die Leute spekulierten, dass ich nur wegen meiner Karriere mit ihm zusammen sei, oder sonst was wollte – das war alles absoluter BS. Ich habe mich nie dabei wohlgefühlt, auf dem Präsentierteller zu stehen, ich mag nicht im Mittelpunkt sein. Ich mochte es, ihm nahe zu sein, mich um ihn zu kümmern. Das zu tun versetzte mich in Hochstimmung, es war eine sehr tiefgründige (intensive) Zeit in meinem Leben. Es war nicht irgendwas…. es war echt, soweit es das betrifft.
Teil 2:
Oprah: Ich hörte dich zu den Produzenten sagen, dass das Zusammensein mit ihm zu den besten Zeiten deines Lebens gehörte, so wie du es gerade beschrieben hast, aber dass es auch die tiefsten Tiefpunkte beinhaltete.
Lisa: Ja.
Oprah: Was war der tiefste Punkt?
Lisa: Der tiefste Punkt war … also noch einmal, wenn ich jetzt rückblickend über ihn spreche, dann muss ich noch einmal ganz deutlich sagen, dass ich ihn jetzt besser verstehe als je zuvor. Wenn ich also über ihn spreche, dann kann ich das aus dem Verständnis heraus tun und dann ist alles gut jetzt. Ich kenne nicht den Grund dafür, ich weiß nicht, was passiert, wenn jemand stirbt und alles sich so wie jetzt entwickelt, aber ich habe all die Liebe und das Verständnis für ihn wieder gefunden. Ich weiß nicht, warum all das nötig war, damit es dazu gekommen ist. Es verstört mich ein wenig. Aber der tiefste Punkt …
Oprah: Weil du vorher wütend auf ihn warst? Warst du wütend auf ihn, als du die Ehe abgebrochen hast?
Lisa: Ich war wütend, sehr wütend. Ich war deshalb so wütend, weil ich fühlte dass … Wir waren so verbunden. Und dann, an einem Punkt, hat er mich zur Seite geschubst.
Oprah: Warum wurde die Ehe beendet?
Lisa: Es gab einen profunden Zeitpunkt in dieser Ehe, an dem er eine Entscheidung treffen musste, wollte er die Medikamente und diese Blutsauger, oder mich? Und er schob mich weg.
Oprah: Blutsauger?
Lisa: Ich meine Leute, die sich wie Spinnen verhalten, wie Blutsauger …
Oprah: Kriecher (Ja-Sager)?
Lisa: Kriecher, yeah.
Oprah: Du hast all das um ihn herum gesehen?
Lisa: Oh Gott, ja. Und es war …
Oprah: Viele Leute sprechen darüber und es gibt Berichte über ihn. Er schien von Leuten angezogen zu sein, die ihn ausnutzen würden. Woran lag das?
Lisa: Eines, das in der Beziehung sowohl auf meinen Vater als auch auf Michael zutrifft, ist, dass sie den Luxus hatten, sich ihre Realität um sich herum genauso zu erschaffen, wie sie sie haben wollten. Sie konnten sich die Leute aussuchen, die mit ihren Vorstellungen konform gingen, oder nicht? Und wenn sie es nicht waren, konnten sie aussortiert werden.
Oprah: Es ist, als wäre man in seiner eigenen Welt Gott.
Lisa: Genau. Und es ist etwas, das ich mitgemacht habe – womit ich viel Erfahrung gesammelt habe, zu viel Erfahrung. Mit beiden Seiten, wo ich gesehen habe was passieren kann und was….
Oprah: Entweder, auf meine Art oder (raus) auf die Straße. (My way or the highway.)

Lisa: Richtig. Michael war kein schlechter Mensch, es war einfach die Art, auf die es lief – er wusste es nicht besser. Ich nahm es aber sehr persönlich, ich fühlte mich austauschbar. Bei meinem Vater war es das Gleiche. Manchmal denke ich daran, dass es Zeiten gab, in denen ich auf die Leute um ihn herum sauer war und mich fragte, warum haben sie ihn nicht gestoppt, warum haben sie nichts gesagt? Ganz einfach, hätten sie es getan, wären sie weg vom Fenster. Es ist ganz einfach.
Oprah: Also waren weder dein Vater noch Michael die Sorte Mensch, die sich mit Leuten umgaben, die ihnen die Wahrheit sagten. Er wollte das erzählt bekommen, was er hören wollte.
Lisa: Wenn dieses ungewöhnliche Leben in einem Elfenbeinturm und dieses gottähnliche Leben in Verbindung mit einer Abhängigkeit steht, dann wird es problematisch. Sehr problematisch.
(Einspieler: 16. August 1977, die neunjährige Lisa Marie war zu Hause auf Graceland, als ihr Vater Elvis in seinem Badezimmer zusammenbrach und starb. In seinem Körper wurde ein tödlicher Mix von 14 Medikamenten gefunden.)
Oprah: Treffen dich die Ähnlichkeiten im Leben deines Vaters und Michael Jacksons Leben? Deinem Vater und deinem ehemaligen Ehemann?
Lisa: Ja, um ehrlich zu sein, haut es mich um. Ich frage mich immer noch, warum ich das zweimal mit erleben musste. Diese beiden unbeschreiblichen Menschen, und ich spreche von beiden mit größtem Respekt und mit Liebe.
Oprah: Dein Vater und Michael.
Lisa: Ja, die das gleiche Schicksal hatten. Was ist das mit mir? Ich musste es einmal durchmachen, und es war schmerzhaft und dann machte ich es noch einmal durch. Ich verstehe es wirklich nicht, weißt du.
Oprah: Als wir diesen Sommer wandern waren, erzählte mir Lisa etwas, was ihr vielleicht alle interessant finden werdet.
(Einspieler: Bild von Michaels Haus in LA: Das ist das Haus in LA, in dem Michael Jackson starb. Auf der anderen Straßenseite, nur einen Steinwurf entfernt, war Elivs’ Haus in Kalifornien, in dem Lisa Marie als Kind viel Zeit verbrachte.)
Oprah: Wie verrückt ist das? Genau auf der anderen Straßenseite!
Lisa: … meine Mutter … als ich nach einer langen Zeit in England nach Hause kam, wollte ich da vorbeifahren und sehen, wo es lag. Ich hatte dort gelebt, bis er starb, dann verkaufte sie es. Ich verbrachte einige Geburtstage dort. Sie sagte: „Es liegt genau auf der anderen Straßenseite.“ Und ich sagte: „Also bitte, es ist nicht genau auf der anderen Seite. Blödsinn … also wirklich …“ Ich wimmelte sie ab und ich fuhr hin … und ich war wirklich komplett … ich weiß nicht einmal, wie ich beschreiben soll, wie sich das anfühlte, … weil … ich weiß nicht einmal, ob er es wusste. Das war auch eines dieser Dinge, die da passierten … Und ich fragte mich einfach nur, was möchte mir das Universum damit sagen? Was ist das, worüber ich etwas wissen sollte?
Oprah: Ich fand interessant, was du am Tag nach Michael Jacksons Tod in den Blog geschrieben hast. Du hast den Blog „Er wusste“ genannt. Was wusste er?
Lisa: Als ich die Aufnahmen der Ambulanz sah, wie sie rückwärts aus seiner Ausfahrt fuhr, musste ich an dieses Gespräch mit ihm in seiner Bücherei auf Neverland zurückdenken, als wir zusammen am Feuer saßen und er mir erzählte, dass er Angst hätte so zu enden wie mein Vater. Er fragte mich ständig darüber, wie er starb, wie es passierte und wo …
Oprah: Michael befragte dich immer über deinen Vater?
Lisa: Ja, und er sagte, ich habe das Gefühl, ich werde auch so enden.
Oprah: Hast du gefragt, warum?
Lisa: Yeah, ich sagte etwas wie: „Worüber redest du? Ich versteh’ das nicht.“ Und bis zum letzten Vorfall war es identisch.
Oprah: Zunächst warst du natürlich damals noch viel jünger. Aber wenn du jetzt auf die Ehe mit ihm zurückblickst, auf deine Rolle in dieser Ehe, denkst du, du wolltest wirklich die Wahrheit sehen?
Lisa: Die Wahrheit in welcher Beziehung?
Oprah: Über die Medikamente.
Lisa: Ich war damals so naiv und ich weiß, es ist jetzt schwer, das zu glauben.
Oprah: Sicher, schwer zu glauben, aber wir können alle verstehen, wie du damals gedacht hast.
Du bist als Tochter von Elvis aufgewachsen und Michael Jackson zu heiraten war sicher nicht so aufregend. Nicht so, wie wenn ein Fan Michael Jacksons Frau geworden wäre, denn du warst ja an das Leben als Berühmtheit gewöhnt. Also hast du dich in ihn verliebt, weil …?

Lisa: Seinetwegen. Weil er ein unbeschreiblicher, wahnsinnig dynamischer Mensch ist. Wenn du in seiner Nähe bist, und er etwas von sich geben will – wenn er dir zeigt, wer er ist und er das in jeder Beziehung zu tun bereit ist, das bedeutet … Ich habe mich nie in meinem Leben so gut gefühlt. Ich hatte nie eine ähnliche Hochstimmung, wie zu der Zeit – und ich lüge nicht, wenn ich das sage – er hatte etwas so sehr berauschendes an sich, wenn er gut drauf war, wenn er sich mit dir teilen wollte, wenn er ganz er selbst war und dich daran teilhaben ließ. Ich glaube nicht, dass ich je von etwas mehr berauscht war.
Oprah: Das kann ich nachvollziehen, denn als ich ihn zum ersten Mal interviewt habe – als ich ihn kurz vor dem Interview von 1993 traf – es fühlte sich an, als ließe er sein Licht auf dich scheinen. Wenn er sich öffnet und lässt das Licht heraus, dann willst du einfach nur in diesem Licht sein.
Lisa: Ja!
Oprah: Du willst in dem Licht sein, in dessen Nähe, weißt du, wir waren alle auf Neverland, aßen Süßigkeiten, hatten eine gute Zeit und als ich ging, dachte ich nur: „Oh Gott, ich wünschte, ich könnte mit ihm befreundet sein.“
Lisa: Ja, es war wie eine Droge. Er war für mich wie eine Droge. Ich wollte einfach nur immer in seiner Nähe sein, ein Teil davon sein – ich war wie high. Ich habe so etwas nie bei einem anderen Menschen gefühlt, außer bei einem, und das war mein Vater.
Oprah: Das ist so interessant, weil du 9 Jahre alt warst, als dein Vater starb und dich seitdem nie mehr so gefühlt hast, das heißt, Michael hat dieses Gefühl im Licht zu sein wieder zu dir zurückgebracht, diese ganze Energie?
Lisa: Ja.
Oprah: Hast du dich anfangs von Michael geliebt gefühlt?
Lisa: Ja, sehr. Ich glaube, zu der Zeit war mir das gar nicht so klar, wie sehr – was es bedeutete, weil ich weiß, dass es für ihn sehr ungewöhnlich war. Ich wusste, er hatte schon vorher ein paar Dates in seinem Leben, aber es war für ihn nie etwas so Ernstes. Er verliebte sich in mich und ich verliebte mich in ihn. Es war sehr echt.
Oprah: Wie hat er um deine Hand angehalten?
Lisa: Wir waren in der Bücherei vor dem Feuer und er holte diesen riesigen 10-karätigen Diamant aus seiner Tasche und steckte ihn an meinen Finger. Ich glaube, er ging sogar auf die Knie und machte mir einen Antrag.
Oprah: Und zu der Zeit dachtest du, es würde für immer sein?
Lisa: Ja, das dachte ich. Ich kann ehrlich sagen, dass ich, als ich jünger war so gedacht habe und daran glaubte.
Oprah: Von außen sah es einfach so … es sah nach zwei viel zu berühmten Menschen aus, die zusammen waren und überall, wo sie hinkamen einen Zirkus verursachten.
Lisa: Das stimmt. Aber es passierte nicht so oft. Wir waren sehr oft ohne Kameras zusammen. Ich denke vieles davon kam dadurch, dass die Promotion für HIStory begann, das bald herauskommen sollte, und wir mussten hierhin und dorthin, um irgendwelche Dinge zu tun. Alles war sehr durchgeplant und deshalb denke ich, dass die ganze Zeitspanne als sehr manipuliert herüberkommt.
Oprah: Hast du dich in der Beziehung je manipuliert gefühlt?

Lisa: Manchmal. Aber er wusste, dass ich das nicht mag und es war ok für ihn. Er musste seinen Job machen und ich fühlte mich nicht wohl, wenn ich dabei war, wie diese MTV Sache. Hinterher war seine Hand blau, als wir von der Bühne kamen. Er zeigte sie mir, und sie war wirklich blau. Ich hatte sie so fest gedrückt. Ich wollte das nicht machen, es ist nicht meine Art so etwas zu tun. Aber ich verstand es. Ich verstand, dass ich als seine Frau manchmal solche Dinge mitmachen musste …
(Einspieler: Lisa Marie und Michael Jackson waren ein Jahr verheiratet, als er das ‘You Are Not Alone’ Video veröffentlichte.)
Oprah: Hast du sehr unter dem Druck gestanden, ein Baby bekommen zu müssen?
Lisa: Ja, schon etwas. Ich meine, er war …
Oprah: Ab dem Zeitpunkt, wo ihr verheiratet wart?
Lisa: Ja … und ich wollte auch. Ich habe nur … ich wollte sichergehen … ich habe an die Zukunft gedacht und dachte mir, dass ich nie mit ihm in einen Sorgerecht-Streit geraten möchte. Also wollte ich sicher sein, dass das ganze Drumherum in Ordnung ist. Ich hatte schon Kinder und deshalb wusste ich, dass man, bevor man Kinder in gewisse Umstände bringt, sicherstellen muss, dass alles sicher und in Ordnung ist. Ich wollte einfach sicher sein, dass er und ich wirklich eine Einheit sind, weil dann einiges auf uns zukommen würde.
Oprah: Ich weiß nicht mehr genau, in welchem Monat eure Scheidung war, aber nur ein paar Monate nach der Scheidung, ich glaube im Oktober, wurde verkündet, Debbie Rowe sei schwanger. Wie hast du dich dabei gefühlt?
Lisa: Na ja, ich wusste, es war so etwas wie eine Vergeltungsmaßnahme von ihm. Weil ich kein Baby wollte und ich wusste, dass sie ihm immerzu erzählte, sie würde es tun.
Oprah: Du wusstest das?
Lisa: Er hat es mir erzählt … „Wenn du es nicht machst, Debbie hat gesagt, sie macht es.“ Und ich sagte: „Was ist jetzt los? Willst du mich damit ködern?“ Und wir diskutierten darüber, weil das war wirklich nicht der Weg, mit der Sache umzugehen. Aber für ihn war es ein Weg damit umzugehen. Er sagte Dinge wie: „Ok, wenn du es nicht machst, diese Person macht es. Willst du es tun oder nicht?“
Oprah: Das hast du mit „austauschbar“ gemeint.
Lisa: Ja, genau das habe ich gemeint.
Oprah: Ok, verstanden. Also es gibt sicher nicht viele Männer, die sagen würden, ‘entweder bekommst du ein Kind für mich, oder ich nehme jemand anderen dazu, der schon darauf wartet das für mich zu tun.’
Lisa: Genau, und es klingt … rückblickend … jetzt verstehe ich ihn sehr gut, aber zu der Zeit verstand ich ihn nicht.
Oprah: Es tat weh?
Lisa: Es tat weh … ich war verletzt und ich tat Dinge, die ihn verletzten, ich habe auch blödsinnige Sachen gemacht.
Oprah: Was z. B.?
Lisa: Ich war hin- und hergerissen, ich hatte für ihn meine Familie zerstört, ich verließ meinen Ehemann für Michael. Ich hatte eine schwere Zeit damit, das zu verarbeiten …
(Einspieler: Lisa Marie war 20 Jahre alt, als sie ihren ersten Mann, den Musiker Danny Keough heiratete. Sie hatten zwei Kinder zusammen, Riley und Ben. Nach über 5 Jahren Ehe ließ Lisa sich von Danny scheiden. 20 Tage danach heiratete sie Michael Jackson.)
Lisa: Als ich mit Michael zusammen war, versuchte ich immer noch das zu verarbeiten, was ich getan hatte, ich habe mich nie wirklich wohl damit gefühlt. Ich dachte immer, wie konnte ich das nur tun, und ich habe doch diese zwei Kleinen … Danny gehörte immer noch zu meinem Leben. Michael wusste oft nicht, wie er damit umgehen sollte. Er fühlte sich nicht wohl damit und das verstand ich auch. Michael wunderte sich: „Warum bist du mit Danny in Hawaii?“ Ich machte Urlaub und Danny kam auch. Michael regte sich auf, fragte „Wo bist du?“ und dann verschwand er auch für ein paar Wochen und ich konnte ihn nicht finden. Diese Dinge ließen ihn sich unwohl fühlen … Und wenn er sich nicht wohl mit etwas fühlte, oder sich verletzlich fühlte, dann stellte er dich kalt, es war eine Art Mechanismus. Er schob dich weg und zeigte dir die kalte Schulter. In der Beziehung war er manchmal wie ein Hai …
Teil 3
… wenn du ihm Unrecht getan hattest oder was auch immer, dann warst du weg vom Fenster. Es gab einige solche Vorfälle zwischen uns. Aber rückblickend muss ich sagen, dass er es wirklich ehrlich versucht hat und mit mir einiges durchzustehen hatte. Und wenn ich zurückblicke … er hat das nie für eine andere Frau getan, oder für irgendwen sonst, bei all dem, was wir durchgemacht haben. Es gab stürmische Zeiten, Auseinandersetzungen, Diskussionen, manchmal 3 Tage am Stück, nur mit Pausen zum Essen oder Schlafen. Ich muss eingestehen, ich bewundere ehrlich, dass er es wirklich versuchte, verstehst du … Damals wusste ich es nicht zu schätzen, ich wünschte, ich hätte es getan.
Oprah: Musste er erst sterben, damit du erkennen konntest, dass er dich geliebt hat?
Lisa: Traurigerweise glaube ich ja …
Oprah: Ist es das erste Mal, dass du erkannt hast, oder glaubst, dass er dich geliebt hat, jetzt, nachdem er gestorben ist?
Lisa: Ich glaube schon, ja, … die pauschale Antwort wäre ja. Als wir zusammen waren, waren wir wirklich verliebt und dann hatten wir ein paar harte Zeiten und dann musste ich die Entscheidung treffen zu gehen, als ich die Medikamente und die Ärzte kommen sah, sie haben mir Angst gemacht, sie haben Erinnerungen an das zurückgebracht, was ich mit bei meinem Vater erlebt hatte. Dann war es zu Ende. Aber wir sind immer wieder zusammen gekommen, wir verbrachten nach der Scheidung noch 4 Jahre zusammen, wir waren zusammen und wieder auseinander und sprachen darüber, wieder zusammen zu sein – immer hin und her. Irgendwann kam der Punkt, an dem ich das alles von mir weg schieben musste, denn ich kam mit mir selbst nicht weiter voran.
Oprah: Du hast ihn also immer noch geliebt, als du ihn verlassen hast?
Lisa: Sehr sogar. Ich habe ihn verlassen als eine Art Trotzreaktion … Ich wollte Stellung beziehen und sagen, komm mit mir und tu das nicht … Das war ein dummer Schritt, denn er kam nicht mit mir. Und ja … er ist stur … und ich bin stur. Wir beide, das war wie …
Und in Wirklichkeit war es danach so, dass er und ich … ich flog immer noch mit ihm zusammen in der ganzen Welt herum, folgte ihm …

Oprah: Wann hast du das letzte Mal mit ihm gesprochen?
Lisa: Ein richtig zusammenhängendes Gespräch? Irgendwann 2005. Es war ein sehr langes Gespräch. Ich hatte mich so von ihm distanziert und er konnte das fühlen und hören. Ich war sehr distanziert und er wollte herausfinden, wie es steht, er versuchte eine Leine auszuwerfen, um zu sehen, wie es um meine Gefühle stand – aber ich biss nicht an … ich hatte zu der Zeit ziemlich damit abgeschlossen. Ich weiß nicht einmal mehr, wie mir gelungen ist so zu sein, aber ich war so. Er fragte mich … er wollte mir sagen, dass ich mit meiner Meinung zu den Leuten um ihn herum richtig gelegen hatte, dass es sich herausgestellt hatte, dass vieles genau so gekommen war wie in den Unterhaltungen, die er und ich Jahre vorher darüber hatten. Er fragte mich, ob ich ihn immer noch liebe und wir sprachen ausführlich über dieses Thema und ich sagte zu ihm, es sei mir gleichgültig. Er mochte dieses Wort nicht und weinte. Er versuchte herauszufinden, wo ich stand und wie ich so distanziert werden konnte. Im letzten Teil des Gesprächs erzählte er mir, er fühle, dass jemand versuchen würde ihn umzubringen, um seinen Katalog und sein Estate in die Finger zu bekommen.
Oprah: Er hat dir wirklich Namen genannt?
Lisa: Er hat, aber ich werde sie nicht nennen. Aber er drückte mir gegenüber diese Besorgnis um sein Leben aus.
Oprah: Du weißt, dass ich dich das schon gefragt habe und ich muss es wieder fragen, auch wenn es ein unbequemes Thema ist; aber hast du je irgendwelches unangemessenes Erhalten zwischen Michael und Kindern beobachtet?
Lisa: Du fragst mich das jetzt wieder?
Oprah: Ich frage dich wieder.
Lisa: Die Antwort lautet: Absolut nie, in keiner Form. Ich habe nie so etwas gesehen.
Oprah: 2005, als er die Verhandlung hatte wegen der zweiten Vorwürfe, wie waren deine Gefühle zu dieser Zeit?
Lisa: Er hat mich deshalb angerufen und ich sagte: „Behalte einen klaren Kopf, wenn das vor Gericht kommt, halte deine Gedanken zusammen.“ Er sagte: „Wovon sprichst du, was meinst du damit? Meinst du damit, Medikamente? Und ich sagte: „Ja.“ Weil alles, was ich mitbekommen hatte, waren diese seltsamen Dinge, ob es nun Bashir war oder all diese Interviews. Und in diesen Interviews sah ich ihn unter Medikamenteneinfluss stehen. Ich sah in diesem Bashir Interview nicht den Michael, den ich kannte. Soweit ich das sah und wusste, war er ziemlich high. (stoned… „high as a kite“)
Oprah: Wirklich?
Lisa: Er war entweder zu hektisch/fahrig oder unter dem Einfluss von Beruhigungsmitteln. Es war nicht der Michael, wie ich ihn kannte.
Oprah: Die schockierenden Sachen… er sagt in dem Martin Bashir Interview ein paar ziemlich schockierende Sachen, besonders darüber wie er es sieht, dass es ok ist mit Kindern zusammen zu schlafen.
Lisa: Ich glaube, manchmal sagte er diese Dinge aus Trotz, weil er so wütend darüber war, beschuldigt worden zu sein. Manchmal war er wie ein sturer kleiner Rebell, wie ein Kind und er sagte genau das von dem er wusste, dass keiner wollte, dass er es sagt. Ich habe den Eindruck, er hatte während dieses Interviews keinen ganz klaren Kopf und ich denke, sie haben es auf sehr, sehr manipulative und gemeine Art editiert.
Oprah: Du hast also nie etwas gesehen und glaubst auch heute nicht, dass an den Vorwürfen etwas dran war?
Lisa: Nein. Ehrlicherweise kann ich es nicht sagen, weil die einzigen Personen, welche die Wahrheit kennen, sind er und wer auch immer mit ihm in dem Raum war, zu dem Zeitpunkt, wo es angeblich stattfand. Ich war nie mit in dem Raum, es wäre nicht fair, wenn ich sagen würde … Ich kann aber sagen, dass ich nie etwas Derartiges gesehen habe.
Oprah: Hast du mittlerweile deinen Frieden über seinen Tod wieder gefunden? Ich weiß, dass du das Memorial wie wir alle am TV verfolgt hast und zu der privaten Trauerfeier gegangen bist. Wie war das, in dem Raum an seinem Sarg zu stehen?
Lisa: Das war wirklich … es waren noch einmal 6 Monate ….
Ich glaube, ich war die Letzte, die dort noch bei ihm stand … es war …
Oprah: Was meinst du damit, „die Letzte, die bei ihm stand“?

Lisa: Nun ja, die meisten Leute waren schon gegangen und ich stand als Letzte noch bei ihm. Ich wollte ihn nicht verlassen.
Oprah: Als du an seinem Sarg gestanden hast – ich denke, es gibt sicher nichts, was privater ist als diese Augenblicke, die du dort warst … Konntest du Frieden finden?
Lisa: Nein, ich konnte damals keinen Frieden finden. Ich wollte mich entschuldigen, ich fühlte mich als ob ich mich entschuldigen wollte.
Oprah: Wofür?
Lisa: Weil ich nicht für ihn da war.
Oprah: Denkst du, du hättest ihn retten können?
Lisa: Gott, das ist eine schwere Frage. Naiverweise würde ich sagen … Ich weiß, es ist naiv zu denken, dass ich es gekonnt hätte. Aber ich hätte gerne. Hätte ich es gekonnt? Hätte ich ihn angerufen, hätte ich damit aufgehört, mich ihm gegenüber so zu verschließen, hätte ich gefragt: „Wie geht es dir?“ Hätte versucht ihn anzurufen, weißt du … ich bereue wirklich es nicht getan zu haben.
Oprah: Denkst du, Familie und Freunde haben ihn im Stich gelassen? Denkst du, jemand hätte etwas unternehmen können?
Lisa: Ich denke, sie haben es versucht. Traurigerweise ist es so, wie ich schon gesagt habe, wenn er dich nicht um sich haben wollte, wenn du ihn mit etwas konfrontiert hast, was er nicht wollte, konnte er dich einfach loswerden, auch seine eigene Familie. Sie haben diese Seite kennengelernt. Ich glaube, es war wie ein Zug, der in eine bestimmte Richtung fuhr und niemand konnte ihn stoppen. Ich glaube, das muss in meinen Kopf, damit der Schmerz nachlässt.
Oprah: Um Deinetwillen?
Lisa: Mmhhh.
Oprah: Und wie ist das für deinen jetzigen Mann, der sehr liebevoll und unterstützend zu sein scheint? Wie fühlt er sich mit all den Michael-Dingen, die jetzt bei dir hochkommen?
Lisa: Er ist heilfroh, wenn ich dieses Interview gemacht habe, er sagt: „Ich will nur, dass du dadurch kommst und damit abschließt.“ Denn ich… er musste es sich jetzt sehr lange anhören.
Oprah: Nie gut für den aktuellen Ehemann, ständig etwas vom Ex hören zu müssen.
Lisa: Nein, nicht gut. Ich verstehe das. Aber er versteht das auch, er ist der verständnisvollste Mensch, dem ich in meinem Leben je begegnet bin. … Gott sei Dank, denn er hat mir wirklich zugestanden, alles durchzumachen, was nötig ist, in dieser Sache. Aber ich weiß, das ist sehr ungewöhnlich und ich weiß, ich verlange viel von ihm. Ich fühle mich nicht sehr gut dabei, aber es kam einfach über mich und ich musste damit umgehen, ich musste….
Oprah: Weil all diese Gefühle für Michael unterdrückt und begraben waren, als du mit Michael Lockwood zusammen kamst?
Lisa: Genau.
Oprah: Vorhin sagtest du, dass das Universum … Gott … aufgrund der Parallelen zwischen dem Leben von deinem Vater Elvis Presley und dem Leben von Michael Jackson anscheinend versucht, dich etwas zu lehren, das du nicht verstehst. Was denkst du heute, über ein Jahr nach Michaels Tod und 33 Jahre nachdem dein Vater gestorben war, was du daraus lernen sollst?
Lisa: Ich fühle mich ziemlich alleine mit diesen Dingen, die ich da mit ihnen durchgemacht habe, zur gleichen Zeit fühle ich mich aber auch geehrt.

Oprah: Sind durch Michaels Tod für dich, so wie für viele Menschen, sein Geburtstag und sein Todestag besonders schwere Tage?
Lisa: Sie sind es, aber das begleitet mich durch mein ganzes Leben. Mein Leben lang fürchte ich den 16. August und jetzt ist es …
Oprah: Das ist der Todestag deines Vaters …
Lisa: Ja, und jetzt ist es der 25. Juni.
Oprah: Als wir über dieses Interview sprachen, sagtest du, du wirst es ein einziges Mal tun. Heißt das, du wirst jetzt nicht mehr darüber sprechen?
Lisa: Ich werde nicht mehr darüber sprechen. Wenn jemand zukünftig noch etwas darüber wissen möchte, können sie sich auf die Oprah Winfrey Show berufen.
Oprah: Danke schön. Danke, dass du dir Zeit genommen hast, dich uns gegenüber zu diesem Thema zu öffnen. Keine leichte Sache.
Lisa: Danke.
Übersetzung: M.v.d.L.
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Michael Jacksons Rede | Oxford Union Society | Oxford Speech
Heal The World, Humanitäre Leistungen, Macaulay Culkin, Michael Jackson, Michaels Worte, Paris Jackson, Prince Michael Jackson I, seine Kinder, The Jackson FiveAufforderung, Kindheit zu schützen & wiederherzustellen. Über bedingungslose Liebe & das Recht jedes Kindes, geliebt, geschützt und respektiert zu werden.
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2 Antworten zu „Lisa Marie Presleys letztes Interview über Michael Jackson“
[…] Lisa Marie Presleys letztes Interview über Michael Jackson (2010) kann hier auf “all4michael” nachgelesen werden. […]
ich habe es noch nicht gelesen, aber ich bedanke mich schon mal. Nach so manchen “Verstehungs-Versuchen” weiß ich es sehr zu schätzen.. Thx