Michael Jackson nutzte seine Musik, um eine Botschaft der Liebe und zum Umweltschutz zu verbreiten, mit dem Glauben, dass Musik eine universelle Sprache ist, die Millionen erreichen kann. Sein Song „Earth Song“ war eine von vielen Methoden, mit denen er seine Sorgen über den Zustand unseres Planeten und die Menschheit zum Ausdruck brachte. Jacksons Philosophie war, dass die Veränderung bei uns selbst beginnt, und nur, wenn wir aktiv handeln, kann eine Verbesserung stattfinden.
„Wir bringen die Liebe zurück in die Welt, um die Welt daran zu erinnern, dass Liebe wichtig ist, einander zu lieben … wir sind alle eins. Und achtet auf den Planeten. Wir haben nur noch 4 Jahre, um es hinzubekommen, sonst ist der Schaden nicht wiedergutzumachen. Deshalb haben wir eine wichtige Botschaft mitzuteilen … es ist wichtig.“
– Michael Jackson – This Is It /Juni 2009
*24.6.2009* – Der letzte Song, den Michael in dieser Nacht probt, ist der Earth Song.
„Er war ein Mensch mit einer Botschaft und damit konnte er ein Millionenpublikum erreichen. Er nutzte die Musik, die universelle Sprache, um seine Botschaft herauszuposaunen. Er nutzte sie, einfach um das richtige Publikum zu erreichen, die Jugend. Michael verstand, dass junge Menschen die Hoffnung für unsere Zukunft und für die Welt bereithalten. Und seine Botschaft ging darum, die Welt zu heilen, sich um Kinder zu kümmern und darum, dass „wir eins sind“. Er war in der Lage, dies universell über Generationen hinweg an Menschen auf dem gesamten Globus zu verbreiten. Wer ist nun dazu fähig? Tief in uns, an einem stillen Ort, wissen wir, dass es niemals wieder einen Michael geben wird. Wir, die Welt, kümmerten uns nicht genügend um ihn, behandelten ihn nicht sorgsam und nun ging er fort.“ – „Schaut euch seine Texte an, die meisten waren Gebete.“ – Barbara Kaufmann (Goodbye Michael – ein stiller Tribut)
Earth Song … last time …
„Ich respektiere die Geheimnisse und den Zauber der Natur. Deshalb macht es mich so wütend, wenn ich die Dinge sehe, die auf der Welt geschehen. Jede Sekunde erfahre ich, dass im Amazonas-Gebiet Wälder von der Größe eines Fußballfeldes abgeholzt werden. Das sind die Dinge, die mir wirklich Sorge bereiten.
Deshalb schreibe ich diese Art von Songs. Um den Menschen Bewusstsein, Erwachen und Hoffnung zu bringen. Ich liebe diesen Planeten. Ich liebe Bäume – ihre Farben und den Wechsel des Laubes. Ich liebe es! Und ich respektiere solche Dinge. Ich habe wahrhaftig das Gefühl, dass die Natur so angestrengt versucht, das Missmanagement des Menschen an unserem Planeten auszugleichen. Der Planet ist krank, es ist wie ein Fieber. Wenn wir es jetzt nicht aufhalten, kommen wir an einen Punkt ohne Wiederkehr. Dies ist unsere letzte Chance, die Probleme, die wir haben, zu beheben. Es ist wie bei einem davoneilenden Zug. Wenn die Zeit gekommen ist, war’s das. Die Leute sagen ständig: ‚Oh, sie werden sich darum kümmern, die Regierung wird sich darum kümmern! ‘ Sie? Wer sind SIE?
Es fängt bei uns an! Wir sind es! Oder es wird niemals etwas getan werden!“
– Michael Jackson im Juni 2009
Auszüge aus „Earth Song – Inside Michael Jacksons Magnum Opus“ von Joe Vogel
Michael Jackson sah seinen „Earth Song“ als einen seiner wichtigsten Songs bei seiner „This Is It“-Konzerttour in London an. Für diesen Song hatte er ein komplett neues Konzept erarbeitet, einschließlich eines 3D Vorspanns. Während er den Film nie in seiner fertigen Version sah, zeigten seine Kinder den Film 2010 bei den Grammy-Awards. „Durch all seine Lieder hindurch war seine Botschaft einfach“, sagte Jacksons ältester Sohn Prince.
„Liebe. Unser Vater machte sich stets Gedanken um unseren Planeten und um die Menschheit … Wir werden seine Botschaft weitertragen und der Welt helfen.“
Eine musikalische Apokalypse
Die letzte Version des „Earth Song“ war eine sechseinhalb minütige Glanzleistung, die die Lage des Menschen (und die Lage allen Lebens) in dramatischem Panorama zeigte.
Am Anfang steht der Sound: der pulsierende Rhythmus von Grillen und Singvögeln, die vibrierende Kakofonie der Nacht. Es beschwört eine üppige, natürliche Kulisse herauf – etwa einen tropischen Dschungel oder einen Regenwald – vor Leben und Musik strotzend.
„Ich glaube, dass die Schöpfung in ihrer urtümlichen Form aus Klängen besteht und diese Klänge nicht willkürlich sind, sie sind Musik“, erklärte Jackson einmal.
Eine kaskadenartige Harfe eröffnet die Szene wie eine Vision: ein urzeitlicher Garten Eden, in dem alles Lebende in Einklang miteinander existiert. Die Harfe wurde teilweise von Komponisten wie Debussy und Tschaikowsky inspiriert (zwei von Jacksons Lieblingskomponisten), beide nutzten zum Teil dieses Instrument, um traumähnliche Welten von Verwunderung und Verzauberung hervorzurufen. Als Student der Geschichte und der Literatur war sich Jackson ohne Zweifel der großen symbolischen Bedeutung der Harfe bewusst.
Die überschwängliche Stimmung, die in den ersten paar Sekunden heraufbeschworen wurde, verwandelt sich jedoch schnell in etwas Bedrohlicheres. Ein tiefer, ursprünglicher Klang ist zu hören, „wie ein verrücktes Hirngespinst, das einen einsamen Reisenden gelegentlich heimsucht.“ Dann setzt das Piano ein, seine Akkorde fangen eine Mischung aus Melancholie und Sehnsucht ein – was Wordworth einst als die „stille, traurige Musik der Menschlichkeit“ beschrieb.
„Was ist mit dem Sonnenaufgang, was mit dem Regen?“ singt Jackson. „Was ist mit all den Dingen, von denen du sagtest, dass wir sie erlangen sollten?“ Während er feststellt, was alles im Namen des „Fortschritts“ verloren geht, klingt seine Stimme, als sei er entmutigt und der Welt überdrüssig.
Sonnenaufgang und Regen sind Symbole immer wiederkehrender Erneuerung. Im Gegensatz dazu zeigt Jackson das unnachgiebige Streben der Menschheit nach „kurzsichtigem“ Gewinn. Statt mit der Natur, den Tieren und miteinander in Koexistenz zu leben, haben wir uns einen Weg, getrieben von achtlosem Genuss und Gier, gebahnt. Die Versprechen der sogenannten „zivilisierten“ Welt sind Illusionen, errichtet auf Ausbeutung und Zukunftsunfähigkeit.
Von Anfang an wirft Jackson verstörende Fragen auf und nimmt die Grundlagen der modernen Gesellschaft ins Visier. „Was haben wir der Welt angetan?“, fragt er seine Zuhörer. „Seht, was wir getan haben.“
Sein Gesang wird untermalt von tiefen Synthie-Pads, die ihn wie einen Schatten verfolgen, ihre Akkorde scheinen direkt dem Erdreich zu entsteigen. Jacksons Erzählung malt ein düsteres, trostloses Bild. Tragischer als unsere sich rasant verschlechternde Lage ist jedoch, dass sich noch immer so viele Menschen weigern, dies zu erkennen. „Hast du jemals aufgehört/ all das Blut, das wir zuvor vergossen haben / wahrzunehmen?“ singt Jackson mit bebender Stimme, die zu einem Falsett aufsteigt. „Hast du jemals aufgehört/ diese schreiende Erde, die klagenden Küsten/ zu spüren?“
Im Grunde fragt er uns, ob wir dem Leid der Welt gegenüber empfindungslos und gleichgültig geworden sind.
Bei anderen Sängern wären solche Empfindungen vielleicht als Gefühlsduselei herübergekommen. Doch Jackson hatte die einzigartige Gabe, Worten Gewicht zu verleihen. Wie Marvin Gaye einst sagte: „Michael wird die Eigenschaft niemals verlieren, die die reine Sentimentalität von wahrhaft im Herzen Gefühlten trennt. Es ist im Blues verwurzelt und egal welches Genre Michael auch immer singt, dieser Junge besitzt den Blues.“ Im „Earth Song“ singt Jackson den Blues in kosmischem Ausmaß.
Mit jedem Vers wächst die musikalische Struktur. Die Gitarre spiegelt Jacksons qualerfüllte Gefühle mit beseeltem Spiel wider. Das majestätische Orchester schwillt an und flaut ab wie Wellen.
Im zweiten Vers bezieht Jackson sich auf den Frieden „für den du deinen einzigen Sohn als Pfand gabst“ und richtet so plötzlich seine Fragen nicht mehr nur an die Menschheit, sondern an Gott. Wann werden diese Versprechen auf Erlösung sich erfüllen, fragt er. Später stellt er auch einen Bezug zu Abraham und dem „gelobten Land“ dar, das seinen Nachkommen vertraglich verpflichtend versprochen worden war. Da waren Hiob-ähnliche Proteste:
„Ich rufe DICH an und DU hörst mich nicht“, lamentierte Hiob.
War nicht ich es, der um den, der in Schwierigkeiten war, weinte?
War es nicht meine Seele, die bekümmert war wegen der Armen …
Und nun ergießt sich meine Seele über mir;
Die Tage des Leids ergreifen mich …
Meine Harfe verwandelt sich in Wehklage
Und meine Orgel in die Stimme derer, die weinen.
Wie ein prophetischer Dichter aus alter Zeit erforscht Jackson „die Grenzen des Allmächtigen“, während er grundlegende Fragen nach denen, die verwundet und im Stich gelassen wurden, stellt.
Im Herzen dieser Wehklage liegt das uralte Dilemma, warum es immer die Unschuldigen sind, die leiden müssen (Hast du jemals aufgehört/ an all die Kinder zu denken, die im Krieg getötet wurden?). Die Spannung dieses ungehörten Flehens baut sich während der Strophen auf, bevor sie in einem schmerzerfüllten Schrei des Chores ausbricht.
Hört euch die Explosionen der Drums und den erderschütternden Bass nach der zweiten Strophe an: Dies ist der Augenblick, in dem der Song von Verzweiflung und Aussichtslosigkeit in wahre Empörung umschlägt. Dahinter steckt die Absicht, an den Grundfesten des Zuhörers zu rütteln und ihn aus seiner Apathie zu reißen. Der zweite Chor übernimmt nun mehr Kraft und bekommt mehr Eigendynamik, er verbindet sich zu einem energetischen Sturm.
Vor dem Höhepunkt jedoch kommt noch einmal ein Moment des Nachdenkens. Jacksons Stimme wird wieder zerbrechlich und verwundbar und repräsentiert nicht länger die tobende Stimme derer, die keine Stimme besitzen. Der „Earth Song“ ist ein exzellenter Ausdruck dessen, wie versiert Jackson stimmlich ist: Es ist eine Stimme, die den „Menschen in höchster Not“ heraufbeschwört. Extreme Höhen und Tiefen, extreme Verletzlichkeit und Macht, Verzweiflung und Wut. Allein in der Überleitung wechselt er von zärtlicher Bewunderung für Unschuld (Ich träumte/Ich blickte über den Sternenhimmel) zu plötzlicher Panik und Entfremdung (Jetzt weiß ich nicht mehr, wo wir stehen) und weiter zu völliger Verzweiflung und Wut (Obwohl ich weiß/ wir sind zu weit getrieben).
Die Überleitung symbolisiert die Schwelle, ein Zwischenstadium zwischen dem, was war, dem, was sein könnte und dem, was ist.
Was darauf folgt, ist der epische Höhepunkt, der den Song jedoch auf einen anderen Level katapultiert. Die Schreie des Chores entfalten sich mit immer größer werdender Intensität. Die Luft ist erfüllt von apokalyptischer Energie, „ein Tumult mächtiger Harmonien“. Jacksons Stimme ist wie die des wehklagenden Jeremias (des weinenden Propheten): „Sind nicht all meine Worte wie Feuer … und wie ein Hammer, der Felsen zerschlägt“. Sie ist wie Shelleys revolutionäre Ode an den Westwind: „Treibe meine toten Gedanken ins Universum/ wie verwelktes Blattwerk, um eine Wiedergeburt zu beschleunigen … auseinander gestoben wie von einem ungelöschten Herzen/ Asche und Funkenregen… der Hall der Prophezeiung.“
Sein anrufen des Andraé Crouch Chores und dessen Antworten entfesselt in der Luft einen Dialog, der erstickt worden war. Jedes Flehen, das Jackson unserer Aufmerksamkeit überantwortet, verstärkt der Chor mit einem immer wiederkehrenden:
What about us?
What about yesterday?
(What about us?)
What about the seas?
(What about us?)
The heavens are falling down
(What about us?)
I can't even breathe
(What about us?)
Was ist mit uns?
Was ist mit gestern? (Was ist mit uns?)
Was ist mit den Ozeanen? (Was ist mit uns?)
Die Himmel stürzen ein (Was ist mit uns?)
Ich kann nicht einmal mehr atmen (Was ist mit uns?)
Das „uns“ ist die erweiterte Stimme der „anderen“: die Stimme all derer, die zum Schweigen gebracht, unterdrückt oder nicht beachtet wurden (einschließlich der Umwelt und der Tiere). Jackson legt für sie Zeugnis ab, während er den Status quo beklagt. Es ist eine massive, vertonte Demonstration für Menschenrechte.
Die Macht des Austauschs zwischen Jackson und dem Chor ist einfach erstaunlich: „Was ist mit dem Gelobten Land“ schreit er, während der Chor ihm in einem Wust mit den Worten „Was wird aus uns?“ hinterher eilt. „Auseinandergerissen durch Gier (Was wird aus uns!)/ Was wird aus dem ganz normalen Menschen(Was wird aus uns!)/ Können wir ihn nicht befreien(Was wird aus uns!)/ Was ist mit den Kindern, die sterben (Was wird aus uns!)/ Hörst du ihr Weinen nicht (Was wird aus uns!).“
Dann folgt eine leichte Abweichung vom wieder kehrenden Refrain, als Jackson fragt: „Wo sind wir gescheitert? Sag mir jemand warum!“
Seine Stimme drückt eine Mischung aus Verzweiflung und Empörung aus. Wie kamen wir hierher? Wie haben wir uns so entwickelt?
Als Jackson den Schluss seines Gebetes erreicht – erschöpft und doch ungebrochen – fragt er seine Zuhörer einfach nur „Ist uns das alles vollkommen gleichgültig?“, bevor er wortlose Schreie der Verzweiflung loslässt. Sprache kann einfach dem Schmerz und dem Leiden, das er zu übermitteln und die Welt dafür zu sensibilisieren versucht, nicht gerecht werden.
Im Hintergrund klagen weiterhin die Schreie des Chors, als kämen die Schreie direkt aus den Eingeweiden der Erde.
Das Wort „Apokalypse“ versteht man typischerweise als Zerstörung, die sich am „Ende aller Tage“ ereignen wird. Im griechischen Original jedoch bedeutet es „die Lüftung des Schleiers“, eine Offenbarung oder Prophezeiung, die der Menschheit dazu verhilft, zu erkennen, was sich deutlich sichtbar vor ihr verbirgt.
Laut dieser Definition stellt der „Earth Song“ eine musikalische Apokalypse dar. Er bringt den Zuhörer aus einem imaginären Paradies voller Harmonie und Lebenskraft in unseren gegenwärtigen Zustand der Entwürdigung und der Trennung. In seiner letzten Frage (Ist uns das vollkommen gleichgültig?) geht es um unsere Unachtsamkeit, unsere Abgestumpftheit. Warum nehmen wir die Dinge einfach so hin, wie sie sind? Warum können wir die Selbstzerstörung nicht erkennen und sie aufhalten? Warum können wir uns nicht etwas Besseres vorstellen und es zu erreichen suchen?
Der Körper als Leinwand
In Jacksons Performance zum „Earth Song“ ist ein erstaunliches Schauspiel zu sehen. In den drei kurzen Jahren, in denen er diesen Song performte (1996–1999), war der Song der dramatische Höhepunkt seiner Show. Ihn mit den Füßen stampfen, aufheulen und unsicher über der Menge baumeln zu sehen, während er über dieser Menschenmenge seine gesamte Seele ausbreitete, erbringt alle nötigen Beweise zu erklären, was ihn zum einzigartigsten und kraftvollsten Künstler unserer Zeiten machte. „Er ist oftmals in dramatischer Art und Weise beleuchtet“, beobachtet die gefeierte Künstlerin Constance Pierce. „Eingehüllt in ein Stoffgewirr, erhebt er sich mithilfe eines Krans in den Nachthimmel. Über seinem riesigen Publikum schwebend, sein beleuchtetes seidenes Cape entfaltend, vereint Jacksons hypnotisierende Präsenz tausende Menschen unter ihm zu reiner Ästhetik, zu einer rituellen „Kunstperformance“, in die alle eingebunden sind. Kerzen werden angezündet und alle Arme erheben sich in Einklang. Die Geste der Leidenschaft, die Jacksons Performance des ‚Earth Song‘ verkörperte, die sowohl ikonisch als auch überirdisch war, brannte sich ins kollektive Bewusstsein des 20. Jahrhunderts ein.“
In einer seiner schönsten Performances seiner Karriere (1996 in Brunei), in der er am Ende der dreistündigen Show in Schweiß gebadet war, lieferte er aus dem Stegreif eine Improvisation („Tell me what about it!“ – Sag mir, was ist damit!), die einem eiskalt den Rücken herunterläuft. Es ist gleichsam wie der Ruf eines modernen poetischen Propheten, der die Welt darum bittet, endlich aufzuwachen und zu sehen.
„Tell me what about it!“
Aufgrund der religiösen Symbolik und der leidenschaftlichen Reaktion der Menge (man kann das Publikum oft schluchzen sehen) war möglicherweise der größte Kritikpunkt, der mit dem „Earth Song“ assoziiert wurde, der, dass Jackson oder der Song (oder beide) „messianisch“ seien. Diese Etikettierung kam noch stärker in Umlauf, als 1996 bei den Brit-Awards der Pulp-Sänger Jarvis Cocker die Bühne stürmte, um gegen das, „christusähnliche“ Bild zu protestieren, das Jackson, seiner Meinung nach, von sich selbst zeichnete.
Diese Einschätzung von Jacksons Performance(s) machte bei zahlreichen Journalisten und Kritikern die Runde, da sie sie wortwörtlich nahmen. Ohne Zweifel benutzte Jackson messianische Gesten in seinen Performances. Was jedoch überhaupt nicht in diese Überlegungen einfließt, ist die Tatsache, dass der Körper eines Tänzers/ Performance-Künstlers dem Künstler als Leinwand dient. Er benutzte spezielle Gesten und Symbole, um Bedeutsamkeit zu vermitteln und um Gefühle auszudrücken. Würde ein Kritiker behaupten, Michelangelo sei „messianisch“ und „narzisstisch“, weil er Jesus am Kreuz malte? Es ist viel interessanter, sich anzuschauen, wie Jackson diese Symbole und Gesten einsetzt.
„Wenn Jackson eine bestimmte urbildliche Haltung verkörpert“, so Constance Pierce, „verwandelt sich sein Körper in eine Art symbolische, elegante Schönschrift, durch den das Göttliche den Ausdruck explosiver Gefühle oder innigen Mitgefühls hindurchleiten kann. Der Künstler wird zum Schamanen, der all unsere ‚Schatten‘ übernimmt und sie vollkommen ins Licht kehrt.“
Jackson benutzt messianische Gesten nicht, weil er glaubt, er sei der Messias, sondern weil er weiß, was diese Symbole ausdrücken und vermitteln können. Es geht ihm dabei nicht um sich selbst, sondern darum, wie sein Körper die Emotionen des Songs umsetzen kann.
Übersetzung: achildsbliss
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Michael benutze seine Musik als ein Mittel, um seine Botschaft zu verbreiten …
„Das ist bei seiner Musik und seinen Songs offensichtlich, bei vielen seiner Songs. Natürlich machte er auch ein paar „shake your booty“ Songs, aber vieles von seiner wichtigen Musik ist diese Musik mit der Botschaft, und die Leute schätzten es, weil sie sich nicht so fühlten, als ob ihnen was gepredigt würde. Sie wollten das hören, diese Musik mit einem Anliegen, über Liebe und Zusammenhalt. Manchmal scheuen die Leute vor solcher Musik zurück, denn sie denken, es wird ihnen was gepredigt, als ob sie in der Kirche wären. So was will keiner hören. Michael hatte aber solch eine natürliche Art, dass die Leute das hören wollten und sie liebten es. Es hörte sich nicht nach einem Sermon oder einer Predigt an. Sie waren neugierig, und sie wollten so werden, sie wollten diese Vision sehen, die er beschrieb.
Auf seine Art war er ein Prophet, in seiner Musik, ein moderner Prophet. Er wurde von Gott gesandt, um Licht zu bringen, so ähnlich wie die Propheten in früheren Zeiten. Viele Menschen nehmen das nicht wahr, denn er ist ja ein Entertainer, er wurde in dieser Form zu uns gesandt, als ein Entertainer, und so haben viele Menschen die Prophezeiungen, die er mitteilte, übersehen. Seine Lehren von Liebe und seine Anliegen – du kannst etwas über seine Anliegen erfahren, im Earth Song und in anderen Liedern teilt er seine Sorge um den Planeten und die Menschen mit, für Menschlichkeit, für Zusammenhalt.
Ich denke, er ist ein wundervoller Mensch. Ich denke, er ist für jeden eine Lehre, von ihm zu lernen und in diesem Licht zu handeln, dieses Licht von Besorgnis und Liebe für einander. Es wäre sicherlich eine bessere Welt, wenn jeder danach handelte.“ – Jonathan Moffett (Interview MJ Tribute Portrait)
This Is It …
„Er hatte die Botschaft der Liebe, und er war sehr besorgt um die Umwelt und das war ein Teil, ein Thema durch die ganze Show. Seine Haupt-Botschaft war die der Liebe, Menschen zusammenzubringen, und damit war es ihm sehr ernst. Earth Song, Heal The World, We Are THe World … das waren die Themen in der Show, und in den Proben vermittelte er, wie wichtig es war, diese Elemente herauszuarbeiten … ich weiß, dass Michael eine Botschaft von Liebe und Frieden an die Menschen senden wollte … diese Dinge waren ihm wichtig, und das sollte vermittelt werden.“ – Dorian Holley/Vocal Coach/This Is It
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